Antifaschistische Demonstration in Villingen-Schwenningen gegen die NPD

Antifa-Demo in der Villinger Innenstadt

Am 19. März 2011 demonstrierten rund 400 AntifaschistInnen aus ganz Baden-Württemberg in Villingen-Schwenningen gegen die NPD. In Schwenningen wohnt der NPD-Landesvorsitzende Jürgen Schützinger, der in der Villinger Kneipe Bertholdshöhe regelmäßig Nazi-Treffen und NPD-Parteitage organisiert. Die vom Antifaschistischen Aktionsbündnis Baden-Württemberg und dem Aktionsbündnis gegen Rechts VS organisierte Demonstration setzte eine Woche vor den Landtagswahlen ein deutliches Zeichen gegen die NPD.

 

Die angekündigte Demonstration und die Nazi-Kneipe Bertholdshöhe wurden bereits im Vorfeld in der Lokalpresse breit thematisiert. Erstmalig wurde die infrastrukturelle Bedeutung der Bertholdshöhe für die Nazi-Szene des Schwarzwald-Baar-Heuberg-Kreises und darüber hinaus einer breiten Öffentlichkeit bewusst. Als Folge des öffentliche Drucks distanzierten sich Eigentümerin und Wirt der Nazi-Kneipe von der NPD.

 

Keine Stimme der NPD!Dem Schwarzwälder Boten gegenüber versuchte die Eigentümerin zu beschwichtigen, dass sie „größere Veranstaltungen, wie Kreis- oder Landesparteitage“ in der Bertholdshöhe nicht mehr zulassen wolle. Sie versuchte die Bedeutung ihres in Verruf geratenen Lokals für die Nazi-Szene abzuschwächen, indem sie gegenüber der Zeitung ein Lokal in Villingen und zwei weitere Gaststätten in Schwenningen erwähnte, in der angeblich ebenfalls regelmäßig Nazis verkehren.

 

Der Nazi-Wirt Alfons Nagel wiederum will laut Südkurier keine weiteren Nazi-Konzerte veranstalten: „Wir wollen mit dem rechten Milieu nichts zu tun haben. Es wird keine Konzerte mehr geben.“ Nagels Einschätzung bezüglich einer Zwischenkundgebung auf dem Parkplatz seiner Nazi-Kneipe sollte der Realität nicht standhalten: „Auf meinem Privatgelände werde ich keine Demonstration zulassen. Die Polizei wird das Gelände absperren.“

 

Antifas vor der Bertholdshöhe in VillingenDie Antifa-Demo begann am Hauptbahnhof mit einer Kundgebung. Aus Protest gegen die kontinuierliche Repression gegen AntifaschistInnen führte die Route vorbei am Gericht in der Niederen Strasse 94 unweit des Gefängnisses im Romäusring 22. Nach einer Kundgebung Ecke Rietstraße/Obere Straße zog die Demonstration durch die Bickenstraße in die Friedrichstraße. Entlang der Route wurden NPD-Plakate und Nazi-Aufkleber entfernt.

 

Das Ziel der Demonstration lag in der Wieselsbergstraße Nummer 19: der Gasthof zur Bertholdshöhe. Direkt vor der Eingangstür der Kneipe wurden auf einer Zwischenkundgebung die Nazi-Aktivitäten thematisiert, die hier in den letzten Jahren stattfanden. Anschließend lief die Demonstration auf der oberen Wieselsbergstraße zurück in die Innenstadt, wo am Ort der Zwischenkundgebung in der Innenstadt auch die Abschlusskundgebung stattfand.

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Weitere Fotos gibt es hier.

der Sumpfgeschmierartikel schreibt:

"Außerdem wurde ein Passant, der die Annahme eines Flugblatts verweigerte, mit Fahnenstöcken attacktiert. Der Mann erlitt eine Platzwunde und musste im Krankenhaus genäht werden. Die Täter konnten bislang nicht ermittelt werden."

 

Ich war auf der Demo, hab das allerdings nicht mitbekommen. Kann das jemand verifizieren?

Am Ende hat wohl ein Skin auf die Fresse gekriegt, ein normaler "Passant" war das jedenfalls nicht.

In dem Artikel fehlt mir die Tatsache, dass die Faschos nebenbei Flyer in der Einkaufstraße verteilt haben und zwei davon Bilder von AntifaschistInnen aus einem Bäcker heraus geschossen haben.
Und der "Skin", der später anscheinend "auf's Maul" bekommen hat, war anscheinend mit einem "Punk", der mit auf der Demo lief, befreundet. Außerdem hatte er nichts an, worauf mensch schließen kann, dass er ein Fascho ist. Er wollte halt keinen Flyer, mehr nicht..aber deswegen jemandem gleich auf's Maul zu hauen, find ich persönlich ein bisschen fragwürdig :-)
 
Aber ansonsten war es ne super Demo..

KEINE STIMME DER NPD!  

Es gibt auch einen Bericht zur Demo von der AG.