Offener Brief an Rote Hilfe Berlin

Offener Brief an die „Rote Hilfe“ Ortsgruppe Berlin sowie den „Rote Hilfe“ Bundesvorstand - Umgang mit offenem Antisemitismus in der „Lunte“ // Austritt aus der Roten Hilfe
Hallo Genoss_innen,
hiermit erkläre ich meinen Austritt aus der „Roten Hilfe“.
Die Berliner Ortsgruppe der Roten Hilfe hat ihren Sitz in der „Lunte“ und hält dort auch ihre Sprechstunden ab (1). Eine der Gruppen des „Lunte“-Projektes ist die sogenannte Gruppe „Zusammen kämpfen – ZK“,(2). Da der Projekt-Zusammenhang „Lunte“ es offensichtlich nicht schafft, sich von „ZK“ zu trennen, und für mich unter diesen Umständen ein Betreten der „Lunte“ nicht in Betracht kommt, ist eine Mitgliedschaft in der „Roten Hilfe“ für mich obsolet geworden.

 

Am 28.4.2012 fand in Berlin-Neukölln eine Demonstration zum Jahrestag der Befreiung Neuköllns vom Faschismus statt. Die Gruppe "ZK Berlin" versuchte diese Demonstration zu stören sowie, so ihre eigene Aussage, zu "blockieren" (3). Gewalttätige Angriffe auf die Demo, die von Demo-TeilnehmerInnen geschildert werden, werden von ZK Berlin bestritten.

Ich selbst war nicht auf dieser Demo, und kann dazu nichts sagen. „ZK Berlin“ hat jedoch dankenswerter Weise auf ihrer Homepage das im Rahmen der „Blockade“ der Demo durch ZK an die Passant_innen verteilte, von ZK verfasste Flugblatt veröffentlicht. Alleine aus diesem Text – und unabhängig davon, ob und wie ZK die antifaschistische Demonstration angegriffen hat – wird der offen antisemitische Charakter von „ZK Berlin“ deutlich.

1. Die Gruppe ZK Berlin steht der "Nation" grundsätzlich positiv gegenüber. Aus dem Flugblatt-Text: "Während sich die radikale, revolutionäre Linke und die Kommunisten schon immer für soziale und nationale Befreiung und proletarischen Internationalismus einsetzten...".

2. Es gibt eine Gruppe von Menschen (die Juden und Jüdinnen), deren nationale Bewegung (der Zionismus) nicht nur nicht unterstützt werden soll, sondern im Gegenteil immer und stets zu bekämpfen ist, weil er einer der größten Verantwortlichen weltweit für die Unterdrückung "des Volkes" ist: "Diese Leute dort sind keine “Linken“ – es sind die willigen, kleinbürgerlichen, deutschen Verteidiger der Ideen der Imperialisten, Zionisten und anderer Kriegstreiber – es sind Freunde des Kapitalismus und Feinde des Volkes und der lohnabhängigen Klasse."


Es geht hier schon lange nicht mehr um Fragen der aktuellen Regierungspolitik in Israel oder von Siedlungsbau in besetzten Gebieten: der "Zionismus" als solcher steht am Pranger.
Wenn es um den Zionismus geht, ist aus der Sicht einer Gruppe, die an sich der „Nation“ positiv gegenüber steht, jede Diffenzierung innerhalb dieser nationalen Bewegung (und der Strömungen innerhalb des Zionismus gibt es unzählige) eine überflüssige Anstrengung.

Wo bei Gruppen, die jeden Nationalstaat und jede nationale Bewegung in Perspektive auf eine herrschaftsfreie Gesellschaft ablehnen, die Ablehnung des Zionismus als einer nationalen Bewegung unter anderen noch nachvollziebar ist (wenn auch nicht unbedingt geteilt werden muß), ist die Verdammung des Zionismus, wenn gleichzeit Nationalstaaten und nationalen Bewegungen allgemein explizit positiv gegenübergestanden wird, leicht als das zu erkennen was sie ist: blanker Antisemitismus, das alte Gerede von der internationalen jüdisch-zionistischen Weltverschwörung gegen "das Volk".

Mitten in Berlin, am Jahrestag der Befreiung von Neukölln vom Faschismus, steht der Haupt-Feind für die Gruppe „ZK Berlin“ wieder einmal fest: das internationale Judentum.

Wie schon erwähnt: eine auch allgemeine Kritik des Zionismus auf der Basis einer Dekonstruktion ALLER Nationalstaaten und JEDES Nationalismus halte ich für durchaus diskutierbar. Wer jedoch wie ZK Berlin grundsätzlich eine Aufteilung dieser Erde in Nationalstaaten begrüßt und gleichzeitig den Zionismus, die Theorie des jüdischen Nationalstaates, zu jeder Zeit und in jeder Form und jeder Strömung als die größte Gefahr für „das Volk“ begreift – dessen Vision ähnelt der Welt in den ersten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts: eine Erde aufgeteilt in Nationalstaaten, und den Jüdinnen und Juden nur die Hoffnung, im jeweiligen Nationalstaat geduldet und nicht ermordet zu werden.

Die jüdische Nationalbewegung des Zionismus ist für "ZK" der Feind – immer und überall, und völlig unabhängig von der konkreten Ausprägung. Ganz das Gegenteil für ZK Berlin ist die palästinensische Nationalbewegung. Diese steht auf der richtigen Seite – immer und überall, und ebenfalls völlig unabhängig von der konkreten Ausprägung.

„ZK Berlin“ zur Demo am 30.4.2012 in Berlin-Wedding: „Wir werten es als Erfolg, dass wir das Mitführen von zwei Palästinafahnen gegen den engstirnigen und realitätsfernen Organisatoren-Konsens durchsetzen konnten.“ (4)

Mein Austritt aus der „Roten Hilfe“ erfolgt schweren Herzens, weiterhin halte ich die „Rote Hilfe“ für eine der wichtigsten Infrastrukturen in der radikalen Linken. Sollte die Rote Hilfe Berlin es schaffen, ihr Verhältnis zur offen antisemitischen Gruppe „ZK Berlin“ zu klären – durch den Rausschmiss von „ZK Berlin“ aus dem Lunte-Projektzusammenhang oder durch einen Ortswechsel der Roten Hilfe – würde ich selbstverständlich umgehend erneut Mitglied werden wollen. Sollte die Rote Hilfe Berlin diese Klärung des Verhältnisses jedoch nicht vornehmen, wäre ernsthaft über den Aufbau einer alternativen Roten Hilfe in Berlin nachzudenken.

Mit Grüssen,
...

Berlin, 25.6.12

(1) http://www.dielunte.de/
(2) http://zk-berlin.bplaced.net/
(3) http://zk-berlin.bplaced.net/?p=1004#more-1004
(4) http://zk-berlin.bplaced.net/?p=1020

Das Flugblatt von „ZK Berlin“ im Wortlaut:

Kriegsfreunde und Imperialistenknechte sind keine Linken!“

Sehr geehrte Anwohnerinnen und Anwohner Neuköllns,

die armseligen Gestalten, die wir hier heute auf unseren Straßen aufmarschieren und herumbrüllen sehen müssen, geschmückt mit den Flaggen der rassistischen Kriegstreiberstaaten USA, Israel, Großbritannien und Frankreich, bezeichnen sich als “Antifaschisten“ und “Linke“.

Das klingt nicht nur komisch, sondern ist auch grundlegend falsch – eher das Gegenteil ist der Fall!
Während sich die radikale, revolutionäre Linke und die Kommunisten schon immer gegen Kriegstreiberei und Sozialabbau, für Arbeiter- und Migrantenrechte, mehr noch für soziale und nationale Befreiung und proletarischen Internationalismus (das heißt die „Zärtlichkeit und Solidarität der Völker“ [Ernesto „Che“ Guevara] unabhängig von Glaube, Nation, Geschlecht) einsetzten, benutzen diese schändlichen Gestalten dort auf der Straße, den Tag der Befreiung Neuköllns vom Terror der Hitler-Faschisten durch die Rote Armee vor 67 Jahren, um Hass auf alle Gegner und Opfer imperialistischer Angriffskriege zu verbreiten!
Getarnt als “Antifaschisten“ und “Linke“ schwenken sie die Fahnen von bürgerlichen Staaten, die nicht nur die eigene Bevölkerung ausbeuten und unterdrücken, die linken und sozialen Bewegungen in ihren Ländern aufs Schärfste bekämpfen, sondern zudem noch nationale und religiöse Minderheiten rassistisch diskriminieren und Angriffskriege für neue Absatzmärkte und Profite in aller Welt führen.

Diese Leute dort sind keine “Linken“ – es sind die willigen, kleinbürgerlichen, deutschen Verteidiger der Ideen der Imperialisten, Zionisten und anderer Kriegstreiber – es sind Freunde des Kapitalismus und Feinde des Volkes und der lohnabhängigen Klasse.

Lasst uns gemeinsam jeden Imperialismus, Rassismus, Krieg und Besatzung verurteilen und bekämpfen – in Neukölln und international!
Internationale Solidarität von Unten statt Spaltung!
Informiert und Organisiert euch gegen Ausbeutung und Kapitalismus!
Neukölln bleibt Rot!

Zusammen Kämpfen [Berlin]

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Bin zwar absolut kein Freund von ZK aber auf dem Flugblatt steht nichts falsches!

 

Gegen jeden Nationalismus und auch Zionismus!

 

Antideutsche sind keine Linken!

 sind keine Linken!

ist kein Antisemitismus!

Nunja Antizionismus ist zwar nicht per se Antisemitismus, meisten aber schon, da Antizionismus meist nur als vorwand gilt, der den Antisemitismus kaschieren soll, auch das Flugblatt das ZK am 28.04. verteilt hat, macht das ganz gut deutlich wo "Zionisten" per se als "Kriegstreiber" bezeichnet werden.

jupp.

früher sollen die Juden per se das Böse gewesen sein - heute sollen es Israel bzw die Zionisten sein - traurig, wenn eine aufgeklärte Linke das nicht checkt

Offener Brief an den/die Offenen Brief-Verfasser_in.

 

Spam doch andere zu, aber keine linken Plattformen. 

Als Rote Hilfe - Mitglied kann ich deinen Austritt nur unterstützen und gutheissen.

 

Frage ich mich doch grundlegend, was du darin wolltest?

 

Es gibt gerade in der Gruppe der Berliner Antideutschen zahlreiche AnhängerInnen des Entrismus, die lieber in bekannte Gruppen, Projekte oder Hausstrukturen eintritt, versucht mittels Majoritätengewinn diese zu übernehmen, anstelle selbst etwas aufzubauen.

(aufgrund der rasanten Entpolitisierung in dieser Klientel, wurde so in Berlin schon einiges zu Schunde geritten. Irgendwie endet alles in Event - Agentur oder Party - Location)

 

Das ist der erste Eindruck, den dein Schreiben hinterlässt. Hat bei Rote Hilfe nicht funktioniert (bei Lunte, VVN/ BdA u.a. schon vorher nicht!) . Im zweiten Eindruck ist dein Geschreibe dann nur noch denunziatorisch und verleumderisch gegen die Rote Hilfe und den ältesten Berliner Stadtteilladen.

 

Mitgeben möchte ich dir noch, falls dein Wisch nicht eh ein Bullen - Fake ist, du nichts, aber auch garnichts an Inhalten der Roten - Hilfe verstanden und für dich mitgenommen hast.

 

"Loose Talking" und warum, man dies nicht tut, ist ein Buch mit sieben Siegeln für dich.

 

Durch deinen Austritt wird die Rote Hilfe ein Stück sicherer und auch fortschrittlicher.

 

Danke dafür!

 

PS: Ganz grosses antideutsches Politkabarett ist dann noch zu sagen, "ich war nicht auf der Demo", aber ich übernehme mal die Schilderung der Antideutschen. "Hörensagen", auch ein Thema in der AntiRep - Arbeit, welches dir entgangen ist!

 

naja, es heißt ja auch "nur" rote hilfe.... nicht wahr?

rostrot wohl eher schon heutzutage, wenn sie es nicht schon immer war... siehe diverseste auseinandersetzungen mit den sog. "deutschen kommunisten" der letzten über 100jahre...

ich finde es durchaus beachtenswert was die person dagegen äußert. das sollte weiter diskutiert werden! so ein austritt ist immer schade. "sicherer" oder so ein scheiß wird die "rh" dadurch sicher nicht...

du scheinst hier als ein wesentliches (tonangebendes???) mitglied der rh berlin zu schreiben?!

das lässt leider tief blicken...

klärt besser mal öffentlich wie es zu dem aktenschrankschlamasselvorfall in göttingen kommen konnte!

gegen die lunte oder die rh wäre ich wegen der zk depp(inn)en allerdings auch nicht gleich.

die zk gehören sowie die sog. rote antifa duisburg (stalinos aus dem pott) und ihre mitläufer_innen gehören für meine begriffe schon sehr lange weiter diskutiert und kritisiert. dazu konnte sich die rh bis jetzt noch nicht öffentlich positionieren.

das nenne ich eine von dir sog. entpolitisierung.

deine vorurteile gegen neue leute in haus- und anderen projekten kannst du auch mal steckenlassen. die greifen ebenfalls nicht sehr tief. partyscheiße macht ebenso die antiimp-pop-antifa. "die leute da abholen wo sie stehen"... usw. gefährlich nah am reformistischen brei der ngos orientiert.

also.

wenn du bei öffentlich bekannten tatsachen von sog. "loose talking" sprichst scheinst du eher ein_e anhänger_in der (postautonomen?!?) klandestinfetischparanoia zu sein... 

wer (in der linken) die öffentliche debatte scheut, sollte auch da ganz klar wieder sein gesellschaftsbild hinterfragen!

mensch kann nicht ewig im ewiggestrigen sumpf der reaktionären teile der 80er steckenbleiben.

gegen alle rückschritte und rückgriffe.

für (die schaffung) eine/r undogmatischen diskursebene.

einige haben das schon angefangen, warum nicht ihr?

Irgendwas in deiner Denke läuft gerade grundsätzlich schief. Kurzschluss oder was?

 

1. Du ergreifst mittels unbelegter Quellen die Position, einer Seite, der sog. Antideutschen, aus zweiter, dritter Hand in einem Konflikt, der bereits vor Wochen breit diskutiert wurde, ohne vor Ort gewesen zu sein. (ein wenig Quellenstudium alleine in der antideutschen "Jungle World" lässt zum Schluss kommen, dass diese "Befreiungs - Parade" eher kindisches Event - hopping mit Nationalflaggen bürgerlicher Staaten, denn Polit - Aktion war).

 

2. Ist deine Begründung eine Flickschusterei, in marxistischer Diskussion auch Eklektizismus genannt.

 

Für dich verständlich gemacht, du drehst einem nicht Anwesenden (ZK - Berlin) mittels aus dem Zusammenhang gerissener Zitate, das Wort im Maule rum.

 

Natürlich gibt es viele Theorien und auch Kritikpunkte zum  breiten Feld des Themas "Nationaler Befreiungskampf" (und hätte so im Flugblatt auch besser genannt werden sollen). Du drückst es aber, weil es dir gerade so in deinen Kram passt, in den rechten Kontext. Politische Analyse, Historie, Anti - Kolonialismus und auch aktuelle Diskussionen zu Ägypten, Tunesien, Kurdistan, Euskadi scheinst du garnicht zu verfolgen.

 

Alles, was auch nur das Wort "Nation" (nationaler Befreiungskampf, Internationalismus...) und "Volk" enthält, löst bei dir einen schreiberischen Amoklauf aus (Polemik am Rande: bitte Volxsküchen meiden!).

 

Egal in welchem historischen Kontext es wohl auch stehen mag (viele der antifaschistischen Kämpfe im 2. Weltkrieg waren diesbezüglich geprägt - Griechenland, Jugoslawien etc.).

 

Dann reicht dir das in deiner Argumentationskette auch nicht zu und du bastelst dir aus Versatzstücken aus dem Text des ZK einen neuen. Du nennst es vielleicht künstlerisch "freie Interpretation", ich nenne es übelsten Eklektizismus.

 

Ich empfinde das als ziemlich erbärmlich und geradezu unpolitisch.

 

Auf Grund dieses Zusammengeschreibsels auch noch Forderungen zu stellen, die doch sehr an die vor Monaten geführte Kampagne der neokonservativen Gruppe "Bahamas" und der rechtsradikalen Gruppe "Pro Zion NRW" gegen den Stadtteilladen "Lunte" erinnern, lässt mich speiübel werden.

 

Zieh deines Weges und verschone uns in und ausserhalb der Roten Hilfe mit solchen Hetztiraden!

... und auch schon ein wenig älter. Und es gab bessere Versuche, die Geschichte inhaltlich zu klären und zu einer differenzierteren Betrachtung zu kommen als das hier.  Das Problem läßt sich aber nicht dadurch lösen, eine differenziertere Positionierung zu erarbeiten, das Problem sind die verhärteten Fronten und die fehlende Bereitschaft, sich ernsthaft mit der Kritik der anderen Seite auseinanderzusetzen, zumindest bei einigen Starrköpfen. 

Die allermeisten, die ich kenne, sind von dem Konflikt und der Art, in der er ausgetragen wird, einfach nur genervt, und es kratzt an meinem Weltbild zu sehen, wie Menschen unfähig sind sich inhaltlich auseinanderzusetzen und stattdessen anfangen sich physisch anzugreifen.  Willkommen im Recht des körperlich Überlegenen, und Tschüß Traum von einer wünschenswerten, befreiten Gesellschaft. 

Wirklich problematisch wird dies, wenn eine wichtige Struktur wie die Rote Hilfe Berlin ihre Räume mit Gruppen teilt, die diesen Konflikt mit Gewalt austrägt und definieren will, wer jetzt links ist und wer nicht.  Gruppen, die befürchten müssen, als nicht links definiert und angegriffen zu werden, wird so der Zugang zu wichtiger Infrastruktur verwehrt. 

Ob die wilden, zu verurteilenden Spekulationen über die ebenfalls zu verurteilenden Angriffe auf Teilnehmer der Demo stimmen oder nicht, weiß ich nicht und sollte an dieser Stelle auch nicht öffentlich diskutiert werden. 

Eine öffentliche Distanzierung der Lunte und aller darin beteiligten Gruppen von Gewalt gegen andere Gruppen, die sich selber als emanzipatorisch definieren, würde sicher helfen, wichtige Strukturen für alle zugänglich zu halten.  Gerade für jüngere Menschen, die sich vielleicht noch nicht fertig orientiert haben, wäre es wichtig, nicht von der so notwendigen Unterstützung im Repressionsfall ausgeschlossen zu werden, weil sie Angst haben müssen, angegriffen zu werden, weil sie vielleicht mal auf der "falschen" Demo oder Veranstaltung waren. 

Wenn die Argumentation in diesem Brief an manchen Stellen auch in der Tat auf sehr wackeligen Boden steht, ändert nichts daran das ZK-Berlin konsequent aus allen linken Strukturen ausgeschlossen gehört, den Links sind die beim besten Willen nicht zu nennen. Und das sie nachwievor von der Lunte und anderen Projekten, Gruppen und Organisationen toleriert ist, zeigt nur eins: Ein Armutszeugnis der Linken hierzulande! Antisemitismus, UdSSR- und teilweise sogar Stalinglorifizierung, Hauptfeind ist nicht Staat, Nation und Kapital sondern "Kapitalisten", Israel und "imperialistenknechte" (Also alle echte und vermeintliche Antideutsche), Gewaltanwendung (ebenso Anstachelung anderer zu Gewalt) auch bzw insbesondere bei innerlinken Meinungserschiedenheiten und "Streitereien", das beanspruchen von angeblicher Definitionsmacht wer links, rechts und/oder "antideutsch" ist (insbesondere letzteres wird mittlerweile gegen jeden der nicht auf Linie ist angewandt, selbst auf Antiimps, die nicht ganz auf deren Linie sind), wer als "antideutsch" gilt wird zu Freiwild, Aufnahme eines fragwürdigen Naziaussteigers, Verschwörungstheorien (Die Linke Szene werde angeblich zunehmend von den "nichtlinken Antideutschen" unterwandert, manipuliert und kontrolliert mit dem Ziele die Linke zu zerschlagen, ein Unterfangen das die Antids schon rein personell nichtmal ansatzweise schaffen könnte vor allem da deren Zahl eh von Jahr zu Jahr abnimmt),Krieg wird prinzipiell für Gut gehalten, solang er nur von den "richtigen" angezettelt wurde, selbiges gilt auch für Nation und Volk, An bitten von Demo-Organisatoren wird sich nicht gehalten, die Liste ließe sich noch lange Fortsetzen, aber das dürfte erstmal an Gründen reichen.

Zudem sollte noch eine Anmerkung von mir: Ein Ausschluss von ZK-aus allen linken Strukturen ist nunmal unumgänglich, den auch jeder bisherige Versuch für eine konstruktive Lösung (den solche ersuche gab es in der Tat bereits, bzw einen auf jeden Fall, da ich selbst schon an einem beteiligt war) wurde von Seiten von ZK dadurch quittiert das man von denen nun selbst als "Antideutscher" stigmatisiert wurde und angedeutet hat das man "besser aus Berlin wegziehen solle", weil es andernfalls früher oder später "Konsequenzen haben werde".

Schreibt eine Person drei Texte hintereinander ("Richtig - nochmals richtig - am Richtigsten") und denkt dann alle anderen sind blöd und denken "man was für ein Meinungsbild, müssen ganz schön viele sein, die diese Meinung teilen".

 

Sind es aber nicht. Will man Leute, die ausserhalb Berlins wohnen oder nicht Teil des Konfliktes sind und/oder ihn kennen nur glauben machen.

 

Das deine "Argumentations"kette (sind ja mehr Forderungen, denn Argumente und Inhalt) überhaupt noch verfängt, setzt nämlich eine völlige Unkenntnis Berliner "Szene" - Verhältnisse, Geschichte der Berliner Radikalen Linken und des Konfliktes voraus.

 

Befand man (Berliner antideutsche Strömungen) sich in dem subjektivistischen Gefühl einer Meinungsmajorität, agierte man aus dieser Ecke alles andere als zimperlich.

 

Mitte 90er bis Mitte 2000er ist man doch eher durch bewaffnete Plakatabreissaktionen, Angriffe auf meist körperlich und in Anzahl schwächere junge Menschen zwecks Entwendung der Kufiya (oder gar Adaptionen aus C & A) oder rabiater Veranstaltungssprengerei aufgefallen.

 

Begleitet wurde das Ganze durch Flugblattaktionen, Massenbriefschreiben- und Spaming plus mediale Aufbereitung und Hetze in bürgerlichen bis rechten Zeitungen (Springer!) gegen so ziemlich jede Veranstaltung die sich ausserhalb israelischer Militär- und Regierungslogik mit dem Konflikt Israel - Palästina beschäftigtigten.

 

1. dieses hält in Ansätzen bis heute an. Bestes Beispiel ist das Spaming von Artikeln zum Thema hier auf "Linksunten" oder auf "Indymedia.de". Viele Gruppen verzichten inzwischen darauf, auf diesen Seiten zum Thema zu schreiben. "Linksunten", die eine Moderation sicher handeln könnten (danke dafür!), sind in diesem Falle sicher "Leidtragende" des planlosen Handels der ModeratorInnen von "Indymedia.de", dass bis heute wärt.

 

Es ist so einfach, wie durchschaubar, dass auf "Indymedia.de" Artikel zum Thema, meist inhaltlos, solange in der Ergänzungsspalte gespamt werden, bis sie von den planlosen ModeratorInnen dort gelöscht werden. Ein gutes Beispiel hierzu waren sicher die turnusmässigen Berichte von "Anarchists against the wall", die auf Grund solchen Gebahrens eingestellt wurden.

 

2. knüpft nahtlos an Punkt 1 an. Man entlödete sich nicht gegen Veranstaltungen anarchistischer und Gruppen und Publikationen (AATW, Grasswurzelrevolution u.a.) zu hetzen und anzugehen, was dafür sorgte, das die Konfliktlinie längst nicht mehr nur auf dem vielbeschworenen "AntiD versus AntiImp" (was schon sehr krude und inhaltslos ist) verläuft, sondern es sich als inzwischen  als Konflikt kleiner AntiD - Strömungen und Grüppchen versus InternationalistInnen, Autonome, AnarchistInnen darstellt.

 

Glücklicherweise greift dass, was ein Blick in den monatlichen Berliner "Stressfaktor" zeigt, heute so garnicht mehr.

 

Der Zeit, in der man dachte körperliche oder inhaltliche Hegomonie (welch ein fataler Irrtum!) zu stellen, folgte die Periode der islamophoben, aber in ihren Auswüchsen eher antimigrantischen, Aktion und Propaganda. Trauriger Höhepunkt war hier eine Demonstration a la "Pro NRW" gegen eine Moschee in Kreuzberg. Für viele war der Weg damit nach rechts offen. Nicht nur "Bahamas" beschreitet diesen Weg bis heute.

 

Inhaltlich propagierte man die Abkehr vom Internationalismus, hin zur Wertegemeinschaft und zur "drei Staaten Welt" (USA - Israel - europäisches "Abendland"). 

 

Nicht nur durch das Uprising in Ägypten, Tunesien und anderen Ortes versucht man heute kräftig zurückzurudern und zu retten, was zu retten geht. Dies mittels "Elefant im Porzelanladen". Krampfhaft versucht man revolutionäre Prozesse dort antideutsch zu analysieren und umzudeuten, was eher garnicht gelingt und bestenfalls ein Kopfschütteln hervorruft.

 

Kommen wir nahtlos zur Jetztzeit.

 

Man füllt sich (realistischerweise) nicht mehr so ganz in der Lage ander Menschen und Gruppen angehen zu können, versucht aber im Kleinen alte Aktionsmuster (Rausdrängen des LAIKA - Verlages aus "linken" Buchtagen und dem Mehringhof, was ein grandioser Schuss in den eigenen Fuss war und eher in eine unbezahlte Werbekampagne pro Verlag mit grossem Solidarisierungs - Effekt wurde).

 

Was bleibt sind Versuche von Hetzkampagnen im Netz (Indymedia at all) gegen Mumia Abu Jamal (unsäglich, deshalb auf "Linksunten" gelöscht), gegen alte Antifaschisten und Shoa - Opfer jüdischer (sic!) Abstammung, wie Klaus Steiniger und die ALB (siehe "Linksunten", gut moderiert), gegen den LAIKA - Verlag und nun gegen den Stadtteilladen "Lunte" und die "Rote Hilfe".

 

Bezeichnenderweise wird diese, seit Monaten wärende Kampagne gegen den Stadtteilladen Hand in Hand mit den neokonservativen Neurechten und Sexisten von "Bahamas" und einer ihrer offen rechtsradikalen Vorfeld - Seiten "Pro Zion NRW"  geführt.

 

Man entblödet sich nicht sogar bürgerliche Presse und Stadtteilzeitungen dazu zu benutzen, um eine breite mediale Hetzkampagne zu führen.

 

Genau in dieser Schnittmenge bewegst du dich mit deiner zusammengebastelten Erklärung. Genauso ist sie auch zu bewerten.

 

Was du nicht okkupieren, antideutsch zurichten kannst, muss halt weg.

 

Dass du ein einzelner Rufer im Wald bist, juckt dich einen Dreck.

 

Also schreibt hunderte Spams oder Austrittserklärungen, ändern wird das nichts.

 

Durch euer bescheiden, beschissenen Auftreten der letzten zwanzig Jahre, haben sich Antideutsche in Berlin von berechtigter Kritik (die Anfangsjahre) in einen "Point of no return" hineinmanöveriert.

 

Es gibt Postantideutsche, die eure Hetze nicht teilen, AntinationalistInnen (was aus meinem Verständnis alle Linken sind), AnarchistInnen, alte und neue autonome Strönungen und sicher auch zu benennen, die Gruppe "Zusammen Kämpfen", die sich im Umgang mit euch entwickelt und mit Grausen abgewandt haben.

 

Eure Keiltreiberei führt euch nur noch mehr in die Isolation oder in/auf anideutsche Inselchen.

 

Also hör auf zu heulen und Forderungen zu stellen!

Unverständlich, wie sich das nur auf ZK konzentriert. Wenn man sich die Vorfälle der letzten Monate anschaut, muss man notgedrungen zugeben, dass die Frontbildung inzwischen auf einer ganz anderen Ebene läuft. Hier geht es nicht mehr nur darum, den "Einzelfall" ZK durch eine geeinte Linke auszuschließen - vielmehr hat sich doch inzwischen ein Konglomerat aus ZK, Ex-ZKlern bei ARAB und langjährigen ARAB-Mitgliedern gebildet; gerechtfertigt wird gewaltsames Vorgehen von verschiedenen Seiten, sowohl ZK, ARAB und Umfeld als auch an der anderen "Front" in Form der ANA, mit den jeweiligen angenommen Inkompatibilitäten des Weltbildes mit linken Positionen.

 

Es fehlt ganz simpel an einem Bekenntnis innerlinken Gewaltfreiheit durch alle Berliner Gruppen, das sich nicht dadurch aushebeln lassen darf, dass Menschen und Gruppen aus dem linken Umfeld quasi "wegdefiniert" werden - auch dieser Umstand gilt für alle Beteiligten. Die Frage nach politischem Zusammenwirken, Bündnispolitik und inhaltlichen Positionierungen muss sich gar nicht stellen, solange kein vernünftiger Umgang mit Menschen gefunden wird, die Mate-Flaschen auf Schädeln von Partybesuchern zertrümmern oder auf Demonstrationen als Mob auf die jeweils unliebsame Gruppe losgehen.

Wird das jetzt ein denunziatorisches Gruppenbashing? Jeder schreibt hier mal für Öffentlichkeit und Staatsschutz zum mitlesen, warum er welche Gruppe hasst und deren Ausschluss fordert.

 

Um dem Ganze mal das denunziatorische zu nehmen, fordere ich den Ausschluss aller Menschen, die mit o.g. Gruppen auf der "Revolutionären 1. Mai - Demo" waren. Das spart Zeit (25 000 auf einen Streich), verwirrt Staatsschutz und andere ungebeten Mitlesende und die Umbenennung von Berlin in Bahamas - City.

 

Alles was aus linker Sicht dazu zu sagen ist, ist gesagt. GenossInnen und FreundInnen beteiligt euch nicht an diesem öffentlichen Bashing und lasst die marginalisierten HetzerInnen in ihrer eigenen kärglichen Suppe schwimmen und ertrinken.

weil alle auseinandersetzungen gesamt-gesellschafts-politisch, ergo gesellschaftlich, sind.

sie gehen aus ihr heraus und wieder hinein.

noch nie was von gesellschaftskritik verstanden?

"die linke" ist keine insel. genau so wie es nicht nur eine "partei" "die linke" gibt.

Hallo Berliner Verfassungsschutz,

 

vielen Dank für Deine Stellungnahme mit dem Austritt. Das finden wir zwar nicht schade, finden aber das Du so kurz vor dem Ziel, unsere Zahl der aktuellen  Mitglieder herauszubekommen nicht hättest aufgeben sollen. In Deinem Bericht über die Berliner Linken stand, dass die Rote Hilfe die Schaltzentrale der radikalen Linken sei, und dass es ca. 700 Mitglieder geben solle. Schade dass Du, lieber VS, da Du nun austrittst, nicht mehr den letzten Mitgliederrundbrief nochmals genauer durchlesen kannst, den ja jedes Mitglied der Roten Hilfe e.V. bekommt. Denn dann wüsstest Du dass wir ca. 900 sind.

mit freundlichen Grüßen,

und nochmal frohes schalten und walten,

ihre Berliner ChaotInnen

ich dachte auf deren Homepage sei die einzige Stellungnahme der Roten Hilfe dazu: http://www.berlin.rote-hilfe.de

GenossInnen, FreundInnen, seid vorsichtig mit wem ihr zusammenarbeitet, wer Teil eurer Gruppen ist, wem ihr wo wieviel Einblick gewährt. Vorsicht mit Plapperern und "Loose Talkern".

 

Sonst ist es vielleicht eure Gruppe, Laden, Kneipe, Kampagne, die hier denunziert wird.

 

Schützt eure/unsere Strukturen vor DenunziantInnen aller Art!

Noch lustiger wäre es gewesen, wenn Du aus der Roten Hilfe austrittst, weil die Ortsgruppe den Namen einer Statt in sich trägt, die für Gentrifizierung steht. Oder weil sie eingetragenere Verein in einem Land ist, das bis heute Kontinuitäten seiner Nationalsozialistischen Vergangenheit aufweist.

 

Nicht, dass ich auch nur ansatzweise was auf ZK geben würde. Aber aus der RH auszutreten, weil eine Ortsgruppe wahrscheinlich die Luft von Fürtzen von Mitgliedern von ZK einatmet?

 

ich sach mal: Tschüss

 

Aber mal ernsthaft: Kannst Du mir eine einzige inhaltliche Positionierung der RH vorweisen, die über Repressionsthemen hinaus geht? Nicht? Wunderts Dich? Dann schlag mal im Duden "strömungsübergreifende Antirepressionsorganisation" nach.

ein teil der kommentare hier zeigt, wie wichtig es ist, endlich mal den rollback in die 70er, teilweise wohl sogar die 20er, zu thematisieren. von pubertärem gewaltfetischgehabe einiger "wir wissen wo du wohnst"-typen oder vom vorpubertären "der hat aber angefangen!"-geheule mal abgesehen. mit emanzipierter politik hat das alles nix zu tun.

 

auch wenn ein rückzug aus einer so wichtigen struktur wie der RH keine lösung sein kann, so ist es trotzdem ein in diesem fall absolut nachvollziehbarer schritt.

schade, dass es so weit kommen musste.

aber danke, dass das problem mal wieder offen angesprochen wurde!

Anzumerken wäre noch, dass nicht eine/r der KommentatorInnen, die im antideutschen Duktus schreibt, auch nur irgendwie auf das Thema "Denunziation" eingeht. Im Gegenteil es wird weiter munter denunziert (ZK, ARAB...) und spekuliert.

 

Das sagt dann eigentlich schon alles.

 

Dass der Eingangstext nur aus Hörensagen und unlauteren Textinterpretationen besteht, auch egal.

 

Dies lässt tief in die Verfasstheit dieser KommentartorInnen blicken und sollte Anlass von Gesprächen in der "Roten Hilfe" sein, inwieweit sich ein solches Verhalten nicht mit einer Mitgliedschaft beisst.

 

Strömungsübergreifend sein, heisst nicht offene Flanken und Angreifbarkeit zu bieten. Darüber wird zu reden sein!

... bis zu elsässer, maler und co.?

 

schon mal nachgefragt warum in den 1990ern bewaffnete antiplakataktionen gefahren wurden?

 

gegen welche art plakate das zb. war?

 

bleib im sumpf stecken.

 

...

ja, ich z.b. kann mich erinnern welche art palakte das waren. zum beispiel an die aktion als antideutsche in der kastanienallee  in berlin junge punks zusammenschlugen weil sie plakate für eine antikriegsdemo aufgehangen haben. die plakate wurden natürlich nachdem sie runtergerissen wurden neu geklebt. echt coole nummer, du eimer.

 

geil war auch die aktion als antideutsche in kleinmachnow einen jüdischen israeli auf einer antifa-demo wegen einer kufia zusammenschlugen. respekt.

 

kann jeder mit etwas eigeninitiative nachrechergieren.

 

echt, mach n abgang alter!

Plakate zu Hartz IV - Aktionen, Sozialprotesten und Montagsdemos. "Theoretisches Fundament", pervers, aber so benannt: "Sozialneid". Plakate gegen Mietsteigerungen und Häuserräumungen, weil Firmen, BesitzerInnen genannt wurden. Begründung: "Struktureller Antisemitismus". Alle Antikriegsplakate zu den Themen US - und Nato - Interventionen, weil, logo, alles "antiamerikanisch" ergo "antisemitisch" ergo "faschistoid"! Plakate zu Internationalismus, da "antiamerikanisch, völkisch, national" ergo "Antisemitisch" ergo "faschistoid". Antifaplakate, die nicht den "Bahamas" - Vorgaben entsprachen, weil Kritik verboten! Grundsätzlich jedes Plakat, dass zum Thema "Israel - Palästina" nicht "Hoch die IDF und ein doppeltes hoch auf die israelische Regierung" draufstehen hatte!

 

Hätten die Berliner Antideutschen in den Neunzigern so etwas wie "Linksunten" moderiert, wäre es eine "I love Israel and IDF" plus Tourismusseite geworden. Wie das aussieht?

 

Schau unter: "Pro Zion NRW"

interessant, von dir als "anti-deutsch" gelabelte, sollen in den 90ger jahren plakate gegen hartz4 abgerissen haben, ich vermute mal, du hast selbst gesehn, wie diese dir bekannten (oder hatten die ein AD-partei-abzeichen am revers?) ADs die kastanienstarsse davon bereinigt haben, in den 90ger jahren?? haben die leute, die die plakate geklebt haben in die zukunft gesehen? hartz wurde 2002 angedacht, 2003 standen die grundzüge und wenn ich mich recht entsinne 2005 eingeführt, nur mal um zu zeigen, wie deine "fakten" aussehen. zurück zum thema, das problem ist einfach, wer beef mit den volksbefreiern vonZK hat, kann eine RH-sprechstunde in der lunte nicht besuchen, ohne angst um seine/ihre körperliche unversehrtheit zu haben, fatal me für eine gruppe, die mit dem anspruch auftritt, strömungsübergreifend solidaritätsarbeit für kriminalisierte linke zu machen. ich springe jetzt seit ca 22jahren durch die berliner strukturen, hab auch schon einiges an soli-partys und -konzerten für den EA UND die RH mitorganisiert, in zukunft geht von mir kein cent mehr an die RH und meine mitgliedschaft wird auch gekündigt, geht das geld halt komplett zum EA. ps um die (me wirklich sehr sehr kritisch zu bewertende) positionen von ZK geht es in diesem brief einfach nicht

korrekt.

selbstorganisation fängt da eben wieder von neuem an.

die direkte soli an den ea finde ich eine sehr gute idee.

unkomplizierter geht es kaum.

oder warum nicht eine bunte hilfe berlin gründen?

Du sprichst mir aus der Seele! Es ist nunmal so, dass sowohl weder innerhalb der RH Berlin als auch nach außen hin jemals kritisch über das ZK diskutiert wurde. Ganz im Gegenteil: man kennt sich, trinkt bei der Vokü ein Bierchen zusammen und lacht über die tollen Aufkleber, die man gegen die bösen "Antideutschen" im Kiez geklebt hat. Und das ist kein Hörensagen, sondern eigene Erfahrung. Offensichtlich gibt es nicht mal genug Argumente, die man gegen oben genannte Vorwürfe sammeln könnte, um evtl. eine eigene Stellungnahme zu verfassen. Stattdessen steckt man den Verfasser und sämtliche nicht-Antiimps gleich mit VS und Polizei in eine Ecke. 

 

Eine Sache muss jedoch erwähnt werden: es gibt bereits einen zweiten RH-Beratungstermin in F'Hain, zweimal im Monat. Ist vielleicht interessant für Leute, die nicht extra nach Neukölln möchten oder speziell nicht in die Lunte.

hallo anonym-endlich,

ist ja spannend, woher du weißt, was in der roten hilfe intern diskutiert wird. da wohl sicher kein gruppenmitglied öffentlich posten wird, was dort besprochen wird oder nicht, kannst du kein gruppenmitglied sein und es daraus folgend nicht wissen, worüber gesprochen wird oder nicht. also spar dir deine kommentare - ist sowieso totales no-go öffentlich über (vermeitliche) zusammenhänge zu plaudern.

 

ps: soso, du gehst also zur gleichen vokü wie das ZK? wie bist du denn drauf?

auf der Homepage der Roten Hilfe Berlin habe ich gerade eine Stellungnahme gefunden:

 

http://www.berlin.rote-hilfe.de/rh/index.php?option=com_content&view=art...

So viel wirres rumgeseiere. Anonym Hetzen, im Internet denunzieren, überall ankreiden, mit staatlichen Mitteln gegen radikale Linke vorgehen und gleichzeitig den "Ausschluß aus allen Linken Strukturen" fordern. Es geht wie ein Antideutscher, es quakt wie ein Antideutscher, es benimmt sich wie ein Antideutscher, was ist es?

Soviel Hass,  sowenig Solidarität...Lese ich diesen Schlagabtausch hier, kommt in mir das selbe mulmige Gefühl auf, dass ich bekäme, sollte ich versuchen, mir den sozialen Umgang in einer mittleren Verwaltungsetage der Allianzversicherung vorzustellen. Zum Glück kommt das nicht oft vor, ausser jetzt gerade. Ist es so eng geworden in den linken Zusammenhägen? Implosion und Nabelschau, statt Solidarität und gemeinsamer Kampf? Macht mich traurig, was ich hier lese, mit einigen Ausnahmen, in denen kritische Reflexion und Weiterentwicklung aufscheint. Vielleicht etwas Oberlehrerhaft mein Beitrag hier, musste ich aber mal loswerden. Solidarische Gruesse