Die "Krefelder Krawalle" vor 30zig Jahren (25.06.1983)

25.06.2013 Krefeld - back to the future

Vor 30 Jahren kam am 25. Juni 1983 der damalige Vize-Präsident George Bush in das nordrhein-westfälische Krefeld. In einem Festakt im Seidenweberhaus und mit einer Philadelphiade auf den Straßen wurde „300 Jahre Deutsche in Amerika“ gedacht. Der Bundespräsident Karl Carstens und der Bundeskanzler Helmut Kohl waren zur Begrüßung des amerikanischen Repräsentanten erschienen. Ebenso 30.000 bis 50.000 PazifistInnen, die gegen den Nato-Doppelbeschluß und das Wettrüsten demonstrierten. Und einige tausend Linksradikale, die für die Nato andere Pläne hatten.

Eine Broschüre von 1983 und ein Interview.

 


 

Azzoncao: Hallo Paul, Du warst damals auf der Demo in Krefeld. Kannst Du uns etwas über die damalige Zeit und die Demo in Krefeld erzählen?

 

Paul: Gerne, soweit ich mich erinnern kann. Denn das ist 30 Jahre her und da funktioniert Erinnerung sehr selektiv.

 

Azzoncao: Wenn man sich diese Broschüre über Krefeld ansieht, muss man sagen, dass in Krefeld sehr heterogene Gruppen zusammen kamen. Bei welcher warst Du?

 

Paul: Ich war auf der Demo der radikalen Linken. Also der Demonstration der Antiimps, Autonomen, Hausbesetzer, der feministischen Gruppen, Linksradikalen, Punks, usw.. Also allen jenen, die nicht bitte, bitte gegenüber der Bundesregierung und der NATO machen wollten. Ein ziemlich buntes Gemisch aus allen denjenigen, denen dieser moraline Betroffenheitskult der Grünen und der Friedensbewegung auf den Keks ging. Und den der nationale Zungenschlag, den große Teile der Friedensbewegung drauf hatten, nervte. Soziale und ökonomische Argumente fand man in der Friedensbewegung, die von der immer bürgerlicher werdenden Partei „Der Grünen“ dominiert wurde, kaum. Es wurde eine sehr dogmatisch Gewaltfreiheit gepredigt, die oft funktionell gegen andere genutzt wurde und pure Doppelmoral war. Während jedem der anderer Meinung war, andere Konzepte und Inhalte vertrat dies als Ausschlussargument vorgehalten wurde, akzeptierte man die Gewalt von oben und praktizierte eine eigene strukturelle Gewalt. Das es „Die Grünen“ und die SPD waren, die schließlich Ende der 90er Jahre den Bundeswehr-Einsatz im Kosovo beschlossen ist wohl mehr als bezeichnend für diese Art der Toleranz und Vielfalt, die die so genannte Friedensbewegung hervorbrachte.

Es ist auch nicht verwunderlich, dass sich dieser eigenen Geschichte des Opportunismus gegenüber dem Kapital und der Macht, diese heute existierenden Friedenplenas wie z.B. in Bochum gar nicht stellen. Diese Gestalten wundern sich heute noch über ihre marginale Rolle und verkaufen ihr selbstgerechtes, spießiges Bürgertum als emanzipatorische Bewegung. Wie alte Unken sitzen sie selbstgefällig in einem Teich der eigenen Geschichtserzählungen, die sie wie Schleim absondern.

Zweidrittel der Zeit seitdem es die Bundesrepublik gibt ist sie von CDU/CSU/FDP regiert worden. Also erzkonservativ und kapitalistisch. Wenn sie mal von SPD/FDP mit den Grünen regiert wurde, dann wurden die übelsten Sachen durchgepeitscht, die sich die CDU nicht auf die Fahnen hätte schreiben wollen, bzw. nur mit erheblichen sozialen Widerständen und Imageverlust Zustande gebracht hätten. Die Sozialdemokraten und die Grünen waren die Ausputzer für den Kapitalismus. Ausputzer gegen die Arbeiter und humanistischen Bevölkerungsanteile, die sie vorgeben zu vertreten. Die haben mittels ihres Image der eigenen Klientel, den Arbeitern, den Gewerkschaftern, allerlei Humanisten und der Bevölkerung Bundeswehreinsätze im Ausland, ALG II Gesetzgebung, etc.p.p. verkauft. Natürlich wusste man Anfang der 80er noch nicht, wohin der Zug mit den Grünen ging. Aber deren Verlogenheit war schon an vielen Stellen zu sehen. Ich bin damals aus den Grünen raus, die gingen gar nicht mehr.

 

Azzoncao: Hihi, du warst bei den Grünen? Hast Du noch gar nicht erzählt.

 

Paul: Haha. Ja, war ich. Habe als Teenie Plakate geklebt, Stände gemacht, mir die Hacken abgerannt im Wahlkampf 1983, um dann auf der entscheidenen KV-Sitzung zu erleben, wie Leute, die sich für den Bundestag aufstellen wollten ihre ganzen Freunde mitbrachten und sich wählen ließen.

 

Azzoncao: Verstehe ich nicht.

 

Paul: So 1980 gab es eine Initiative gegen ein geplantes Hotel im Stadtpark. Der hatte ich mich angeschlossen. Über die bin ich in die Grünen reingerutscht. Wir waren meist so dreizig Leute, die zur Kreisverbands-Sitzung der Grünen kamen. Zehn Leute, darunter ich, machten das Büro, halfen wo es ging, machten Stände, etc.p.p. Und zwanzig, die zum Reden kamen. Es gab wenig Arbeitsgruppen und in denen saßen auch oft die Aktivisten. Als es zu dem konstruktiven Misstrauensvotum gegen die Regierung unter Helmut Schmidt 1982 kam bestand für die Grünen die Möglichkeit in das Parlament zu kommen. Da gab es eine KV-Sitzung auf der die Kandidaten für die Bundestagswahl im März 1983 gewählt werden sollten. Auf der waren plötzlich ca. siebzig Leute. Vierzig, die ich vorher nie gesehen hatte und später auch nicht. Die wählten dann Eckhard Stratmann und Gabi Potthast als Kandidaten für den Bundestag. Die Beiden hatten ihre ganze Cliche, alles Karteileichen der Grünen und ihr persönliches Stimmvieh, mitgebracht. Im März 1983 zogen die dann in den Bundestag. Filz, Schieberei, antidemokratische Karriere- und Postenhuberei. Das war der entscheidende Punkt für mich damals auszutreten.

 

Azzoncao: Aha. War das denn nicht vorher abzusehen? Also im Alltag der Partei?

 

Paul: Doch. Da wurde ich, es war wohl 1982, als Delegierter auf einen Parteitag ins Sauerland mitgenommen.

Ich hatte gar keine Ahnung, was ich da sollte. Traute mir gar nicht zu für eine Partei, so etwas Großem, abzustimmen. Der Kreisverband brauchte aber noch Einen und so wurde ich mitgenommen. Als es darum ging zurück zu fahren wurde mir gesagt, sie würden sich jetzt noch mit anderen treffen, da könnte ich nicht teilnehmen, ich sollte mal sehen, wie ich, ohne Auto, alleine nach Hause käme. Da stand ich nun, Schüler, mit etwas Taschengeld und fuhr vier Stunden erst nach Wuppertal und dann nach Bochum zurück. Ich war baff, rechnete dies aber als persönliche Arschigkeit und nicht als Machtpolitik hinter den Kulissen. Ich war jung, unerfahren und voll guter Hoffnung. Sehr naiv. Wenn Du in dem Alter bist, glaubst Du vielen Dingen und merkst nicht wie du instrumentalisiert wirst. Heute kann ich sagen, je glatter, gefälliger und eingängiger die Argumente und Modelle sind, die dir angeboten werden, und je schmeichelnder und glatter dir Typen aus der Politik und sonst woher kommen, um so mehr sollte man skeptisch sein und aufpassen, nicht verheizt zu werden.

 

Azzoncao: Du wurdest also verheizt?

 

Paul: Ich würde sagen, dass ich Lehrgeld bezahlte. Und das ich meine Lektionen gut gelernt habe. D.h. das ich diese Modelle der Verarschung und Funktionalisierung von Menschen und deren Motive sehr schnell erkennen kann. Damit habe ich mir die nötige innere Distanz und organisatorische Trennung erarbeitet, die mich heute noch als Linken agieren lässt. Viele andere, auch die diese Modelle der Menschenführung in der autonomen Linken genutzt haben oder dort so benutzt wurden, haben ihre Ideale zerschlissen und zerschleißen lassen. Das ist mir nicht passiert. Vielleicht dank dieser Erfahrungen.

 

Azzoncao: Ohoh, in der autonomen Linken?

 

Paul: Aber hallo. Ich erinnere mich an das interne Diskussionspapier von drei Frauen im Heusnerviertel, das Lupus-Gruppen-Papier, mein Papier 1986 zu den gleichen Anlässen. Das war in den kommenden Jahren. Und das nur was hier im kleinen Bochumer Rahmen diskutiert wurde. Also das was ich mitbekam. Später gab es auch immer wieder interne Diskurse in der radikalen Linken. Aber bei den meisten Szenelinken gilt, dass sie in ihrer Kritik immer scharf gegen alle vorgehen, aber ihre eigenen Kriterien fast nie auf sich selbst anwenden. Eine never-ending Erfolgstory. Naja, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

Natürlich, das Versprechen bei den Autonomen war die Hierarchiefreiheit. Und damit das Versprechen allen möglichen emanzipatorischen Entwicklungen Raum zu geben. Zu diesen Prinzipien stehe ich noch heute, wie es auch der Grund war mich damals dieser Szene anzuschließen. Aber sehr oft wurde dies bei den Autonomen zum Schein und zum Aufbau informeller Hierarchien genutzt. Ausgrenzungen und patriachale Formierungen fanden auch hier statt. Halt versteckter. Aber sie waren präsent und strukturierten oft die Szene, bzw. Szenen. Das hat die autonome Szene auch geschrottet. Die Schere zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Und wenn Du Dir die Szenemacker ansiehst. Oft Studenten aus bürgerlichem Elternhaus, die nach dem Ausstieg aus der Szene in der ach so verachteten Welt des Kapitalismus adäquat unterkamen.

Eine Szene ist nur so gut, wie sie ihre eigenen Ideale auch umsetzt.

 

Azzoncao: Ok, du warst damals also Reformist.

 

Paul: Ja, ja, euch darf man aber auch Nichts erzählen. Ja, ich war Christ und Pazifist, der Unterschriften für den Krefelder Appell sammelte und sich den Hintern vor Atomwaffenlager platt saß. Der für die Grünen klebte, Flugblätter verteilte, Infotische aufbaute, usw.

 

Azzoncao: Und warum warst Du dann bei der autonomen Demo in Krefeld und nicht bei den Pazifisten?

 

Paul: Ganz einfach. Von 1981 bis 1983 war ich bei den Grünen. In der gleichen Zeit war ich auf Demos für das autonome Jugendzentrum in der Stadt, Friedensdemos hier in NRW, Antifademos, alles was man so mitnehmen konnte als Schüler. Und überall begegnete ich der Gewalt der Polizei, sah wie Leute grundlos verprügelt wurden, wie sie diffamiert wurden von den Politikern und den Medien, wie sie mit Sprüchen „Euch sollte man vergasen“ von Passanten eingedeckt wurden, wenn sie für Abrüstung und mehr Demokratie demonstrierten, usw.. Ich begann zu verstehen, wenn Leute sich mit Gewalt wehrten. Aber das war nicht mein Ding. Gewalt war mir zuwider. Ich sah Gewaltfreiheit als Weg. Bis mich Polizisten und auch Nazis verprügelten. An der Stelle änderte sich Einiges.

Und ich wurde immer wütender. Argumente gab es gegenüber den linken Jugendlichen nicht. Nur die Arroganz der Macht und den Polizeiknüppel. Du bist für Umweltschutz, gegen die Startbahn West, gegen Atomenergie?– eine in die Fresse. Wie du bist für Abrüstung, hast was gegen die Nato und gegen die Unterstützung der Diktaturen in der 3. Welt? – eine in die Fresse. Du bist für Demokratie in Chile, Argentinien, El Salvador, du bist solidarisch mit der Revolution in Nicaragua? – eine in die Fresse. Du willst Demokratie für alle in der BRD, auch für Ausländer das Wahlrecht? – eine in die Fresse. Was Du findest das Nazis sich nicht organisieren dürfen um die Demokratie anzugreifen? - eine in die Fresse. Wie du willst einen eigenen Raum in der Stadt, selbstverwaltet, mit eigener Kultur? – eine in die Fresse. Es machte keinen großen Unterschied, ob du friedlich und gewaltfrei deine Meinung vorbrachtest oder einen Stein geschmissen hattest. Du warst gegen den Kapitalismus und das reichte. Dazu die Morde der Nazis. Der Oktoberfestanschlag, für den ein Einzeltäter schuld sein sollte. Die Anschläge der „deutschen Aktionsgruppen“, etc.. Irgendwann platzt du einfach.
Ich auf jeden Fall. Und so schaute ich mich nach Gruppen um, die was machen wollten. Also die aktiv etwas behindern, verhindern wollten. Ich hab dann von der Demo in Krefeld gehört und bin hingefahren.

Vorher war aber noch was Anderes an der Bochumer Uni. Irgendwann hörte ich, dass an der Uni der stellvertretende US-Botschafter von den Publizisten eingeladen worden sei und die Autonomen dort stören wollten: Neugierig bin ich hin. Autonome kannte ich so nur aus den Medien. Im Seminarraum saß vorne ein älterer Typ. Das war der Vertreter der US-Botschaft. Als Jemand das Seminar eröffnen wollte, stand ein Linker auf, unterbrach ihn und las eine Protestnote zur Mittelamerika-Politik der USA vor. Mittlerweile war der Direktor der RUB, Knut Ipsen, eingetroffen. Als der Redner zu Ende war, fragte er diesen, ob dies Alles gewesen sei, dann könne man ja jetzt anfangen. Der Linke mit seinem Text war sprachlos. Ich auch. Ich dachte, dass sind doch hier Autonome von denen man immer in der Zeitung liest. Warum packen die den Ami nicht am Kragen und schubsen den aus der Uni raus? Als Nichts passierte ging ich nach vorne, kramte in meiner Tasche. Damals gab es so kleine Rauchkugeln, die man anzünden konnte und die dann bunten Rauch machten. Die gab es am Kiosk. Ich fand die lustig, hatte mir eine Tüte gekauft und die im Garten des besetzten Hauses ausprobiert. Die hatte ich noch in meiner Jacke. Also ich ging nach vorne, drehte mich zu den Studis um, sagte, dass ich im Namen der Befreiungsbewegungen FSLN und FMLN dem stellvertretenden Botschafter etwas zu überreichen hätte. Ich zündete das Ding an, drehte mich um und wollte es ihm geben. Der schreckte auf seinen Stuhl panisch zurück. Und ich lag mir Nichts, dir Nichts am Boden. Die beiden Wachteln hatte ich nicht mitgeschnitten. Da ging es dann plötzlich hoch her, Schreierei, Schubserei, während ich mich aufrappelte. Zack, da flog noch ein Farbbeutel durch die Tür, streifte den Rahmen und sprenkelte uns alle ein. Da war mein Bleiben nicht länger. Ich hatte mich zu sehr exponiert. In der Uni-Cafete sprach ich noch mit dem Werfer des Farbbeutels. Als ich eine halbe Stunde später vom Campus ging, stand um den Seminarraum, auf dem Gang und auf dem Balkon ein großes Aufgebot einer Hundertschaft, um die Veranstaltung zu schützen. So bin ich mit den Autonomen in Kontakt gekommen. Naja, nen gutes Bild haben sie da nicht abgegeben. Ich war ziemlich enttäuscht. Aber Einigen von denen bin ich dann auf der Demo in Krefeld wieder begegnet.

 

Azzoncao: Womit wir beim Thema sind.

 

Paul: Na, also das war kurz nach dem NPD-Parteitag in Wattenscheid. Ich war noch ziemlich auf 180zig. Das mit den Farbeiern hatte ich ja gerade kennengelernt. (https://linksunten.indymedia.org/de/node/86051)

Also gab es in der Woche vor den 25. Juni reichlich Omelett im besetzten „Haus Berlin“ in Bochum-Werne zu essen. Mit einer riesigen Tüte Farbeier und einem gelben Integralhelm ausgestattet stand ich dann an der S-Bahn um nach Krefeld zu fahren. Ich hatte die Einstellung, dass das meine erste Demo seien sollte, wo ich hinfahre und wenn man mich wieder prügelte, ich mich wehren werde. Die Farbeier sollten für die Regierenden sein, die uns den ganzen militärischen Wahnsinn eingebrockt hatten.

 

Azzoncao: Gelber Integralhelm, na auffälliger ging es wohl nicht.

 

Paul: Helme tragen durftest Du damals, das wurde erst 1984 oder 1985 als Passivwaffe verboten. Aber der Integralhelm war voll Scheiße. Ich hatte den noch auf einer anderen Blockade in Wilhelmshafen auf. Ein Polizist packte das Kinnstück wie einen Henkel und riss mich hoch. Ich dachte mein Genick bricht. Mit einem Hebel schaffte er es mich in den Graben zu befördern. Also wenn Helm, dann kein Intergralhelm. Ich stand also bepackt wie ein sonstwas am Bahnhof. Aus heutiger Sicht völlig unfunktional und unüberlegt ausgerüstet. Von den Leuten kannte ich niemanden. Also nur zwei, drei vom sehen von der Uni-Aktion. Und die kannten mich auch nicht. In Krefeld angekommen, blieb ich bei den Bochumern. Irgendwann ging die Demo los. Wir waren ziemlich viele. Ich denke 1.500 oder mehr können es gewesen sein. Vorne waren die Reihen mit den Helmen. Wir Bochumer standen so ca. 150 Meter davon entfernt, eingereiht in dem Demokordon. Als der Demozug los ging zogen plötzlich vorne und zu beiden Seiten SEK-Einheiten auf. Der Kessel war vorprogrammiert. Ich sagte den Anderen, dass mir das zu doof sei. In einen Kessel würde ich nicht reinmarschieren. Ich würde zwar keinen Auseinandersetzungen aus dem Weg gehen wollen. Aber eine vorprogrammierte Niederlage wäre ich nicht bereit hinzunehmen. Ich puhlte mich also aus der Demo raus und vorne ging es auch schon rund. Die SEK-Einheiten stürmten von beiden Seiten in die Demo und schnitten den vorderen Teil der Demo vom Rest ab. Es war eine ziemlich wüste Knüppelei.

 

Azzoncao: Das klingt nicht gerade Heldenhaft.

 

Paul: Von mir?

 

Azzoncao: Ja.

 

Paul: Das stimmt, also von wegen ich bin nicht nach vorne und habe mich geprügelt. Aber das haben viele nicht und die waren alle älter als ich. Es war meine erste Demo, wo ich mich wehren wollte, und ich hatte keine Erfahrung wie so etwas geht. Konnte mich auch nicht prügeln. Hatte ich fast nie im Leben, war dem immer ausgewichen. Ich kannte keine Leute auf der Demo, kannte Krefeld nicht, etc. Die Ausgangslage solidarisch zu sein war schlecht und die Vorsicht und der Schiss überwiegten. Das mit dem Heldenhaft schmink Dir mal getrost ab. In militante Auseinandersetzung geht man gut vorbereitet, ist sportlich fit, gut ausgerüstet, arbeitet im Team, weiss man was man will, usw.. Alles andere ist selbst- und fremdgefährdend. Von Großmäulern ist die Szene voll. Und das mit den Helden, scheiß was drauf, dass ist was fürs Cinema. So funktioniert das Leben nicht. Das weiss jeder. Helden werden herbeigeschrieben,-gefilmt, -erfunden. Sind Instrumente, tools, für die die sich die Hände nicht schmutzig machen wollen, die Menschenmassen manipulieren und verschieben wollen. Wahre Helden leeren Bettpfannen, betreuen Behinderte und übernehmen Verantwortung. Da nehme ich es wie aus dem Film „Die glorreichen Sieben“, die Helden sind die Bauern, die Familienväter, nicht die kaputten Pistoleros. Also klemm Dir dies Heldengequatsche.

 

Azzoncao: Is ja gut. Wie ging es weiter?

 

Paul: Was vorne los war, kann ich nicht sagen. Viele zogen sich in die Stadt zurück, bzw. wir zogen durch die Stadt, versuchten neue Demozüge zu formieren, störten den Propagandaaufzug der Bürger, etc. In einer Seitenstraße kam es dann zu einem ungeahnten Kontakt von Autonomen mit der Limousine des amerikanischen Vize-Präsidenten. Es flogen ein paar Sachen gegen sein Auto. Schlechtes Timing der Sicherheitskräfte. Da wurde dann ein dickes Ding drauß gedreht. Während dessen sind weit über 100 Leute eingefahren. Aber das bekam ich erst Tage später mit. Es gab ja nur die drei Fernsehsender, Rundfunk und die „taz“. Handy, Internet, usw. gab es ja alles nicht.

 

Azzoncao: Also du erfuhrst diese Dinge über die Taz?

 

Paul: Ja, ich fuhr auch ins Rotthaus. Das war in Bochum-Langendreer ein Kneipenkollektiv, wo man gut abhängen konnte. Dort erzählte man sich alles Mögliche. Aber ich kannte von all den Leuten in Krefeld niemanden und die Informationslage war für mich etwas mau. Eigentlich wollte ich dann auf das Nachbereitungstreffen in Wuppertal fahren. Zwei Wochen später, als sie dort über 100 Leute fest nahmen. Also der Repressionsreigen ging weiter. Ein Zitat des stellvertretenden Polizeipräsidenten von Wuppertal zu der Verhaftung in Wuppertal aus dem „Stern", 29/83 war: „Seit den Tagen der Gestapo hatten wir das Haus nicht mehr so voll."

Die Medien waren fleißig am hetzen. Aber les dir mal den Mist durch, den sie noch 30zig Jahre später schreiben. Provinzschreiberlinge, keine politische Bildung, kein Niveau.

 

Azzoncao: Wie lief es für die Festgenommenen?

 

Paul: Nicht gut. Jede Menge Haftbefehle. Ich denke es waren allein am 25. Juni 11 Haftbefehle. Am 28. Oktober gab es dann in der Zeche Carl in Essen ein großes Solikonzert. Diesel, Laut und Lästig, Atemgold 09, Cochise und Slime spielten

 

Azzoncao: Slime 1983, das stell ich mir geil vor.

 

Paul: War es auch. Vorne waren ca. dreizig Leute, die die Bühne schützen mussten. Der komplette Saal mit einigen hundert Leuten tobte. Nur an den Wänden eine ganz dünne Reihe von Leuten die nicht poogte. Selten so etwas gesehen. Ich stand mehr auf Ska, Reggae und The Clash. Pogo war nicht so mein Ding. Ich war mal auf einem UK Subs - Konzert 1983 in der Bochumer Zeche. Aber das war nicht so mein Ding. Vielleicht lag es auch daran, dass mir am Vortag bei einer Räumung eines besetzten Hauses in der Wörthstraße in Dortmund-Dorstfeld die Brille kaputt ging und nur noch ein Glas in meiner Brille war. Bei dem Konzert waren gut dreizig Naziskins und es war oft vor einer Massenkeilerei. Ich stand immer am Rand und musste mir eine Hand vor die Brille halten, damit ich überhaupt was sah.

 

Azzoncao: War das mit deinen Anstrengungen in diesem Politikfeld dann vorüber?

 

Paul: Du meinst Antimilitarismus? Nein. Ich beteiligte mich noch bei den Munitionstransportgruppen. Die wollten die Transporte und die Infrastruktur der Nato angehen. Aber außer der Beteiligung bei in paar Demos und Blockadeversuchen in Nordenham haben wir nichts hinbekommen.

1984 war ich dann in Hildesheim bei den Störmanövern, wo wir versuchten die Nato-Manöver zu sabotieren. Da kam es zu echt riskanten Aktionen. Wir waren gerade dabei in einem Wald eine Straße mit Baumstämmen blockieren zu wollen, als drei britische Panzer anrollten. Die haben wir mit Steinen und Knüppeln angegriffen. Haben „Brits out“ und „Up the IRA“ gerufen. Die wurden stinkensauer auf uns und gaben Stoff mit ihren Panzern, dabei fuhren die noch Zickzack. Ich stand dann mit dem Rücken zu einem ca. 2 Meter tiefen Graben und 20 Zentimeter vor mir rasselte das Kettenwerk eines Panzers vorbei. Na, als der vorbei war habe ich wieder angefangen zu schmeißen. Aber wir waren echt schön bescheuert. Wenn einer von uns gestürzt wäre und unter den Panzer gekommen wäre. Nicht auszudenken. Am nächsten Tag mussten wir lachen. Eine Kolonne britischer Panzer aus einer Unterstellung fuhr an uns vorbei. Nachts waren Leute über die Mauer geklettert und hatten alle Panzer und Fahrzeuge mit „Up the IRA“ besprüht. Die britischen Soldaten waren echt stinkig und wir haben ihnen nett gewunken. Na, so was kann man noch erzählen. Aber das wird jetzt etwas anekdotenhaft. Lassen wir `s mal.

 

Azzoncao: Ist doch nett. Wenn der rote Großvater erzählt.

 

Paul: Erstens ist das mit dem Großvater noch hin. Und wenn schon dann schwarz-rot, als Libertärer. Geh mir weg mit dem autoritären Staatssozialismus.

Die Friedensbewegung wurde immer mehr integriert in die staatstragende Politik der Grünen und die radikaleren Linken wendeten sich anderen Themenkomplexen zu. Der Bereich Antimilitarismus kam zum erliegen. Als 1991 die Demonstrationen gegen den zweiten Golfkrieg anfingen, stand hier ein Typ in Bochum vor dem Mikro, der allen Ernstes behauptete, dass die ca. 1.500 Leute große Demo gegen den Krieg ein Erfolg der Friedensbewegung sei. All diese vielen SchülerInnen seien das Ergebnis des friedenspolitischen Diskurses seiner Generation und ihrer Organisationen. Totaler Stuss, die kids, die da waren, hatten keinen Bock auf den beschissenen Krieg. „Kein Blut für Öl“ war die Devise. Das hatte Null mit der Friedensbewegung zu tun. Von der Friedensbewegung, also aus dieser 80er Jahre Generation war kaum jemand da. So viel Standhaftigkeit hatte die bewiesen. Und jetzt mussten die Jugendlichen für die Lebenslüge dieses Seniors herhalten. Und weiterentwickelt hatten sich die Positionen der Friedensbewegung auch nicht. Man setzte in die Textbaustelle der alten Flugblätter nur den neuen Krieg ein und basta. Die Friedensbewegung lag brach und mit ihren Diskussionen der Anfang 90er war sie eindeutig in The Past oder wo auch immer.

Die ganz große Hilflosigkeit kam als die Grünen den Auslandseinsatz der Bundeswehr 1998 zustimmte. Hier in Bochum war es ein Autonomer, der auf ein Treffen des Friedensplenum im Büro der Grünen auflief, denen sagte sie könnten sich nicht mehr in den Räumen einer Kriegspartei treffen, müßten am nächsten Tag auch gegen die SPD und die Grünen demonstrieren. Der Typ hat dann in der Nacht noch das Fronttransparent gemalt, auf der umgeleiteten Demoroute eine Rede gegen die Grünen gehalten und ein paar Eier gegen die Fassade des Grünenbüros geworfen. Der hat den Friedenstäubchen den Weg aus der Umklammerung der Partei bereitet. Martin Budich, eine in Bochum bekannte Politfigur, der Prototyp des Opportunisten, sorgte dann dafür, dass der Typ seinen Job bei den Grünen verlor. Der Autonome war arbeitslos und hatte alle paar Wochen die Zeitung der Grünen ausgetragen. Eine Anzeige wegen Sachbeschädigung bekam der obendrein. In der ihm eigenen Personality-show stieg Budich dann ein paar Wochen später auf dem Sonderparteitag der Grünen aus der Partei aus. Dafür ließ sich dieser Denunziant in Bochums Alternaiv-Szene als integrer Pazifist feiern. Solche Leute, die Grünen und die Budichs, nennt man humanistische Kriegsgewinnler. Aber so sind sie halt. Friedensbewegung für Mittelschichtler. Als im Jahr 2007 in der Bochumer Rotunde ein Public Viewing zu Heiligendamm war, hetzte er dort gegen die Autonomen und meinte allen Ernstes mal solle diese „Selektieren“. Natürlich nur vor kleinem Publikum. Schade nur für ihn, dass wir zu Viert das uns anhören konnten. Zwei Wochen schleimte er sich wieder im „Sozialen Zentrum“ in der Rottstraße auf einem G8-Nachbereitungs-Treffen ein. Da waren ca. 50 Leute, die ein Treffen über die Polizeigewalt auf dem G8-Gipfel abhielten. Da tat er wieder ganz betroffen und solidarisch. Aber solche Typen gibt es wohl in jeder Stadt.

Es gibt keinen Frieden ohne soziale Gerechtigkeit und wer diese Punkte voneinander trennt, der wird zum Spielzeug der Mächtigen und steht bald auf der falschen Seite.

 

Azzoncao: Du bist also doch noch aktiv gewesen?

 

Paul: Aktiv nenne ich was anderes. Sich mal auf einer Antikriegsdemo drei Stunden Beinlänge ablaufen nenne ich keine Aktivität. Das ist ein Gesinnungsspaziergang. Für mich ist es das Gleiche als wenn Leute lauthals auf Konzerten das Partisanenlied „Bella ciao“ mitgröhlen, aber sonst nie in der Antifa auflaufen. Ich zieh mich dann immer peinlich berührt und wütend in der Tiefe des Konzertraums zurück. Saturday -night-activism. Mehr nicht.

 

Azzoncao: Der Purist.

 

Paul: Wenn du`s so sehen willst.

Ende der 90er haben wir dann noch ein Flugblatt hier in Bochum verteilt. Mit dem nachempfundenen Cover eines Landserheftes haben wir darin drei fiktive Soldatenbriefe aus dem Kosovoeinsatz veröffentlicht. Ein Sozialdemokrat, ein pazifistischer Grüner und ein Nazi schreiben warum es so wichtig ist, im Kosovo seinen Mann zu stehen. Diese beißende Ironie hat auf dem Ostermarsch für einige Irritation gesorgt.

 

Azzoncao: Wie siehst du die aktuelle Kampagne „war starts here“?

 

Paul: Find ich super! Ich hoffe, dass die Leute sich selbst und andere nicht überfordern und vorsichtig vorgehen, damit die Repression nicht allzugroße Lücken reißt.

Wir waren damals ja ein zeitgemäßer Ausdruck dessen, was schon wesentlich älter ist und mit der Parole „Krieg dem Krieg“ schon eine lange Tradition hat. So wie wir das Rad nicht erfunden haben, so ist dies heute auch der Fall. Die GenossInnen sollten sich unsere Fehler genau ansehen und daraus lernen. Einen Fehler, den ich auf jeden Fall wiederkehren sehe ist der, dass auf eine breite Information von Menschen außerhalb der Szene verzichtet wird. Das ist ein riesiger und unverzeihlicher Fehler. Naja, nur mal so am Rande, als Anmerkung eines old school Antifas.

 

Azzoncao: Na, dann mal danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast, uns die Geschichten von damals zu erzählen.

 

Paul: Jeder Zeit gerne, nach dem Motto „Back to the future“, haha.

 

 

 

 

 

 

 

 

Gefundene Informationen über Krefeld 1983:

 

Der Spiegel, 04.07.1983: Wie in Chicago

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14019622.html

Philadelphiade

http://de.wikipedia.org/wiki/Philadelphiade

 

Westdeutsche Zeitung 01.08.2008:

Groß-Demo und Philadelphiade vor 25 Jahren: Brutaler Protest gegen Bush und Raketen

http://www.wz-newsline.de/lokales/krefeld/stadtleben/gross-demo-und-philadelphiade-vor-25-jahren-brutaler-protest-gegen-bush-und-raketen-1.235668

http://www.wz-newsline.de/lokales/krefeld/bilder-von-der-philadelphiade-1983-1.1353619

 

Juni 1983 - die Friedensdemo

http://www.wz-newsline.de/lokales/krefeld/juni-1983-die-friedensdemo-1.1353614

Philadelphiade 1983: Als die Welt auf Krefeld blickte

http://www.wz-newsline.de/lokales/krefeld/philadelphiade-1983-als-die-welt-auf-krefeld-blickte-1.1353612

 

Umbruch-Bildarchiv: Antikriegs- und Friedensbewegung

http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/friedensbewegung1983.html

eine politische Meinung:

http://autox.nadir.org/archiv/auto/97_geronimo2.html

 

Verfassungsschutzagent in autonomen Reihen:

http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=14019854&aref=image036/2006/06/13/cq-sp198303701140116.pdf&thumb=false

 

 

Interessierte der 80er Jahre können auch mal hier reinschauen:

 https://linksunten.indymedia.org/en/node/71854

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Die bürgerliche "Zeit" hetzt, dass es den Propagandaminister freuen würde:

http://www.zeit.de/1983/27/das-sieht-nach-sabotage-aus

Irgendwie ist es schön, dass die damaligen Aktionen gegen den Bush-Besuch noch mal zum Thema werden, das Interview ist aber wenig informativ und auch etwas irreführend. Was ich verstehen kann, nach so langer Zeit.

Ich habe bei der damaligen Demonstration und Kundgebung in Krefeld den "Geschäftsführer" des Koordinationsausschusses gemacht. Ich war damals arbeitslos, hatte Zeit und habe dann zwei Monate lang im angemieteten Büro gesessen, Kontakte geknüpft, um Geld gebettelt, Plakate und Flugblätter drucken lassen, Pakete verschickt ... Das alles im Auftrag des KA.
Eins weiß ich von daher: Der Einfluß der Grünen auf diese Demo war nicht so groß, wie in dem Interview dargestellt. Es gab im KA, der damals deutlich über zehn Mitglieder hatte, ein einziges Mitglied der Grünen. Das hatte auch einen politischen Hintergrund: Wir hatten von der Vorbereitungsgruppe versucht, in der Bundeskonferenz der Friedensbewegung die Krefelder Demo einzubringen, als bundesweite Aktion. Dabei wurden wir ausgetrickst, vor allen von en Grünen in der Bundeskonferenz, die eine Front der Friedensbewegung gegen den Besuch des US-Präsdenten nicht wollten.

Ich will nicht in Einzelheiten auf das Interview eingehen, aber ich fand damals schon die autonome Demo für "selbstmörderisch". Entsprechend kam es. Sie lief los und kam bereits nach 150 Metern auf eine massive Polizeikette, dann kam von rechts aus der Schwertstrasse die Polizei und trieb die Autonomen durch verschiedene kleine Gässchen zurück zum allgemeinen Auftakt.
Dort am HBF (einer der vier Auftaktkundgebungen) war ich damals Verantwortlicher. Dadurch das die Polizei durch die Gassen nachgerückt war und den Bereich nun absperrte, zudem der Ostwall und Hansastrasse ebenfalls von der Polizei abgesperrt war, befand sich die Kundgebung mit rund 15.000 Menschen, darunter viele Familien mit Kindern, praktisch in einem Polizeikessel. Es gab nur noch einen offenen Durchgang durch die Bahnunterführung, der aber auch schnell und einfach hätte abgesperrt werden können. Heinz Fuhrmann (Rechtsanwalt und einer der Sprecher des KA) kam dann auf die Idee, wir beide sollten mit einem Megaphon in den Block der Autonomen gehen, um dort um Besonnenheit zu werben.
Wir sind dann in den Block rein, Heinz hat gesprochen, ich das Megaphon hochgehalten. Nach ein paar Sätzen drängte sich wer mit einem Motorradhelm auf, zu uns und drohte: "Haut ab, APO-Opas, sonst kriegt ihr so einen drauf." Heinz Fuhrmann meinet dann durchs Megaphon, dass das nicht Art sei, wie wir miteinander reden sollten und er wies nochmal auf die Kinder hin. Wir sind dann aus dem Block raus und nach etwa fünf Minuten kam plötzlich ein vielleicht 16- oder 17-jähriger auf uns zu und entschuldigte sich, er wäre das eben gewesen und er sehe ein, das war Mist. Mich hat gerade das sehr lange und tief beeindruckt. Ich hätte das in dem Alter nicht fertiggebracht.

Wir haben dann mit der Polizei verhandelt und schließlich, ich weiß nicht mehr wann, wurden die Polizeiketten abgezogen und die Demo konnte normal losgehen.

Es soll ja auch politikerinnen geben, die in einem anarchistischen umfeld ihre karriere begonnen haben, nur um dann bei der cdu zu landen....

http://de.wikipedia.org/wiki/Vera_Lengsfeld

 

ein anderer kontext, na klar, aber gerade deswegen aufschlussreich. es bleibt die frage:

wie kann eine anarchistische bewegung, die nicht als vorfeld einer partei, als sprungbrett einer karriere ausschauen?

... man kann ja mal drauf gucken:

 

25 Jahre Staatsschutzprozesse

http://de.indymedia.org/2007/08/190358.shtml