SN: Neonazi Frank Ehrhardt an Berufsschule geoutet

Ehrhardt zusammen mit Stefan Köster in Neubrandenburg 2004

Der Grewesmühlener Neonazi Frank Ehrhardt besucht seit September 2012 die Berufliche Schule für Gesundheit und Sozialwesen in Schwerin. Er will die Fachoberschulreife für Sozialwesen erwerben und Sozialpädagogik studieren. Heute wurde er an seiner Berufsschule in Schwerin per Flyer geoutet.

 

Frank Ehrhart ist seit mindestens 2004 in der Neonazi-Szene aktiv. Er ist bei der NPD und dem Grewesmühlener Neonazizentrum Thinghaus eingebunden. Dort hat er mittlerweile tragende Funktionen, häufig im Ordnerdienst, übernommen.

 

2010 war er in Schwerin bei einer Demonstration der NPD als Ordner aktiv. Das Thema der Demo war die Wiedereinführung der Todesstrafe.

Anfang Juni 2012 fungierte er in Hamburg, bei einem bundesweiten Aufmarsch mit 700 Neonazis, als Ordner. Dort wurde gegen die angebliche Überfremdung durch Migrant_Innen demonstriert.

 

Ende Juni 2012 lief er beim Grevesmühlener Stadtlauf, für das Neonazizentrum Thinghaus, mit. Die Teilnahme wurde später auf dem NPD-nahen Nachrichtenportal MuPInfo als erfolgreiche gesellschaftliche Teilhabe der Neonazis gefeiert.

 

Im Juli 2012 fuhr er bei der NPD Deutschlandrundfahrtals Ordner mit. Die NPD nutzte die Euro-Schwäche, um bundesweit Stimmung gegen die EU zu machen.

Am 20. Oktober 2012 beteiligte er sich an einer Demonstration der NPD-Jugendorganisation, JN, in Wismar. Die Demo griff die Volkstod-Kampagne der mittlerweile verbotenen Neonaziorganisation Spreelichter auf.

 

Unter dem Begriff Volkstod verstehen Neonazis das Ende eines rassisch reinen Volkskörpers. Sie unterstellen der BRD, durch das Zulassen von Zuwanderung, einen biologischen Völkermord.

 

Besonders der wiederholte Einsatz als Ordner zeigt, dass Frank Ehrhardt ein wichtiger Teil der Neonazi-Szene ist. Er setzt sich für staatlich legitimiertes Töten ein und hängt einer völkisch rassistischen Ideologie an, die auf Ausgrenzung und Vernichtung Anderer basiert. Gewalt wird als legitimes Mittel angesehen, dies durchzusetzen.

 

Als Aktivist innerhalb der NPD ist Frank Erhardt für keinen pädagogischen oder sozialen Beruf geeignet.


Ein Hauptziel sozialer Berufe ist die Inklusion von Menschen in die Gesellschaft. Die NPD lehnt die UN-Behinderten-Konvention und somit die Integration und Inklusion ab. Sie fordert, dass kranke und schwache Menschen ausgegrenzt werden.

 

David Petereit, der bildungspolitische Sprecher der NPD im Landtag, sagte: Der Inklusions-Zug gehört ausgebremst [...] und der Fraktionsvorsitzende Udo Pastörs: Sie sprechen von der Unterstützung benachteiligter Menschen – schön und gut. Aber eines fehlt in Ihrem Gedankenkonstrukt: Unser erstes Augenmerk hat dem Gesunden und Starken zu gelten. Dieses ist zuallererst zu fördern und zu unterstützen.


An der Aussage Pastörs erkennt man, dass auch die neuen Nazis sozialdarwinistische Ziele verfolgen. Sie wollen die Gesunden und Starken fördern und benachteiligte Menschen aus der Gesellschaft ausschließen. Dadurch soll die Integration verhindert werden.

Wie weit Nazis für ihre sozialdarwinistischen Ansichten gehen würden, wurde im Dritten Reich mehr als deutlich. Allein in Schwerin sind 700 bis 1000 Menschen der nationalsozialistischen Euthanasie zum Opfer gefallen. Darunter befanden sich über 100 Kinder.

 

Nicht grundlos lehnen soziale Träger, wie die AWO oder Diakonie, Neonazis als Mitarbeiter_Innen ab. Sie sehen die Gefahr, dass menschenverachtendes und rassistisches Handeln den Erziehungsalltag in Kindertagesstätten oder Wohnheimen bestimmt.

 

Sollte Frank Erhardt seine Ausbildung in einem sozialpädagogischen Bereich abschließen, besteht die Gefahr, dass er bei seiner späteren Tätigkeit menschenverachtende Ideologie verbreitet oder Menschen, die nicht in sein Weltbild passen, diskriminiert und benachteiligt.

 

Nazis haben nichts an einer Berufsschule für Gesundheit und Sozialwesen zu suchen! Menschenverachtendes Gedankengut ist mit sozialen Berufen unvereinbar!

 

https://outofnwm.wordpress.com

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Frank Ehrhardt, 26.03.2011, "Trauermarsch" Lübeck

26.03.2011 Lübeck

 

Frank Ehrhardt, 26.03.201, "Trauermarsch" Lübeck

26.03.2011 Lübeck

 

Frank Ehrhardt, 31.03.2012, "Trauermarsch" Lübeck

31.03.2012 Lübeck

 

Frank Ehrhardt, 31.03.2012, "Trauermarsch" Lübeck

31.03.2012 Lübeck