[Dessau] Solidarische Verhältnisse schaffen!

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„Solidarische Verhältnisse schaffen“
Repressionsarbeit ist das notwendige Übel mit dem sich alle politische Gruppen befassen sollten. Ob durch Bündnisse wie "129 e.V." oder durch Blöcke wie dem „Extrem_ist_in“ Block auf der Demonstration in Dresden.


Wer sind wir?

Dennoch sind wir, ein Zusammenschluß aus Antifaschist_innen und Antirassist_innen, der Meinung, dass manche Aktivist_innen noch immer zu wenig sensibilisiert für diese Thematik sind. Ob E-mails immer noch unverschlüsselt geschrieben werden oder noch immer keine Kanäle für sichere Kommunikation, wie u.a. Jabber, verwendet werden. Diese Kommunikation via Internet wurde schon oft ins Auge gefasst und von verschiedenen Kanälen verbreitet. Bei wem dies nocht nicht angekommen ist, dem seien folgende Seiten empfohlen:
Über Jabber: hier
Verschlüsselung von E-Mails: hier
Zusammenfassung+Computerschutz:und hier

Wir als Zusammenschluß „Solidarische Verhältnisse schaffen“ haben uns zur Aufgabe gemacht, dem Agieren von Repressionsorganen auf öffentlichen Veranstaltungen den Raum zu nehmen. Leider ist es Realität, dass Bullen zu oft dominieren und davon profitieren, dass mit deren Ausseneinwirkung nicht gerechnet wird oder umgegangen werden kann.

Warum wollen wir einen Solidaritäsblock?

Grundlage für eine solche Entscheidung sind unter anderenm Menschen, die andere durch ihr Verhalten auf Demonstrationen gefährden. Wenn es denn mal zu Kettenbildung kommt, gibt es immer noch Menschen die dazwischen laufen und somit den Block von Demonstrant_innen durch Zwischenräume zu einer Angriffsfläche für Bullen machen. Oft haben diese einfaches Spiel in die Demonstration zu prügeln und Menschen raus zu ziehen. Ebenso ist der Überfall von Bullen auf die Demonstration am 7.Januar, welche zum Gedenken an den im Polizeirevier verbrannten Oury Jalloh organisiert wurde, für uns Grund genug den Schutz von Demos zu thematisieren. Deshalb wollen wir am 25.2. bei der Bundesweiten Antira Demo in Dessau versuchen diesen Schutz praktisch umzusetzten. Das dies lediglich einen Versuch darstellt und keine Lösung sein wird alle Demonstrationsteilnehmer_innen zu schützen ist uns klar.

Unsere Gedanken

Wir haben uns Gedanken gemacht, wie es möglich und effektiv ist eine Demonstration zu schützen. Dabei haben wir versucht alle Eventualitäten zu beachten. Darunter zählen in unseren Augen Menschen, die kein Bock auf Bullenkontakt haben, Menschen die in Situationen gebracht werden, in denen sie sich unwohl fühlen (zum Beispiel am äußeren Ende der Kette zu laufen),Menschen die geschützt werden wollen und ebenfalls Menschen die kein Bock auf Sexismus und Mackerscheiß, wie unreflektiertes Bullenbepöbeln und auf Abwertung zielende Profilierung, haben. Deswegen soll an dieser Stelle gesagt sein, das wir auf jeden Fall männerdominierte Demonstrationen nicht gutheißen und eine klare Einstellung gegen Sexismus und Mackerscheiß haben. Um dies zu verdeutlichen haben wir als Symbolik für unseren Block lila Fahnen mit der Aufschrift „Fuck Gender“ gewählt. Des Weiteren wollen wir auf keinen Fall einen Lokalpatriotismus fördern, der auch für strukturelle Zusammenhänge von den Bullen genutzt werden kann und eine Stadt über das politische Geschehen stellt.

Warum wollen wir gerade auf der Antira-Demo dieses Konzept fahren?

Dass uns die Dessauer Zustände mit ihrem, in der Mitte der Gesellschaft fest verankerten, Rassismus mehr als nur ankotzen, wollen wir hier nicht weiter ausführen, da wir den Aufruf des Bündnisses „Dessauer Verhältnisse angreifen“ unterstützen. Da genau diese Zustände für uns untragbar sind und wir die „Dessauer Verhältnisse angreifen“ wollen, sehen wir den 25.2. und vor allem die Stadt Dessau als notwendig, um über den Schutz von Demonstrationen zu reden. Wir wollen ebenfalls klarstellen, dass wir nicht nach Dessau fahren, um in einer von Rassismus durchzogenen Stadt rumzuschlendern. Ganz im Gegenteil! Wir sind verdammt wütend, dass Menschen aus unseren Reihen krankenhausreif geschlagen werden. Dass Menschen mit Repression zu kämpfen haben. Dass Antifaschismus kriminalisiert wird. Wir haben keinen Bock mehr von den Bullen zusammengeschlagen zu werden, ohne dass diese mit Konsequenzen zu rechnen haben. Da wir aber auf den Schutz aller Demonstrationsteilnehmer_innen bedacht sind und es uns in erster Linie darum geht den Schutz und das Bewusstsein für diesen zu etablieren, wird von uns keine Gewalt ausgehen. Was nicht heißen soll, dass wir uns nicht verteidigen wollen! Ebenfalls streben wir eine kritische Analyse und die Übermittlung der erworbenen Inhalte an.

Hard Facts

-Wir wollen versuchen in bedrohlichen Situation geschlossen in Ketten zu laufen.

-Wir wollen die Demoseiten schützen

-Wir wollen aufeinander achten

-Wir wollen keinen zwingen in Ketten zu laufen wollen aber versuchen eine Sicherheit für alle zu ermöglichen

-Wir wollen dieses Konzept so lange durchziehen, bis eine sichere Abreise gewährleistet ist


Kommt nach Dessau!
Unterstützt den Block „Solidarische Verhätnisse schaffen“.

Solidarische Verhältnisse schaffen, um den rechten Konsens zu brechen!

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Fahnen mit "Fuck gender" find ich gut wenn ihr aber von Männerdominanz redet macht ihr damit ja eine Geschlechteridentität auf! widerspricht sich irgend wie!

Menschen die sich als männlich sozialisiert definieren oder diese Sozialisation nicht mal mitkriegen, können sehr wohl dominant auftreten. Finde die Ablehnung dieses Verhaltens richtig.

... kann ja vielleicht "fuck sexism" oder ähnliches auf die fahnen geschrieben werden? wobei an dieser stelle das wort "fuck" auch ein bisschen problematisch ist. ich persönlich habe mit dem wort keine probleme, bin mir aber darüber im klaren, dass andere das vielleicht haben. ehrlich gesagt finde ich "fight sexism" am besten. 

ich finde eure idee und euer bestreben gut. ich hoffe, das lässt sich umsetzen. ich freue mich, wenn menschen sich mit dieser thematik auseinandersetzen, ohne dabei nur von menschen auszugehen, die antifa-sport-gruppen-mäßig unterwegs sind und vor der konfrontation mit bullen keine angst haben. auf demos muss für alle platz sein!

wir sehen uns samstag in dessau. danke für den impuls, den ihr gegeben habt, ich hoffe, ihr seid dazu bereit, dass konzept noch weiter auszufeilen und über den slogan "fuck gender" noch einmal nachzudenken.