Zwei Wochen nach dem „Gedenkmarsch“ demonstrierten am 26. Januar erneut Neonazis durch Magdeburg. Der Aufmarsch wurde von „Freien Kräften / Autonomen Nationalisten“ aus Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen organisiert und von 80 Nazis besucht.
Ausdifferenzierung der Naziszene?
Jahrelang dominierten NPD- und
JN-Strukturen die Magdeburger Naziszene. Der Aufmarsch am 26. Januar
stellte den Versuch „autonomer Nationalisten“ aus Magdeburg dar,
mit überregionaler Hilfe eine von der NPD unabhängige Demonstration
durchzuführen. Das frisch gedruckte Transparent „Multikulti ist
tot – freie Kräfte Magdeburg / Schönebeck“ diente ebenfalls der
Profilierung als eigenständiger Teil der Naziszene.
Die
Resonanz auf den Aufmarsch „gegen die EU-Diktatur“ war
überraschend gering. Die meisten der 80 Teilnehmer_innen kamen aus
dem Umland bzw. aus anderen Bundesländern. Anmelder war laut Presse
ein Thüringer Nazi, dem Auftreten nach war dies Michael Fischer aus Erfurt.
Teilnehmende Nazis aus Magdeburg
und Umgebung waren u.a. Martin Schock (kürzlich geoutet), Frank
Hoffmann und Frank Neubert (beides Nazi-Hools) sowie Steven H. (aus
Möckern). Schock trat als Organisator hervor indem er bereits 11 Uhr
am Hauptbahnhof angereiste Nazis betreute. Die Anwesenheit von Steven
H. und Frank Hoffmann ist interessant, da diese bereits am 7. April
2012 einen Aufmarsch in Magdeburg organisierten.
Polizeitaktik und Protest
Wie bereits am 12. Januar 2013 gaben Nazis und Polizei erst kurz vor Beginn des Aufmarsches gegen 12 Uhr den tatsächlichen Auftaktkundgebungsort bekannt. Dieser verschob sich vom zuvor beworbenen Hauptbahnhof zum Bahnhof Buckau. Durch die antifaschistische Präsenz am Hauptbahnhof schafften es einige unorganisierte Nazis nicht mehr nach Buckau.
Über den Tag hinweg versuchten etwa
150 Antifaschist_innen an die Naziroute heran zu kommen. Die Polizei
verhinderte dies jedoch konsequent. [ausführlicher Bericht zu den Protesten]
Hinweise und Informationen zu den vorliegenden Bildern können gerne als Kommentar gepostet werden.
Nazis aus der Region Wolfsburg, Gifhorn, Braunschweig
Bild 9:
Am TDDZ-Transparent mit Sonnenbrille und Tuch vor dem Gesicht: Hendrick Helmholz, Brome
In der Mitte des Transparents (nur die Kapuze und der Haaransatz ist zu sehen): vermutlich Tatjana Berner, Braunschweig
Zweiter von rechts: Maik Streilein, Triangel (LK Gifhorn)
xx
Bild 7 1.reihe der demo
3er von links ebenfalls Maik Streilein , Triangel (LK Gifhorn) besser zu sehen
lol
bild 06
unglaublich wie die faschos heutzutage rumlaufen. früher hätten sie für solches auftreten von ihren eigenen kameraden eine aufs maul bekommen. früher war alles besser xD
bild 17
bild 17,rechts: Enrico Biczysko (Pro Erfurt,FK Erfurt,AG Weimarer Land)
bild
Die Nazidemo lief damit wieder unter der gleichnamigen Kampagne, welche vom Thüringer Neonazi Michael Fischer und seiner "Aktionsgruppe Weimarer Land" im Oktober 2011 ins Leben gerufen wurde. Nachdem die Nasen zuvor Aufmärsche in Weimar, Erfurt, Arnstadt und Hildburghausen angemeldet und mit starken Bullenschutz durchgeführt haben, ist davon auszugehen, dass sie jetzt in Sachsen-Anhalt ihre menschenverachtende Propaganda verbreiten wollen.
Karl (Kalle) Schittko
Ehemals Region Gifhorn Wolfsburg jetzt Region Magdeburg. Schittko zählte zu jungen wichtigen köpfen der Gifhorner /Wolfsburger Naziszene neben Rene (Puki)Grahn ,Christoph Laurinat und Daniel Schmidtke . Nun zog er nach Magdeburg und freudete sich schnell mit hiesigen Nazis an . Er nimmt regelmäßig an Nazidemos in Insel teil und auf dem Nazi Trauermarsch in Magdeburg stand er bei wichtigen Nazi Funktionären (u.a Andy Knape .JN Bundesvorsitzender ) am Lautsprecherwagen , er regelte unteranderen die Abreise an den Bahnhöfen und wurde auch mit Spendendosen im Trauermarsch gesehen . Wir können ihn noch nicht einschätzen ,aber wir denken das er in Magdeburg zum nahen Umfeld der JN gehört ,auch gute Beziehungen zu Nazis der Freien Naziszene hat . Iwieweit er überregional Aktiv ist wissen wir auch nicht genau aber in Stendal auf der Nazi Demo war er Redner . Ob er da schon in Magdeburg gewohnt hat wissen wir auch nicht .