(Kein) "BMW-Guggenheim-Lab" in Berlin

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Heute vor genau 2 Wochen hat das "BMW Guggenheim Lab" beschlossen, nach Protesten den geplanten Standort am Kreuzberger Spreeufer abzusagen.
In der politischen Herrschaft herrschte über die Absage des BMW-Lab das "blanke Entsetzen" (FAZ), und entsprechend viel Wut auf die "Chaoten, die ein Standortrisiko darstellen" (Bullensenator Henkel). Auch die Wirtschaft ist sehr besorgt, die Industrie- und Handelskammer befürchtet gar eine "langfristige Beschädigung des Investionsstandortes Berlin".

 

Das Medienecho auf diese Absage war gigantisch, nicht nur in Berlin und der BRD, sondern auch international. Natürlich gab es auch die üblichen Hetz-Artikel, aber es wurde teilweise auch recht viel Inhalt transportiert. An dieser Stelle wollen wir als positiv besonders die "Berliner Zeitung" und den "Spiegel" hervorheben, als besonders bescheuert den "Tagesspiegel" und die "Welt".


Mit diesem Artikel wollen wir versuchen, einen (unvollständigen) Überblick zu geben.

Nach der für alle überraschenden, schnellen Absage des BMW-Lab am Spreeufer, die Proteste hatten kaum angefangen, drehte sich die öffentliche mediale Debatte zuerst um die Gewalt-Frage. Während einige Medien unhinterfragt über die angebliche angedrohte Gewalt gegen die OrganisatorInnen des BMW-Lab berichteten, machten sich andere Medien die Mühe, mal beim LKA nachzufragen, und siehe da: Das LKA hatte zwar vor massiven Störungen gewarnt, auch vor Sachbeschädigungen, aber explizit nicht vor Angriffen gegen Personen. Relativ schnell war deshalb auch diese Behauptung, es seien konkrete Menschen persönlich bedroht worden, auch in den meisten bürgerlichen Medien nicht mehr relevant.

 

Zweites, großes Thema war in den ersten Tagen nach der Absage die Frage der Gentrifizierung und steigenden Mieten, die Situation in der Berliner Innenstadt, der mögliche Einfluss des "Lab" auf Gentrifizierungsprozesse.

 

Eine weitere Pressemitteilung der Initiative "BMW Lab verhindern" hatte zwei Schwerpunkte. Zum einen wurde die Rolle von BMW beim BMW-Lab näher beleuchtet und angekündigt, daß das BMW-Lab auch über Kreuzberg hinaus mit Protesten zu rechnen habe, zum anderen stellte die Initiative klar, daß sie ein weites Spektrum von Protestformen für möglich hält.

 

Aus der Pressemitteilung:

Wo auch immer das BMW-Lab stattfinden würde, wir ließen uns die Gelegenheit nicht entgehen, auf die Vergangenheit (und Gegenwart) von BMW/ Quandt aufmerksam zu machen: etwa durch Kundgebungen und Demonstrationen, aber vermutlich auch durch spontane, kreative, vielfältige und wütende Aktionen. "Daß wir unseren Protest stets bei den Berliner Polizei-Behörden anmelden sollen, sehen wir nicht wirklich ein", so David Kaufmann.

 

"Wären wir nicht Aktivistinnen und Aktivisten für ein gutes Leben für alle, sondern hätten beispielsweise eine Versicherungsagentur und wollten damit viel Profit machen: Wir würden das BMW-Lab, so wie die Dinge gerade stehen, gegen Sachbeschädigung nicht versichern wollen", so David Kaufmann weiter.

 

An die Pressemitteilung anschließend gab es zwei neue Diskussionstränge: die Rolle von BMW und die Frage der Legitimität von Sachbeschädigungen. Während Wowereit BMW vehement verteidigt, legt die Ex-Senatorin Lompscher von der "Linken" Guggenheim eine Trennung vom BMW als Sponsor nahe.

 

In einem ersten Reflex äußerten sich die Piraten, Grüne, Linke zwar dem Protest durchaus etwas aufgeschlossen gegenüber, aber doch sehr ablehnend gegenüber gezielten Sachbeschädigungen als Mittel politischen Protests bzw. Widerstands. Zumindest die Piraten präzisierten in der zum "Lab" und der "Gewaltfrage" stattgefundenen Sondersitzung des Innenausschusses des Berliner Senats ihre Haltung und differenzierten zwischen Sachbeschädigung und Gewalt gegen Personen.

 

Überflüssig wahrscheinlich zu erwähnen, daß Wowereit, Henkel und Co. natürlich absolut not amused waren.

 

Mitte vorletzter Woche meldeten sich, angesichts der Perspektive, das "Lab" im Prenzlauer Berg zu veranstalten, erstmals auch Initiativen und Projekte aus Prenzlauer Berg und Mitte zu Wort: "Die Unterzeichnerinnen möchten hiermit BMW mitteilen, dass sie nicht darauf gewartet haben, von BMW gefragt zu werden, wie sie sich die Stadt der Zukunft vorstellen. Wir brauchen keine Diskussionskultur, die von BMW organisiert, strukturiert und moderiert wird. Wir warten auch nicht mit BMW gemeinsam auf die Zukunft dieser Stadt. Unsere Zukunft ist nicht die von BMW." Angesichts der ohnehin lebendigen Stimmung und des allgemein diskutierten neuen möglichen Lab-Standortes - und der Frage, wo ein Lab denn ohne Störungen möglich sei - stieß diese Mitteilung auf großes Interesse der Presse.

 

Am Sonntag vor einer Woche wurde in unmittelbarer Nähe des geplanten Lab-Standortes ein Haus, das zu Luxuswohnungen umgebaut werden soll, besetzt. Auch diese Aktion wurde von der Presse unmittelbar in den Kontext des erfolgreich verhinderten "Lab" gestellt. Leider wurde das Haus von Innensenator Henkels Kampfbullen nur knapp einen Tag später wieder geräumt.

 

Pressemitteilungen und Stellungsnahmen gab es ebenfalls von der Initiative gegen steigende Mieten im Wrangelkiez, der Initiative "MediaSpree versenken" bzw. ihren AGs "Spreepirat_innen" und "Spreeufer", sowie dem Berufsverband bildender KünsterInnen Berlin bbk. Zu letzterer ist zu sagen, daß zwar herrschende Politik und Kapital schäumen, von KünsterInnen (nicht nur) in Berlin aber viele positive Reaktionen in Bezug auf den erfolgreichen Protest gegen das BMW-Lab kamen - u.a. eben vom bbk.

 

Im Laufe dieses Wochenendes, das wieder einmal zu früh zu Ende ging, wurde ein großes Transparent mit der Aufschrift "BMW + Guggenheim = Ausverkauf der Stadt. LAB't uns am Arsch!" in unmittelbarer Nähe des geplanten neuen BMW-Lab-Ortes Pfefferberg im Prenzlauer Berg aufgehängt. Die Berliner Zeitung hat am Sonntag anlässlich des ersten Aprils eine sehr schöne Satire auf die neuen Image-Bestrebungen von BMW gebracht. Potsdam hat bekräftigt, daß das Angebot, das BMW-Lab könne doch zu ihnen komen, ernst gemeint ist. Wowereit hat wieder einmal betont, daß er BMW für den genau richtigen Sponsor für das "Lab" hält. Eine Gruppe namens "Anwohnerinnen und Anwohner und weitere Standortrisiken" hat einen offenen Brief an den Eigentümer der Cuvry-Brache, auf der das BMW-Lab geplant gewesen war, geschrieben, doch die dort geplante Luxus-Bebauung gleich abzuschreiben, denn diese sei von den AnwohnerInnen nicht gewollt und würde ggf. ebenso wie das BMW-Lab verhindert werden. Im Tagesspiegel gibt sich Jörn Hasselmann wieder einmal die Ehre, und berichtet, daß letzte Nacht in Prenzlberg zwei Luxus-Schlitten abgebrannt seien, der Marke BMW, und überhaupt die linke Szene derzeit so aktiv sei, daß spätestens zum 1. Mai der Untergang des tagesspiessig-bürgerlichen kapitalistischen Normalverwertungs-Abendlandes zu befürchten sei.

 

In den nächsten Tagen soll die endgültige Standort-Entscheidung für das BMW-Lab verkündet werden. Wir sind gespannt. Bezüglich des Cuvry-Grundstückes schreibt die Morgenpost heute unter dem Titel "Kiez-Aktivisten wehren sich gegen Luxuswohnungen": "Direkte Androhung von Gewalt findet sich in dem Text nicht, aber die Aussagen sind deutlich. "Das Grundstück, das Sie mit Ihrem Scheiß zubauen wollen, ist eines der letzten freien, nicht kommerziell genutzten Spreeufer-Grundstücke", heißt es in drastischer Sprache in dem im Internet kursierenden Brief."

 

Im Moment gibt es mindestens vier Diskussionsstränge:

 

  • Brauchen und wollen wir das BMW-Guggenheim-Lab im Prenzlauer Berg? Was bedeutet das für den Kiez, was für die Mieten? Was ist überhaupt mit den steigenden Mieten in der Berliner Innenstadt, und mit den bedrohten Projekten (nicht nur) in Mitte und Prenzlauer Berg?

 

  • Welche Rolle spielt BMW im Kontext des "Lab", als Kultur-Sponsor im Allgemeinen und überhaupt als kapitalistisches Unternehmen mit sehr spezieller Vergangenheit?

 

  • Wie geht es weiter mit dem ursprünglich geplanten Lab-Standort an der Cuvrybrache? Können die Luxusbebauungs-Pläne durch Ritter Finest Real Estate gemeinsam verhindert werden? Und was ist mit anderen MediaSpree-Projekten wie Coca Cola, Daimler Benz usw.?

 

  • Sind Sachbeschädigungen im Kampf gegen steigende Mieten, Verdrängung und Groß-Konzerne ein legitimes, sinnvolles oder sogar vielleicht notwendiges Mittel?

 

Auch hier sind wir gespannt, wie die Diskussionstränge in den verschiedenen Kreisen weitergehen, und wünschen uns eine produktive Verbindung von Theorie und Praxis.

 

(Kein) "BMW-Guggenheim-Lab" am Spreeufer, in Prenzlauer Berg oder sonstwo - ein Überblick:

 

Zum Lab an sich: Artikel Art in Berlin // Artikel taz

 

BMW: Der Marketing-Chef von BMW im "Manager-Magazin" über die Funktion des BMW-Lab // BMW/ Quandt und der Nationalsozialismus: Die Zeit // "Das Schweigen der Quandts" - Doku //Leiharbeit und Werksverträge bei BMW Leipzig // "Manager lernen Lohndumping" - Frankfurter Rundschau // "BMW und das Lab" - eine Einschätzung von "BMW Lab verhindern"

 

Aufrufe, Stellungsnahmen, Mitteilungen, offene Briefe: Aufruf: BMW-Lab am Spreeufer in Kreuzberg verhindern! // Pressemitteilung von "BMW Lab verhindern" zur Absage des Lab am Spreeufer // Pressemitteilung von "BMW Lab verhindern": Kein BMW-LAb - weder am Spreeufer noch anderswo // Protestschreiben von Initiativen und Projekten aus Mitte und Prenzlauer Berg Pressemitteilung von MediaSpree versenken - AG Spreepirat_innen // "Leute am Teute" zum eventuellen Lab-Standort Pfefferberk // Pressemitteilung der Wrangelkiez-Initiative gegen steigende Mieten und Verdrängung // "LABt uns am Arsch" - das Schreiben zum Groß-Transpi in Prenzlberg // "Standort-Risiko": Offener Brief an die "Ritter Finest Real Estate"

 

Ausgewählte Presse I (sachlich): Berliner Zeitung zur Lab-Absage // Spiegel online zu angeblichen Gewalt-Drohungen gegen Personen als vorgeschobenem Absage-Grund // Der "Spiegel" sagt: "Glückwunsch, Kreuzberg!" // Der "Freitag" zur BMW-Lab-Diskussion // "Farbei in die Debatte" - ND zur Sondersitzung Senats-Innenausschuss // "Gekommen, um zu bleiben" - die Berliner Zeitung am 1. April über BMW

 

Ausgewählte Presse II (Diverses): Jörn Hasselmann/ Tagesspiegel ist sauer auf Linksextremisten // Die Industrie- und Handelskammer "bangt um Investoren" // Tagesspiegel zur "Gewalt"-Debatte // Tagesspiegel zur "Gewalt"-und BMW-Frage // Wowereit findet BMW als Sponsor super // FAZ: "Das Einknicken vor Gewalttätern ist falsch" (Schulz) // Schulz und die Chaoten-Frage II - Tagesspiegel // "Widerstand auch in Prenzlauer Berg"-Tagesspiegel // "Geheimgespräche über Lab-Standort"-Mottenpost // Potsdam möchte gerne auch ein "Lab" // "Der Aufruhr hat schon begonnen" - Tagesspielel zu Lab, Insurrection Days, 1. Mai //"Kiez-Aktivisten wehren sich gegen Luxuswohnungen"-Mottenpost

 

KünsterInnen: Artinfo.com (New York) // Berufsverband bildender KünsterInnen Berlin bbk // KünsterInnen-Initiative "Haben und Brauchen" // Art Magazin Hamburg

 

Videos: Werbevideo für das Lab auf "BMW TV" (mit Junge-Reyer) // Protest bei der ersten Lab-Werbe-Veranstaltung // Protest bei der ersten Werbeveranstaltung (Heinrichplatz TV) // TV Berlin I: "...dann gnade uns der liebe Gott" // TV Berlin II: Bullensenator Henkel ist bestürzt // TV Berlin III: Innenausschuss-Sondersitzung // Tagesspiegel-Interviews im Wrangelkiez // 3Sat Kulturzeit (sehenswert!) // rbb Abendschau (einer von verschiedenen Beiträgen bei rbb)

 

Bilder: LAB't uns am Arsch-Transpi

 

Sonst noch spannend: "Gentrification ist class war - fight back" Proteste gegen das Lab in New York // 1. Hintergrundartikel zum Lab (Indymedia, Indymedia linksunten) // Der New Yorker Blog "hyperallergic" zum Tagesspiegel-Geschwätz // Große Sympathie für den erfolgreichen Protest in Nordspanien // Die Pläne von "Ritter Finest Real Estate" für das Cuvry-Grundstück // Seymour Gris im Ex-Berliner // Besetzung in der Nähe des Lab-Standortes Kreuzberg // BBC World

 

 
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Aus aktuellem Anlass zeigen wir morgen, Montag, in der NewYorck den Film "Das Schweigen der Quandts" über die NS-Vergangenheit der BMW-Eigentümerfamilie Quandt und die Herkunft des BMW-Kapitals aus Zwangsarbeit in über 50.000 Fällen, Arisierungen, Mitarbeit beim NS-System und Produktion für die faschistische Kriegsführung.

Im Anschluss ggf. Diskussion über BMW/ Quandt, das geplante "BMW-Lab" und was wir dagegen tun können.

Montag, 2.4. // 20 Uhr // NewYorck im Bethanien

Leerstandsmelder jetzt auch für Berlin!
http://www.leerstandsmelder.de/berlin

Wie schon für Hamburg gibt es jetzt den Leerstandsmelder auch für Berlin.
Die Karte ist noch ziemlich leer, zum Beispiel fehlen die 23 Häuser der GSW im Wrangelkiez. Tragt leerstehende Häuser möglichst detailliert ein, so erleichtert ihr Aktionen wie Besetzungen etc.

http://www.morgenpost.de/berlin/article106144246/Kiez-Aktivisten-wehren-...

 

Kiez-Aktivisten wehren sich gegen Luxuswohnungen

 

Nach dem Rückzug des Guggenheim-Lab wollen Kiez-Aktivisten die Bebauung der Fläche an der Cuvrystraße in Kreuzberg verhindern.

 

Der erfolgreiche Widerstand gegen das BMW Guggenheim-Lab am Kreuzberger Spreeufer hat die Kiez-Aktivisten offensichtlich beflügelt. Nachdem die New Yorker Initiatoren wegen Sicherheitsbedenken den Plan aufgegeben haben, ihre temporäre Denkfabrik für drei Monate auf der Brache an der Schlesischen Straße Ecke Cuvrystraße zu errichten, wendet sich der Zorn der Kritiker nun gegen den Eigentümer des Grundstücks. In einem offenen Brief warnen anonyme Autoren die Firma und ihren Eigentümer, dort weiterhin den Bau von Wohnungen, Einzelhandel und Büros zu planen. Direkte Androhung von Gewalt findet sich in dem Text nicht, aber die Aussagen sind deutlich.

„Das Grundstück, das Sie mit Ihrem Scheiß zubauen wollen, ist eines der letzten freien, nicht kommerziell genutzten Spreeufer-Grundstücke“, heißt es in drastischer Sprache in dem im Internet kursierenden Brief, der mit „Anwohnerinnen und Anwohner und andere Investorenstandort-Risikofaktoren“ unterschrieben ist. „Wir werden eine öffentliche, für alle zugängliche, nichtkommerzielle und gemeinnützige Nutzung durchsetzen. Danke für Ihren Beitrag – jetzt können Sie ihn wieder zurückziehen“, steht da weiter. Und: „Ihren geplanten fetten Profit mit dem Cuvry-Grundstück können Sie vergessen.“

Areal gehört Münchener Immobilienfirma

Das Areal gehört der Münchener Gruppe Ritter Finest Real Estate mit dem Geschäftsführer Hannes Ritter, den die Autoren als „besonders wenig geehrten Herrn“ ansprechen. Als Bauträger entwickelt das Unternehmen vor allem mittelgroße Immobilienprojekte der gehobenen Kategorie. Bislang war Ritter ausweislich der Internet-Seite des Unternehmens vornehmlich in München und Umgebung tätig. Das Projekt Cuvrystraße wäre sein erstes Vorhaben in Berlin.

Dass die Gruppe sich bisher dem Geschäft mit Eigentumswohnungen für betuchte Kunden widmet, ist einer der Hauptkritikpunkte der anonymen Kritiker. Sie greifen Beschreibungen auf, die die Sicherheitsvorkehrungen in einzelnen Ritter-Objekten als besonders Kaufargument hervorheben. „Nicht unwichtig, so etwas, in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Ungleichheit“, heißt es in dem offenen Brief. Die „bunten Bildchen“, die Ritter über das Projekt erstellt habe, machten klar, dass an der Cuvrystraße ein „Luxus-Projekt für Anzugträger“ geplant sei.

„Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass aus Ihren hochtrabenden Plänen nichts werden wird“, heißt es. „Was auf dem Grundstück passieren wird, werden wir, die Anwohnerinnen und Anwohner, entscheiden, und Sie können versichert sein, dass Ihre Planung es nicht in die engere Auswahl schaffen wird. Die von Ihnen geplanten Wohnungen würden für unser Einkommen unerschwinglich sein.“

Seit fast 15 Jahren Gewerbegrundstück

Tatsächlich gibt es schon länger Diskussionen um die Nutzung des Grundstücks. Der Bezirk möchte dort Wohnungen sehen, die Senatsverwaltung führt das Areal seit fast 15 Jahren als Gewerbegrundstück.

Die Organisatoren des Guggenheim Lab wollen sich solche Kreuzberger Diskussionen nicht mehr antun. Sie werden ihren Mobilbau wohl für drei Monate auf dem Gelände des Kulturzentrums Pfefferberg in Prenzlauer Berg errichten. Die Entscheidung soll im Laufe dieser Woche fallen.

Bevor es so weit ist, hat sich die Stadt Potsdam auch noch als Standort für das Lab ins Gespräch gebracht. „Uns ist klar, das ist eine Metropolen-Veranstaltung. Aber wir befinden uns in einer Metropolregion“, sagte ein Sprecher.