Kein Frieden mit dem Neonazi Sebastian Beckmann

Sebastian Beckmann am 01.05.2011 in Heilbronn

In den frühen Morgenstunden des 02.09.2011 wurde in Sebastian Beckmanns Wohn- und Schulumfeld in Neustadt an der Weinstraße erneut auf seine faschistischen Aktivitäten aufmerksam gemacht und bewiesen, dass er trotz seines Versprechens, der vorderpfälzischen Neonaziszene den Rücken zu kehren, weiterhin in dieser aktiv ist.

 

Im Folgenden der Flugblatttext:

 

Seitdem wir in der Nacht zum 12.05.2011 Sebastian Beckmann als einen bei den „Autonomen Nationalisten Vorderpfalz“ organisierten Neonazi enttarnt haben, wurde eine Menge Staub in der Vorderpfalz aufgewirbelt und die Wahrheit über den Jungnazi drohte langsam aber sicher hinter einem Schleier aus Lügen zu verschwinden. Beckmann behauptete gegenüber seinen Eltern, FreundInnen, LehrerInnen und der lokalen Presse, er habe einen Fehler gemacht und wolle nun mit Hilfe eines Aussteigerprogramms der neofaschistischen Szene den Rücken kehren. Doch all diese Behauptungen und Versprechen entpuppten sich als Lügen und das Aussteigerprogramm als Farce.

 

Um dieser Arroganz und Akzeptanz gegenüber einem weiterhin organisierten Nazi entgegenzutreten, haben wir uns entschlossen zu beweisen, dass Sebastian sich weiterhin in rechtsradikalen Strukturen bewegt und deren menschenverachtendes Gedankengut auch weiter in der Öffentlichkeit propagiert.

 

Der Nazikader Matthias Herrmann instruierte seinen Nachwuchs direkt nach der Enttarnung, wie man sich in solch einem Falle seinen Eltern, FreundInnen, der Schule und später auch der Presse gegenüber verhalten sollte.

Nachdem Sebastian der „Rheinpfalz“ ein schönes Lügenkonstrukt vorsetzte, welches diese auch willig schluckte, um Schaden von dem Pfarrer- und Pädagogensohn abzuwenden, verschwand er von der Bildfläche und blieb dem Schulunterricht und seinem bürgerlichen Umfeld für über eine Woche fern. Auch im Hause Beckmann hängt der Haussegen seitdem wohl gewaltig schief.

 

Kurswechsel? - Chance vertan!

Zwei Wochen nach der Enttarnung erschien dann am 26.05.2011 unter dem Titel „Kurswechsel“ ein Artikel in der Lokalzeitung „Die Rheinpfalz“, in welchem über das Outing berichtet wurde und Sebastian Beckmann, seine Eltern, VertreterInnen seiner Schule, sowie sein früheres Outing-Opfer interviewt wurden. Ein Lehrer der Schule betonte in dem Artikel, er habe aber „nur diese eine Chance […] ansonsten drohe der Schulausschluss“ und die Schulleitung forderte die Teilnahme an einem Aussteigerprogramm, eine Entschuldigung bei seinem Opfer und die Bereitschaft zum klasseninternen Diskurs ein.

Von elterlicher Seite plädierte man auf Unwissenheit darüber, was der eigene Sohn mache und relativierte die rechtsradikalen Tendenzen Sebastians, indem man behauptete, es habe zwar in der Familie „unterschiedliche Meinungen gegeben“, aber von den faschistischen Ansichten des Sohnes habe man „überhaupt nichts bemerkt“. Doch die zahlreichen Aufkleber von Naziversandhändlern vor ihrem Haus und auch die szenetypische Kleidung, die ihr Sohn trug, hätten schon lange ein Zeichen für die Eltern sein müssen. Auch Beckmanns Outing-Opfer behauptete, ihn eigentlich „eher CDU-mäßig eingeschätzt“ zu haben und gewährte dem Neonazi eine „zweite Chance“, da sie „keinem Aussteiger im Wege stehen“ wolle.

 

Die „Rheinpfalz“ selbst stellte das Outing als eine Art „Sport“ dar und behauptete, dass diese meist ein „Quantum Verleumdung“ enthalten würden. Wir wehren uns gegen diese konservative Propaganda: Das Outing von Sebastian Beckmann war eine legitime und auch notwendige Aktion des Selbstschutzes. Beckmann schreckte in seinem Wahn nicht mal davor zurück, seine Klassenkameradin auf eine öffentliche Abschussliste der organisierten deutschen Neonaziszene zu setzen – und dies schlicht und einfach nur, weil er es konnte. Eine Aufklärung über solches Treiben mit der Tat selbst gleichzusetzen ist ein weiterer journalistischer Tiefpunkt der „Rheinpfalz“. Unsere Beweise waren präzise recherchiert und konkret. Immerhin deckten wir eine „Straftat“ auf, die Sebastian genau wie seine Mitgliedschaft bei den kriminellen „Autonomen Nationalisten Vorderpfalz“ in dem Artikel selbst zugab.

 

Sebastian, der wohlgemerkt noch elf Tage vor seiner Enttarnung, also am 01.05.2011, auf einer fremdenfeindlichen Demonstration Seite an Seite mit anderen bekannten Neonazis aus der Vorderpfalz durch Heilbronn stolzierte, behauptete nun, er habe seine „Kameraden“ dazu aufgefordert nichts zu machen und daraufhin habe er den Kontakt abgebrochen.

 

Alles nur Schall und Rauch

Nur wenige Tage nach dem Outing änderte Sebastian seine politische Einstellung in seinem Facebook-Profil von „unparteiisch“ zu „Nationaler Sozialist“. Am 27.05.2011 schrieb er auf seine Facebook-Pinnwand „Antifa?! VERRECKE!!“ und fünfzehn Tage später diskutierte man auch schon wieder munter über ein Minarett-Verbot auf Beckmanns Pinnwand. Auf der Halle101-Party des Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasiums am 22.06.2011 in Speyer wurde Beckmann inmitten seiner bürgerlichen FreundInnen in Kleidung der von Neonazis geführten Marke „Thor Steinar“ gesichtet. Den Zeitungsartikel der „Rheinpfalz“ kommentierte Sebastian mit „Ich hasse die Medien“ und ließ sich in den weiteren Tagen von seinen „Kameraden“ bejubeln. Sein Zuhause in der Friedrichstraße 42 in 67433 Neustadt erklärte Sebastian via GPS-Koordinaten kurzerhand zur „antifafreien Zone“. Er versuchte auch immer wieder durch kleine Späße sein faschistisches Weltbild zu verharmlosen, so prangert zum Beispiel ein braunes Herz mit der Überschrift „Ein Herz für Nazis“ auf seiner Facebook-Pinnwand. Auch gibt er ganz offen zu, dass er auch weiterhin rechte Musik wie etwa Krawallbrüder oder Sleipnir hört. Auch das „Kategorie C“-Konzert im Raum Kaiserslautern am 22.08.2011 wollte Sebastian ursprünglich besuchen.

 

Am 27.06.2011 postete Beckmann ein YouTube-Video auf seinem Facebook-Profil mit dem Titel „EU abschalten“. Einen Tag darauf erschien unter der Überschrift „Unsterbliche Volksaufklärung im Zuge der Anti-EU-Kampagne in Ludwigshafen“ ein Artikel auf dem Blog der „Autonomen Nationalisten Vorderpfalz“, und auch hier wurde das gleiche Video verlinkt. Das Video selbst zeigt Neonazis, vermummt mit sogenannten Totenmasken, wie sie ein Transparent mit der Aufschrift „EU ABSCHALTEN – INFOPORTAL24.ORG“ besprühen und dieses dann in der Rheingalerie in Ludwigshafen anbringen. Am 12.06.2011 postete Sebastian ein Bild einer solchen „Totenmaske“ mit dem Untertitel „Werde unsterblich“.

 

All diese Fakten beweisen, dass Sebastian Beckmann, Friedrichstr. 42, 67433 Neustadt an der Weinstraße, weiterhin ein organisierter Neonazi ist. Sein Outing hat nicht, wie zu erhoffen war, zu einem ernsthaften Ausstieg und Umdenken von ihm geführt, sondern leider lediglich zu einer weiteren Radikalisierung und Festigung. Dieser bewussten Entscheidung Beckmanns gilt es entsprechende Konsequenzen zuzuführen:

 

Nazis raus - Aus der Schule, dem Elternhaus und dem Freundeskreis!

 

Es darf nicht sein, dass man Sebastian Beckmann weiterhin schützt und hofft er würde seine Gesinnung ändern, da ein eingefleischter Faschist nicht von heute auf morgen seine Meinung ändern wird. Sebastians Machenschaften müssen an die Öffentlichkeit getragen werden, da zum Beispiel Eltern von SchülerInnen das Recht haben zu erfahren, dass ihre Kinder neben einem Neonazi zur Schule gehen oder ihn sogar als Freund ansehen. Sebastian stellt eine Gefahr für Andersdenkende dar und so ist er auch zu behandeln!

 

Sebastian und seinen „Kameraden“ der „ANVP“ sei gesagt, dass wir sie weiterhin im Auge haben werden.

 

Die "Autonomen Nationalisten Vorderpfalz" rund um Sebastian Beckmann zerschlagen!

 

Antifaschistisches Recherchekollektiv Vorderpfalz

Kontakt: recherchekollektiv_vorderpfalz@riseup.net

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danke fürs dranbleiben!

Echt dreist, wie seine Eltern es geschafft haben, der Rhein-Pfalz vorzugaukeln, sie hätten nichts von den Naziaktivitäten ihres Sohnes gewusst - "Mama, ich fahr morgen mal nach Dresden... öhh Freunde besuchen."

Was glaubt der Tölpel, wer hinter ihm her ist? Der Verfassungsschutz der einmal anklopft und sich mit einer Entschuldigen nach Hause schicken lässt, und NIE wieder nachfragt?

Am 26.08.2011 starteten Nazis den Versuch mit Fackeln durch Ludwigshafen zu maschieren ( hier der Bericht auf Linksunten ). Mittlerweile ist ein Video auf dem Blog der ANVP aufgetaucht, welches wohl genau diese fehlgeschlagene Aktion der Neonazis zeigt. Auch im Facebook der ANVP wurde darüber berichtet unter den Leuten die den "gefällt mir"-Button klickten befindet sich auch Sebastian Beckmann. Also könnte es wohl auch möglich sein, dass er an dieser Aktion beteiligt war!

 

ANVP postet ein Video

 

KEIN FUSSBREIT DEN FASCHISTEN!

Nur wenn man gefällt mir drückt, muss man dort nicht beteiligt gewesen sein. Ich drück bei videos auch oft auf gefällt mir und bin dort nicht anwesend gewesen ;)

Erstens wurde nicht gesagt das er dabei war, da der Kommentar konjunktivisch geschreiben ist. Dennoch handel es sich um seine Gruppe die das Posting vorgenommen hat und bei ca. 80 Neonazis auf vorderpfälzischen Straßen ist diese Vermutung garnicht abwegig, dass er da dabei war. Natürlich ist ein "gefällt mir"-Button kein Beweis, aber ein mögliches Indiz.

Spätestens jetzt wo er zum zweiten Mal geoutet wurde hätte man die Gesichter seiner Freund/innen nicht verpixeln gebraucht. Schließlich wussten sie nach dem ersten Outing dass der Beckmann ein Nazi ist und trotzdem waren sie mit ihm befreundet und haben Bilder mit ihm gemacht..

 

Jetzt gilts nur noch zu hoffen dass er von der Schule fliegt! Wurde eigentlich auch eine Mail an die Schule gesendet? Ich denk nicht dass der Schuldirektor täglich linksunten abcheckt..

Outings sind nur dann wirkungsvoll, wenn nicht nur Bilder sondern auch Text dabeisteht. Schließlich soll auch Inhalt der Aktivitäten des/der Faschisten/Faschistin vermittelt werden. Das habt ihr gut gemacht!

 

Was ich nicht verstehe, ist warum ihr die Namen der Facebook-UserInnen unkenntlich macht, wenn es sich (den Aussagen nach) ebenfalls um Nazis handelt? Solange die nicht im Text vorkommen, handelt es sich ja nicht um anouten. Für andere Antifas wäre es aber sinnvoll die Namen zu kennen ;)

Dieses Video wurde entfernt, weil es gegen die YouTube-Richtlinie zum Verbot von Hassreden verstößt.
Das tut uns leid.

Gibts das hübsche Werk auch über irgendeinen One-Click-Hoster?

Ich finde es grundsätzlich richtig, volljährige Nazis im Internet zu outen. Sebastian Beckmann ist jetzt volljährig und verdient keinen Schutz mehr. Alle (National-)Sozialisten (einschließlich der Islamisten) wollen die Kollektivierung der Individueen einhergehend mit der Zerstörung individueller Freiheitsrechte. Sie sind alle Feinde des Grundgesetzes mit seiner freiheitlich demokratischen Grundordnung. Ziel des (National-)Sozialismus und Islamismus ist es, ein Kollektiv mit lauter Monstern zu züchten. Ein demokratischer, freiheitlicher Staat braucht eine soziale Gesellschaftsordnung, nicht aber eine sozialistische.

a

mittlerweile unter https://www.facebook.com/albert.leo.schlageter auf facebook zu finden.

Sebastian Beckmann (rechts im Bild) beim Naziaufmarsch am 18.02.2012 in Worms:

http://www.infobuero.org/media/2012-feb-worms-2.jpg