Neonazis ermorden Mann in Kaufbeuren!

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Ein Neonazi aus Thüringen und seine Gruppe haben auf dem Tänzelfest in Kaufbeuren mehrere Menschen aus rassistischen Gründen brutal angegriffen. Einer der Attackierten ist nun verstorben (Stand der Informationen: Freitag, 19. Juli 2013, 19.00 Uhr).

 

Der erste Angriff von rechts

Am Mittwoch gegen Mitternacht auf dem Tänzelfest in Kaufbeuren: Im Festzelt hat hier gerade noch die "Harmonie Oberbeuren" gespielt. Mindestens sieben zum Teil alkoholisierte Männer im Alter von 22 bis 53 Jahren versuchen nun zum Ende des Fests, auf der kleinen Straße hinter dem Zelt drei Spätaussiedler zu provozieren. Ein 36-jähriger Thüringer und andere aus der Gruppe beleidigen die drei jungen Männer zuerst mit rassistischen Beschimpfungen, schließlich greifen sie sie auch körperlich an. Die Angegriffenen setzen sich gegen die rassistischen Schläger erfolgreich zur Wehr, mehrere Personen erleiden allerdings leichte Verletzungen.

Die mindestens sieben aggressiven Männer arbeiten derzeit im Auftrag einer ostthüringischen Baufirma auf Baustellen in der Region. Der Name der Firma wird derzeit von den Behörden nicht bekannt gegeben. Ob sie mit der rechten Szene in Beziehung steht, kann zu diesem Zeitpunkt weder ausgeschlossen noch bestätigt werden Auch Neonazis aus Thüringen betreiben ein solches Gewerbe mit Einsätzen in Bayern, z. B. ist der mutmaßliche NSU-Unterstützer André K. nach Erkenntnissen der LINKEN-Landtagsabgeordneten Katharina König zusammen mit Neonazis aus Altenburg und Jena derzeit unter dem Namen "Chaosbau 24" und in Zusammenhang mit der Webseite "Bausanierung24" für überregionale Bau- oder Montageaufträge aktiv.

 

Der zweite Angriff von rechts

Eine unbeteiligte Gruppe von fünf Personen, darunter auch ein 34-jähriger aus Kasachstan stammender Mann, folgt auf dem Tänzelfest aus bloßem Interesse den Security-Kräften, die sich zum Ort der Auseinandersetzung begeben.

Die Thüringer Schläger provozieren nun am Festzelt-Biergarten auch die dazukommende, unbeteiligte Gruppe - und werden schließlich erneut gewalttätig: Der 36-Jährige Rassist schlägt ohne Ankündigung auf den zufällig anwesenden 34 Jährigen ein, der daraufhin bewusstlos zu Boden geht. Der Angegriffene muss vor Ort reanimiert werden, leider ohne Erfolg, der Mann verstirbt am Donnerstag Nachmittag.

Einsatzkräfte der Polizei nehmen aufgrund einer Personenbeschreibung noch am Abend in unmittelbarer Tatortnähe den 36-jährigen Haupttäter und einen 22-Jährigen aus seiner Gruppe fest. Der 36 Jährige ist wegen "rechtsmotivierten Taten" polizeibekannt, wegen des dringenden Verdachts des Totschlags erlässt ein Richter Haftbefehl gegen ihn. Der 22 Jährige kommt wieder auf freien Fuß.

 

Rassismus, das Allgäu und der Mord

Nach dem Mord hat die Polizei in der Pressemitteilung zuerst den rassistischen Hintergrund der Angriffe und den rechten Hintergrund des verhafteten 36-Jährigen verschwiegen. Dies sei "ermittlungstaktischen Gründen" geschuldet, erklärt Jürgen Krautwald, der Sprecher der Kriminalpolizei Kaufbeuren, später gegenüber der Lokalzeitung "Augsburger Allgemeine". Es folgt eine Flut an rassistischen Kommentaren in diversen lokalen Online-Medien, in denen in rassistischer Täter-Opfer-Verdrehung "Ausländer" und "Russen" für den Tod eines Menschen auf dem Kinderfest verantwortlich gemacht werden. Nachdem die Polizei die Presseaussendungen am Freitag um die tatsächlichen Hintergründe der Tat ergänzt, gehen die Hetzbeiträge teilweise dennoch weiter.

 

"The show must go on"?

Es ist nur fünf Jahre her. In der Nacht zum 26. April 2008 erstach ein Neonazi in Memmingen den 40 Jahre alten Peter Siebert mit einem Bajonett. Siebert hatte sich mehrfach über zu laute Neonazimusik und die braune Gesinnung seines Nachbarn beschwert. Das Landgericht Memmingen verurteilte den Täter im Dezember 2008 wegen Totschlags zu acht Jahren und drei Monaten Haft. Die Richter sahen damals kein rechtes Motiv. Über Neonazigewalt wollen auch jetzt nur wenige reden. Die "Allgäuer Zeitung" zitiert den Tänzelfestvereins-Vorstand Horst Lauerwald:

"Das wirft einen Schatten aufs Tänzelfest und wird auf das Kinderfest bezogen, obwohl es nichts damit zu tun hat – das geht mir an die Nieren."

Das Fest, das noch bis zum 22. Juli andauert, wird am nächsten Tag ungehindert fortgesetzt. Dem Kaufbeurer Oberbürgermeister Stefan Bosse zufolge wird das "Tänzelfest-Boxen" abgesagt, das "Tänzelfest-Feuerwerk" soll aber stattfinden. User "Stefan" aus Kaufbeuren ist trotzdem nicht in Trauer um den Ermordeten oder in Sorge um die Bedrohung durch mordende Neonazis, sondern bangt um das schöne Feuerwerk. Auf der Webseite des "Tänzelfests" schreibt er ins Gästebuch:

"Lieber Tänzelfestverein, bitte sagt das Feuerwerk NICHT ab! Der schreckliche Todesfall ist schlimm, aber deswegen das Feuerwerk absagen? (...) Es klingt blöd aber es stimmt 'THE SHOW MUST GO ON!'"

 

 

Artikel von www.aida-archiv.de

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Ist schon etwas in diese Richtung geplant?

In kurzer Zeit mehr dazu

Ist es verifiziert?

Im hiesigen Polizeibericht steht nichts davon weder von einem Tötungsdelikt oder gar eines rass. motiviertem Tötungsdelikt.

Kaufbeuren ist nicht groß und das Fest scheint ja noch zu laufen.

Warum fährt nicht eine/r hin, macht Interviews, eine Reportage, oder Ähnliches.

ZeugInnen, Parteien-, Institutionen- und Behördenvertreter, Pressesprecher oder KaufbeurerInnen werden sicherlich etwas zu erzählen haben.

Vielleicht schafft man es so auch an das persönliche Umfeld des Opfers und seiner Begleiter in dieser Nacht heranzukommen. Ein verifizierter Bericht wäre viel wert und könnte Basis eines adäquaten Reaktion sein.

 

Solidarische Grüße aus dem Ruhrpott.

Menschen können ihre Meinung auch direkt in das Gästebuch des Veranstalters schreiben: http://www.taenzelfest.de/

Neonazis ermorden Mann in Kaufbeuren! Von der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag griffen etwa sieben Neonazis in Kaufbeuren (Bayern) auf einem Kinderfest eine Gruppe von fünf Leuten an.

 

Ein 36-jähriger Neonazi aus Thüringen verletzte dabei einen in Kasachstan geborenen Mann so schwer, dass er seinen Verletzungen erlag. Bereits um Mitternacht provozierten die Neonazis drei junge Spätaussiedler, beleidigten sie rassistisch und griffen sie dann auch körperlich an.

 

Die drei jungen Männer konnten den Angriff erfolgreich abwehren, wurden dabei aber leicht verletzt.

 

Gegen Nazi-Gewalt und den rassistischen Normalzustand! Spontandemo, Samstag 17 Uhr, Jacobi-Kirchhof

Ist irgendeine demo oder veranstaltung im ruhrgebiet oder der umgebung geplant? oder fahren evtl sogar leute nach kaufbeuren?

Name und adresse Nazis bitte offentlich machen!!!!!