Heute vor 30 Jahren, am 19. Juli 1979 siegte die sandinistische Revolution in Nicaragua. Damit wurde nach jahrzehntelangem Befreiungskampf die von der USA gestützte terroristische Somoza Diktatur durch die Frente Sandinista de Liberación Nacional, abgekürzt FSLN beendet. Getragen wurde der Befreiungskampf von einer breiten internationalen Solidaritätsbewegung.
Auch wenn zwischenzeitlich die FSLN eine - für viele vorhersehbare - Entwicklung durchmachte, bewies der Befreiungskampf, dass gerade auch in Mittel- und Lateinamerika ein erfolgreicher Befreiungskampf möglich ist, was nach der Niederschlagung beispielsweise in Chile Mut machte.
Über die heutige Entwicklung in Nicaragua gehen die Meinungen eher auseinander. Erkämpfte die Revolution u. a. einen Sieg über den Analphabetismus und errichtete ein unentgeltliches Gesundheits- und Bildungssystem ist Nicaragua (nach Haiti) heute das ärmste Land Lateinamerikas, hochverschuldet und von ausländischer Hilfe mehr denn je abhängig; traditionelle Gebrechen wie Caudillismus, Klientelismus, Korruption und Amtsmissbrauch treiben immer neue Blüten; mehr als eine Million Nicaraguaner versuchen ihr Glück in den USA oder in Costa Rica und die nicaraguanischen Lehrer sind die am schlechtesten bezahlten in ganz Zentralamerika.
Statt auf die eigene Kraft zu vertrauen werden die Abhängigkeit vom Exporthandel, der internationalen Hilfe und den Auslandsüberweisungen der MigrantInnen aus dem Norden immer mehr zum Verhängnis. So gelingt es denn auch nicht, dem Strudel der kapitalistischen Weltwirtschaftskrise zu entkommen: Einbrechende Absatzzahlen, instabile Preise für die Schlüsselprodukte der Exportindustrie und geringere Kapitalflüsse ins eigene Land drohen eine deutliche Schwächung des Wirtschaftswachstums zu verursachen.
Der Internationale Währungsfond prognostiziert den Verlust von über 50.000 Arbeitsplätzen, wenn die Regierung keine Gegenmaßnahmen einleitet. Seit Oktober 2007 verhandelt die EU mit den Ländern Guatemala, Honduras, El Salvador, Nicaragua, Costa Rica und Panama (als Beobachter) über ein Assoziierungsabkommen. Darin sollen der politische Dialog und die Entwicklungskooperation zwischen der EU geregelt und eine umfassende Zoll- und Handelsfreiheit vereinbart werden.
"Im Freihandelsabkommen legen wir fest, ob wir uns selbst umbringen oder eines natürlichen Todes sterben." So bringt Sinforiano Cáceres, Vorsitzender eines nicaraguanischen Kooperativenverbandes, die Entscheidungsalternative auf den Punkt. Gegen breiten Widerstand in den betroffenen Ländern wurde vor drei Jahren ein bilaterales Freihandelsabkommen zwischen den USA und Mittelamerika (CAFTA) geschlossen. Nun begibt sich auch die EU in den Wettlauf der großen Wirtschaftsblöcke um natürliche Ressourcen und Märkte in Zentramerika. Das geplante Abkommen aufzuhalten, ist das Anliegen der Kampagne "kolonisiert – koffeiniert – assoziiert : Gegen die europäische Zubereitung Zentralamerikas!", die bisher von Organisationen aus El Salvador, Nicaragua und Deutschland getragen wird. (Quelle: Nicaragua Verein Hamburg)
Siehe auch: Revolución Sandinista: La Ofensiva Final – 30. Jahrestag des Abganges von Somoza mit Verweisen zu Dokumenten des historischen revolutionären Sandinismus (u.a. auch der Tendencia Proletaria der FSLN).
Via trueten.de
Autsch
So was verzinktes habe ich selten gelesen.
Es gibt viel zur Entwicklung der Revolution vor 1979 zu sagen.
Viel zu der ca 10 jährigen Regierungsphase der FSLN.
Und sehr viel, was in den letzten 20zig Jahren passierte, nachdem die Revolutionsregierung abgewählt wurde.
Aber dieser Artikel hier ist so verdammt schlecht, dass er es nicht einmal für nötig erachtet zu erwähnen,
dass vor 20 Jahren die FSLN abgewählt wurde. Somit erscheint bei Unwissenden die heutige Verarmung als
Resultat der Revolution von 1979.
So einen schlecht geschriebenen und recherchierten Artikel habe ich nicht auf diesem indymedia vermutet.