Zur Rosa-Luxemburg-Konferenz und Inge Viett

Inge Viett

Zur Person von Inge Viett und ihrem Referat auf der diesjährigen Rosa Luxemburg Konferenz.

In Europa entwickeln sich schubweise ökonomische Krisen und erfassen in ihren Auswirkungen die Massen. Soziale Proteste wachsen an, außerordentlich wie in Griechenland, Frankreich und Spanien. Seit der internationalen Finanzkrise 2008 ist auch in der breiten öffentlichen Diskussion die Gesellschaftsordnung des Kapitalismus nicht mehr der unhinterfragbare Rahmen. Mit den Widersprüchen in dieser Dimension gerät ganz natürlich die Notwendigkeit der Organisierung von Massenprotesten und deren politischer und strategischer Führung in den Blickpunkt.

 

Der Zeitpunkt hat sogar etwas historisches, weil die Krisenentwicklung Türen öffnen und ihr Ergebnis vorwiegend von den subjektiven Fähigkeiten der unterdrückten Klassen abhängen wird. Also von ihrem Bewusstsein über die Lage und von ihrem Organisationsgrad. Die oben können schon lange nichts mehr, und wenn die unten auch nicht mehr wollen, kommt die Reife zu großen Veränderungen.

 

Mit den Möglichkeiten des historischen Moments und mit den Anforderungen an das Niveau von politischer Führung, kommen aber auch die Lasten in den Sinn, die es dabei abzuwerfen gilt. Beispielsweise die vielen Formen des institutionalisierten Klassenkampfs in Europa, die Organisationsformen des Revisionismus, seine Ideologien und sein etabliertes Personal, aber auch die Rucksäcke, die das linksradikale Kleinstgruppenwesen herausgebildet hat, samt seiner informellen Häuptlinge der Autonomie, die sich darin eingerichtet haben, falsche Propheten und Gurus.

 

Die Rosa-Luxemburg-Konferenz ist jährlich die größte Plattform der deutschen Linken, auf der die politischen Fragen der Zeit diskutiert werden. Hier sagte über die Reife der Zeit dieses Jahr Gáspár Miklós Tamás, ungarischer Philosoph und Politiker, in Bezug auf die entwickelten kapitalistischen Länder: „Es ist zu spät, die bürgerliche Demokratie zusammen mit bürgerlichen Kräften retten zu wollen.“ Hier ließ sich aber auch eine Veteranin der deutschen Stadtguerilla, Inge Viett, auf das Podium einladen, wo sie die Gelegenheit ergriff, eine Kompetenz für die Lösung der großen Fragen der revolutionären Organisation zu behaupten. Sie trug auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz ihre Vorstellungen vor.

 

Mit den Vorschlägen stehen aber auch die Personen, die sie vortragen, zur Diskussion. Der einzige Zweck von revolutionären Strategien ist es, der Emanzipation der Unterdrückten zu dienen. Zu deren Realität gehört das Betrogenwerden durch das einschlägige Personal der politischen Klasse, und zu ihrem Überleben und zu ihren glücklichen Instinkten gehört der Anspruch auf Integrität derjenigen, die Strategien raus aus dem Leben in Unterdrückung vorschlagen: ist die Motivation die Hingabe an politische Ziele, oder geht es darum, eine Rolle zu spielen.

 

Das Selbstbild, das Inge Viett nach Ihrer Entlassung aus der Haft, begünstigt durch die Konjunkturen eines linken Marktes, Masche für Masche gestrickt hat, ist falsch. Die Rechnung sollten nicht irgendwann die Dienste der Herrschenden, wenn es ihnen günstig erscheint, lachend präsentieren. Die kritikfähigen Zeitgenossen der heutigen Möglichkeiten für revolutionäre Veränderungen müssen sich solcher Widersprüche rechtzeitig annehmen. Für diejenigen, die die Geschichte von Inge Viett einschließlich ihres Verhaltens in der Illegalität, in der Haftzeit und vor Gericht verfolgt haben, erscheint die Unbescheidenheit, mit der sie Vertrauen erwartet, nicht nur unangebracht, sondern sie muss wachsam machen. Anfang 1997 ist Inge Viett nach sechseinhalb Jahren Haft frei gekommen. Diese phänomenal kurze Haftzeit hatte sie durch einen Kronzeugenrabatt erreicht für ihre Aussagen gegenüber dem BKA und vor Gericht. Den Kronzeugenstatus hatte ihr eigener Verteidiger beantragt. Zuletzt stellte Der Spiegel vom 2.8.2010 Viett in folgenden Kontext: „Zwar hat (im Verlauf der RAF-Geschichte) ein gutes Dutzend Ex-Terroristen ausgesagt, doch bis auf Peter-Jürgen Boock und Inge Viett handelte es sich dabei um untergeordnete Figuren.“ Akten, Gerichtsurteil, Inge Vietts Bücher und ihre Auftritte in unterschiedlichen linken Scenen zeigen eine Frau mit vielen, wandelbaren Gesichtern. Diese Dinge sind alle einfach zu recherchieren. Aber mancher Langweilerverein legt sich, anstatt sich zu ändern, lieber eine Ikone zu, die eine Ausstrahlung von Outlaw und Kampf verspricht. Solche Nachfrage scheint im linken Markt so groß zu sein, dass schon frühere öffentliche Beiträge aus der Linken, die einen Diskussionsbedarf angemeldet haben, einfach weggebissen oder unter der Rubrik „alte Geschichten“ abgetan wurden.

 

Aber niemand will auf einem „schwachen Moment“ oder Zusammenbruch in der Haft rumreiten. Es geht um den Charakter des Deals mit dem Gericht, der durchdacht und alles andere als eine „Schwäche“ war. In ihm offenbart sich eine Person mit langer politischer Geschichte und Erfahrung, die aber gegenüber der Bedeutung von revolutionärer Hingabe und politischen Überzeugungen skrupellos ist. Ausgehend davon, den Knast abkürzen und danach unbedingt wieder eine Rolle in der Linken spielen zu wollen, hatte Inge Viett die Idee entwickelt, nicht über Beteiligungen von anderen Mitgliedern der illegalen Organisationen an Aktionen zu berichten, sondern „nur“ MfS-Offiziere zu belasten.

Im Laufe der Geschichte der RAF gab es verschiedentlich auch Kontakte zu Offiziellen in der DDR, die zu Beginn der 80er Jahre vor allem der Unterbringung und Legalisierung von einigen ehemaligen RAF-Mitgliedern in der DDR dienten. In geringem Umfang hatte die Beziehung auch eine technische Seite. Bezug darauf nehmend datierte Inge Viett eine Schießübung der RAF auf dem Gebiet der DDR verfälschend so, dass eine Anschuldigung der westdeutschen Justiz gegen DDR-Offizielle ermöglicht wurde, sie hätten Aktionen der RAF unterstützt.* Damit passte sie ihre Aussage an die Bedürfnisse des westdeutschen Staates zur Kriminalisierung der DDR an und lieferte dem Staatsschutz zugleich ein gewünschtes ideologisches Highlight gegen die RAF-Geschichte. Inge Vietts Aussagen waren eine kühle Rechnung auf den traditionellen Antikommunismus der westdeutschen Linken, der eine einzige politische Tragödie ist, Viett aber nützlich schien, weil das Hinhängen von „Stasi-Leuten“ ihr von der West-Linken mit Sicherheit verziehen werden würde. Gleichzeitig arbeitete sie schon an der Formulierung ihrer persönlichen positiven Erfahrungen in der DDR.

 

Im Urteil vom OLG-Koblenz vom 26. 8. 1992, rechtskräftig seit dem 3. Mai 1993: Das Gericht spricht von Aussagen Vietts schon am 14. und 25. Januar 1991. Weitere Aussagen dann in der Hauptverhandlung. Sie nennt Namen sowohl von RAF-Leuten als auch von MfS-Offizieren. Auf Grundlage ihrer Aussagen wird im März 1991 Haftbefehl gegen 7 ehemalige MfS-Leute erlassen. Besonders würdigt das Gericht das propagandistische Gewicht ihrer Aussagen für die vermutete „Verunsicherung“ der RAF-Gefangenen und der Illegalen.

 

So viele Gesichter einer einzigen Person. Vor Gericht Kronzeugin und Fehler und Irrtum des bewaffneten Kampfs verkünden. Für die Werbung für ihre Bücher das Talkshow-Gesicht nach ihrer Entlassung. Für die DKP und die Ost-Linke das Feiern der DDR, das Fehlen einer Massenbasis für den bewaffneten Kampf eingeräumt und den Kommunismus im Munde. Für die linksradikale Scene der Auftritt als die Unbeugsame, die nie abgeschworen hat.

 

Wieso ist das nicht eine Geschichte von vorgestern? Auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz sind die Läufe der Geschichte besprochen worden, von denen viele in die Barbarei zeigen. Und auch von Alternativen ist gesprochen worden. Der Prolet ist vielleicht resigniert, immer noch gehorsam und hat sich viel zu lange für dumm verkaufen lassen. Aber seine Frage nach der Integrität von Leuten, die eine revolutionäre Perspektive vorstellen, ist richtig, weil diese Frage direkt verknüpft ist mit der Fähigkeit zur Überwindung der alten Ordnung. In der heutigen Welt der öffentlichen Meinung und Politikmacherei sind Rolle und Image eher normal, eben der „grundnormale Betrug“, den Inge Viett gerne geißelt und doch selbst als zweite Haut trägt. Aber in einer Perspektive, in der Menschen, und viele Junge darunter, ihren Weg und einen Weg zum Kampf für gesellschaftliche Veränderungen suchen, ist eine ungeklärte Motivation ein Sprengsatz. Ein Arrangieren damit wäre unverantwortlich.

 

Christian Klar, Januar 2011

 

 

 

 

 

* mehr dazu: http://labourhistory.net/raf/documents/0019910702.pdf

 

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Dein Text hat mit Sicherheit eine andere Stossrichtung.


Eine Anmerkung kann ich mir aber nicht verkneifen.

Eines sollte doch nach dem letzten Jahrhundert der Sehnsucht nach politischer und strategischer Führung der Massen klar sein.

Diese Advantgardebestrebungen und Elitedünkel, mit der einhergehenden Manipulation und Ausnutzung anderer Menschen, hat überall auf der Welt monströse linke Strukturen und Taten geschaffen.

Was an dieser Führungsideologie so spannend ist, kann mir vermutlich nur einer der bürgerlichen Wertvorstellung entsprungenen Junghaie und verkrusteten linken Altkraken erklären.

Es gilt sich anderer linker Bewegungsmodelle und Ideen zuzuwenden, als diesen stalinistischen Alb wiederzubeleben.

Dies nur deine Interpretation. Abgesehen davon, welche Motivation dieser Auslegungsweise von Klars Text zugrunde liegt, scheinst du es für dich bereits anders klar zu haben. Und zwar; auf der einen Seite bösen "Führungsideologen" (wer auch immer das sein soll?!) und auf der anderen Seite von dir "undefinierte", als "andere linke Bewegungsmodelle und -Ideen" bezeichnete Dinge. Was ich Klars Text entnehmen kann, scheint doch etwas anderes zu sein, ohne dass ich da meine eigene Wunschinterpretation reindenken muss: Es hat in der Vergangenheit und auch heute Fehler gegeben, die anscheinend nicht ausreichend aufgearbeitet wurden. Er spricht hiermit aus aktuellem Anlass einen bestimmten, wunden Punkt an, der eine Reflexion verdient.

In einem Punkt deines Textes muss ich dir aber Recht geben: Die Linke, und seien es von mir aus die Anhänger deiner angemerkten Modelle, sollte sich der "einhergehenden Manipulation und Ausnutzung anderer Menschen" (wie du es schreibst)entgegenstellen. Das gilt insbesondere dann, wenn diese Ausnutzung anderer Menschen über die Kollaboration mit dem Staatsapparat geht, halt so wie bei Viett.

Für mich stellt sich die Frage, wie ich herausfinden kann, ob dieser Text auchwirklich von Christian Klar ist. Mich würde es freuen, wenn Christian einen Youtube-Account einrichten oder für eine Zeitung schreiben würde. Aber auch ohne zu wissen, ob der Text von Christian ist, kann ich mich mit dem Inhalt des Textes auseinandersetzen.

Kann ich?

Im Text steht ja etwas von recherchieren. Doch verlinkt wird nur zu Zeitungsberichten. Jetzt weiss ich aber, durch eigene Medienerfahrung, dass wenn ich Journalisten oder Journalistinnen etwas sage, dass da dann manchmal etwas anderes, bestenfalls etwas leich verfälchtes steht. Zeitungsartikel sind Sekundarquellen, also nicht wirklich gut geeignet um ein Bild nachzuzeichnen. Als weitere Quellen sind Gerichtsurteile oder Protokolle von Gerichtsprozessen aufgezählt. Muss ich dazu noch was sagen? Ich hatte einen Prozess von mehr als einen Dutzend Prozesstagen und in den Protokollen und in den beiden Urteilen stand, bezogen auf mein Verhalten, hauptsächlich verdrehter Unsinn.

Was hier also als gewusst und recherchierbar gedacht ist, hängt nicht mit Wissen und Recherchierbarkeit zusammen. In der Berliner Szene kann ich nicht mal Vorgänge recherchieren, die vor einem Monat gelaufen sind, da eine so starke Verfälchung einsetzt. Wie soll ich das dann mit Vorgängen machen, die 20 Jahre zurückliegen? Sicher ein Thema für Gechichtswissenschaftler und Geschichtswissenschaftlerinnen.

An dem Artikel gefällt mir besonders, dass auf "die vielen Formen des institutionalisierten Klassenkampfs in Europa, die Organisationsformen des Revisionismus, seine Ideologien und sein etabliertes Personal, aber auch die Rucksäcke, die das linksradikale Kleinstgruppenwesen herausgebildet hat, samt seiner informellen Häuptlinge der Autonomie, die sich darin eingerichtet haben, falsche Propheten und Gurus", eingegangen wird. Nur schade, dass hier vergessen wurde konkrete Beispiele zu nennen. So bleibt es bei leeren Gerede, da niemand sich selbst überprüft. Ich glaube auch kaum, dass eine Person einen göttlichen Überblick über die ganze "linke Schose" hat.

Überraschend ist da nicht, dass in einem Kommentar zu diesem Artikel von "Junghaien" gesprochen wrd. Richtig müsste es jedoch "Jungschwärme" heissen, denen eine Führung als Massenbewgung gemein ist. Die Emanzipation wird sich jedoch nur als Individuum bewahrheiten. Und zu einem Individuum gehören eben Bedürfnisse. Bedürfnisse wie sie eine Inge Viett und ein Christian Klar haben. 

http://www.youtube.com/watch?v=jAAF2HrVBkM

...ja mal erstaunlich "klar"... bialke.

 

respekt. \/\

Was Christian zu Inge Viett sagt, will ich gar nicht in Frage stellen, trotzdem hat dieser Text für mich einen bitteren Beigeschmack. Die "Leichen im Keller" von Inge Viett liegen in ihrem scheitern als Mensch, die der RAF im scheitern eines Konzepts, über dessen Fehler und Schwächen immer noch eisern geschwiegen wird.

 

In Stichworten, um nur einiges zu nennen: Ponto, Mogadischu, Pimental, die Aussteiger in der DDR usw. 

Das letzte was von "einigen die in der RAF organisiert waren" kam, war dieser traurige Text in der Terminologie der 80er:

"Von uns keine Aussagenhttp://linksunten.indymedia.org/de/node/20441

 

Viel mehr als Inge Vietts vermeintliche oder tatsächliche Erbärmlichkeiten würden mich diese Fragen interessieren.

Leider verhalten sich bis jetzt nur wenige ehemalige dazu, zu den rühmlichen Ausnahmen gehören Stefan Wisniewski und Karl-Heinz Dellwo, die versuchen sich jenseits von Distanzierung und Reuebekenntnissen kritisch mit der Geschichte der RAF auseinanderzusetzen.

 

Rote Armee Fraktion - Texte zur kritischen Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte:

http://www.archive.org/details/RoteArmeeFraktion-KritischeAuseinandersetzungMitDerEigenenGeschichte

Inge Viett behauptet in ihrer Antwort, dass ihre Anwälte keinen Antrag auf Kronzeugenregelung gestellt haben. Das entspricht nicht der Wahrheit. Ihre Anwälte Nicolas Becker (Berlin) und Jürgen Fischer (Frankfurt) haben den Antrag auf Kronzeugenregelung im Prozess gestellt. Das ist zwingende Voraussetzung, damit die Kronzeugenregelung überhaupt angewendet werden kann. Bundesanwalt Werner Widera hat in seinem Plädoyer auch auf den gestellten Antrag auf Kronzeugenregelung Bezug genommen. Beleg: Das meldete der Spiegel am 31. August 1992. Inge Viett wusste also unzweifelhaft schon vor der Urteilsverkündung von der Kronzeugenregelung.

Inge Viett hat 1999 mit dem BKA geplaudert. Das hat sie über 13 Jahre lang verschwiegen. Und sie hat offensichtlich nicht damit gerechnet, dass dies einmal öffentlich wird. Weil die Sache öffentlich war, war sie gezwungen, etwas zu erklären, zumindest wenn sie noch den Funken einer Chance haben will, von ihren alten Genossinnen und Genossen ernst genommen zu werden.

Siehe ihre erneute Stellungnahme auf Indymedia Deutschland:
http://de.indymedia.org/2013/03/342370.shtml

Nach ihrer Einschätzung, schreibt Inge Viett, haben ihre Aussagen keine Tragweite. Sie habe niemanden belastet. Solche Sprüche kennen wir auch von dem ehemaligen RZ-Mitglied Thomas Kram. Eine vermeintlich nicht belastende Aussage kann sehr wohl belastend sein. Andere können dies meist besser einschätzen als die aussagende Person selbst.
Warum haben Viett und ihre Genossinnen und Genossen die Aussagen nicht öffentlich gemacht? Das ist doch das mindeste, was man erwartet: In Gänze zu seinen Fehlern stehen, indem man sie offenlegt und nicht weiter die Hälfte verschweigt. Was alles hat Inge Viett dem BKA gesagt? Es muss ungeheuerlich sein, wenn sie heute selbst entsetzt ist über ihre schriftlich vorliegende Aussage.

Inge Viett ist es heute also "unvorstellbar", dass sie sich vor 13 Jahren "derart eingelassen" hat. Offenbar hat sie Erinnerungsschwierigkeiten. Sie wusste also bis vor kurzem nicht mehr, was sie da ungeheuerliches ausgeplaudert hat. In ihrem Schreiben auf Christians Klar Kritik von Anfang 2011 verschweigt sie ihre BKA-Aussage und gibt großmäulig kontra. Jetzt ist alles klar: Inge Viett hat zentrales verschwiegen, d.h. sie hat gelogen. Sie hat sogar nach ihrer Haftentlassung weiter locker mit dem BKA geplaudert. Inge Viett war Kronzeugin, das geht eindeutig aus ihrem Urteil und den bei Indymedia veröffentlichen Zeitungsartikeln aus der Frankfurter Rundschau vom 11.8.1992 ("Freispruch für Viett gefordert") und vom 25.1.1997 ("Inge Viett vorzeitig entlassen") hervor. Und hat danach dem Staatsapparat weiter bei Anfragen zur Verfügung gestanden. Einmal? Zweimal? Dreimal? Eine Antwort werden wir von Inge Viett nicht erhalten. Es wäre ohnehin sinnlos: Denn wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.