Heidelberger Biedermänner und Brandstifter Teil 2 - Christian Schaar

Christian Schaar - Nazi, Bursche, Bauunternehmer

In der Burschenschaft Normannia, die seit Jahrzehnten zum rechten Rand des ohnehin völkisch ausgerichteten Dachverbands der Deutschen Burschenschaft (DB) zählt, tummeln sich extrem rechte Positionen vom offenen Neofaschismus bis zum rechten Rand der CDU.
Einer der Bundesbrüder ist der Neonazi und JLO-Funktionär Christian Schaar aus Weinheim. Schaar sitzt im Vorstand der so genannten Altherrenschaft der Burschenschaft Normannia.

 

Die Normannia ist seit Jahrzehnten für ihre antisemitischen, rassistischen und geschichtsrevisionistischen Ausfälle bekannt. So verteilten ihre Mitglieder mehrfach antisemitische Flugblätter, veranstalteten Vorträge mit verurteilten Rechtsterroristen wie dem „Südtirolbomber“ Erhart Hartung und organisierten klandestine Tagungen mit vorbestraften Volksverhetzern.


Aktivist der "Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland"
Im Herbst 1999 wurde der bisherige Vorsitzende des Landesverbandes Baden-Württemberg der "Jungen Landmannschaft Ostpreußen" (JLO), Christian Schaar, zum Vorsitzenden gewählt. Daraufhin trennte sich im Jahr 2000 die "Landsmannschaft Ostpreußen" (LO) von ihrer Jugendorganisation JLO. Offizielle Begründung war die Wahl der Vorsitzenden der Landesverbände Bayern und Sachsen-Niederschlesien in den neuen Vorstand, denen antiamerikanische Einstellung bzw. Kontakte zur NPD vorgeworfen wurden.
Im November 2006 erfolgte auf Druck der LO die Umbenennung in "Junge Landsmannschaft Ostdeutschland".

Offiziell bezeichnet sich die JLO als parteiunabhängig. Kritiker bezeichnen sie jedoch als Nazi-Kaderschmiede und Vorfeld-Organisation der NPD. So war der ehemalige Bundesvorsitzende der NPD-Jugendorganisation "Junge Nationaldemokraten" Stefan Rochow zuvor stellvertretender Bundesvorsitzender der JLO gewesen.

Der von der JLO jährlich ausgerichtete „Trauermarsch“ zur Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg, welcher jedes Jahr durch den JLO-Kader Alexander Kleber angemeldet wurde, hatte sich bis 2012 zu einem zentralen Ereignis der europäischen Nazi-Szene entwickelt.

Anschlussfähig ist die JLO durch ihre völkisch-nationalistische und revisionistische Ausrichtung gerade für NS-AnhängerInnen. Nach dem Verbot der "Heimattreuen Deutschen Jugend" (HDJ) im Jahr 2009 fungierte die JLO als Auffang- und Nachfolgeorganisation.

Vor rund zehn Jahren kauften die Bundesfunktionäre der JLO Dirk Pott und Christian Schaar einen Bauernhof in Steinbrücken bei Abberode (Sachsen-Anhalt) und bauten ihn zu einem überregionalen rechten Zentrum aus. Seit 2006 konnten dort regelmäßige Zusammenkünfte festgestellt werden. Tatsächlich finden dort nicht nur politische Schulungen, Brauchtumsfeste, sondern auch Hochzeitsfeiern innerhalb der rechten Sippschaft statt. Der neue JLO-Bundesvorsitzende Stephan Roth lädt jährlich zur so genannten Preußischen Akademie auf den JLO-Hof ein, bei der unter anderem NPD-Politiker als Referenten eingeladen werden. Die Burschenschaft Normannia hat auf dem Hof ebenfalls Treffen durchgeführt. Die Nähe zu den offen auftretenden Neonazis scheint die Heidelberger Verbindung nicht im Geringsten zu stören.

Mindestens ein weiteres Mitglied der Burschenschaft Normannia, Markus Ksienzyk, ist Mitglied der JLO. Ex-"Normanne" Matthias Müller, der u.a. durch die Teilnahme an Neonazi-Aufmärschen aufgefallen war, tummelt sich ebenfalls im Umfeld der völkisch-nationalistischen Kaderschmiede. Laut der antifaschistischen Zeitschrift "Lotta" (Winter 2008/2009) soll auch Normannia-Mitglied Michael Paulwitz im Vorstand der JLO gewesen sein.


Gute Kontakte in die Nazi-Szene
Neben seiner Aktivitäten in der JLO unterhält Christian Schaar enge Kontakte zur neonazistischen Kader-Struktur "Aktionsbüro Rhein-Neckar". So verwundert es nicht, dass Nazi-Kader aus der Region, wie z.B. René Rodriguez-Teufer, mehrfach Veranstaltungen auf dem Haus der Normannia besuchten.

Bereits in den 1990er Jahren pflegte der "Normanne" Schaar Kontakte zu Neonazis, beispielsweise zum Bruchsaler Andreas Gängel. Gängel brachte Anfang der 1990er Jahre das Nazi-Magazin "Endsieg" heraus, von dem allein fünf Ausgaben indiziert wurden. Zudem war er an der Erstellung der Schwarzen Liste "Der Einblick" beteiligt, in dem Nazis politische GegnerInnen veröffentlichten. Gängel, selbst im Umfeld der JLO aktiv, nahm im Jahr 1996 zusammen mit anderen AnhängerInnen der rechten Szene am so genannten Maiansingen der Heidelberger Burschenschaften auf dem Marktplatz teil.

 

 

Nordische Häuser für die "nordische Rasse"

Christian Schaar betreibt im 1.800 Seelen-Dorf Nieder-Liebersbach, einem Ortsteil von Birkenau, die Firma "Skan Hus", die sich auf ökologisches Bauen spezialisiert hat. Mit seinen skandinavisch anmutenden Häusern zielt er auf eine eher "grüne" Kundschaft ab, dürfte jedoch auch bei AnhängerInnen der Parole "Umweltschutz ist Heimtschutz" InteressentInnen finden. Bei der Wahl ihrer Angestellten ist Schaars Firma sehr wählerisch. So sind zwei Fälle bekannt geworden, in denen Jobs direkt an organisierte Nazis gingen.

 

 

Biedermänner und Brandstifter entlarven – ganz gleich ob sie Bomberjacke und Springerstiefel tragen oder Anzug, Band und Mütze!

 

 

Siehe auch: Heidelberger Biedermänner und Brandstifter Teil 1 - Egon Manz

 

Weitere Informationen zu Studentenverbindungen in Heidelberg finden sich in dieser Broschüre.

 

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Aus dem Katalog von Schaars ökologischer Baufrma: "Natürlich nordisch" und "Selektion ist ein Grundprinzip, das gut zu unseren klaren Standpunkten passt"...

Markus Ksienzyk ist übrigens Bundesbeamter (markus.ksienzyk@zid-ka.bfinv.de). Nicht der einzige Nazi unter dem Dach.

Bei dem kleineren dunkelhaarigen Typen mit den sehr kurzen Haaren handelt es sich um Peter Sommer, der in Heidelberg-Rohrbach mit seiner Frau Natalie Sommer eine Metzgerei betreibt.

 

Adresse:

Rathausstraße 39 in 69126 Heidelberg

Telefon:06221 7258559

 

Die Inhaber, sprich Familie Sommer, wohnt direkt im Wohnhaus beim Laden.

 

facebook.com/natalie.sommer.14 Das Facebookprofil von Natalie Sommer

Auf Bild 2 natürlich.