Gipfeltreffen am Freiburger Konzerthaus

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Im Rahmen der Demo gegen den Kapitalismus - die falsche Freiheit auf der Strecke lassen - wurde am Samstag ein kleines Gipfeltreffen vorm Konzerthaus Freiburg inszeniert. Puppen mit den Gesichtern Merkels und Berlusconis hatten es sich mit goldenem Käfig und Sektgläsern gemütlich gemacht und wurden bewacht von Papppolizisten und Stacheldraht. Ausserhalb dieser "roten Zone" waren Kreideumrisse von Toten gezeichnet und blutige Tomatensoße auf dem Boden verschmiert. Gipshände und Bilder von Polizeigewalt am Stacheldraht sollten die Eindrücke von Repression und Ohnmacht vertiefen. Ein Transpi sagte "wir wollen nicht eure Gnade-was wir wollen ist Gerechtigkeit".

 

Da diese Aktion zum Selberdenken anregen sollte wurde beim Transpi auf radikale Systemkritik verzichtet, es sollte jedem selbst überlassen sein zu entscheiden was Gerechtigkeit bedeutet und ob diese in unserem System überhaupt möglich ist, diese Fragen wurde auf Flugblättern formuliert und die meisten Passanten beantworteten dies mit nein.

 

Am Konzerthaus fand der Unisommerball statt, die Veranstalter waren nicht gerade begeistert, jedoch konnte man sich auf einen Kompromiss einigen zwei Meter amzuziehen und dafür eine Flasche Sekt zu bekommen, die Veranstalter hatten zuvor die Polizei gerufen, diese hielten sich jedoch zurück, waren freundlich und akzeptierten die Weigerung eine Ansprechperson bekannt zu geben.

 

Die Aktion war ein voller Erfolg, viele Passanten, Familien mit Kindern, Leute aller Altersgruppen und Subkulturen, auch viele Besucher des Balls interessierten sich für die Aktion und bewerteten sie als gut und wichtig. und Spass hats auch gemacht.

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Viele Bezugsgruppen, die kreative Aktionen starten oder einfach nur flyern und mit den Leuten diskutieren können sehr effektiv sein, neben einer vermummten Demo. Vermmungen sind zwar sehr wichtig zum Schutz der TeilnehmerInnen vor Verfolgung durch Polizei und Nazis, verschlechtern nur leider die Außenwirkung. Da aufs Vermummen nicht verzichten kann/sollte, bietet sich die Taktik dezentral agierender Bezugsgruppen zur Verbesserung der Außenwirkung und Vermittelbarkeit an. Vor allem, wenn diese dann auch noch so "performance beinhaltend" vermummt sind wie die Clowns.

 

Love & Anarchy

die aktion sieht sehr aufwendig aus, scheint aber für vorbeikommende anregend gewesen zu sein.

gute idee!