Feige Anschläge auf Berliner Polizisten

Erstveröffentlicht: 
14.04.2012

An Privatautos von Polizisten und Soldaten wurden die Radmuttern gelockert. Wer steckt dahinter?

 

Berliner Polizisten sind nur knapp einem feigen Anschlag entgangen! Am 12. April wollte ein Bundespolizist gegen 17.50 Uhr mit seinem Privat-Wagen von seiner Dienststelle am Zoologischen Garten nach Hause fahren. Weil sein Auto kurze Zeit später jedoch anfing zu schlingern, stoppte er den Wagen, ließ ihn überprüfen.

Unfassbar: Unbekannte hatten die Radmuttern gelockert! Konkret wurde laut eines internen Warnhinweises der Polizei (liegt der B.Z. vor) bei der Überprüfung festgestellt, dass „alle Halteschrauben des vorderen linken Reifens gelockert worden waren. Ein technischer Defekt ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt auszuschließen.“

 

Kein Einzelfall!

 

Bislang waren solche Manipulationen nur bei der Bundeswehr bekannt. Im vorigen Jahr wurden dort 80 Fälle von manipulierten Radmuttern bekannt.

Wie die B.Z. jetzt erfuhr: Auch die Polizei ist regelmäßig von solchen Taten betroffen. „Wir gehen von bundesweit 30 Fällen allein 2011 aus“, sagt ein hoher Berliner Beamter.

 

„Das sind heimtückische und hinterlistige Anschläge“, sagt CDU-Innenexperte Peter Trapp. „Parkplätze auf Dienststellen sollten künftig auch für alle Privatautos der Beamten kostenlos sein. Damit schützt man die Kollegen.“

 

Wer hinter den feigen Anschlägen steckt, ist noch unklar. Im Warnhinweis der Polizei heißt es: „Gegen 21.55 Uhr gingen bei drei Dienststellen der Bundespolizei in Berlin Anrufe einer unbekannten männlichen Person ein, in denen sinngemäß die Überprüfung der Radmuttern empfohlen wurde, da ,es sich ansonsten schlecht fahren würde’. Ein Begründungszusammenhang wurden in den Anrufen nicht genannt.“

 

Einen linksextremen Hintergrund – knapp zwei Wochen vor dem 1. Mai – wollen Experten nicht ausschließen. Allerdings: „Das ist auch eine sehr perfide Methode von Rechtsextremisten“, sagt SPD-Verfassungsschutzexperte Tom Schreiber.

 

Für die Gewerkschaft der Polizei (GdP) zeigen die Taten einmal mehr, wie gefährlich die namentliche Kennzeichnung von Polizisten sein kann.

Seit März können Beamte entscheiden, ob sie ein Namensschild oder eine von drei Identifikationsnummern tragen. „Diese Vorfälle machen sehr deutlich, dass die mit einer Kennzeichnung verbundenen Ängste von Polizeibeamten berechtigt sind. Nicht nur sie werden dadurch zusätzlich gefährdet, auch ihre Familien“, sagt Detlef Herrmann, stellvertretender GdP-Landesbezirksvorsitzender.

 

Die Polizei warnt nun alle Beamten zu erhöhter Wachsamkeit – insbesondere nach Dienstschluss.

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...das gemacht? Gibts eigentlich ein Bekennerschreiben oder sowat?

Einen linksextremen Hintergrund – knapp zwei Wochen vor dem 1. Mai – wollen Experten nicht ausschließen. Allerdings: „Das ist auch eine sehr perfide Methode von Rechtsextremisten“, sagt SPD-Verfassungsschutzexperte Tom Schreiber.

Die stumpfsinnigen Antworten die diese Idioten von sich geben entlarvt immer wieder wie wenig Ahnung sie darüber haben wovon sie reden.