Zur Vereinbarkeit von Kapitalismus und Menschenwürde

„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt“ (Art 1. Abs.1 GG). Jedes einzelne Gesetz, jede einzelne Ausübung staatlicher Gewalt muss auf der Würde des Menschen aufbauen, darf diese nicht verletzen. Demokratie ist die einzige Form staatlichen Zusammenlebens, die die Menschenwürde sichern kann. Das heißt Menschenwürde und Demokratie sind untrennbar. Der Kapitalismus baut auf der Existenz von Klassengegensätzen auf, ohne Klassengegensätze gibt es keinen Kapitalismus. Bedingung für die Existenz der herrschenden Klasse als solche ist also die Existenz einer unterdrückten Klasse.

 

Der Kapitalismus erzeugt scheinbar grenzenloses Wirtschaftswachstum. Die freie Konkurrenz fördert sowohl den Fortschritt, da sich nur immer besser werdende Produkte auf dem Markt behaupten können, als auch die Anstrengung des Einzelnen. Zudem ist er eine Wohlstandsmaschinerie, er bringt florierende Großstädte und Märkte hervor.

 

Doch gleichzeitig ist der Kapitalismus auch ein Raubtier. Die herrschende Klasse profitiert von der Ausbeutung der unterdrückten Klasse. Bringt es Profit ein, so werden im Interesse des internationalen Großkapitals todbringende Kriege geführt. Arbeiter werden durch kostengünstigere Maschinen ersetzt um den Profit zu steigern. „Für den Kapitalismus ist der Profit alles, sind die Menschen, die ihn schaffen, ein Dreck.“ (Ulrike Meinhof) Reichtum, Wohlstand, moderne Technik und gute Arbeitsbedingungen auf der einen und Armut, Hunger, Krieg und menschenunwürdige Lebensbedingungen auf der anderen Seite, sind das ureigenste Produkt des Kapitalismus. Im Interesse der Wirtschaft arbeiten auch Staaten wie Deutschland Hand in Hand mit Diktatoren und unterstützen diese bei der Unterdrückung ihrer Bevölkerung. Allein die Tatsache, dass es Klassen gibt, die Tatsache, dass Menschen unter schlechteren sozialen Bedingungen leben müssen als andere, lässt sich nicht mit der Würde des Menschen vereinbaren. Warum soll die Arbeit eines Menschen mehr wert sein als die eines anderen? Warum soll ein Mensch mehr wert sein als ein anderer? Weder mit der Demokratie, noch mit der Menschenwürde ist ein System, das Profit über Menschen stellt, vereinbar. Unsere Regierung ist keine Volksvertretung. Sie vertritt nicht die Interessen des Volkes, sondern die der herrschenden Klasse. Das Grundgesetz interessiert sie nicht. Sogar in Deutschland sind manche Menschen gezwungen von Löhnen oder „Sozialleistungen“ zu leben, die gerade so ihr Existenzminimum garantieren. Gleichzeitig badet die Kapitalistenklasse in Reichtum und Überfluss. Das reichste Zehntel der deutschen Bevölkerung besitzt aktuell ca. 63 % des gesamten Nettoprivatvermögens in der BRD. Der Kapitalismus tastet die Würde des Menschen nicht nur an, er vernichtet sie.

 

Kapitalismus ist ein System, welches die Würde des Menschen verachtet und damit gegen Artikel 1 Absatz 1 des Grundgesetzes verstößt. Der Umstand, dass andere Staaten noch undemokratischer als die BRD sind, entbindet weder die deutsche Regierung von der Pflicht, für die bedingungslose Umsetzung von Artikel 1 Absatz 1 des Grundgesetzes zu sorgen, noch irgendeinen Menschen vom Recht auf diese. Wir müssen es nicht hinnehmen, von Feinden der Demokratie, der Gerechtigkeit und der Menschenwürde regiert zu werden. Das heißt konkret, dass das Widerstandsrecht als „Akt sozialer Notwehr“(bpb.de) in Kraft tritt. „Gegen jeden, der es unternimmt, diese (d.h. die freiheitlich-demokratische) Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“ (Art.20 Abs.4 GG)

 

Der kapitalistischen Barbarei entgegentreten, Menschenwürde erkämpfen!

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Moin. 

 

Der Name des Verfassers dieses Artikels taucht seit kurzem auf diversen "Anti-Antifa" Stickern der "NS Harz" auf. 

Ist das Verleumdung oder steckt da mehr dahinter?