Autonome Stellungnahme zum Kontrollverlust in Freiburg

Kollektiv | Offensiv | Versammlungsfreundlich

Das autonome und linksradikale Bündnis Kontrollverlust hat für den 11. Juli 2009 zu einer unangemeldeten, antikapitalistischen Demonstration aufgerufen. Unter dem Motto "Kapitalismus überwinden, die falsche Freiheit auf der Strecke lassen!" zogen rund 700 Menschen größtenteils vermummt und teilweise behelmt etwa drei Stunden relativ friedlich durch die Freiburger Innenstadt.


Die Polizei war mit einem unverhältnismäßigen Großaufgebot vor Ort, auch wenn dieses nicht immer zu sehen war. Überraschenderweise wurde die Demonstration, welche am Schwabentor startete, anfangs von keinem Polizeikessel begleitet. Dennoch standen in jeder Seitengasse zahlreiche Polizeihundertschaften bereit. Nach einer Zwischenkundgebung und wenigen Böllerwürfen baute am sich am Martinstor ein Spalier auf, vermummte und behelmte BFE-Hundertschaften säumten die Seitenstraßen. Deeskalation sieht dann irgendwie doch anders aus.

Das Polizeispalier wurde entgegen der Absprachen auch in der Basler Straße aufrecht erhalten, zog sich in der Reiterstraße aber zurück. Nach einem etwa 300 Meter dauernden Sprint in der Schnewlinstraße wurden die wenigen verbleibenden Einheiten ebenfalls zurückgelassen. Die Demonstration wurde in der Wilhelmstraße für beendet erklärt, woraufhin sich eine Spontandemo in die Innenstadt bewegte. Die Cops hatten die Kontrolle verloren. In Folge des spontanen Kontrollverlusts gingen in der Innenstadt einige Scheiben zu Bruch und eine Polizeiwanne wurde symbolisch mit Farbbeuteln angegriffen.

Die "Randale", welche es seit etlichen Jahren in Freiburg schlichtweg nicht gab, waren zum einen Ausdruck eines ausgereiften politischen Bewusstseins, andererseits die Lust, die Gelegenheit zu nutzen, um aus der genormten und kontrollierten Situation auszubrechen und die herrschenden Verhältnisse wenigstens für einen Moment auf der Straße außer Kraft zu setzen.

Das "neue" out of control-Konzept ist an diesem Tag noch nicht ganz aufgegangen, hat sich aber bewährt und ist auf jeden Fall ausbaufähig, bietet es doch die Chance, Wanderkesseln und Polizeischikane etwas entgegen zu setzen. Es fanden viele dezentrale, bunte und kreative Aktionen statt. Auch in der Nacht konnten Feuerwehr und Polizei offenbar nicht in Ruhe schlafen...

Für die soziale Revolution!

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Das ganze hier liest sich sich wie eine Aufforderung an die Polizei nächstes mal doch bitte wieder einen Wanderkessel aufzuziehen.

 

"Die Cops hatten die Kontrolle verloren. In Folge des spontanen Kontrollverlusts gingen in der Innenstadt einige Scheiben zu Bruch und eine Polizeiwanne wurde symbolisch mit Farbbeuteln angegriffen."

 

Aha merkt da der lesende Bulle - dann nächstes mal halt doch wieder zwei Reihen Spalier bis zum Ende.

 

Das war ein großer Akt für die Freiburger Demonstrationskultur - herzlichen Glückwunsch!

auch der 3. artikle zur demo macht eine inhaltlose mobilieiserung nicht gut

alte redebeiträge auf platte, aktions geilhgeit um enldihc den hippi town ruf weg zubekommen

und einen peinlichen rede beitrag zu strassurg in dem kräftig auf di tränen drüse gedrückt wurde all das machen diese demo zu einer demo die keiner braucht

denkt dohc mal drüber nahc warums erheblich weniger leute waren als die letzten male

 

das erste mal ohne anfänglichen kessel und wir schmeißen im mob die scheiben ein. meiner ansicht nach nicht sehr überlegt.

denn das ziel einer demo ist doch bisher aussenstehende zu informieren und aufzuklären.

das spalier das wir ab dem nächsten mal bekommen wird diesem ziel nicht grade förderlich sein ( im bezug auf lesbarkeit der transpies, abschreckung von passant_inn_en ect)

 

riots sind notwendig, aber ich kann das jeden tag, jede nacht viel unauffälliger durchziehen, als bei ner demo die bsi zu dem zeitpunkt vielversprechend  verlief.

Ihr argumentiert immer so, als ob die Bullen sich zurückgehalten hätten, weil sie Demonstrationsfreiheit so rischtig geil finden und sie jetzt nur wegen der paar Scheiben am Samstag in Zukunft wieder repressiver vorgehen müssten. Dem ist aber nicht so. Schaut euch doch mal die letzten Demos in Freiburg an. Die waren total peacig,mit ganz vielen Clowns, Sambakram und Null-Militanz. Was war da los? Mehrreihiges Spalier, Polizeiübergriffe ,Schikanen ohne Ende...

Diesmal gab es zum ersten Mal eine Demonstration der Stärke und Entschlossenheit. Das Signal war klar: Wenn die Bullen Scheiße bauen gibts Ärger.

Nur deshalb haben sich die Bullen zurückgehalten und auch gemerkt, dass ihr eskalierendes Verhalten der letzten Monate auch nach hinten gehen kann.

weil 3 lumpen hippies helme aufgesetzt haben ?
das ist doch nicht dein ernst

vergleich mal die besetzung dieser dmeo mit der versammlungsgetzt demo

dort waren wesentlich mehr entschlossene leute ....

mit druck hat das ganze also nichts zu tun

Komische Kommentare hier. Was ist denn z.B. mit einer "inhaltslosen Mobilisierung" gemeint? Gab es denn keine Aufrufe? Oder bist du einfach nur zu Blöd zum lesen?

"Alte Redebeiträge von Platte"? Bis auf den "Breakout-Solibeitrag" (1 Woche alt) waren alle Redebeiträge neu. Und dass sie vorher aufgenommen wurden, kannst du den Demo-Orga-Leuten doch wirklich nicht vorwerfen.

Dass die Bullentaktik sich wieder ändern wird, ist klar. Aber für solche Diskussionen ist Indymedia wirklich nicht geeignet.

 

Diese Art von Protest führt nur zu Ablehnung durch die Bürger!!!

So macht das keinen Sinn! Die Protestbewegung hat ihrem eigenen Ziel einen Bärendienst erwiesen, da waren nicht die schlausten Köppe eurer Szene am Werk! Kopfschüttelnder Soligruß aus Berlin 

Ich finde es total laecherlich, dass staendig vermummte vor den Bullen herumliefen. Kam mir mehr vor wie ein paar Kids, die sich an Karneval als Terroristen/Piraten verkleiden und auf der Demo eben auch mal cool sein wollten. Anstatt Parolen zu schreien (ueber den Sinn einiger kann man sich natuerlich auch streiten), hat man dann doch lieber staendig das Halstuechlein zurecht gerueckt.

Ausserdem wirkt das auf jeden Passanten abschreckend, wenn man von Frieden, Freude, Eierkuchen spricht und dann grundlos militant auftritt. Die Vermummung macht doch nur dann Sinn, wenn man eine Straftat begeht (oder die, die eine begehen schuetzen will) und/oder wenn man demonstrieren will, dass man sich die Polizeirepression nicht laenger gefallen laesst.

So haette man zum Beispiel, als die Cops anfingen ihre Tuecher hochzuziehen und ihre Helme aufzusetzen mit dem Vermummen demonstrieren koennen, dass man sich das nicht laenger gefallen laesst.

Wenn man allerdings im Vorhinein schon Boeller schmeisst und dann auch noch auf Passanten und Demonstrationsteilnehmer - Vollidioten - muss man sich doch nicht wundern, dass ein Spalier aufgebaut wird. Noch doofer ist es dann, wenn man nichts mehr zum Schmeissen hat und den Bullen keine Parolie bieten kann. Zudem die Burschis auf dem Balkon sich bestimmt auch ueber ein paar pyrotechnische Effekte gefreut haetten.

 

Richtig gut an der Demo fand ich das Soundsystem und die geile Mucke.

 

Dass der "Sprint" am Ende der Demo geklappt hat, ohne Einschreiten der Polizei und diese dann auch noch total langsam hinterher getroedelt sind, hat mich sehr verwundert. Den Fehler werden sie beim naechsten Mal bestimmt nicht mehr machen.

 

mhm ist es nich bisschen doof sich erst zu vermummen wenn mensch was machen will? bis dahin haben einen die bullen normalerweise schon zigfach auf band (unvermummt) es ist ihnen dann ein leichts an kleidung (vor allem schuhen) dich wieder zu erkennen wenn du dich vermummst und was machen willst. deshalb ist es auch sinnvoll von anfang an sein gesicht vor bullenkameras zu schützen und wein halstüchlein zu benuten.