"Ich lebe nur für Allah" - Salafitische Strömungen in Deutschland - Protagonisten, Methoden und Attraktivität

Vortrag und Diskussion mit Claudia Dantschke


Eine Minderheit unter den sehr religiösen Muslimen hat in den vergangenen Jahren für beträchtliches Aufsehen gesorgt: die so genannten Salafiten. Seit einigen Jahren ziehen charismatische Imame dieser fundamentalistischen Strömung Jugendliche unterschiedlicher Herkunft und Sozialisation in ihren Bann. Zwar halten nur sehr wenige unter ihnen die Ausübung von Gewalt zur Du
rchsetzung ihres Islamverständnisses für legitim. Aber auch „moderate“ Repräsentanten des Salafismus in Deutschland stehen für Positionen und Perspektiven, die als demokratiegefährdend gelten können - etwa wenn sie Andersdenkende und -lebende diffamieren und abwerten. Das trifft besonders auf Bonn zu, das seit vielen Jahren eine der Hochburgen salafitischer Ideologie in Deutschland ist. Vor diesem Hintergrund sind salafitische Ideologien nicht nur ein sicherheitspolitisches Thema, sondern auch ein Feld für Pädagogik und politische Bildung.

Die Leiterin der Arbeitsstelle Islamismus und Ultranationalismus der Berliner Gesellschaft Demokratische Kultur, Claudia Dantschke, wird einen Einblick in diese komplexe Strömung und ihre Ausprägungen in Deutschland geben und der Frage nachgehen, wie eine Pädagogik zur Begegnung und Prävention von salafitischem Islamismus aussehen könnte.


Datum: Dienstag, den 18. September 2012
Zeit: 20 Uhr
Ort: Hörsaal 17 (Englisches Seminar, Hauptgebäude der Universität Bonn, Regina-Pacis-Weg 5)
Veranstalter: Referat für politische Bildung des AStA der Universität Bonn



Gemäß § 6 Abs. 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die radikal islamischen (z.B. Die Wahre Religion, Milli Görüs) sowie fremdenfeindlichen Organisationen (u.a. NPD, Pro NRW, Bürgerbewegung Pax Europa, Politically Incorrect) angehören, den jeweiligen Szenen zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch antisemitische, rassistische oder gewaltverherrlichende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen. Die Veranstalter werden bei Zuwiderhandlungen von ihrem Hausrecht Gebrauch machen.

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In Berlin, Cafe Morgenrot, Montag, 24.09., 19 Uhr

Der bessere Sarrazin: Pierre Vogels konservative Elendsverwaltung

 

Vor wenigen Wochen verkündete Pierre Vogel, dass er die sog. Problembezirke der BRD “entasozialisieren” könnte. Man müsse ihn nur machen lassen. Der charismatische Ex-Boxer, ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten salafistischen Prediger in der Bundesrepublik. Für den salafistischen Sarrazin gibt es somit keine soziale Frage, sondern nur eine charakterliche. Der Kapitalismus ist super und die “Asozialen” wären an ihrer Lage selber schuld. Bringt man ihnen aber die salafistischen Werte bei, wären sie in die Lage versetzt ökonomisch und sozial erfolgreich zu sein – oder man könnte zumindest die kapitalistischen Verwerfungen kontrollieren und Konflikte eindämmen.

Atilla Steinberger wird in Rahmen seines Referats, die in der BRD prominenteste salafistischen Strömung um Pierre Vogel, fernab kulturalistischer und ordnungspolitischer Bewertungen, auf ihren neoliberalen Inhalt und ihre konservativen Krisenprogramme analysieren.

Organisiert von: NEA (North East Antifascists)
nea.antifa.de

 

http://morgenrot.blogsport.eu/2012/08/30/der-bessere-sarrazin-pierre-vog...