München: Nicht angemeldete Party in der Nacht 8./9.Mai

Reclaim the Streets

In der Nacht vom 8.-9.5.2013 versammelten sich ca.200-300 Leute zu einer Party an der Thalkirchnerstr. in  der Nähe zu den Gleisen. Die immer unbezahlbaren Preise der teuren Kneipen und Clubs in München müssen nicht. Warum sich den öffentlichen Raum nicht einfach zurückholen? Das dachten sich viele in der Nacht vom 8.-9.5. und es gab eine nette Feier, die lange lange Zeit sehr gut ohne Bullen auskam.

 

Als diese meinten die Feierenden zu stören und den Zwang zum Konsum in Kneipen wieder durchzusetzen wurde zahlreiches Feuerwerk gezündet und es gab einstimmige Ablehnung gegen den Versuch der frustrierten Staatsdiener die Party zu beenden. Dies führte dazu, dass sich die ersten Bullen erstmal auf Abstand hielten und dann ca. 50-70 weitere Cops zur Hilfe holten. Bis die Party dann beendet war vergingen weitere 2Stunden.

 

http://www.sueddeutsche.de/l5i38g/1306288/Gleis-Party-aufgeloest.html

http://www.ovb-online.de/bayern/polizei-grosseinsatz-wegen-party-2897504...

 

An gleicher Stelle feierten übrigens im Anschluß an die NSU-Demo auch schon ein paar Hundert Menschen.

 

Der Sommer kommt langsam und es wird noch viele Möglichkeiten geben jenseits von Konsumzwang selbstbestimmt Feste zu feiern.

Der Aufwand staatlicher "Party-breaker" lässt sich durch einfache Mittel in die Höhe treiben!

 

Reclaim the evening!

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Polizei-Großeinsatz wegen Party

 

200 Menschen feierten betrunken in der Nähe von Bahngleisen Mehr als 50 Polizisten waren in der Nacht zum Donnerstag im Einsatz, um eine Party mit mehr als 200 Gästen in der Ludwigsvorstadt aufzulösen.

Nach Angaben der Polizei feierten die stark alkoholisierten Leute an der Thalkirchner- und Tumblingerstraße in der Nähe von Bahngleisen. Weil dies den Partygästen hätte gefährlich werden können, alarmierte ein Fahrdienstleiter der Deutschen Bahn die Bundespolizei. Die rückte an, um die Veranstaltung aufzulösen, für die obendrein keine Genehmigung vorlag.

Doch die Nachtschwärmer, die sich selbst als Anarchisten bezeichneten, zeigten sich uneinsichtig, beschimpften die Polizisten und zündeten Feuerwerkskörper. Daraufhin forderte die Bundespolizei bei der Münchner Polizei Verstärkung an. Mit geeinten Kräften – und fast zwei Stunden später – gelang es den Ordnungshütern schließlich, die Party zu beenden und das Gelände zu räumen.

Der 19-jährige Partyveranstalter kassierte eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs sowie eine weitere weil er ohne Genehmigung eine sogenannte öffentliche Vergnügung veranstaltete.  bst

Na ja stark alkoholisiert mag vllt für einzele teilnehemer*innen gelten. aber hier klingt das nur danach die leute zu diffamieren. im übrigen ist in münchen september/oktober das größte saufevent der welt.

 

dass die nähe zu den bahngleisen gefährlich wäre halte ich angesichts einer mindestens 2m hohen mauer dazwischen für ein gerücht

 

 

hier der polizeibericht:

polizei.bayern.de/muenchen/news/presse/aktuell/index.html/177821

 

Wir feiern wo wir wollen! Für viele unangemeldete Veranstaltungen

unmoderiert

... das Datum 8.Mai dürfte ja bekannt sein und es gab am Tag selbst eine antifaschistische Demo (veranstaltet von ALM, sdaj, etc.). Das Fest scheint evtl. auch damit im Zusammmenhang zu stehen.

 

"Vor 68 Jahren, am 8. Mai 1945, kapitulierte die Deutsche Wehrmacht im von der Roten Armee eroberten Berlin, bedingungslos vor den Alliierten. Dieser Tag markierte das Ende des Deutschen Faschismus an der Macht und befreite Deutschland und Europa vom Faschismus. Sechs Jahre lang hatten Hitler und das Deutsche Finanzkapital Tod und Zerstörung über die Welt gebracht. Mit größten Anstrengungen und unter zahlreichen Opfern konnte die Bedrohung des deutschen Faschismus letztendlich besiegt werden. Für uns ist dieser Tag ein Tag an dem wir den Opfern des Faschismus gedenken und all jenen, die im Kampf gegen ihn unglaubliche Gefahren auf sich nahmen oder sogar ihr Leben ließen.

Aus diesem Anlass führen wir am „Tag der Befreiung“ eine Demonstration in München durch. Unser Ziel war es, den Leuten diesen Tag wieder in Erinnerung zu rufen und an all die brutalen Verbrechen des deutschen Faschismus zu ermahnen. In einer Zeit, wo Naziaufmärsche und Hasspropaganda alltäglich sind, Menschen mit ausländischen Wurzeln ermordet werden und die Grenzen zwischen dem staatlichen Verfassungsschutz und der faschistischen NPD nicht mehr ersichtlich sind, muss deutlich ausgesprochen werden, dass Faschismus keine Meinung, sondern ein Verbrechen ist!

Unsere Kundgebung startete beim Sendlinger Tor und wurde mit einigen Redebeiträgen eröffnet. Später brachen wir dann lautstark zum Marienplatz auf und machten den PassantInnen auf dem Weg dorthin klar, warum wir auf der Straße sind. Am Marienplatz angekommen setzten wir unsere Kundgebung fort. Uns war es wichtig mit verschieden Themen, die politischen und historischen Zusammenhänge zu erläutern. Auch Bezüge auf heute fehlten nicht. Viele wissen nicht, wie wenig ehemalige Verbrechen bestraft worden sind und dass bis heute faschistische Organisationen tun und lassen können was sie wollen.

Dass zum Beispiel Siemens im Faschismus tausende Zwangsarbeiter „beschäftigte“ und durch den Krieg und KZs Milliardengewinne einstreichen konnte, thematisierten wir. Auch der Aufstieg der Nazis in München und die sich zuvor ereignete Niederschlagung der Bayerischen Räterepublik durch rechte Freikorps-Einheiten der Weimarer SPD-Regierung wurden von uns in Erinnerung gerufen. Genauso wurden aktuelle Themen wie die Machenschaften des Verfassungsschutzes und die Verstrickungen zwischen Neonazis und Staat von uns angesprochen.

Am 8. Mai gedenken wir den Millionen Toten und Verfolgten. Wir mahnen, nie zu vergessen – Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! Aber wir feiern auch den Sieg der Roten Armee über die faschistische Barbarei! Dank Euch, ihr Sowjetsoldaten!

Wie uns berichtet wurde, feierten am Abend noch über zweihundert Menschen den 8. Mai – Die Feier wurde mit über 50 PolizeibeamtInnen geräumt… Wer nicht feiert, hat verloren!" (Quelle: www.sdaj-muenchen.net)

 

 Ganz unabhängig davon ist die Aneignung öffentlichen Raums sehr sinnvoll, macht Spaß, spart Geld, schafft ein Gegengewicht zu Konsumzwang und teuren Clubs - etwas also für jeden Tag :)