[Fr] Demonstration in Solidarität mit den Protesten in der Türkei

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Trotz des schönen und lauen Sommerabends kamen am Samstag, dem 22.06.2013 knapp 200 Menschen auf dem Augustinerplatz in Freiburg zusammen, um sich mit den emanzipatorischen Teilen der Bewegung in der Türkei zu solidarisieren. Darüber hinaus ging es auch darum darauf hinzuweisen, dass Leute, die aktiv werden um für ihre Selbstbestimmung und für ein besseres Leben eintreten, überall zu spüren bekommen, dass ihr Engagement von Seiten des Staates mit Gewalt beantwortet wird.

 

Mit Parolen wie „Her yer Taksim, her yer direniş - Überall ist Taksim, Überall ist Widerstand!“ wurde versucht hier in der BRD auf die Bewegung und die Repression in der Türkei aufmerksam zu machen und gleichzeitig zum Ausdruck zu bringen, dass es auch hier genügend Gründe gibt auf die Straße zu gehen.

 

Um uns auf kreative Weise auf die Proteste in der Türkei zu beziehen und gleichzeitig erneut auf die Repression im Rahmen der Blockupy-Aktionstage zu verweisen, wurden Atemmasken und Schirme mitgebracht. Damit wollten wir unseren Aktionsradius auf Demonstrationen in Freiburg erweitern und uns solidarisch zeigen, mit den Kämpfenden des Taksim-Platz, die seit Wochen massiver Gewalt, unter anderem in Form von Schlagstöcken und Tränengaswolken ausgesetzt sind. Während der Proteste in Istanbul prägen Gasmasken das Bild in den Straßen.

Die Demo verzichtete dabei durch ihr buntes Auftreten auf eine abschreckenden Außenwirkung und konnte durch Flyern viele Menschen erreichen.

 

Bei der Auftaktkundgebung wurde das Problem der wachsenden Präsenz von Zivilpolizei thematisiert und einzelne Beamte mit Schildern markiert. Einen offensiveren politischen Umgang hiermit zu finden ist in Freiburg bitter nötig. Bei der Blockupy Kundgebung vor zwei Wochen wurde wieder einmal deutlich, wie ungestört sich Zivilpolizisten in Demonstrationen bewegen können. Das werden wir in Zukunft so nicht mehr hinnehmen.

 

Die Demo führte durch die gut besuchte Innenstadt, über den Fahnenbergplatz zum Bahnhof und wieder zurück zum Augustinerplatz. Währenddessen sorgte die Samba-Gruppe für gute Stimmung.

 

Die Redebeiträge von DIE LINKE., dem [OAT] Offenes Antifa Treffen Freiburg & Region, der Antifaschistischen Linken Freiburg und das Grußwort des Kurdischen Demokratischen Kulturverein stellten einen Bezug zu den diesjährigen Krisenprotesten her und betonten die Notwendigkeit von internationaler Solidarität.

 

Alexandra Schwalbach vom Freiburger Bündnis „Taksim ist überall“ zieht Bilanz:„Angesichts der kurzen Mobilisierungszeit sind wir mit der Beteiligung im Großen und Ganzen zufrieden. Gerade die Zusammenarbeit mit den Kurdischen Linken wollen wir in Zukunft weiter ausbauen! Wir hoffen, dass wir zumindest ein kleines Zeichen der Solidarität zu unseren kämpfenden Freundinnen und Freunden in der Türkei schicken konnten und möchten unseren Teil dazu beitragen, dass auch hier in der BRD der Widerstand gegen europaweiten Sozialabbau und autoritäre Krisenlösungen wächst.“

 

Taksim ist überall und überall ist Widerstand!

Wir sind alle Çapulcu!  

 

Auf der Demonstration waren auch diverse Parteiflaggen zu sehen (MLPD, DKP, LINKE), was wir kritisch sehen. Der vordere Block war mit diversen Transparenten ausgestattet, die allesamt keine spezifische Kennzeichnung hatten. Die Demonstration war weder vereinnahmt von einer bestimmten Gruppe noch wurde in den Redebeiträgen zum Eintritt oder zur Unterstützung bestimmter Gruppen oder Parteien aufgerufen.

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Gute Vermittlung auch durch den Einsatz von Atemmasken, Regenschirmen und begleitende Flugblätter. In anderen Städten ähnlich. In Berlin z.B. auch mit einem Frauenblock mit Frauen in roter Kleidung im Hinweis auf die Fernsehbilder, von der türkischen Genossin, die auf dem Taksim aus kürzester Entfernung mit Gas traktiert wurde.

 

Solidarische Grüsse aus Berlin.

 

Taksim ist - überall - ist Widerstand"

Bei der Auftaktkundgebung wurde das Problem der wachsenden Präsenz von Zivilpolizei thematisiert und einzelne Beamte mit Schildern markiert. Einen offensiveren politischen Umgang hiermit zu finden ist in Freiburg bitter nötig.

 

Das Problem ist nicht neu und die auf der Demo versuchten Gegenmaßnahmen auch nicht: auf die Zivibullen wurde bei den letzten Demos immer hingewiesen und die Schilder gab es auch schon mehrfach. Das ist schon gut zu machen, aber ausreichend waren die Maßnahmen weder bei dieser noch bei den letzten Demos.

Bernhard Kurz vom Freiburger Staatsschutz

wasgibtsdenndazulachen

Das waren nie im Leben 200 Leute. Wieso lügt ihr jedesmal die Zahlen hoch? Sehr schön zu sehen, dass das Mobilisierungspotential der Kommi-Parteien samt ihrer Jugendgruppen und Vorfeldorganisationen wie ALFR und Revolution ein Witz ist.

Parteifahnen auf Demos sind immer Parteiwerbung. So plump, dass sie in Redebeiträgen zum Eintritt in ihre Partei auffordern, sind nicht einmal die erwähnten Links-Parteien.

so langsam (aber sicher) nervt mich der scheiss mit dem "trotz des bla bla bla wetters, der bla bla bla uhrzeit"

kann denn kein mensch mehr einen bericht ohne diesen unfug schreiben?

 

bei regen wären auch nicht mehr gekommen.....