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An zwei Orten in Leipzig marschierte am 1. November 2012 die neonazistische NPD auf. Unter dem Motto "Asylmissbrauch und Islamisierung stoppen" versammelten sich rund 40 RassistInnen vor einer Moschee in der Roscherstraße und vor einer geplanten Flüchtlingsunterkunft in der Pittlerstraße. Die Kundgebungen waren Teil einer Kundgebungstour der sächsischen NPD.

Zuvor hatte die NPD bereits zwei Kundgebungen in Dresden durchgeführt, wo ihr Konvoi am Mittag blockiert wurde. Mitglieder des NPD-"Ordnungsdienstes" griffen daraufhin GegendemonstrantInnen an, woraufhin sie sich einer Personenkontrolle unterziehen mussten. Auch in Leipzig räumten Polizei und Nazis eine kurzzeitige Sitzblockade in der Delitzscher Straße.

So verspätet, trafen der NPD-LKW und seine Begleitfahrzeuge erst um 16:30 Uhr nahe der "Al-Rahman-Moschee" in der Leipziger Roscherstraße ein – ihre Kundgebung war von 15 bis 17 Uhr angemeldet. Um die Gebetszeiten der von einem salafistischen Prediger geleiteten Moscheegemeinde nicht zu stören, war den Nazis allerdings im Zeitraum 16:30-17:00 Uhr der Gebrauch eines Megafons untersagt. Nachdem Holger Apfel sich daran partout nicht halten wollte, drohte die Polizei mit einer Auflösung der Kundgebung. Nach wenigen Minuten brachen die Nazis ihre Kundgebung um 16:50 Uhr ab. An einer in Sicht- und Hörweite gelegenen lautstarken Gegenkundgebung beteiligten sich etwa 200 Menschen.

Ein beträchtlicher Teil der 700 PolizistInnen, die an jenem Tag in Leipzig eingesetzt waren, eskortierte die NPD-Fahrzeuge in den abgelegenen Leipziger Stadtteil Wahren. Vor einem geplanten AsylbewerberInnenheim in der Pittlerstraße hatte die NPD von 17 bis 19 Uhr eine weitere Kundgebung angemeldet. Unter dem Protest von über 100 GegendemonstrantInnen standen die NPD-Anhänger sich hier zwischen 17:30 und 18:30 Uhr die Beine in den Bauch. Wieder drohte die Polizei, die Kundgebung aufzulösen, und abermals kam die NPD dem durch eine Beendigung zuvor – nicht ohne die Drohung ihres Bundesvorsitzenden Holger Apfel, wieder nach Leipzig zu kommen.

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