Wittstock/Dosse [Brandenburg] Nazis blockieren!

Auch in Wittstock/Dosse, Landkreis Ostprignitz-Ruppin, im Nordwesten von Brandenburg, wollen Neonazis am 1.Mai  demonstrieren. 12 Uhr ist Start am Bahnhof, aber gegen diese ausländerfeindliche Demo muss Protest gezeigt werden! Neonazi-Aufmarsch blockieren! Egal ob stehend, sitzend oder mit Barrikaden! Nie wieder Krieg! Kein Mensch ist illegal! Familienpolitik nur für Deutsche ist Rassismus pur! Anfahrt von Berlin HBF um 07:08,07:26 und 08:28, um mind. 2 Stunden vor "Beginn" da zu sein.

 

Ronny Zasowk von der NPD Lausitz (Landesverband Brandenburg) steht als Redner fest. Trillerpfeifenkonzert erwünscht, wenn er und andere RechtsextremistInnen tatsächlich das Wort ergreifen.

 

Die Faschos haben sich sogar die Mühe gemacht, einen Aufruf zu verfassen.
Allerdings kann Mensch kaum glaubhaft behaupten, dass die Rassisten sich besondere viel Zeit dafür nahmen.

Im folgenden Text wird Dieser auseinandergenommen bzw. analysiert. Das Unterstrichene ist das Angemerkte. Der Rest von der Nazi-Seite demo.nsfkn.info/aufruf.html (Tor-Browser!)

"Der ärmste Mensch ist der, der keine Beschäftigung hat."! 3,09 Millionen "offiziell" gezählte Beschäftigungslose innerhalb unserer Grenzen, werden den Worten von Albert Schweitzer zustimmen.
Woher weiß die rechtsextreme, nationalsozialistische NPD, die freien Kameradschaften und Autonome Nationalisten denn, ob die ArbeitslosInnen dem zustimmen? Dazu müsste die Partei alle Namen von den Personen haben. Dies dürfte aus datenschutzrechtlichen Gründen unzulässig sein.
Sicherlich wissen diese Menschen ebenso, wie der ein oder andere Leser dieses Textes, dass das Wort "arm" nicht nur den finanziellen Aspekt widerspiegelt.
Man fühlt sich nutzlos, einsam und fernab jeden sozialen Kontakts...

"fernab jeden sozialen Kontakts..." Das ist korrekt. Neonazis werden, auch aufgrund ihrer homophoben Haltung, von z.B. antifaschistischen Treffen ausgeschlossen.


Die Zahl der Beschäftigungslosen in Brandenburg, gerade in der Dossestadt Wittstock spricht Bände. So schreiben die Systemmedien:
In diesem Fall nennen die Imperialisten nur ein „Systemmedium“, also Singular
"Mehr Arbeitslose als im Dezember, aber weniger als noch im Januar 2011 – diesem Trend des gesamten Arbeitsagentur-Bezirkes Neuruppin folgen auch die Bereiche Neuruppin und Kyritz. Nur Wittstock fällt aus dem Rahmen. Während Neuruppin 8,5 Prozent Arbeitslose weniger vermelden kann als im Januar 2011 und Kyritz sogar einen Rückgang um 9,9 Prozent, stieg in Wittstock die Zahl der Arbeitslosen um 0,6 Prozent. Wittstock ist die einzige Geschäftsstelle im gesamten Agenturbezirk mit einem leicht negativen Trend"
(Märkische Allgemeine)


Die Zeitung "Märkische Allgemeine" ist immerhin benannt. Es wäre aber ganz schön, noch das Datum hinzuschreiben und evtl. noch einen Internetlink.

Dann muss sich die NPD (National“demokratische“ Partei Deutschland auch noch die Frage gefallen lassen, warum sie am 14.April 2012 in Neuruppin aufmarschiete. Klappte kaum, da sich viele Menschen den Sexisten entgegenstellten.

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/neuruppin-sitzblockaden-gegen-nazi-aufmarsch,10809148,14817830.html


Selbstverständlich werden die Arbeitslosenzahlen dabei wie immer beschönigt. Kurzarbeiter, ABM-Beschäftigte, berufliche Weiterbildungen (einschließlich Reha), Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen, Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung, Vorruhestandsähnliche Regelungen (Personen in geförderter Altersteilzeit), Personen die arbeitsunfähig sind und Arbeitslosengeld beziehen, werden in der Statistik natürlich nicht berücksichtigt, sodass man denkt, getrost behaupten zu können, dass einzig und allein die Stadt Wittstock einem Negativtrend unterliegt.
„arbeitsunfähig“ : Es kann kaum im Sinne des Erfinders sein, diese Personen in eine Arbeitslosenstatistik aufzunehmen, denn dann gibt es immer Arbeitslose und es ist deutlich schwieriger, einen Rückgang bei der Quote zu erzielen.


Blickt man jedoch um sich, schaut im Verwandten oder Bekanntenkreis genauer hin, wird man feststellen, dass die Realität erschreckend anders aussieht. Natürlich stellt sich einem die Frage, aus welchem Grund ein System wie das unsere davon profitiert, dass die Arbeitslosenzahlen auf einem Rekordhoch sind. Schaut man ein wenig hinter die Kulissen, wird man feststellen, dass wir geradewegs dabei sind, jegliches Zusammengehörigkeits- und Familiengefühl zu verlieren. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder man sitzt frustriert und antriebslos zu Hause oder man wird durch sein Beschäftigungsverhältnis, welches den kompletten Alltag bestimmt zeitlich isoliert.
„wie das unsere“ : War es nicht so, dass die Nazis das System ablehnen. Dann müsste es doch heißen: Deren System. Eine verzwickte Situation für „Die“, denn sonst fragt sich der/die BürgerInnen doch, wieso die Faschos eine Demo in diesem "System" angemeldet haben und durchführen wollen.
„zwei Möglichkeiten“ Was wäre die „goldene Mitte“?
Arbeiten? Nein. Nicht Arbeiten? Nein.
„kompletten Alltag“ Muss Mensch darunter jetzt verstehen, dass es auch die Tage „bestimmt“, wo Person XY gar nicht arbeiten muss?


Arbeitswege, welche normalen Familienverhältnissen ein Ende bereiten, sind hier zulande leider die Norm. So ist es laut der- Bundesagentur für Arbeit - "hinnehmbar", neben der Arbeitszeit noch einen Fahrweg von zwei Stunden in Kauf zu nehmen. Natürlich zwei Stunden hin und diese dann wieder zurück! Bei Regelarbeitszeiten von 9 Stunden am Tag, können aus diesen also schnell dreizehn werden. Dreizehn Stunden am Tag, in denen man keine Zeit für Frau, Kind oder Freunde hat. Dreizehn Stunden täglich , welche im Endeffekt nur dazu dienen, am Ende des Monats gerade einmal genug Geld auf dem Konto zu haben, um die Miete und den täglichen Grundbedarf zu decken. Sollte man jedoch nicht das "Glück" haben, in der "näheren" Umgebung einen Arbeitsplatz zu finden, gibt es selbstverständlich noch die Möglichkeit der Montage oder der komplette Wegzug aus der Heimat... Den Kindern dann zu erklären, dass sie in naher Zukunft die Schule wechseln müssen, dementsprechend die Freunde, welche sie meist schon aus dem Kindergarten kennen nie wieder zu sehen, ist in diesem Fall sicher genauso ermutigend, wie der Frau zu sagen, dass sie ihren Job aufgeben muss und fern ab der Heimat, inmitten fremder Leute, bald "zu Hause" sei.
„Natürlich zwei Stunden hin und diese dann wieder zurück!“
Ein unfassbares Kombinationstalent, dieser nationalsozialistische Verfasser.
Bei Regelarbeitszeiten von 9 Stunden am Tag
63h / Woche arbeiten. Das ist totale Ausbeutung, wenn es dies denn geben würde.
„Dreizehn Stunden täglich.
91h / Woche. Der Faschist macht den Fehler im nächsten Satz nochmal.
„gerade einmal genug Geld auf dem Konto zu haben“
Bei 63h pro Woche Arbeit muss das Geld reichen. Die Frau muss ja auch nicht im Haus bleiben (nicht hinterm Herd???) und wird auch noch Geld verdienen.
„wie der Frau zu sagen, dass sie ihren Job aufgeben muss“
Oder der Nazi darf nur Nazi-Klamotten, wie Thor Steinar verkaufen. Da kann seine Rechnung doch Sinn ergeben. So viele Läden, auch wenn jeder zu einer zu viel ist, gibt es nicht.
„aus der Heimat“
Das kann ja nur das Ausland mit gemeint sein. Schließlich nennte sich NPD ja auch die (national-) soziale (deutsche) Heimatpartei. Die Abschiebung geschieht nur gegen Ausländer und nicht gegen Deutsche. So schlimm kann es nicht sein, die Heimat zu verlassen, weil die Nazis in viele Länder ab 1939 einmarschierten.
"dementsprechend die Freunde, welche sie meist schon aus dem Kindergarten kennen nie wieder zu sehen“
Wer so etwas seinen Kindern erzählt, der lügt. Das ist Kinderschänderei. Natürlich ist es möglich, in eine andere(s) Stadt / Dorf zu fahren. Moment, Eltern müssen ja den ganzen Tag arbeiten. Da hat der Nazi doch Recht (Ironie)
„wie der Frau zu sagen, dass sie ihren Job aufgeben muss“
Übelster Sexismus, denn Mann MUSS es nicht. Wieso MUSS den Mensch seinen „Job aufgeben“ ? So ein Arbeitsvertrag ist realitätsfern, zumindest unlogisch.
„fern ab der Heimat“
Kein Mensch ist gezwungen, irgendwo hinzuziehen. Außer er/sie ist „Asylbwerber_in“ und hofft auf den Status „Duldung“.


Der systematisch geförderte Wegzug aus den Regionen führt letztendlich dazu, dass ganze Kreise der "Vergreisung" unterliegen. So verlor Wittstock in den vergangenen 10 Jahren 2386 Bürger_innen und rutschte zum Jahresende 2011 unter die 10 000 Einwohner-Marke. Im vergangenen Jahr starben in der Dossestadt doppelt so viel Menschen, wie geboren wurden. Spielende Kinder sucht man in unserer Region leider meist vergebens.
„Im vergangenen Jahr starben in der Dossestadt doppelt so viel Menschen, wie geboren wurden“
Wie wäre es mal, das Morden von Personen, die nicht faschistisch sind, unverzüglich einzustellen?
Mindestens 182 Tote durch Nazis seit 1990 allein in Deutschland sind 182 zu viel!

Wir fordern: Der Knechtschaft ein Ende! Eine familienorientierte Zukunft statt Zeitarbeit, Arbeitstourismus und Ausbeutung!

Im Nationalsozialismus ging es sehr autoritär zu. Folglich gab es eine Menge Knechte. Immer diese Widersprüche in der Nazi-Ideologie!


Resume (französisch)
Hey Nazis, bleibt zu Hause. Euer dummes depressives Rumgejammere ist nicht auszuhalten.
Solltet ihr doch kommen, stößt ihr auf antifaschistischen Protest! Dieser kommt auch, wenn ihr Nationalsozialisten zu doof seit, den Ort eurer Kundgebung zu finden.

(Der Nazi-Aufruf enthällt 8x das Wort „man“. Dabei ist das Nazi-Schreiben nur knapp eine DIN A4 Seite lang.
Mann, oh Mann. Frau, oh Frau.)
Wie wäre es stattdessen mit dem Wort „Demokrat_in? Ihr NPD-AnhängerInnen seit doch für die Demokratie, wie man eurem Parteinamen entnehmen kann. (Ironie). Zwar heißt es von euch ständig, dass ihr die BRD ablehnt, Nationalsozialismus (Diktatur) wie 1933 wollt (schwarz-weiß-rote Fahnen), als der antisemitische, homophobe, demokratiefeindliche, rassistische, imperialistische, sexistische, patriotische, ausländerfeindliche und faschistische Adolf Hitler (in Österreich geboren und braunes Haar, also gar nicht arisch) und seine NSDAP die alleinige Macht durch „Notstandsgesetze“ ergriffen, aber das muss ja noch lange kein Grund sein, die Demokratie komplett abzulehnen. Doch so kam es. Die Nazis erklärten dem Antifaschismus den Krieg.

Pech für die Nazis also, dass antifaschistische Menschen eure menschenverachtende Ideologie sehr oft durchschauen und sich ständig die Zeit nehmen, um gegen eure geschichtsrevisionistischen und ausländerfeindlichen Aufmärsche zu protestieren und wenn möglich, zu blockieren.

Mehr Infos auf:

http://www.tolerantes.brandenburg.de/sixcms/detail.php/bb1.c.285046.de

http://www.wittstock.de/news/index.php?rubrik=1&news=161687&typ=1

http://www.facebook.com/pages/Tanz-in-den-Mai-Wittstock-Naziaufmarsch/33...

http://www.neuruppin-bleibt-bunt.de/?p=487

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Der Zugtreffpunkt im Artikel ist falsch.

Treffpunkt ist 9:00 Uhr Gesundbrunnen mit der S-Bahn Richtung Hennigsdorf.

Weitere Infos unter: www.wittstock.blogsport.de