Migrationsgesellschaftliche und geschlechterreflektierende Perspektiven auf Erinnerungsbildung zwischen Differenz und Ungleichheit

Im Rahmen der Vortragsreihe »Erziehung nach Auschwitz« findet am 27. Juni der letzte Vortrag im Insitut für Bildungswissenschaft (IBW) statt. Es spricht Astrid Messerschmidt zum Thema »Migrationsgesellschaftliche und geschlechterreflektierende Perspektiven auf Erinnerungsbildung zwischen Differenz und Ungleichheit«.

 

Vier Generationen nach dem Holocaust haben sich vielfältige Geschichtsbeziehungen in den pluralen Gesellschaften von Deutschland und Europa ergeben. Wie lässt sich die Bildungsarbeit zur Erinnerung und Aufarbeitung der NS-Geschichte darauf ein und unter welchen Voraussetzungen können multiperspektivische Ansätze zu einer differenzierenden Wahrnehmung beitragen? Der Vortrag stellt Zugänge zur Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen in migrationsgesellschaftlichen Verhältnissen vor und diskutiert geschlechterreflektierende Ansätze in der Gedenkstättenarbeit. Wie kann der Raum für Differenzen offen gehalten werden, ohne Ungleichheiten zu reproduzieren?

Kurzbiographie:
http://www.abpaed.tu-darmstadt.de/eb/team_3/astridmesserschmidt/astridme...

 

27. Juni - 18:15 Uhr | Akademiestraße 3, 69117 Heidelberg

Hörsaal des Instituts für Bildungswissenschaft | Universität Heidelberg

 

 


 

 

Ankündigungstext der Reihe »Erziehung nach Auschwitz«:

 

Auschwitz wird heute allernorts gedacht. So sehr gehört das Erinnern an das Unsägliche zur demokratischen Selbstvergewisserung, dass es über das im Bestehenden fortwirkende Vergangene nicht zu reflektieren vermag. Von der Gesellschaft ehedem einkassiert, verkümmert die Erinnerung. In ihr gerät zur Reife, was Auschwitz besiegelte.

Eine »Erziehung nach Auschwitz« muss zu leisten imstande sein das »zerstörerische Moment der Aufklärung« in sich aufzunehmen, das den Rückfall in die Barbarei zeitigte.Ihr darf die Gesellschaft ebensowenig äußerlich sein, wie dieser der Bruch den Auschwitz hinterließ. Eine solche Erziehung kann heute nur als gesamtgesellschaftliches Projekt begriffen und nicht allein der Pädagogik überantwortet werden.
Ansätze hierzu sollen die Vorträge verhandeln und im Tutorium besprochen werden.

 

Bisherige Vorträge:

  • 02. Mai - Marco Brenneisen zum »gesellschaftliche Umgang mit der NS-Vergangenheit seit 1945 in Deutschland«
  • 16. Mai - Bertram Noback zum »Umgang mit der NS-Zeit heute - haben wir Auschwitz überwunden?«
  • 30. Mai - Detlev Claussen zu »Neuer Antisemitismus, Artefakt Holocaust und massenmediale Konjunkturen«

Alle Vorträge beginnen um 18 Uhr c.t. und finden im Hörsaal des IBW statt.

 

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was ist das denn für ne scheiss überschrift kann die mal jemand übersetzen bitte?