Alle Jahre wieder ...
Sobald der erste Schnee in ausreichender Menge, mit geeigneter Konsistenz auf unser schönes Fleckchen Erde fällt verbreitet sich folgende Nachricht: 20 Uhr - Schneeballschlacht !!!
Am darauf folgenden Tag wird in der Leipziger Volkszeitung von "Ausschreitungen", "Randalierern" und verletzten Bullen berichtet.
Ungläubig gucken die Menschen, die selbst am besagten Abend mit Kind und Kegel am Connewitzer Kreuz waren in die Zeitung und fragen sich, ob vielleicht ein anderes Kreuz gemeint sein könnte, oder ob man was verpasst hat.
Die Fakten:
Die Schneeballschlacht hat einen "reclaim the streets"-Charakter.
Polizei und Stadt betonen immer wieder, sie hätten nix gegen Schneeballschlachten, wir sollten sie halt im Wald, im Park, ... halt wo anders machen.
ABER, so lange Platz für den ganzen kommerziellen Mist ist, fordern wir auch Platz für uns.
Nein, wir fordern nicht, wir nehmen ihn uns. Denn würden wir fordern, würde das ja auch bedeuten, das Stadt und Bullen was zu sagen hätten.
Eine Hand voll Leute entschied sich bei der Gelegenheit die verhasste Überwachungskamera, die über unseren Köpfen thronte, zu sabotieren.
Baustellenmaterial, Mülleimer, Feuerzeug und die Sache war erledigt.
Die anderen 350 Leute blieben davon unbeeindruckt und "kämpften" weiter, als sei nix gewesen.
Von Aggression keine Spur. Auch die ca. 150 m entfernt stehenden Bullen(Wagen), die nur den Verkehr umleiteten wurden "verschont". Lediglich die Tür der Sparkasse wurde beschädigt.
Nach ca. 2 Stunden gingen die KämpferInnen, "RandaliererInnen" und die Schaulustigen nach Hause oder sonst wo hin. Als ich die Szenerie verlassen hab, waren keine 80 Leute mehr vor Ort und auch von den Bullen keine Spur (von denen, die den Verkehr regelten mal abgesehen).
Die Presse:
"Zerstörte Fensterscheiben, ein demolierter Streifenwagen und brennende Weihnachtsbäume"
- Da war die Presse wohl wo anders. Hier ist sowas nicht passiert.
"Als die Einsatzkräfte am Abend die alljährlichen Schneerandale mit rund 350 Teilnehmern im Leipziger Süden beenden wollen, werden sie von Chaoten mit Pflastersteinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern attackiert. Ein Polizist zieht sich durch ein Wurfgeschoss Verletzungen an Arm und Oberschenkel zu."
- Siehe oben ...
"Auch fünf Fenster der Sparkasse an der Scheffelstraße sind eingeworfen."
- Eine Tür, nicht mehr und nicht weniger.
"Die gut 30 Beamten hätten etwa zehnmal so vielen Randalierern gegenüber gestanden"
- Also waren praktisch alle, die zu dem Zeitpunkt da waren "Randalierer" ???
Als die Bullen kamen waren, wie oben beschrieben, keine 100 Leute mehr da.
"(...)ein Weihnachtsbaumverkauf wurde geplündert. Die Tannenbäume landeten ebenfalls auf dem Feuer, welches an einem Mast mit Überwachungskameras entzündet wurde."
- Es wurde nicht ein Baum verbrannt !
" Als diese Mülltonnen, Baustellenumzäunungen und Weihnachtsbäume von einem anliegenden Verkaufsstand am Mast einer Überwachungskamera auftürmen und anzünden, greifen die Einsatzkräfte ein."
- Das Feuer brannte wenigstens 45 min. und die Bullen haben sich nicht blicken lassen.
Ich denke, wären die Bullen gekommen hätte es schon gut sein können, das die Stimmung kippt. In den Vorjahren war es auch so, das die Bullen mit Knüppeln, Pfefferspray und Hunden gegen SchneeballwerferInnen vorgegangen sind.
Silvester haben die Bullen auch nicht mit Tränengas gespart und auch viele Schaulustige verprügelt. Also selbst wenn es so gewesen WÄRE, wie von der Presse/den Bullen behauptet, könnten sie immernoch froh sein, so glimpflich davon gekommen zu sein.
Verdient hätten sie die Krawalle, die sie immerzu herauf beschwören auf jeden Fall.
Nun bin ich mal gespannt, wie sich die Bullen zu Silvester verhalten.
LVZ
http://www.lvz-online.de/leipzig/polizeiticker/polizeiticker-leipzig/sch...
http://www.lvz-online.de/leipzig/polizeiticker/polizeiticker-leipzig/sch...
BLÖD
http://www.bild.de/regional/leipzig/randale/randale-am-connewitzer-kreuz...
Es war übrigens nicht der erste Angriff auf die Kamera.
https://www.youtube.com/watch?v=5lAbKbFPS2U
Sinnvolle Ergänzungen bzw. Korrekturen sind erwünscht.
Bilder nur, wenn die Leute UNKENNTLICH (gemacht worden) sind !
Presseschau
https://linksunten.indymedia.org/de/node/73489
Medienspiegel
PRESSE
bild.de - Randale am Connewitzer Kreuz
http://www.bild.de/regional/leipzig/randale/randale-am-connewitzer-kreuz...
lvz.de - Schneeballschlacht am Connewitzer Kreuz: Polizei fahndet mit Videos nach Randalierern
http://www.lvz-online.de/leipzig/polizeiticker/polizeiticker-leipzig/sch...
lvz.de - Schneeballschlacht am Connewitzer Kreuz – Polizist verletzt, Weihnachtsbäume in Flammen
http://www.lvz-online.de/leipzig/polizeiticker/polizeiticker-leipzig/sch...
sz-online.de - Aus Schneeballschlacht wird Randale
http://www.sz-online.de/Nachrichten/Sachsen/Aus_Schneeballschlacht_wird_... leipzig-seiten.de - Schneeballschlacht am Connewitzer Kreuz wieder einmal eskaliert
http://leipzig-seiten.de/index.php/component/content/article/18-deutschl...
shortnews.de - Leipzig: Schneeballschlacht artete in Pflastersteinschlacht aus
http://www.shortnews.de/id/998697/Leipzig-Schneeballschlacht-artete-in-P...
leipzig-fernsehen.de - "Traditionelle" Schneeballschlacht in Connewitz eskaliert: Barrikaden angezündet
http://www.leipzig-fernsehen.de/default.aspx?ID=5846&showNews=1256927
sachsen-fernsehen.de - Leipzig: "Schneeballschlacht" am Connewitzer Kreuz
http://www.sachsen-fernsehen.de/Aktuell/Sachsen/Artikel/1256972/Leipzig-...
heute.at - Aus Schneeball- wurde plötzlich Straßenschlacht
http://www.heute.at/news/welt/art23661,833616
mz-web.de - Ausschreitungen bei Schneeballschlacht in Connewitz
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksAr...
mdr.de - Eskalation nach Schneeballschlacht am Connewitzer Kreuz
http://www.mdr.de/nachrichten/schneeballschlacht-connewitz100_zc-e9a9d57...
FOTOS
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VIDEOS
mdr.de:
http://www.mdr.de/sachsenspiegel/video94664.html
10:55 - 11:20
youtube.com:
http://www.youtube.com/watch?v=4m9HDDKzEOQ
http://www.youtube.com/watch?v=jJCNcLll0V4
http://www.youtube.com/watch?v=drBtYe56EaI
Bullenticker
Gegen 20.00 Uhr wurden im Bereich des Connewitzer Kreuzes beiderseitig der Karl-Liebknecht-Straße ca. 30 Personen festgestellt die Schneeballlager anfertigten. Gegen 20.15 Uhr erfolgte aus allen Richtungen am Kreuz ein sprunghafter Zulauf von Personen aus der linken Szene. Ca. 100 Personen aus Richtung Wolfgang-Heinze-Straße kommend, zündeten dabei Bengalos und schossen Signalraketen ab. Die Personenzahl erhöhte sich in kürzester Zeit auf ca. 350 bis 400 Personen, die sich in zwei Lager teilten und mit Schneebällen bewarfen. Aus diesem Personenkreis heraus vermummten sich dann mehrere Leute, die im Kreuzungsbereich Papiertonnen, Warnbaken, Europaletten und eine Baustellenabsperrung anzündeten. Aus einem, am Kreuz befindlichen umfriedeten Weihnachtsbaummarkt, wurden mehrere Weihnachtsbäume entwendet. Diese Bäume wurden in das bereits brennende Feuer geworfen. Der auf dem Kreuz stehenden Betonmast und das Stromkabel für die Straßenbeleuchtung und die dort befindliche Kamera wurden in Mitleidenschaft gezogen.
Als die Polizei mit geschlossenen Einsatzkräften diesen Ausschreitungen ein Ende bereitete, wurde noch eine Besatzung eines Funkstreifenwagens angegriffen. Dabei zerstörten unbekannte Täter eine Seitenscheibe des Funkwagens mittels Pflastersteinen. Am Fahrzeug wurden später 13 Eindellungen gezählt, die durch Pflastersteinen und Bierflaschen hervorgerufen wurden. Ein 36- jähriger Polizeibeamter erlitt durch die Steinwürfe am Oberschenkel und am Arm Verletzungen. Die Feuerwehr löschte den Brand am Kreuz. Die Personengruppen flüchteten schnell in die angrenzenden Straßen. Im Ergebnis der Ereignisortüberprüfungen wurde bekannt, dass es zu Sachbeschädigungen an der Sparkasse Scheffelstraße/ Ecke Karl-Liebknecht-Straße gekommen ist. Hier wurden mehrere Fensterscheiben durch Steinwürfe beschädigt. Festnahmen gab es in diesem Zusammenhang keine. Während des Polizeieinsatzes kam es zu Verkehrsbehinderungen am Connewitzer Kreuz.( Vo)
Darum hat die Polizei am Kreuz nur zugeguckt
Pflastersteine statt Schneebälle, brennende Barrikaden und ein verletzter Polizist. Sonntagabend übernahmen die Chaoten die Macht in Connewitz. Nach den Ausschreitungen im Oktober bereits die zweiten schweren Krawalle am Kreuz innerhalb weniger Wochen.
Hat die Polizei das Viertel nicht mehr im Griff?
Hagen Husgen, Chef der Polizeigewerkschaft GdP, schlägt Alarm: „Ich möchte nach dieser ‚Schneeballschlacht‘ nicht an Silvester denken. Und wenn die Politik unsere Sicherheit durch weitere Sparmaßnahmen und Personalabbau beerdigt, werden wir weiterhin solche Gewalt-Szenarien erleben! Leider haben wir für solche spontanen Einsätze zu wenig Personal.“
Und dieser Mangel an Einsatzkräften zeigte sich am Sonntagabend deutlich! Obwohl die Connewitzer Schneerandale mit den ersten Flocken quasi schon Tradition hat, stand nur eine handvoll Polizisten bereit. Selbst als sich Teile des 350 bis 400 Mann starken Mobs vermummten, Papiertonnen, Europaletten und eine Baustellenabsperrung anzündeten, konnten die Beamten nur zusehen.
Wie BILD erfuhr, forderten die Leipziger sogar kurzfristig (aber erfolglos) Verstärkung aus angrenzenden Bundesländern an.
Selbst als ein Weihnachtsbaum-Stand geplündert und das Barrikaden-Feuer auf einen Mast und das Stromkabel für die Straßenbeleuchtung sowie die dortige Kamera überzugreifen drohte, traute sich die Polizei nicht einzuschreiten.
Erst gegen 21.30 Uhr, als nur noch wenige Randalierer am Kreuz wüteten, wagten sich die wenigen Beamten auf den Platz, um die Feuerwehr bei den Löscharbeiten zu schützen.
In der Folge flogen Steine, ein Polizist (36) wurde verletzt, Scheiben der Sparkasse zertrümmert und ein Streifenwagen demoliert.
Die Bilanz der Schnee-Krawalle: Keine Festnahme und ein Sachschaden von mindestens 10 000 Euro. Die Polizei ermittelt nun wegen Landfriedensbruch, Körperverletzung, Brandstiftung und Diebstahls.
Polizeipräsident Bernd Merbitz beobachtet die Entwicklung in Connewitz derweil mit Sorge. Merbitz zu BILD: „Gewalt ist kein Mittel, jedoch werden wir die polizeiliche Präsenz in Connewitz erhöhen. Für uns stehen aber Gespräche der Vernunft an erster Stelle.“