Aachen: Nachtrag zu Polizeiübergriff vor 2 Wochen

bullen

Erneuter Polizeiübergriff in Aachen

In Aachen ist es in der Nacht vom 20. auf den 21. Januar 2012 erneut zu einem gewalttätigen Polizeiübergriff gegen eine Antifaschistin/einen Antifaschisten gekommen.

 

Die betroffene Person war festgenommen worden, nachdem es in der Nähe des Musikbunkers zur Demolierung einer Baustelle gekommen sein soll.

Die Person wurde bei der Festnahme geschlagen und getreten, obwohl diese keinen Widerstand leistete, in Handschellen wurde sie dann zur Polizeiwache Im Mariental gebracht.

 

Dort angekommen wurde sie mehrfach von mehreren PolizistInnen geschlagen, da sie jegliche Äußerungen verweigerte.

Nach etwa einer Stunde wurden dem Opfer die Handschellen abgenommen und sie wurde aus der Wache hinausbegleitet.

 

Dort wurde ihr mitgeteilt, sie könne nun nach Hause gehen. Als die Person sich daraufhin auf den Weg in Richtung Karmeliterstraße machen wollte folgten ihr zwei Polizeibeamte, etwa hundert Meter von der Wache entfernt kam es dann zu Beleidigungen und verbalen Bedrohungen wie "Na, hast du jetzt Angst Zecke?" oder "Zeig mal was du drauf hast!". Dann wurde die Antifaschistin/der Antifaschist mit Schlägen in das Gesicht und in den Bauch angegriffen. Die betroffene Person, die zurückwich und der Konfrontation aus dem Weg gehen wollte, wurde dann mit Tritten gegen die Beine zu Boden gebracht und mit Beleidigungen verabschiedet.

 

Die Wache Im Mariental ist in Aachen inzwischen berüchtigt für besonders repressives Verhalten gegenüber antifaschistischen Menschen.

Letztes Jahr wurden beispielsweise zwei jugendliche AntifaschistInnen in der Nähe des Autonomen Zentrums von PolizistInnen der Wache unter hanebüchenen Vorwürfen festgenommen und misshandelt.

 

Mehr dazu bspw. hier: linksunten.indymedia.org/de/node/43918

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Bitte zeigt solche Vorfälle nach Absprache mit EA und Rechtshilfegruppen an! Es ist dringend notwendig, irgendeine Art von Öffentlichkeit herzustellen oder das zumindest zu versuchen. Amnesty International interessiert sich auch brennend für solche Sachen.

Die haben bereits Öffentlichkeit hergestellt, wie man hier sieht... Und ob sie eine Anzeige wollen, ist alleine eine Entscheidung der Betroffenen. Denen jetzt noch ein schlechtes Gewissen einzureden, weil sie vielleicht kein Bock haben sich jetzt noch mal an die Polizei zu wenden, sich dem Stress eines möglicherweise jahrelangen Verfahrens und der Gefahr einer Gegenanzeige auszusetzen, in der Hoffnung, dass vielleicht ja doch mal was dabei rumkommt, ist unsolidarisch. Das soll jetzt auch nicht so klingen, als wäre es auf jeden Fall unsinnig, eine Anzeige zu stellen o.ä. - es gibt auch Argumente, warum das sinnvoll sein kann. Aber das wichtigste ist erstmal, dass es den Betroffenen damit gut geht.

Von müssen war ja auch keine Rede! Im Übrigen kann ich deiner Argumentation nicht ganz folgen. Wenn das für die betreffenden Bullen nicht mal ein paar Unannehmlichkeiten nach sich zieht: Welche Folge hat das wohl?

 

Lieber dem "Stress eines möglicherweise jahrelangen Verfahrens" gemeinsam und solidarisch aussetzen, als GAR NICHT darauf zu reagieren, oder?

Außerdem ist der einzig sinnvolle Weg sowieso über ein Verwaltungsgericht. Da kann man dann auch ein wenig Zeit verstreichen lassen.

es geht darum, dass opfer solcher aktionen ohnehin schon meist unter massivsten psychischen beeinträchtigungen zu leiden haben, wie mit sicherheit auch in diesem fall. deshalb muss jeder mensch wissen, ob er/sie sich zumutet noch zusätzlich solch ein verfahren anzugehen.

ich würde meiner psyche das nicht zutrauen und es würde mich nicht wundern wenn der/die betroffene in diesem fall das auch nich schaffen würde.

 

kopf hoch und solidarität dem/der betroffene/n!

Sicher muss mensch das wissen und das ist wohl individuell sehr unterschiedlich aber fühlt mensch sich besser, wenn er/sie/* GAR NICHTS unternimmt?!

Die deutsche Linke ist eh völlig in der defensive. Die Cops machen eben was sie wollen und proben schon mal für den Aufstand. Gerade jüngere Antifaschist_innen schreckt eine solch lethargische Haltung eher ab. "Hey, wenn du Stress mit den Cops hast, solltest du lieber nichts unternehmen, weil du dann ein jahrelanges Verfahren an der Backe hast." Naja, an diesen Sachen sind eben die deutlichen Zerfallsprozesse zu erkennen...