[AZ Köln] Gather & Resist - weeks of solidarity

Gather & Resist

Das Autonome Zentrum Köln lädt vom 28.6. bis 7.7. zu den GATHER&RESIST - WEEKS OF SOLIDARITY als Tage der Vernetzung und für Aktionen zum Erhalt des AZ in Köln. Mit der Kampagne KEIN TAG OHNE! mobilisiert das AZ zur Verteidigung des seit über drei Jahren bestehenden Hauses.
Am 30. Juni endet der bisher bestehende Nutzungsvertrag. Aber eine Kündigung ist noch keine Räumung: Mit GATHER&RESIST wollen wir gemeinsam die Wiederbesetzung feiern und den Widerstand, den die Stadt erwartet, spürbar machen.

About GATHER&RESIST | Aufruf | Hintergrund | Convergence Center & Praktische Hinweise | Programm & Kontakt

 

About GATHER&RESIST

 

In dieser Zeit soll das AZ als Raum genutzt werden, um von überall her zusammenzukommen, sich über die unterschiedlichen Projekte, Kämpfe und gemeinsame Perspektiven auszutauschen. GATHER&RESIST soll zudem eine Plattform für Netzwerke und deren Vertiefung sein.

Gleichzeitig wollen wir Solidarität und Widerstands unmittelbar in die Praxis umsetzen. Wir werden in diesen Tagen gemeinsam Barrikaden bauen, das Haus räumungssicher machen und durch Aktionen auf der Straße weiteren Druck auf die Verantwortlichen in der Stadt aufbauen.

 

GATHER&RESIST lebt von der Beteiligung und Kreativität aller Teilnehmer*innen. Es wird im Vorfeld organisierte Workshops und Aktionen geben: Antirepression, Barrikadenbau, Solidarität mit den Aufständen, Geländeerkundungen. Außerdem gibt es ein Convergence Center inkl. Schlafplatzbörse und vegane Vokü.

Innerhalb der Zeit wird aber auch viel Platz sein für weitere inhaltlichen Inputs und Workshops, für Diskussionen und Plena, für Aktionen, die wir gemeinsam gestalten. Falls ihr noch eigene Beiträge zum Programm beisteuern wollt, meldet euch bei gatherandresist [at] riseup.net


Am Samstag, den 6. Juli wird es in Köln eine große Demo zum Erhalt des AZ und in Solidarität mit anderen bedrohten Squats weltweit geben, die wir gemeinsam gestalten können. Nutzen wir die weeks of soldarity als gemeinsame Plattform für unseren Widerstand gegen die Angriffe auf unser selbstbestimmtes Leben.

Kommt vom 28.6. bis 7.7 nach Köln!

 

 

 

Aufruf: Yes let's squat again!

 

Gefangen in Verträgen, Verordnungen und Vorschriften – machen wir uns frei davon.

Wenn der Mietvertrag für ein autonomes Zentrum gekündigt wird, kommen wir* unserer Selbstbestimmung ein Stück näher. Der Aufstand wird greifbar, wir spüren diese kommende Wärme, als ob erstarrte Hände kribbelnd wieder zum Leben erwachen. Wir beschweren uns nicht mehr, dass in der uns aufgezwungenen Gesamtscheisse kein Raum für Strukturen gelassen wird, die den bestehenden Verhältnissen etwas entgegensetzen wollen. Wir erkennen, dass unsere Politik, Kunst und Kultur erkämpft werden muss, da sie den Interessen der herrschenden Klasse sowieso messerscharf entgegensteht…

 

Das AZ Köln war in den vergangenen Jahren Kristallisationspunkt unserer Debatten und Kämpfe – so soll es weitergehen. Die Ideale, die in diesem Haus spürbar waren und sind, für die in diesem Haus gestritten und gefeiert, diskutiert und gearbeitet wurde, sind von keinem starren Gebäude abhängig. Ein Gebäude ist nur ein kleiner Raum in einer Welt voller Gewalt und Unterdrückung – aber wir wollen nicht nur dieses Gebäude, sondern eine andere Welt.

Die Verteidigung eines geliebten Projekts kann symbolisch hierfür sein, oder auch der Anfang einer neuen Welle von Besetzungen und Versuchen einen aufständischen Alltag herbeizuführen.

 

Der Angriff auf das AZ in Köln findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern ist Ausdruck für die alltäglichen Bedrohungen, unter denen selbstverwaltete, libertäre und emanzipatorische Projekte nicht erst seit heute leiden. Diesem Angriff wollen wir nicht in reiner Abwehrposition entgegenstehen, sondern immer wieder Risse in der Idee der konsumierten und diktierten Stadt erzeugen. Bereits vorhandene Risse mit Leben füllen – Distel im Beton!

 

 

Hintergrund

 

Im April 2010 wurde ein seit Jahren leerstehendes Gebäude in Köln-Kalk von Aktivist*innen besetzt und das Autonome Zentrum Köln gegründet. In den letzten drei Jahren ist dort ein selbstorganisierter Raum für emanzipatorische Politik, Kunst und Kultur entstanden. Seit 2011 gibt es einen Nutzungsvertrag für das AZ, der nun gekündigt wurde.

 

Das AZ Köln ist ein Treffpunkt für Menschen aus den verschiedensten sozialen, politischen und kulturellen Zusammenhängen. Es bietet einen unkommerziellen Raum für Infoveranstaltungen, Gruppentreffen, Konzerte, Parties, Kneipen, Essen, Werkstätten, Umsonstladen, Kino, Ausstellungen und vieles mehr. Im AZ finden seit dem ersten Tag jeden Monat über 50 selbstorganisierte Veranstaltungen statt. Das macht über 2000 Veranstaltungen in den letzten drei Jahren – alles umsonst oder gegen kleine Spende.

 

Zum 30. Juni 2013 wurde der Nutzungsvertrag durch die Stadt Köln ersatzlos gekündigt. Politisch verantwortlich ist vor allem die Kölner SPD. Sie will die polizeiliche Räumung und den Abriss des Gebäudes. Stattdessen soll dort der Ausläufer eines Grünstreifens entlang gezogen werden. Ab dem 1. Juli ist das AZ also akut räumungsbedroht.

 

Damit das AZ nicht einfach dem Erdboden gleichgemacht wird, gibt es die Kampagne KEIN TAG OHNE! Ziel der Kampagne ist es auf den politischen Angriff auf das AZ aufmerksam zu machen, mit vielfältigen Aktionen für den Erhalt des AZ zu kämpfen und nicht zuletzt den Widerstand gegen die Räumung zu organisieren.

 

 

Convergence Center & Praktische Hinweise

 

Schlafplatzbörse

Während den Gather & Resist Vernetzungs- und Aktionstagen vom 28.06 – 07.07. wird es eine Schlafplatzbörse geben. Wenn ihr einen Schlafplatz braucht, wendet euch (möglichst frühzeitig) an Schlafplatz-koeln [ät] riseup.net und schreibt uns:

  • mit wie vielen Personen ihr anreist,
  • wann ihr voraussichtlich ankommt und wie lange ihr bleiben wollt
  • besondere Hinweise (z.B. Allergien (sofern relevant), ob Kinder etc. dabei sind, ob ihr ein/mehrere Bett/en benötigt oder auch ein Platz für Isomatten ausreicht, etc)

Sobald ihr im AZ ankommt, meldet euch bitte am Infopunkt. Dort bekommt ihr dann alle nötigen Informationen.

 

Vokü

Eine vegane Vokü wird momentan vorbereitet. Es soll täglich Frühstück und warmes Essen geben. Schreibt an die Schlafplatzbörse bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten, damit wir entsprechend planen können.

 

Awareness / safer spaces

Während der ganzen Zeit wird es eine Awarenessstruktur und safer spaces geben (u.a. FLTI*/PoC-Schlafräume). Mehr zum Awareness-Konzept folgt bald.

 

Kinder

Wir werden versuchen, das AZ so kinderfreundlich wie möglich zu gestalten. Eine durchgehende Kinderbetreuung werden wir leider nicht vorab anbieten können. Falls dies nötig sein wird, werden wir versuchen, Kinderbetreuung vor Ort zu organisieren.

 

Hunde

Da während den Gather & Resist-Tagen das AZ potentiell räumungsbedroht ist und viele Menschen im Haus sein werden, überlegt euch doch bitte, ob ihr eure Hunde mitbringen wollt oder stattdessen, falls möglich, eure Hunde anderweitig unterbringen könnt.

 

 

Programm & Kontakt

 

Das Programm wird gerade zusammengstellt. Eine erste Übersicht , die in den nächsten Tagen ergänzt wird, findet ihr hier.

Wenn ihr mit GATHER&RESIST Kontakt aufnehmen wollt, mailt an: gatherandresist [at] riseup.net

Unseren pgp-key findet ihr hier.

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poc schlafraeume? Koennt ihr es bitte noch in gelbe und rote trennen, beim letzten mal waren dort nur schwarze und mein Kumpel fuehlte sich so komisch angestarrt.

anarchismus ist gegen Trennung und der kamp.dass alle gemeinsam gestalten und zusammen kaempfen. auch gegen missstsaende

auch in reihen der autonomen

busse fuer schwarze

rassismus raus aus den koepfeb

die Welt ist bunt...

wenn wir es nicht einmal klappt schlafraueme zu schaffen in denen sich alle wohl fuehlen dann wird das nix mit dem freiraum dann sind wir gescheitert. Wird Trennung aber selbst. Vorangetrieben dann ist der eigenen freiraum nichts wert

Toller anarchist du...


Und wahrscheinlich auch männlich, weiß und Student dazu?

 

Schon mal überlegt, dass es einfach es Menschen gibt, die triggernde Erfahrungen gemacht haben? Ob es jetzt Sexismus, Rassismus oder anderes war. Es gibt einfach Menschen, die sich damit total unwohl fühlen mit (50) weißen hetero Männern in einem Raum zu pennen und das muss einfach respektiert werden und ein Schutzraum geschaffen werden.


Mackern in die Eier treten.
Rassismus bekämpfen

weiße heteromaenner, schnell weg...?welche Bilder geistern hier im Kopf? Globale Probleme in sexistische. Rassistische schablonen zwaengen. erinner mich noch zu gut,als ich mich mal bei einem drohenden polizeiangriff (einer der brutalsten Einheiten Europas) zu fluechtlingen gelegt habe, waehtend antirassistische deutschsprachige Menschen) aus Angst Abstand hielten. Lasst uns zusammenbleiben hiess es unter den antiras) Die fluechtlinge konnten sogar scherzen, waren sie doch ganz anderes gewohnt. Wieviel poc erwartet ihr eigentlich in eurem az. Ueberlegt euch mal, wie ihr wirklich interessant fuer die Menschen werdet , nur mur im rauemungsfall Infrastruktur zu schaffen. Egal. Ob ihr studiert oder nicht welches Bild habt ihr vom folterer, der fuer traumata verantwortlich ist. Welches Bild vom poc in deutschland, bei mir ist es differenziert...

Anstatt die Kritik reflektiert durschzukauen wir der/ die Schreiber_In einfach nur angemackert und mit frasen überhäuft?

Die oben genannte Kritik ist absolut richtig und sollte dringend mal diskutiert werden da so weder überwindungen und miteinander entsetehen können und darüber Hinaus alle menschen die eben keine weissen, heterosexuellen Männer sind direkt zu opfern stilisiert und immer mehr wird der vorherig genannte mensch zum profilaktischen feindbild aufgrund seiner sexualität und etnie zum Feindbild erkoren...

 

Wo soll das alles hinführen und was sollen dabei diese Permanenten führsprecherrollen?

Das Hunde aufgrund der Bdrohung an den Tagen eher nicht im AZ sein sollten ist klar aber bei Kindern wird das anders Hadgehabt? Dienen die als Schutzschild wenn die Polizei reinprügelt??!!

denke es geht weniger um das risiko für die hunde, als darum, dass sie von manchen als störend empfunden werden könnten und der platz evtl. sowieso eng ist. das sollte jetzt im idealfall einen critical-human-beingness-aushandlungsprozess zur folge haben, was aber den inhalt der aktionswoche evtl. zu sehr verschieben würde. das mit dem "papa bleib mal zuhause und bespaße das kind, mama will besetzen gehn" klappt ja leider manchmal nicht so gut, wie das "pfiffi, jetzt gehst du mal paar tage zusammen mit hasso gassi"