Seit dem 12.September befinden sich über 770 politische Gefangene der PKK und PAJK in über 40 türkischen Gefängnissen in einem unbefristeten Hungerstreik. Die Forderungen der Hungerstreikenden lauten: Die Aufhebung der Isolationshaftbedingungen gegen Abdullah Öcalan, die Gewährleistung seiner Gesundheit, sowie die Anerkennung der kurdischen Sprache und die Aufhebung jeglicher Assimilationspolitik gegen Kurden.
Mit jeder Sekunde, jeder Minute, jeder Stunde und jeden Tag kommen diese Menschen dem Tod näher. Aufgrund des Hungerstreiks wurden in zahlreichen Städten Kurdistans und der Türkei Solidaritätsdemonstrationen und -kundgebungen veranstaltete. Dabei kam es immer wieder zu brutalen Polizeiübergriffen (1 | 2) und schweren Auseinandersetzungen mit der Polizei. Für Montag den 5.November haben derweil weitere 10 000 politischen Gefangenen in der Türkei angekündigt ebenfalls in einen unbefristeten Hungerstreik zu treten, bis die Forderungen erfüllt sind.
In einer Erklärung der Gefangenen heisst es „Als Geiseln der Freiheit kämpfen wir für unsere grundlegenden Rechte sowie politischen und gesellschaftlichen Rechte. Diese Unterdrückung gegen unser Volk muss ein Ende finden. Erdogan und seine Regierung müssen verstehen, dass ein Ende seiner Regierungszeit naht und diese Unterdrückung ein Ende haben wird. An diesem Montag werden sich alle Gefangenen in der Türkei und Nordkurdistan dem unbefristeten Hungerstreik anschließen.Dieser historische Widerstand wird einen historischen Prozess einleiten. Wir glauben fest daran und unser Volk und deren Freunde sollen dies auch glauben. Wir rufen alle in der Türkei lebenden Völker auf, unsere Forderungen zu unterstützen. Die Freiheit wird siegen!”.
Auch in Berlin sind Protestaktionen zur Unterstützung des Hungerstreiks in der Türkei geplant. So soll eine Demonstration gegen einen drohenden Krieg der Türkei und ihrer NATO-Partner gegen Syrien, die auch die Zerschlagung der dortigen Autonomie und Selbstverwaltungsbestrebungen der kurdischen Bevölkerung zum Ziel hätte, nun vor allem auch ein Zeichen der Solidarität mit den politischen Gefangenen in der Türkei und gegen die menschenverachtende Politik der Erdogan-Regierung werden. Darüber hinaus findet am Mittwoch um 16 Uhr am U-BHF Kottbusser Tor eine Kundgebung aus Solidarität mit den Hungerstreikenden in den Knästen der Türkei statt.
Kundgebung | Mittwoch | 7.November | 16 Uhr | Kottbusser Tor
Demo | Sonntag | 11.November | 14 Uhr Hermannplatz
Infos:
http://arab.blogsport.de/
sterben für ...
... öcalan? Klingt eher wie der Aufruf einer Sekte--- die haftbedingungen für kurdische gefangene - vor allem für die frauen - sind nicht minder "tödlich" - leider tauchen sie hier nicht auf, verschwinden hinter dem Abbild des "grossen vorsitzenden" , würden aber eher den wahrscheinlich tödlich verlaufenden hungerstreik besser erklären - alle anderen forderungen(eigene sprache usw.) sind im zusammenhang mit dem kampfmittel hungerstreik eher etwas fragwürdig --- und die menschen, die hier "solidarisch" sein wollen, solidarisch im "hungerstreik" ?(das ist kein fasten, sondern tödlicher ernst)
der türkische staat wird über einige - eher politisch zu lösende forderungen -- "nachdenken", in den kriegsvorbereitungen wohl kaum und so lange er unterstützung von den Kurd*innen im Nordirak bekommt, sich zu den o.a. Forderungen nicht verhalten