(B) Auto wegen Abschiebungen angezündet?

Auto mit verpixeltem Logo

Im Berliner Bezirk Prenzlauer-Berg wurde heute morgen ein Fahrzeug angezündet, welches laut Medienberichten einer Gebäudereinigungsfirma gehören soll. Neugierig macht die Verpixelung des Firmenlogos auf den Fotos in einem Zeitungsartikel. Auf dem ausgebrannten Wrack war das Logo der Firma ISS zu erkennen. Dabei handelt es sich um einen Konzern, der weltweit Dienstleistungen aller Art anbietet, unter anderem Gebäudereinigung, Graffiti Entfernung und Sicherheit.

 

Die Firma betreibt eine offensive Werbung in diesem Bereich, seit einigen Jahren ist die Firma in Belgien ins Visir militanter Abschiebungsgegner geraten. Wegen ihrer Beteiligung an den Abschiebezentren Merksplas und Vottem steht sie dort auf einer schwarzen Liste:

 

http://blacklistprison.blogspot.de/

 

Diese Blacklist hat sich als sehr erfolgreich im Kampf gegen das Knastsystem in Belgien erwiesen, zahlreiche Firmen die dort erwähnt werden, wurden in den letzten Jahren besucht. Diese Aktionen werden in der Regel auf dem belgischen Actionblog gelistet.

 

http://suieetcendres.blogspot.de/2009/11/paris-tires-of-two-vans-of-iss-slashed.html

und

http://suieetcendres.blogspot.de/2009/05/ghent-car-of-iss-and-cordelia-press.html

 

Der Grund für das Verpixeln des ISS Logos auf dem heute in Berlin angezündeten Autos könnte mit befürchteten Protesten gegen die Eröffnung des neuen Abschiebknasts auf dem Flughafen Schönefeld in Zusammenhang stehen.

 

Denn Firmen die sich global an Unterdrückung beteiligen können natürlich auch überall leicht zur Zielscheibe werden.

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Der Artikel aus der B.Z. auf linksunten (mit Fotos):

Prenzlauer Berg: Auto ging in Flammen auf: linksunten.indymedia.org/de/node/62976

 

Polizeipressemeldung:

Ein Anrufer alarmierte in der vergangenen Nacht Polizei und Feuerwehr zu einem brennenden Kfz nach Prenzlauer Berg. Gegen 1 Uhr 50 wurde der brennende „Ford“ einer Firma in der Straße Prenzlauer Berg entdeckt. Die Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr löschten die Flammen, die auch ein davor geparktes Auto in Mitleidenschaft gezogen hatten. Verletzt wurde niemand. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen.