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AStA der Uni Bonn mit Staatsgewalt gegen Kriegsgegner und linke Gewerkschafter

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AStA-Koalition aus Jusos, Grünen und „Antideutschen“ der Gruppe LUST arbeitete 2010 Hand in Hand mit Polizei und Staatsschutz: Hausverbot, Polizeieinsatz, Strafanzeigen und Denunziation als „rechtsstaatliche Mittel“ gegen Linke auch offiziell zur neuen Linie erklärt. Solidarität stattdessen mit der Regierung, mit christlichen Fundamentalisten, ‚Bahamas’ und Springer-Verlag.

 

Der deutsche Staat führt seit etwa 20 Jahren wieder Kriege in aller Welt. In den Medien beworben und rechtskräftig beschlossen wurden sie ursprünglich vor allem von SPD und Grünen, natürlich mit Zustimmung von FDP und CDU. Die Politik dieser vierfarbigen  ‚ganz großen’ Kriegskoalition hat seitdem Wurzeln in staatlichen und privaten Medien geschlagen, in Stiftungen, Denkfabriken, Teilen der Linkspartei, der Gewerkschaften usw.

Und an deutschen Universitäten. Das gilt nicht nur für Professoren aus dem Umfeld der Regierungsparteien und ihrer Stiftungen, die ohnehin gebetsmühlenartig fast alles rechtfertigen und beschönigen, was ihre Regierung will. Beispielhaft dafür ist auch die Tätigkeit des Allgemeinen StudentInnenausschusses (AStA) an der Uni Bonn in den letzten Jahren. Dieses wichtigste politische Organ der knapp 25.000 Bonner Studierenden hat sich von Antimilitarismus und politischer Friedensbewegung unmissverständlich verabschiedet: Das umfangreiche Programm von Veranstaltungen dieses AStA zur so genannten politischen Bildung sieht keinerlei Bildung gegen den Krieg vor. Aber das ist kein unschöner Zufall oder einfach ein kleines Versäumnis. Durch die Auswahl von Referenten, die im Rahmen dieser politischen „Bildung“ Vorträge für Angriffskriege in aller Welt hielten, hat der AStA Bonn mittlerweile etliche Male klar Position bezogen. Diese Veranstaltungen wurden selbstverständlich mit Geld der Studierendenschaft beworben und den diversen Referenten wurden Honorare für ihre „politische Bildung“ gezahlt.

Solche Referenten waren z.B. Alan Posener vom Springer-Verlag und Justus Wertmüller von der Zeitschrift Bahamas. Die Hauptarbeitsfelder der „Bahamas“ sind die ideologische Rechtfertigung von Krieg und Besatzung im Nahen und Mittleren Osten und der offene Kampf gegen linke Strukturen. Das ist eigentlich nichts Besonderes, denn hier sind auch wichtige Baustellen der ‚ganz großen’ Koalition aus SPD, Grünen, FDP und CDU. Diesen Arbeitsschwerpunkt teilt die Zeitung außerdem nicht nur mit dem Staat, sondern auch mit der Springer-Presse. Was die Bahamas und ihre Anhänger aus der so genannten antideutschen Bewegung aber von den großen Kriegsparteien und auch von der BILD- oder WELT-Zeitung unterscheidet, ist einerseits ihre Spezialisierung auf direkt gegen Linke gerichtete Aktionen. Andererseits sind es ihre Berührungspunkte mit der (autonomen) Antifa-Bewegung, in die sich die „antideutsche“ Bewegung einst gezielt eingenistet hat. Von diesen innerlinken Erfahrungen macht sie nun Gebrauch, um Kriegsgegner und Antimilitaristen zu kriminalisieren.

Abgesehen von dieser entscheidenden Gemeinsamkeit zwischen ‚großer Kriegskoalition’ und der so genannten antideutschen Bewegung ähneln sich auch die Weltanschauungen von „Antideutschen“ und Jusos, von Bahamas und BILD, von Wertmüller und Westerwelle. Sei es bei der betonten Nähe zum Staat, insbesondere zum israelischen und US-amerikanischen, oder sei es bei der Umdeutung des Antifaschismus in den von Altnazis in Deutschland verbreiteten „Anti-Totalitarismus“ oder „Anti-Extremismus“. Diese Ideologie setzt Nazis und Sozialisten, „Braune“ und „Rote“ gleich und hält ihnen beiden die angeblich „freiheitliche“ und „soziale“ Pseudo-Demokratie der heutigen Gesellschaft entgegen.

Die an deutschen Hochschulen oft anzutreffende Allianz von SPD- und Grünen-Jugendorganisationen einerseits und so genannten Antideutschen andererseits ist also nicht zufällig. Sie entspricht der bitteren politischen Realität der Befürwortung von Krieg und der Rechtfertigung von Kapitalismus: Einer beliebten Tätigkeit dieser Jugendorganisationen, die fast überall im Fahrwasser ihrer Mutterparteien SPD und Grüne schwimmen.

 

Auch an der Bonner Universität wird der AStA seit längerer Zeit von so einer „Kriegskoalition“ geführt, für deren kriegstreiberische und direkt antilinke Politik im Jahr 2010 wir uns gezwungen sehen, hier zwei Beispiele zu geben. Sie sind exemplarisch für die politische Arbeit der „antideutschen“ Bewegung und ihrer Helfer in ganz Deutschland.

 

1.) AStA-Mitarbeiter mit evangelikaler Sekte und polizeilichem Staatsschutz gegen linke Kundgebung

 

Mitte des Jahres 2010 machten die selbsternannten Hilfssheriffs der Liste der ‚undogmatischen’ Studierenden Bonn (LUST) das erste Mal durch viel Lärm auf sich aufmerksam. Eine Protest-Kundgebung in Bonn gegen den Überfall der israelischen Armee auf die Hilfsgüterflotte für Gaza Ende Mai war ihr Ziel. In Polizeimanier photographierten sie die Teilnehmer der missliebigen Kundgebung und organisierten eine Verleumdungskampagne. Der Referent für politische Bildung des AStA Bonn, Matheus Hagedorny (LUST), nahm dazu Kontakt zu Stephen Selthoffer auf, einem Vorstand der fundamentalistischen Sekte Christliche Gemeinde Köln (CGK).

 

Die Sekte CGK – Partner des Bonner AStA bei der „Strafverfolgung”

Die CGK ist eine Niederlassung der US-Sekte MCM und wurde vom rechtsextremen und korrupten Prediger Terry Jones („Islam is of the devil“ usw.) in Köln gegründet und 30 Jahre lang aufgebaut.  Jones sorgte durch sein Vorhaben einer öffentlichen Verbrennung des Koran in Florida jüngst für internationales Aufsehen. Die CGK sorgte u.a. wegen der starken Kontrolle des gesamten Lebens ihrer Mitglieder für Schlagzeilen. Hagedornys politischer Partner Selthoffer ist bei der CGK als Vorstand zuständig für Fragen der juristischen Vertretung und der Öffentlichkeitsarbeit. Er tritt gemeinsam mit Jones als Vertreter der CGK auf und kämpfte mit ihm öffentlich gegen die Überwachung der CGK durch das Komitee für „Sekten und Psycho-Gruppen“ des deutschen Bundestags. [1]

 

Lügen und Polizei gegen Kriegsgegner sind das wahre Gesicht der angeblichen „Israelsolidarität“

In einer wilden Internet-Schmutzkampagne hatte der für solcherlei „PR“ besonders qualifizierte Kölner Sektenfunktionär Selthoffer nun behauptet, bei der Mobilisierung für die Gaza-Kundgebung in Bonn in umliegenden Cafés habe es sich um „antisemitische“ und „antiamerikanische Hetze“ gehandelt. Er verglich die antimilitaristischen Demonstranten mit Hitlers SA. Zur Legitimation seiner ungeheuerlichen Anschuldigungen behauptete er fälschlich, bei so einer Mobilisierung im Café Starbucks von einem Cafégast „niedergeschlagen“ worden zu sein.  [2]

Auf solche Beiträge des Koranverbrenners in einschlägigen Internet-Blogs („Judenjagd im Rheinland“, „Moslemmob in Bonn“ usw.)  hatte AStA-Referent Hagedorny reagiert, indem er den Kontakt zum Jura- und PR-Mann der Sekte aufnahm und ihm Hilfe bei der „Strafverfolgung“ der Teilnehmer der Kundgebung anbot. Und Hilfe bei einer öffentlichen Hetzjagd gegen die vermeintlichen „Judenfeinde“. Eben das ist es, was sich hinter der von der Bonner Studierendengruppe LUST so viel besungenen „Israelsolidarität“ verbirgt. Praktisch besteht die „Israelsolidarität“ hier schlicht und einfach in Polizeiarbeit gegen Linke.

AStA-Mann Hagedorny machte den ebenfalls durch und durch „israelsolidarischen“ Fundamentalisten Selthoffer unter anderem auf die Internetseite der Bildungsstreik-Liste der Bonner Studierenden aufmerksam, auf der die einzelnen Mitglieder der Liste mit Name und Photo erscheinen, was für die AStA-Wahl für alle Listen unerlässlich ist. Außerdem ließ Hagedorny ihn an seinem internen Wissen teilhaben, das er aus seiner Arbeit im Studierendenprotest und der Antifa-Bewegung erworben hatte. Schnell hieß es im Internet über linke Studierende auf diversen „antideutschen“, antimuslimischen usw. Blogs vorwurfsvoll, sie seien „Protestführer und Anwerber (!)“ des Bildungsstreiks usw. [3]

Wer sich als betroffener Studierender bei AStA-Mann Hagedorny beschwerte, als all das bekannt wurde, dem wurde gelassen erklärt, man hätte halt nicht „gegen Israel“ sein dürfen und sei nun selbst Schuld. Wenige Tage später traf dann Post vom „polizeilichen Staatsschutz“ bei den von den LUST-Sheriffs ermittelten Kundgebungsteilnehmern ein. Der verleumderische Vorwurf von Sekten- und AStA-Mitarbeitern, Selthoffer sei im Café Opfer einer Körperverletzung geworden, konnte noch nicht einmal für die Staatsgewalt hinreichend belegt werden. Es blieb also vorerst bei unverbindlichen Vorladungen vom „polizeilichen Staatsschutz“.

 

Erst wilde Verleumdung – dann Sprachlosigkeit von LUST-Mitgliedern

Auch nachdem sich für alle klar sichtbar herausgestellt hatte, dass die Vorwürfe der Körperverletzung frei erfunden waren, rechtfertigten die Bonner „Israelfreunde“ aus LUST und AStA ihr Teamwork mit Christensekte und Staatsschutz in aller Seelenruhe. Das ist zum Beispiel auf einer Website von LUST-Mitgliedern unter dem Titel „Solidarität mit Selthoffer“ zu lesen. [4]

Die von Selthoffer erfundene „Körperverletzung“ bestand tatsächlich darin, dass ein 70-jähriger Cafégast, der sich bedroht fühlte, dem ausgeflippten Sektenmann nach dessen längerem Wutausbruch einen Klaps mit einem Teil seiner Tageszeitung gegeben hatte. Bis heute haben die „undogmatischen“ Kriegsfreunde es aber nicht fertig gebracht, auch nur irgendwie anders ihre üble Nachrede und Demagogie zu rechtfertigen, als unter Verweis auf die angebliche „Unglaubwürdigkeit“ der Medienberichte und der Aussagen von Cafe-Mitarbeitern und -Gästen, die Augenzeugen der Vorfälle geworden waren. [5]

 

Polizei- und Sektenhilfe? Business as usual für den Bonner AStA!

Wie aber reagierte der AStA, als dessen verantwortlicher Referent Hagedorny schließlich gehandelt hatte? Die Hochschulgruppen von Jusos und Grünen in Bonn billigten Hagedornys Vorgehen und beließen ihn in seinem Amt als Leiter des Referats für „politische Bildung“. Aber nicht nur das: Mitarbeiter des AStA aus dem Bildungsstreik, die Opfer der Denunziation und Datenweitergabe geworden waren (man könnte auch einfach von Spitzelarbeit sprechen), verlangten von ihren rot-grünen Koalitionspartnern natürlich die Entbindung des Denunzianten Hagedorny von seinen Funktionen. Jusos und Grüne als große Koalitionspartner hielten aber gelassen zu ihrem lieben Verbündeten und zeigten dadurch ihr fehlendes Interesse an einer weiteren Koalition mit der Bildungsstreikliste, die dann aus Protest im Sommer 2010 den AStA verließ. Was die „Antideutschen“ Koalitionspartner aus der LUST getan hatten, war offenbar „business as usual“ für diese rot-grünen Karrieremacher, deren Gedanken vor allem um zukünftige warme Sessel in Parteien und Parlamenten kreisen. (Davon gibt es nur sehr wenige rühmliche Ausnahmen)

Die auf dem Papier von SPD- und Grünen-Jugendorganisationen so viel beschworene „Solidarität mit dem Studierendenprotest“ hielt in Bonn also gerade ein paar Tage bis nach der NRW-Landtagswahl und musste dann der praktischen Solidarität mit christlichen Fundamentalisten weichen. Schließlich ging es der LUST um ihre besondere „Israelsolidarität“ – und den meisten Jusos und Grünen um die Fortdauer der gewohnten „Ruhe und Harmonie in der Arbeit“, also um Seilschaften und Karrierismus hinter den AStA-Türen.

Hagedorny behielt sein Amt und erhielt überdies durch Änderung des Koalitionsvertrags die Erlaubnis, nun im Namen und mit dem Geld des rot-grünen AStA rechte und kriegstreiberische Veranstaltungen zur politischen Bildung abzuhalten, die sich die Bildungsstreikliste als Koalitionspartner zuvor stets verbeten hatte.

 

2.) „Politische Bildung“: AStA Bonn mit Sarrazin, Guttenberg und der Polizei für den Krieg gegen Muslime

 

Eine der ersten Amtshandlungen des um den Bildungsstreik „erleichterten“ Bonner AStA war die Einladung von Justus Wertmüller, Redakteur der Zeitschrift „Bahamas“, für den 12.11. 2010 in einen großen Hörsaal. Er sollte einen Vortrag zur Debatte um Thilo Sarrazin halten. Verantwortlich hierfür war wieder Polizei- und Sektenhelfer Hagedorny, der Referent für politische Bildung des AStA.

In der vom AStA unterzeichneten Einladung zu dieser Veranstaltung, die tausendfach im ganzen Unikomplex verteilt wurde, wird die „Mehrheit der Deutschen“ kritisiert. Es wird behauptet, diese mehr als vierzig Millionen Menschen „widersetzten“ sich dem Afghanistankrieg und einem Militärschlag gegen den Iran. Die Ablehnung des Afghanistankriegs durch die meisten Deutschen, die glücklicherweise regelmäßig in Umfragen bestätigt wird, ist gewissermaßen der „wahre Kern“ dieser Aussage. Und sie stört die ‚große Kriegskoalition’ der Regierungsparteien ganz gewaltig.

 

AStA Bonn bewirbt Wertmüller mit Kriegspropaganda

Der Bonner AStA, öffentlich vertreten durch „Antideutsche“, folgert nun aber etwas aus diesem ach so scheußlichen Mangel an Kriegsbegeisterung – und das gibt wirklich eine beklemmende Einsicht in seine Ideologie. Er folgert nämlich, dass die widerspenstige Bevölkerungsmehrheit wegen (!) ihrer Haltung gegen den Afghanistan- und Iran-Krieg auch kein Verständnis für Sarrazins „Islam-Kritik“ (!) haben könne. Hier wird klar, was der Bonner AStA unter „Islam-Kritik“ versteht: Rechtfertigung und Beschönigung des Krieges der deutschen Armee in Afghanistan, Angriff auf die (leider meist passiven) Kriegsgegner und Antimilitaristen, Rufe nach weiteren Angriffskriegen im Nahen und Mittleren Osten usw. [6]

Es ist ganz die „Islam-Kritik“, mit der bestückt ein George Bush, eine Angela Merkel, ein Thilo Sarrazin und ein Theodor zu Guttenberg über Springer-Presse und viele andere Medien ständig auf die kriegskritische Bevölkerungsmehrheit einreden. Sie ist in ihrer Form allerdings angepasst nicht an den durchschnittlichen Spießer, wie das BILD, WELT & Co. bereits liefern. Sondern sie ist zugeschnitten auf den Spießer mit „wissenschaftlicher“, mit akademischer Vorbildung, auf den jungen deutschen Studenten, dem die Kriegsrhetorik der Regierungsparteien vielleicht etwas zu nackt und unbearbeitet daherkommt, der aber durchaus bereit ist, sie nach etwas „israelsolidarischer“ und vermeintlich akademischer Kosmetik zu übernehmen und zu verbreiten. Mit dem Logo des Bonner AStA darunter, versteht sich.

 

Das völlig undogmatische Weltbild der „Antideutschen“

Der vom AStA eingeladene, beworbene, bezahlte Referent Wertmüller kämpft nach eigenen Angaben für „die Verteidigung der westlichen Zivilisation – und die gibt es nur an der Seite Israels“. Seine Gegner sind für ihn „Nazis – seien sie nun deutsch und braun oder islamistisch und grün“. Und natürlich die „antisemitische Internationale“, die für Wertmüller laut einem 2007 gegebenen Interview so ziemlich alles außer den Guttenbergs und Sarrazins, außer den Bushs und Blairs umfasst: „Von der Sozialdemokratie über die Grünalternativen bis zu den Linksradikalen“ seien alle mit dabei in einem „antisemitischen“ Weltbündnis, „das sich wahrscheinlich am schönsten in Form der Vereinigten Nationen, UN, auszeichnet  undan dessen vorderster Front erstmal der politische Islam marschiert“. Für seinen edlen Kampf fordert Wertmüller in der Nummer 48 seiner Zeitung „zusätzlich zu den Truppen der Koalition der Willigen weitere 300.000 Soldaten, Techniker und Fachleute aus Europa im Irak“, und geht damit deutlich weiter als die meisten deutschen Kriegstreiber und Militaristen. Wie oft wurden die brutalsten Raubkriege schon mit Phrasen von „Zivilisation“ und „Menschenrechten“ gerechtfertigt? Wie oft wurden schon Besatzung und Kolonisierung von fremdem Land mit „Freiheit“ und „Demokratie“ begründet? [7]

 

„Antisemit!“ – ein von der LUST im Bonner AStA schon oft missbrauchter Vorwurf

Es ist dabei klar, dass diese „israelsolidarische“, „antideutsche“, „islamkritische“ usw. Ideologie gerade für die Bekämpfung des echten Antisemitismus allein schon deshalb völlig ungeeignet ist, weil ihre Urheber 90% der Bevölkerung der Feindschaft gegen Juden „verdächtigen“ und den Begriff des Antisemitismus so bis zur Unkenntlichkeit verwässern. Sie ist auch völlig ungeeignet dazu, den Palästinensern und Israelis ein Leben in Frieden und ohne Ausbeutung zu ermöglichen, weil ihre Urheber für die Fortsetzung und Verschärfung der aktuellen Politik des israelischen Staates eintreten und eben nicht für eine Lösung, die auf den solidarischen Widerstand der Ausgebeuteten und Unterdrückten setzt. Sie geht aber weiter: Sie stellt sich klar und deutlich auf die rechtesten, chauvinistischsten, mörderischsten und friedensfeindlichsten Positionen in der aktuellen Außenpolitik der westlichen Großmächte und verschleiert dabei ihren eigentlichen Inhalt mit einem scheinbaren „Kampf gegen Antisemitismus“.

Am Rande sei hier bemerkt, dass bereits im Juni 2007 über AStA-Publikationen genau diese Schiene der Bezichtigung des angeblichen „Antisemitismus“ gegen eine Friedensveranstaltung mit Menschenrechtsanwältin Felicia Langer an der Uni Bonn gefahren wurde. Die Referentin der Veranstaltung mit dem Titel „Israel/Palästina: Ist der Frieden noch möglich?“, die auch von der ver.di und dem Studierendenprotest organisiert worden war, wurde zur Zielscheibe einer üblen Hetzkampagne von LUSTlern, Mitglieder der ver.di-Studierendengruppe wurden mit Nazis verglichen usw. Die Zeitung des AStA („Basta“, Nr. 657, Seite 6) öffnete zudem ihre Seiten für völlig unverblümte Hetze eines Vertreters dieser Ideologie:  Dieser verglich in einem „Leserbrief“ die gegen die Wertmüller-Veranstaltung protestierenden Studierenden mit der Person Joseph Goebbels, Minister für Propaganda in Hitlerdeutschland. [8]

 

Wertmüller hetzt gegen Arme und Migranten – Hagedorny gibt ihm Recht

Gleichzeitig teilen Ideologen dieser politischen Bewegung der „Antideutschen“ die Hetze eines Sarrazin gegen Arme und Migranten, die gerade in dessen Äußerungen über die Bewohner des Berliner Stadtteils Neukölln zum Ausdruck kam. Das Muster ist hier seit mindestens einem Jahrhundert oft ein und dasselbe: Anhand der Schilderung eines Verbrechens, meist einer Gewalttat, z.B. gegen einen Rentner, sollen die armen und oft migrantischen Opfer von Ausbeutung und Unterdrückung, von Rassismus, Krieg und Arbeitslosigkeit selbst als „Täter“ dargestellt werden: Als das eigentliche „Problem“, als verachtungswürdig und unterentwickelt. Dies ist gerade das Muster, dessen sich auch die Nazis bei ihrer Hetze immer wieder bedient haben.

Lesen wir dazu Wertmüller in einem Artikel der „Bahamas“. Er wurde vom Referenten für politische Bildung des AStA Bonn, Matheus Hagedorny (LUST), auf einer Sitzung des Studierendenparlaments am 8. Dezember 2010 öffentlich bekräftigt und in der Folgewoche in entsprechenden Ausschnitten als redaktioneller Artikel in der Zeitung „Basta“ (Nr. 658, S.7) des Bonner Gesamt-AStA veröffentlicht:

Ginge es nach Wertmüller und Hagedorny, so sollte sich ein ziemlich großer Teil der männlichen Jugend aus Clichy-sous-Bois oder Neukölln“, den er dort als „Vorstadtgesindel“ beschimpft, „gegenseitig totschlagen“. Als typische Begründung dafür herhalten müssen Gewalttaten einzelner Vorstadtbewohner „gegen Juden, Frauen und Mädchen“. [9]

Was die Haltung von Justus Wertmüller zu „Frauen und Mädchen“ betrifft, sei hier eine seiner wirren Streitschriften empfohlen: In der Nummer 32 seiner Zeitung suggeriert der um das Wohl der Frauen so ernsthaft besorgte ‚Ideologiekritiker’, das „Nein“ einer Frau sei doch in den allermeisten Fällen ein „Ja“, schlechter Sex werde von Frauen oft zu Vergewaltigungen „umgedeutet“ usw. usf. [10]

Vielleicht könnte uns die hauptsächlich männliche und deutsche „antideutsche“ Bewegung in Bonn freundlicherweise verraten, was sie, außer der Zielgruppe, überhaupt noch von der Jugendorganisation der CDU unterscheidet? Wir warten jedenfalls gespannt auf die Erklärung, die mit Sicherheit etwas mit dem ehrenvollen Kampf gegen den „Welt-Antisemitismus“ zu tun haben wird.

 

Wertmüller und AStA mit staatlicher Repression gegen linke Kritiker

Als Simon Ernst, Mitglied der Studierendengruppe der Gewerkschaft ver.di in Bonn, vor der AStA-Veranstaltung mit Redner Wertmüller am 12. November 2010 noch in der Pause ans Mikrofon trat, um das Publikum auf die Kriegspropaganda des AStA in der Einladung und die Person des Redners aufmerksam zu machen, verscheuchten ihn die Hüter der „politischen Bildung“ vom Bonner AStA schnell.

Es stand nun zur Wahl: Wollten wir einen stundenlangen pseudo-wissenschaftlichen Monolog Wertmüllers so lange kritiklos hinnehmen, bis dann vielleicht in der Schlussdiskussion eine Wortmeldung möglich würde? Oder wollten wir dasselbe Mittel einsetzen, das auch schon bei öffentlichen Reden von Guido Westerwelle, Thilo Sarrazin und Wolfgang Schäuble einen klaren Erfolg gebracht hatte: Gelegentliche Protestrufe aus dem Publikum. [11]

Als wir uns für die zweite Variante entschieden, hätten wir uns die Reaktion des AStA Bonn selbst nach allen vorigen Ereignissen nicht träumen lassen: Nach einigen wenigen Protestrufen, die stets nur aus einzelnen Wörtern oder einem Halbsatz bestanden, deutete Wertmüller auf unseren Kommilitonen Simon, schrie seinen vollen Namen (er war offenbar von den LUST-Ermittlern „gebrieft“ worden) und verlangte vom AStA einen sofortigen Polizeieinsatz gegen ihn. [12]

Matheus Hagedorny, Gastgeber der Veranstaltung und Referent des AStA, kam dieser Bitte sofort nach, unterbrach die Veranstaltung für eine halbe Stunde und rief die Staatsgewalt in den Hörsaal. Zu keinem Zeitpunkt hatte für die Durchführbarkeit der Veranstaltung ein ernstes Hindernis bestanden. Ihre Unterbrechung verantworten allein Referent und AStA. Und sie haben bis heute nichts anderes zur Rechtfertigung der Polizeirepression im Unigebäude vorbringen können, als die immer und immer wieder gemachte Beteuerung, außer Polizei oder „Saalschlacht“ habe es aus ihrer Sicht keinen „Ausweg“ gegeben. Im Klartext: Anders habe man uns nicht zum Schweigen bringen können. Mit Simon gemeinsam wurden etliche weitere Teilnehmer, von denen wir viele vorher noch nie gesehen hatten, unter Polizeidrohung ohne jegliche Begründung rausgeschmissen. Später hieß es vom AStA, wir alle seien schließlich Teil einer großen Verschwörung zur „Sprengung“ der Veranstaltung gewesen. [13]

Wirklich haarsträubend werden die Ausflüchte der Organisatoren des Wertmüller-Auftritts an anderer Stelle: Weil nach (!) der Unterbrechung der Veranstaltung und dem Rufen der Polizei natürlich ein Tumult ausbrach und ein Gast, nachdem wir den Raum bereits verlassen hatten, offenbar mit einem Laserpointer in Richtung Podium leuchtete, soll diese „Ausschreitung“ nun nachträglich für das Rufen der Polizei herhalten. (Es wurde nach Angaben der Veranstalter ein Kölner „Antideutscher“ leicht, ohne bleibenden Schaden, am Auge verletzt.)

 

 

Den Protest mundtot machen – mit Polizei und „Rechtsstaat“

Dass sich LUST, Jusos und Grüne Hochschulgruppe in Bonn auch in Zukunft mit der Polizei um ein schweigendes Publikum bei ihren „Bildungsveranstaltungen“ kümmern werden, so reaktionär die vertretenen Positionen auch sein mögen, haben sie seitdem mehrfach in aller Deutlichkeit öffentlich erklärt. Nicht nur, dass die Bonner Jusos in ihrer Rechtfertigung Wertmüllers Vortrag als „inhaltlich interessant“ anpreisen. Um die Polizeirepression gegen linke Kritiker, das Hausverbot, die Strafanzeigen usw. zu rechtfertigen, haben sie wirklich nichts zu bieten außer der unterschiedslosen und gleichgültigen Vermischung von „Gewalt und Polemik“. Anders als durch die Gleichsetzung und Gleichbehandlung von „scharfem Meinungsstreit im Rahmen z.B. politischer Diskussionen“ (denn nichts anderes bedeutet das Wörtchen Polemik) und von körperlicher Gewalt wissen sich die jungen SPDler nicht aus der Patsche zu helfen. [13]

Können uns diese Jungpolitiker der wichtigsten Kriegspartei Deutschlands, die die Hauptverantwortung für den deutschen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg in Afghanistan trägt, vielleicht erklären, wie ihre zarten Seelen zu den zehntausenden Kriegstoten in Afghanistan stehen, bevor sie sich über die fürchterliche „Polemik“ von uns Kriegsgegnern entrüsten und uns dafür die Polizei auf den Hals hetzen? Nein: Der Überfall der vor allem westlichen Großmächte auf Afghanistan, eines der ärmsten Länder der Erde, und seine systematische Besatzung und Unterwerfung, das ist ja alles keine „Gewalt“ - sondern Friedensstiftung, Versöhnung und Demokratie.

Die Menschen in Afghanistan sterben am Krieg und seinen Folgen zu Zehntausenden? Fliehen zu Hunderttausenden? Die Lage der Frauen und die Drogensucht in Afghanistan sind schlimmer als je zuvor? Schwamm drüber! Einen „scharfen Meinungskampf“ in Form von Protestrufen gegen einen AStA-Kriegsredner „lehnen wir“ von den Jusos aber natürlich „entschieden ab“, denn er ist wirkliche, echte „Gewalt“, gegen die wir Sozialdemokraten schon immer waren! Wann haben Juso-Vorsitzende Magdalena Möhlenkamp und ihre Bonner SPD-Truppe den Gipfel der Heuchelei erreicht?

 

           ***

 

Während der lautstarke Protest gegen Politiker anderer Regierungsparteien, die an der Uni Bonn auftreten, wie beispielsweise Guido Westerwelle, in der Vergangenheit tausendmal näher an eine ernsthafte Beeinträchtigung der Durchführung einer Veranstaltung gekommen ist, wird er von Jusos, Grünen und LUST nach wie vor als „legitim“ eingestuft. Das ist bemerkenswert. Geht es aber um Protest gegen Auftritte von Politikern (besser gesagt: Hetzern), die den Segen des rot-grün-„antideutschen“ AStA erhalten haben, wie beispielsweise Justus Wertmüller, ist alles anders. Wehe dem Protest! Der AStA werde „gegen derartige Bestrebungen […] auch in Zukunft mit allen rechtstaatlichen Maßnahmen vorgehen“. Dieser Wortlaut wurde auf Vorschlag der LUST im Rahmen einer Erklärung des Gesamt-AStA der Uni Bonn am 18. November und vom Studierendenparlament der Uni Bonn am 8. Dezember 2010 mehrheitlich beschlossen und wurde bislang in allen öffentlichen Äußerungen sämtlicher Campusgrünen- und Jusopolitiker bestätigt. [13]

Bei der Sitzung des Gesamt-AStA, auf der diese neue Linie des AStA gegen Kriegsgegner beschlossen wurde, wurden kritische Stimmen unter Verweis auf eine „Störung der Harmonie bei der Arbeit“ abgewürgt und eine Verhörsituation aufgebaut. Wer die Solidaritätserklärung mit den Positionen Wertmüllers und das Reinwaschen der Polizeirepression gegen Kritiker nicht schlucken wollte, sollte sich als „Antisemit“ vor dem „israelsolidarischen“ Inquisitions-Gericht verantworten. Jeder einzelne (!) Mitarbeiter von SPD- und Grünen-Jugendorganisationen stimmte der von den „antideutschen“ LUST-Mitgliedern geschriebenen Erklärung in dieser Sitzung zu, die außer viel Schmutz und Lügen nur reaktionärste politische Positionen und Geschichtsfälschung zu bieten hat. Dazu weiter unten mehr.

Bei der späteren Sitzung des Studierendenparlaments wiederholte sich im Großen und Ganzen dieses Schauspiel, wobei einige Enthaltungen dazukamen. Simon Ernst war an diesem Tag als Gast von der Vorsitzenden des Studierendenparlaments eingeladen worden und hatte seinen lautstarken Protest gegen die Wertmüller-Veranstaltung kurz begründet. Josha Nitzsche, Vorsitzender der Grünen Hochschulgruppe und stellvertretender AStA-Vorsitzender, bekräftigte die Einladung des neu-rechten Redners: „Wir haben Wertmüller eingeladen und dazu stehe ich!“. Die kritischen Zwischenrufe von linken Gewerkschaftern auf der Wertmüller-Veranstaltung hingegen bezeichnete Nitzsche als „Pöbelei“ und die staatliche Repression als gerechtfertigt. Matheus Hagedorny, der „undogmatische“ Referent für „politische Bildung“, trat am Tag der Verhandlung des Textes im Parlament gewissermaßen in der Rolle des Oberstaatsanwalts für den AStA auf. Biertrinkend donnerte Hagedorny von seinem Thron in die Menge: „Simon Ernst ist für mich nicht Gegenstand (!) der Diskussion, sondern Gegenstand des Strafrechts. Und sonst nichts“. Wohlgemerkt: Es sind dies ein und dieselben Gestalten, die in derselben öffentlichen Erklärung heucheln „eine aufgeklärte Gesellschaft“ erfordere „den Raum, sich auch über strittige Themen eine Meinung bilden zu können, um diese dann angstfrei (!) artikulieren“ zu können. Die Möglichkeit dazu sei „die grundlegendste Bedingung gesellschaftlicher Emanzipation“ usw. [13]

 

Bonner AStA für die Narrenfreiheit ‚kritischer’ Geschichtsfälscher. Fazit.

Der Bonner AStA will also den Protest gegen die Beschönigung der Sarrazin-Thesen und die Propagierung von neuen und alten Angriffskriegen mit Hilfe der Polizei mundtot machen und zwar mit deutlich rigideren Methoden als Westerwelle, Schäuble usw. Er kriminalisiert einzelne Personen und versucht sie öffentlich als „Antisemiten“ zu brandmarken. Er baut eine Bedrohungskulisse gegen seine politischen Kritiker auf wie vor Gericht und arbeitet mit jedem noch so reaktionären Fundamentalisten gegen unliebsame Mitglieder des Studierendenprotests: Und gleichzeitig beruft er sich auf die „Aufklärung“ der Gesellschaft und die „Freiheit der Kritik“! Was kann das anderes zum Ziel haben, als die völlige Entsolidarisierung des AStA von allen fortschrittlichen und linken Kräften, ihre direkte Denunziation und die Zusammenarbeit mit den staatlichen Repressionsorganen zu beschönigen, zu verschleiern oder vor der Öffentlichkeit geheim zu halten? [14]

Der Bonner AStA kämpft aber tatsächlich für die rücksichtslose Freiheit seiner ‚Kritik’ an den „widerspenstigen“ Gegnern von Krieg und Besatzung im Nahen und Mittleren Osten, seiner ‚Kritik’ an den „bildungsfeindlichen“ Bildungsstreikern und seiner ‚Kritik’ am „Gesindel der Vorstädte“: Gewissermaßen einer Kritik am „unwürdigen Pöbel“ und seiner „niveaulosen Pöbelei“. Der Bonner AStA kämpft tatsächlich für die unumschränkte Narrenfreiheit der „kritischen“, „undogmatischen“, „antideutschen“, ganz besonders „niveauvollen“ Geschichtsfälschung. Für Kriegspropaganda durch selbsternannte Gelehrte und Wissenschaftler unter der Flagge des israelischen Staates und der USA.

Einen der Höhepunkte ihrer überaus ‚kritischen’ Kritik, deren Freiheit die ex-Linken vom Bonner AStA in ihren Erklärungen „mit allen rechtsstaatlichen Mitteln“ zu verteidigen schwören, fügten Gesamt-AStA und Studierendenparlament aber noch hinzu: Inspiriert von einem Randereignis der Wertmüller-Veranstaltung, nämlich einem Sprechchor der Solidarität mit dem palästinensischen Widerstand von Teilnehmern der Veranstaltung, den diese offenbar nach ihrem Ausschluss aus dem Publikum von draußen gegen die Fenster riefen, schrieb der AStA in seiner Erklärung: Es sei „unmissverständlich“ (!) das „einzige Ziel“ (!!) der palästinensischen Aufstände der letzten Jahrzehnte gewesen, alle Juden im Nahen Osten zu töten oder zu vertreiben „und PalästinenserInnen, die sich nicht dem einförmigen, autoritären Kollektiv unterordnen wollen, sondern beispielsweise ihre Sexualität selbst bestimmen oder mit Juden wie mit allen anderen Menschen zusammenleben wollen, abzuschlachten“. [15]

Ob die Bonner Jusos, Campusgrünen und LUSTler die Freundlichkeit hätten, uns zu erklären, was der Kampf der Palästinenser gegen ihre Vertreibung und die völkerrechtswidrige Besatzung ihres Landes durch den israelischen Staat mit einer Vernichtung und Vertreibung aller Juden zu tun hat? Wir wären dann jedenfalls alle einen Schritt weiter bei der Suche nach dem ‚kritischen’ Menschenverstand der Autoren. Leider werden wir vermutlich lange auf eine Antwort warten müssen, die auch nur im Entferntesten berücksichtigt, dass umgekehrt – selbst nachzulesen in diversen UNO-Berichten – vom israelischen Staat und seiner hochmodernen Militärmaschine eine massenhafte Vernichtung von Menschenleben ausgeht. Und zwar eine, die gegen die zivile Bevölkerung Palästinas gerichtet ist. Sagt uns, Jusos, Grüne, LUST, was seid ihr anderes als Geschichtsfälscher?

 

Die Rechtfertigung der israelischen Besatzung – tropft vor Blut

Liebe selbsternannte „Freunde Israels“: Falls ihr wirklich die edlen Ziele verfolgt, mit denen ihr eure Kriegshetze bemäntelt, erklärt uns bitte auch nur mit einem einzigen verständlichen Gedanken, wie Palästinenser mit „Juden wie mit allen anderen Menschen zusammenleben“ sollen, wenn man sie in ihren verarmten Siedlungen mit meterhohen Maueranlagen einschließt. Wenn man sie millionenfach arbeitslos macht, enteignet, vertreibt, zehntausendfach ohne Gerichtsverfahren, auch minderjährig in Gefängnisse einschließt, millionenfach zu einem Leben in Flüchtlingslagern verdammt und jeden Tag aufs neue mit den rassistischsten und reaktionärsten Parlamentsbeschlüssen und Medienkampagnen überhäuft. Und das seit Jahrzehnten! Wenn man ihnen durch tausende Checkpoints selbst die kleinsten Reisen im ihnen von der UNO zugesprochenen Land unmöglich macht, massenhaft Highways und Bahnlinien zur ausschließlichen Benutzung durch jüdische Siedler in den besetzten Gebieten einrichtet – und das alles angeblich im Namen des "jüdischen Volkes" oder gar eines "Gott" oder "Jahwe", in Wahrheit aber mit dem niederen Ziel, das Land zu kolonisieren und zu unterwerfen und einen bis an die Zähne bewaffneten kolonialen Vorposten der westlichen Großmächte im Nahen Osten aufzubauen und zu erhalten.

Während der „Intifada“, so sagt man „Aufstand“ auf Arabisch, wurden vor allem unbewaffnete Zivilisten durch die israelischen Streitkräfte ermordet: Palästinensische Zivilisten, die einen gerechten und überdies sogar nach dem geltenden Völkerrecht legitimen Kampf für die Befreiung ihres Landes führten. Das Morden durch den israelischen Staat aber geht heute fast jeden Tag weiter, ob mit Aufstand oder ohne, ob mit „Begründung“ oder ohne.

Die „grundlegendste Bedingung gesellschaftlicher Emanzipation“, von der im Pamphlet des Bonner AStA so beherzt die Rede ist, kann in Palästina, schlicht und einfach, heute also nichts anderes sein als das Ende dieser israelischen Besatzung, die sich immer sichtbarer einem völligen „Apartheidsstaat“ annähert. Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu, Symbolfigur im Kampf gegen die südafrikanische Apartheid, wählte diese Bezeichnung bereits im Jahr 2002 für den israelischen Staat, viele israelische Wissenschaftler geben ihm mittlerweile Recht. [16]

Es ist eine besonders ekelhafte deutsche Befindlichkeit, den Widerstand der Unterdrückten öffentlich als Massenmord auszugeben und mit den Opfern von Hitlerdeutschlands Judenvernichtung heute den Versuch zu wagen, neuen Krieg, neue Besatzung und neuen rassistischen Staatsterrorismus zu rechtfertigen. Genau darin besteht die „antideutsche“ Politik, auf die der Bonner AStA mit seinem Treiben im letzten halben Jahr herabgesunken ist. Einen zynischeren und überdies „deutscheren“ Tanz auf den Gräbern der Opfer des Holocaust hätten sich die „Antideutschen“ und ihre rot-grünen Kopfnicker vom Bonner AStA kaum ausdenken können.

 

(Januar 2011)

 

 

  [1]

http://de.wikipedia.org/wiki/Terry_Jones_%28Prediger%29

http://books.google.de (Stichwort ‚selthoffer’)

  [2]

http://israelsolidarity.blogspot.com/2010/06/angriff-auf-starbucks.html

  [3]

Viele Blogeinträge wurden gelöscht, als bekannt wurde, dass Selthoffer alles erlogen hatte.

Hier ist noch eine Kopie des Ursprungstextes vom Blog „tapferimnirgendwo“ zu finden: http://s11.zetaboards.com/thefictionalwoods/search/11/?c=3&mid=164150&month=6&year=2010

  [4]

http://gruppegeorgelser.wordpress.com/2010/06/06/gegen-den-antizionistischen-konsens-%E2%80%93-solidaritat-mit-steven-selthoffer

  [5]

http://www.express.de/regional/bonn/posse-um-zeitungs-attacke-auf-us-kampfschwimmer/-/2860/3601632/-/index.html

  [6]

http://www.asta-bonn.de/2010-11-12_20:00_Der_Sarrazin-Komplex

  [7]

http://www.kritiknetz.de/Frankfurt_Rede_Wertmueller.pdf.pdf

http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=17116

  [8]

http://asta-bonn.de/w/images/b/b7/BAStA_657.pdf

  [9]

http://www.redaktion-bahamas.org/auswahl/web50-3.html

[10]

http://www.redaktion-bahamas.org/auswahl/web32-4.html

[11]

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-70701693.html

[12]

Die Ereignisse sind auf der Tonaufnahme der Veranstalter im Einzelnen nachzuhören:  http://www.4shared.com/audio/_scShmU7/Wertmueller1.html

http://www.4shared.com/audio/iVMQq19n/Wertmueller2.html

[13]

Die Darstellung des Bonner AStA:

http://www.asta-bonn.de/Nachricht:Intifada_bis_zum_Hausverbot

[14]

Wertmüller spricht die Absicht der „antideutschen“ Bewegung offen aus: Sie solle „Abbruchunternehmen der Linken“ sein, also zur Zerstörung der linken politischen Bewegung dienen. (Quelle: http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=17116)

[15]

Die Darstellung des Bonner AStA:

http://www.asta-bonn.de/Nachricht:Intifada_bis_zum_Hausverbot

[16]

http://news.bbc.co.uk/2/hi/1957644.stm

http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Israel/zuckermann4.html

http://books.google.de/ (Stichworte ‘ilan pappe apartheid’)

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das ist nichts anderes als die Rote Antifa Duisburg/Köln bzw. deren Bonner Ableger Antikapitalistische Aktion Bonn (AKAB), deren Mitglieder auch die Verdi-Studierendengruppe stellen.

 

Sie versuchen hier, noch einmal aufzukochen, was schon hier nichts als ekelhafte Lüge und Rufmord war:

http://linksunten.indymedia.org/de/node/28561

 

Bei uns gibts keine persönlichen Überschneidungen mit der "Rote Antifa Duisburg/Köln", wie von einem der Sherlock Holmes der linken Szene gerade behauptet. Vom verlinkten Text her zu schließen haben seine Autoren aber im Gegensatz zu manch anderem Schreiber Herz und Verstand noch nicht verloren.

 

Die gespannten Zuhörer würden aber gerne erfahren, was an unserem Text denn nun genau "Lüge und Rufmord" ist. Aber diese Antwort werden die "israelsolidarischen" Hilfssheriffs von der "antideutschen" Bewegung um die Bonner Gruppe LUST wohl schuldig bleiben. Sie sind sich ihrer politischen Linie sehr sicher. Ein paar beleidigte Denunziationsversuche wie dieser hier sind wohl alles, was wir zu lesen bekommen ...

ui, da haben die Stalinos um den Verdi-Jugendfuzzie Ernst es mal geschafft ihr Gehirn anzustrengen und ein paar Seiten zusammenhängenden Text geschrieben.

Trotzdem kam nicht mehr rum als wahnhaftes Geschwurbel irgendwelcher in Uralt-Stalinosekten beheimateten (hier: KPD/Roter Morgen) vollverwirrter plus aufgewärmten Texten von Vorgestern.

Dem geneigten Publikum sei angemerkt, dass in Bonn gerade Studierendenparlamentswahlen anstehen, zu denen die 35 Tarngruppe ein und derselben Stalinobande, die "Linke Liste", antritt. Das ist ja nachdem die OL:B mitgegründet wurde und nach "Bonner Jugendbewegung", Antikapitalistischer Aktion Bonn", "Bonner Aktionsbündnis", "Bündnis gegen Kahlschlag", "Verdi-Studigruppe" etc. auch dringend nötig. Sonst könnte ja noch wer drauf kommen, dass hinter all dem maßgeblich zwei Personen stehen plus sektenartigem, hörigem Fußvolk.

 

Wer schon so etwas wie "die Lage der Frauen [...] in Afghanistan [ist] schlimmer als je zuvor" schreibt hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank. Oder hab ich die Skateboard fahrenden Mädchen, um nur ein Beispiel zu nennen, bei den Taliban übersehen?

 

Es empfiehlt sich ein Blick auf die Homepage der oben genannten Gruppe "LUST": www.lust-uni-bonn.de


Der Kommentator 3 schrieb:


"Wer schon so etwas wie "die Lage der Frauen [...] in Afghanistan [ist] schlimmer als je zuvor" schreibt hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank. Oder hab ich die Skateboard fahrenden Mädchen, um nur ein Beispiel zu nennen, bei den Taliban übersehen?"

 

Google hilft:

Zur Lage der Frauen im von den USA, England, Deutschland usw. überfallenen Land Afghanistan schreibt die AG Friedensforschung[*] u.a. Folgendes:


"[...] Zum heutigen Internationalen Frauentag [08.03.2010] fordern afghanische Frauenrechtlerinnen den Abzug der westlichen Besatzungstruppen vom Hindukusch. Im Westen werde gewöhnlich behauptet, es gebe in Afghanistan nur die Alternative zwischen einem Taliban-Regime und der Unterstützung für die vom Westen getragene, frauenfreundlichere Regierung von Hamid Karzai, erklärt die älteste und bekannteste afghanische Frauenorganisation RAWA (Revolutionary Association of the Women of Afghanistan). Dies sei unzutreffend. Auch Karzai gebe allenfalls "Lippenbekenntnisse" ab und sei jederzeit bereit, aus taktischen Gründen auf die Durchsetzung von Frauenrechten zu verzichten. Dies zeige unter anderem die Verabschiedung eines berüchtigten Gesetzes, das die Vergewaltigung schiitischer Frauen in der Ehe legalisiere, durch den Kabuler Präsidenten. RAWA verweist darauf, dass prominente Kritikerinnen wie die ehemalige Parlamentsabgeordnete Malalai Joya besonders die westliche Kooperation mit den einflussreichen Warlords kritisieren. Die Hoffnung des Jahres 2001, der Westen werde sich demokratischen Kräften in Afghanistan zuwenden, habe sich nicht erfüllt, sagt Joya: Die Regierung Karzai sei faktisch "eine Gruppe von Warlords, Kriminellen, die von 1992 bis 1996 in Afghanistan einen Bürgerkrieg führten. Sie sind Kopien der Taliban, nur mit Anzug und Krawatte."

Physisch verfolgt


Deutliche Kritik äußern inzwischen auch westliche Menschenrechtsorganisationen. So hat kürzlich Human Rights Watch einen Bericht über die Lage der Frauen in Afghanistan publiziert, der eine ernsthafte Verschlechterung konstatiert [...]"

 

Quelle: http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Afghanistan/frauen5.html

 

Hier auch der Bericht der Human Rights Watch, der die "ernsthafte Verschlechterung" der "Lage der Frauen" durch den Raubüberfall auf das Land und das heute herrschende Chaos der Besatzung und der Vernichtung durch die Fortdauer des Krieges feststellt:

http://www.hrw.org/en/reports/2009/12/03/we-have-promises-world

 

---------------

 

"Skateboardfahrende kleine Mädchen in Afghanistan" hingegen, wie sie der "Feminist" hier an die Wand gemalt hat - da handelt es sich schlicht um Propaganda aus der selben Schublade, aus der auch die großen Medienkonzerne ohnehin schon rund um die Uhr schöpfen. Hier seelenruhig über "skateboardfahrende kleine Mädchen" zu philosophieren, entgegen der Berichte selbst der westlichen (!) humanitären Organisationen; hier "skateboardfahrende kleine Mädchen" vorzuschieben, während gleichzeitig der deutsche Staat Krieg gegen die einfachen afghanischen Frauen und Männer führt, ist ein Lehrbuchstück orwellschen Euphemismus. Der Kommentator 3 des Artikels ist damit auf die Rolle eines ehrenamtlichen Regierungssprechers abgestiegen.

 

Abzug aller ausländischen Truppen aus Afghanistan!

Abzug aller deutschen Truppen aus dem Ausland!

Solidarität mir den afghanischen Frauen in Taten - nicht in geheuchelten Worten!

 

 

[*]Wikipedia:

 

Die AG Friedensforschung (AGF)[1] ist eine interdisziplinäre, unabhängige Arbeitsgruppe an der Universität Kassel, die aus ehemaligen und aktuellen Universitätsmitgliedern verschiedener Fachbereiche besteht. Ihr gehören offiziell sieben Personen an, die Leitung hat der wissenschaftliche Mitarbeiter der gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät[2] Dr. Peter Strutynski.

Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich eigenen Angaben zufolge mit Völkerrecht, Menschenrechten und Friedensforschung, den politischen Ursachen von internationalen Krisen, Welt-, Außen- und Sicherheitspolitik[3][4], Konfliktprävention, Pazifismus, Ächtung von Massenvernichtungswaffen und weltweiter Abrüstung.[5][6] Ziel sei die Ächtung und Abschaffung jedweder Kriege. Die Arbeitsgruppe ist Mitglied beim „Bundesausschuss Friedensratschlag“[7], einem deutschlandweitem Zusammenschluss ähnlicher Initiativen und Vereine, dessen Sprecher ebenfalls Dr. Peter Strutynski ist.

Durch die Verlinkung weiß ich jetzt wie ernst ich diesen Text und die Vorwürfe nehmen muss. Nämlich gar nicht! Hab zwar mit der Uni dort nix am Hut, frage mich aber, ob gerade StuPawahlen sind und deshalb hier derartiges Zeug geschrieben wird.

 

Am besten gefällt mir im anderen Artikel der Schluss, dass Wertmüller - der im Übrigen ein furchtbarer Selbsdarsteller ist und auch politisch gesehen kein Podium geboten werden sollte - ein Rassist sei, weil er gesagt hat, dass 90% aller Deutschen Antisemiten sind.

Also ist Stupawahl. Na habe ich es mir doch gedacht. Ein Glück ist unsere LiLi nicht so drauf.

Die LiLi tritt auch zum ersten Mal an und hat große Überschneidungen mit o.a. Sekten. Das was bei Euch eine LinkeListe ist, ist in Bonn wahrscheinlich die LUST, die übrigens seit über 30 Jahren antritt und ein Sammelbecken der radikalen Linken darstellt. Eben diese hat auf der bereits verlinkten Seite auch etwas zum Verhalten der LiLijüngerInnen in diesem Wahlkampf geschrieben unter dem Titel "Wie "rechts" ist die "linke Anarcho-Liste" LUST?" Ziemlich aufschlußreich.

Sind sämtliche in Anführungsstriche gesetzte Worte tatsächlich wörtliche Zitate? Könnt ihr die belegen? Woher stammt z.B. der direkt angeführte Ausdruck "Gesindel der Vorstädte"?

"Vorstadtgesindel" steht so wortwörtlich in dem Artikel "Gegen die Tyrannei der Mehrheit", zu finden unter der Fußnote 9.

Um das Zitat mal in einem größeren Zusammenhang wieder zu geben, hier mal der ganze Abschnitt. Dann wird der Einen oder dem Anderen wohl etwas klarer worum es bei diesem Wort geht:

 

Die Mehrheitshooligans halten sich an solche Regeln nicht und ziehen es vor, statt sich nur untereinander zu schlagen, als das Gesindel, das sie sind, auch unbeteiligter Leute Eigentum oder Gesundheit zu beschädigen und manchmal sogar deren Leben auszulöschen. Vom Mehrheitshooligan unterscheiden sich bestimmte männliche Bewohner französischer Trabantenstädte nicht. Sie leben ihren Drang noch weniger unter sich aus als diese und gehen stattdessen gemeinsam gegen Schwächere vor, rauben sie aus, belästigen, terrorisieren sie und manchmal schlagen sie sie tot, besonders Juden, Frauen und Mädchen. „Von mir aus sollen sie sich gegenseitig totschlagen, wenn sie nur andere, die sich ihrer Bandenkultur, ihrer Religion und ihren prima Ehrvorstellungen nicht unterwerfen wollen, zufrieden lassen.“ Ich gebe zu, das vom Redemanuskript abweichend am 19. November 2005 vor gut 300 Leuten in einer Kirche in Kreuzberg gesagt zu haben. Es war keine wichtige Bemerkung, sondern nur eine auf dem vorläufigen Höhepunkt des mörderischen Wütens eines Vorstadtgesindels notwendige kleine Ansage an jene im Publikum, die friedliche Hooligans, die sich nur gegenseitig verprügeln, empört als schlimme Nazis denunzieren und zugleich darü­ber wachen, daß keiner unter Verweis auf deren unbeteiligte Opfer die Ehre eines ziemlich großen Teils der männlichen Jugend aus Clichy-sous-Bois oder Neukölln verunglimpft.

verwechsle niemals einen antideutschen mit einem linken :-)

... das Geschrei nach Solidarität unter den "Völkern" mit emanzipativen linken Forderungen.

Ein plausibler, sachlicher,  gut recherchierter Text zu den ungeheuerlichen Vorgängen an der Bochumer Uni. Dieser Artikel zeigt auf wie rechts die Antideutschen sind. Wer Justus Werthmüller noch verteidigt sollte sich wirklich fragen ob man noch ein "linkes" Selbstverständnis hat.

 

Die Stalinisten-Vorwürfe sind absolut lächerlich. Abgesehend davon, dass es sich bei den Artikelschreibern nicht um Stalinisten handelt macht wären die Vorwürfe deswegen noch lange nicht entkräftet. Nur weil man Stalinisten bekämpft muss man nicht zwangsläufig mit den rechten Antideutschen paktieren.

Es geht um Bonn.

Da hast du aber aufmerksam gelesen. In Bochum war das also? Ob das Rückschlüsse darauf zuläßt, wie aufmerksam du das gelesen hast?

 

Und warum "die Antideutschen" rechts sein sollen wüßte ich gerne.

 

Darüber hinaus ist Simon Ernst, im Text erwähnt und vermutlich auch Autor, Mitglied der KPD/Roter Morgen. Und das sind waschechte Stalinisten. Oder besser noch Hoxha-Stalinisten.

Wenn ich mich zwischen Hedonisten und Leuten, die auf linken Veranstaltungen Blumen zertreten und dann die Konfrontation suchen (siehe LL in Berlin vorletztes Wochenende) entscheiden muss, dann fällt mir die Entscheidung leicht. Es gibt geschichtliche Gründe, warum die deutsche Linke aufgehört hat, mit einigen migrantischen stalinistischen Organisationen zusammen zu arbeiten - weil sie da auch mal gerne in den eigenen Reihen aufgeräumt wird. Und damit meine ich nicht, dass die nicht mehr zum Plenum kommen dürfen.

Wie "rechts" ist die "linke Anarcho-Liste" LUST?

Als die ausländerfeindliche Partei Pro NRW die Liste Undogmatischer StudentInnen vor einigen Monaten als eine „linke Anarcho-Liste“ im Dunstkreis von „Linkskriminellen“ bezeichnete, wusste die LUST, dass diese typische Schmähung ein unmissverständliches Kompliment für ihre kritischen Bemühungen ist. Überraschender ist dagegen der jüngste Versuch der Linken Liste (LiLi), die LUST nun als „rechte“ Gruppe abzustempeln. Ihre merkwürdige politische Farbenlehre besagt, dass „rechts“ heute bedeuten soll, „antideutsch“ zu sein – was die deutsche Rechte, die bekanntlich viel auf ihr deutsches Vaterland gibt, entschieden zurückweisen müsste.

 

Vielleicht bringt dieses kuriose Kontrastprogramm zur Geltung, was das Undogmatische der LUST aktuell bedeutet – sie passt in keine Schublade. So recht weiß man nicht, wie mit dem etwas verzweifelt wirkenden Vorwurf einer Linken Liste umzugehen ist, die in ihrem Flugblatt „LUST verhüten“ neben verklemmtem Humor erfrischend ehrlich und allen Ernstes zu Protokoll gibt, die „Kernaussagen der LUSTlinge häufig nur nach mehrmaligem Lesen zu erkennen – wenn überhaupt“.

 

Diese geringe Merkfähigkeit erklärt womöglich die Chuzpe, mit der dem LUST-Kandidaten Matheus Hagedorny unterstellt wird, in einer SP-Sitzung Menschen aus sozialen Brennpunkten als „Gesindel“ bezeichnet zu haben.

 

Dieses Wort fiel tatsächlich, zielte jedoch auf die Gewohnheit zahlreicher Jugendbanden in Pariser Vororten, gelegentlich Schulen anzuzünden, Frauen zu unterdrücken und Juden zu verfolgen. Offenkundig bestand die Intention darin, barbarische Mörder auch als solche zu bezeichnen. Den Hintergrund bildete das Schicksal des 23jährigen Angestellten Ilan Halimi, der 2006 von einer Jugendbande entführt, drei Wochen lang gefoltert und schließlich ermordet wurde. Halimi hatte sich als Bewohner eines sozialen Brennpunkts von den Tätern lediglich durch sein Judentum unterschieden. Das Wahnbild vom reichen Juden bildete die Grundlage für den Versuch, seine Mutter um eine sechsstellige Summe zu erpressen, die sie nicht aufbringen konnte. Halimi erlag den Verletzungen aus seiner wochenlangen Folterung.

 

Die antisemitische Mordbande, welche sich selbst „Die Barbaren“ nannte, als „Gesindel“ zu bezeichnen, ist wohl eher zu schwach formuliert ( http://www.sueddeutsche.de/panorama/paris-mord-an-juden-lebenslang-fuer-... ). Da zahlreiche Kandidaten* der LiLi bei besagter SP-Sitzung anwesend waren, gibt es zur Interpretation dieser nachweislichen (1) Falschbehauptung zwei Möglichkeiten: Entweder gibt es bei den LiLi-Mitgliedern eine generell unzureichende Auffassungsgabe oder sie möchten antisemitische Mörder unter die Kategorie „Bewohner sozialer Brennpunkte“ subsumieren, was zum einen die übrigen Prekarisierten diffamiert und zum anderen den erwähnten Judenmord zum Verschwinden bringt.

 

„Krieg ist Frieden“

 

Wenn man außerdem das LiLi-Engagement für den „Frieden“ mit dem realen Engagement einiger Mitglieder kontrastiert, fühlt man sich an die in Orwells „1984“ beschriebene Propagandaformel „Krieg ist Frieden“ erinnert: In Düsseldorf führte die LiLi-Kandidatin Nr. 6, Naomi Rattunde, im Juni 2010 auf einer u.a. von Anhängern der radikalislamischen Terrororganisation Hamas frequentierten Demonstration das Transparent „No Oslo - No Camp David - Befreiungskampf bis zum Sieg“ spazieren ( http://www.youtube.com/watch?v=YVSOhrFusFU / HAMAS-Fahnenschwenker siehe:  http://www.youtube.com/watch?v=kzyUm8DGbVQ ). Damit wies sie jeden Versuch eines friedlichen Ausgleichs zwischen Israelis und Palästinensern zurück und propagierte die verlustreiche Fortsetzung des antiisraelischen Kriegs. Lena Schmoll, LiLi-Kandidatin Nr. 18, beteiligte sich wenige Tage zuvor aktiv an einer Bonner Kundgebung, auf der gefordert wurde, sämtliche israelische Waren und wissenschaftlichen Kooperationen mit israelischer Beteiligung zu boykottieren und damit jeden zivilen Austausch zwischen dem jüdischen Staat und der übrigen Welt zu unterbinden (Boykottaufruf: 2. Foto von oben/9. von unten, Lena Schmoll: 8. Foto v. o., L.S. in Aktion 17. Bild v.u., 2. Person v.rechts http://www.arbeiterfotografie.de/galerie/reportage-2010/index-2010-05-31... ).

 

Die LUST bekennt sich schuldig, mit solcher „Antikriegsarbeit“ nichts zu schaffen zu haben und wartet in der Zwischenzeit auf die Begründung der LiLi, warum das Zeigen des vorzüglichen Films „Persepolis“ und die Durchführung einer Diskussionsveranstaltung über die iranische Opposition gegen Ahmadinedschad und andere djihadistische Verbrecher einen Krieg gegen Iran „fördert“. Es ist zweifelhaft, ob angesichts eines solch heuchlerischen „Pazifismus“ derartige Veranstaltungen in Zukunft noch stattfinden können, sollte die LiLi gewählt werden.

 

Was bleibt ist ein mit Bitterkeit vermengtes Lachen über eine Linke Liste, die das Wort „Frieden“ um seine menschenfreundliche Bedeutung bringt, aus vaterlandslosen Gesellen – aus denen die LUST seit über 30 Jahren besteht – eine „rechte“ Bewegung zusammenfabuliert und mit ihrem infantilen Auftreten in Wort, Schrift und Bildsprache jedes linke Klischee überbietet. Abschließend möchte die LUST ihren (potenziellen) Wählern versichern, dass sie als undogmatisch linke Gruppe mit einer derart „friedlichen“ Melange aus Lafontaine-Jüngern, Anhängern einer sehr deutschen „Jugendbewegung“ (2), Verteidigern des Stalinismus und „anderen politisch fortschrittlich denkenden Menschen“ nicht zusammenarbeiten wird.

 

---

 

*ungeachtet der maskulinen Schreibweise sind alle Geschlechter gemeint.

 

(1) Aufschluss über dieses interessierte "Missverständnis" geben die Protokolle der SP-Sitzung, die beim Präsidium angefordert werden können.

 

(2) So überschrieb die "Bonner Jugendbewegung" im November 2009 ihren Kommentar zur Erfolgswelle des "Bildungsstreiks": "Wien, Deutschland und dann die ganze Welt."

Die LUST fährt in ihrem letzten Kommenar eine sehr einfache Taktik. Zu den meisten Dingen ist schon alles gesagt.

 

Nebenbei: Ein schöner Trost, dass wenigstens die Nazis die Antideutschen noch als "Linke" empfinden, oder etwa nicht?

Wir freuen uns über jedes dieser schonungslosen "Enthüllungsplakate"! Eine "ausgezeichnete" Beweisführung!

 

Hier zu den Fragen, um deren Beantwortung sich die Bonner Jusos, Grünen, "Antideutschen" aus der LUST usw. konsequent und seit Monaten herumdrücken:

 

1) Die Beteiligung vieler Linker in Deutschland an der Kampagne des Boykotts Israelischer Produkte BDS ("boycott, divestment, sanctions"):

Infos: http://bdsmovement.net

 

Kurzinfo:

"In vielen Ländern gab es Unterstützung für die Bevölkerungsmehrheit Südafrikas im Kampf gegen die Apartheid. Sowohl der ANC, die Black Consciousness Movement als auch kirchliche Organisationen hatten viele Kontakte, zum Beispiel zum Weltkirchenrat, den Vereinten Nationen und kleineren Organisation wie der Anti-Apartheid-Bewegung in Deutschland und der Evangelischen Frauenarbeit in Deutschland. Dazu kamen viele lokale Gruppierungen, die oft mit Dritte-Welt-Läden zusammenarbeiteten. Unterstützt wurden diese Gruppen auch aus der SPD. So forderten die Bundestagsabgeordneten Lenelotte von Bothmer und Hans-Jürgen Wischnewski zum Beispiel 1973 eine Einschränkung der wirtschaftlichen Beziehungen Deutschlands zu Südafrika.[38]

Um auf die Situation in Südafrika aufmerksam zu machen, wurde insbesondere zum Boykott südafrikanischer Früchte aufgerufen, aber auch viele Aktionen unter anderem auf den Deutschen Evangelischen Kirchentagen durchgeführt. Der Früchteboykott wurde von Südafrikanern angeregt und dann von den lokalen Gruppen in ihren jeweiligen Ländern propagiert. Neben dem Boykott der Früchte aus Südafrika wurde auch gegen die die Apartheid unterstützenden Geschäfte deutscher Großbanken protestiert...."

 

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Apartheid#Unterst.C3.BCtzung_aus_dem_Auslan...

 

Kampf gegen Apartheid überall auf der Welt und auch in Israel ist also "Kampf für den Krieg", wie die LUST in Bonn sagt? Wie viele Antideutsche meinen?

Oder handelt es sich in Israel nicht um ein immer offeners Apartheidsregime? Mauer, Vertreibung, Checkpoints, Zonen A, B und C usw. usf. - "außer Spesen nix gewesen"?

 

Das perverse "Orwellsche Argumentationsmuster" (Krieg ist Frieden, Frieden ist Krieg) wird von den großen Kriegsmächten und ihren Parteien täglich mit dem kapitalistischen Medienapparat geschaffen.  Je nach Interessenlage. Das ist nicht so schwer zu sehen.

Die LUST bläst mit ihrem lustigen "Steckbrief", der in ganz Bonn aufgehangen wurde und hier als Kommentar gepostet ist, genau in dasselbe Horn wie die staatlichen Medien ...

 

...und ruft dabei mit hochrotem Kopf -ein ganz alter Argumentationstrick- "Haltet den Dieb!" oder "Die anderen sind orwellsch, nicht aber wir! Wir haben nur edle Wahrheiten zu verbreiten!".

 

Bitte, rechte Hilfssheriffs, beantwortet dem gespannten Leser auch nur eine (!) der aufgeworfenen Fragen zu Krieg und Frieden, tragt auch nur irgendetwas(!) zur Diskussion bei, statt immer neuen billigen Tricks, Lügen und Pfuscherei!

unterlasse doch bitte dein wahnhaftes Wutgeschnaube.

 

Dein Antizionistischer Dreck a la "Israel Apartheidsstaat" stößt höchstens in Stuttgart oder bei der sol auf Gegenliebe. Dass der Kampf gegen die Apartheid in Südafrika sinnvoll und notwendig war wird niemand bestreiten, aber eine Parallele zwischen dem rassistischen Südafrika und Israel zu ziehen ist doch mehr als bloßer Humbug.

Als ver.di-Kollegen muss ich sagen, dass ihr gerade sehr schädlich gegen die Positionen der Gewerkschaft geht, die den Nahen Osten betreffen. Aber das wisst ihr als kluge Studierende sicher und tut es trotzdem.

 

Merkt ihr eigentlich nicht, dass ihr Euch mit solchen Entgleisungen immer weiter hineinreitet und die Interessenvertretung  der Arbeitnehmer für Eure Privatfehde mit einer linken Kleingruppe missbraucht? Ich bin außerdem mit Eurer antiisraelischen Propganda (Argumente sind das nicht) nicht einverstanden:

 

Die Israelis sind als konsequenten Rassisten offenbar recht unbegabt: ein Fünftel der israelischen Staatsbürger sind muslimische Araber, was man überall nachlesen kann. Da könnt ihr so viele ehrwürdige ANC-Leute anführen, wie ihr wollt, Eure schiefen Vergleiche werden dadurch nicht richtiger: In der Republik Südafrika hatte kein Schwarzer eine Staatsbürgerschaft. Eine "Apartheid" wie in Israel, in der die Araber mehr Arbeitnehmer- und Bürgerrechte haben  als in jedem umliegenden Land macht dem jüdischen Staat so schnell keiner nach! Und kein Wort über die Verfolgung von Atheisten und Gewerkschaftern in Gaza und der Westbank: das ist zynische Heuchelei und sonst nichts.

 

Wegen solchen irrlichternden Möllemännern wie Euch braucht man sich nicht wundern, dass die Gewerkschaften einen kontinuierlichen Mitgliederschwund haben!

Werter Kollege,

 

ich weiß nicht, was du damit sagen willst, dass die Kollegen aus Bonn die Gewerkschaft "missbrauchen". Die Arbeit gegen Krieg und Rassismus ist in der Satzung fast aller Gewerkschaften zu Recht vorgeschrieben. Vielleicht haben die Bonner Studentengruppe und manch anderer einfach ein anderes Verständnis von "Interessenvertretung" als du? Die Behauptung, dass "die Israels" als Gesamtheit rassistisch seien, musstest du auch erst erfinden, um sie dann "widerlegen" zu können, nicht wahr? Das wurde doch überhaupt nirgends gesagt! Es handelt sich doch bei dem langen Text offensichtlich um eine Entgegnung einer Bonner ver.di-Gruppe von Studenten auf eine Erklärungen ihres Studentenausschusses, der seinerseits, völlig unvermittelt, grobe Geschichtsfälschung mit Bezug auf die palästinensichen Aufstände vornimmt und das in der halben Stadt Bonn verteilt! Das ist oben korrekt angegriffen worden.

 

Hier dafür einmal ein paar winzige Ausschnitte des handfesten Rasismus, der in Israel allerdings seit Jahren an der Tagesordnung ist.

 

Kollegiale Grüße

 

10

Führer der israelischen Shas-Partei wünscht Palästinensern den Tod - Der greise spirituelle Führer der israelischen Shas-Partei, Rabbi Ovadia Josef, sagte nach israelischen Medienberichten vom Sonntag: "Abu Mazen (Abbas) und all diese Bösen sollen von der Erde verschwinden. Der Herrgott wird sie mit der Pest schlagen, sie und all diese Palästinenser."

 

 

2009

 

Lieberman.- Der Vorsitzende der ultra-rechten Einwandererpartei Yisrael Beitenu (Unser Haus Israel) schloss im Zuge einer Verhandlungslösung mit den Palästinensern die Rückkehr "auch nur eines einzigen" palästinensischen Flüchtlings nach Israel aus. Die radikal-islamische Hamas-Organisation, die im Gazastreifen herrsche, müsse "erwürgt" werden, sagte der Außenminister. Quelle


 

12.4. - Israelischer Minister fordert Tötung von Hisbollah-Chef Nasrallah
Ein dem neuen israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu nahe stehendes Kabinettsmitglied hat zur Tötung des Chefs der libanesischen Hisbollah-Miliz, Hassan Nasrallah, aufgerufen. „Nasrallah verdient den Tod und ich hoffe, dass diejenigen, die wissen was mit ihm zu tun ist, handeln und ihm das Schicksal zukommen lassen, das er verdient“, sagte Verkehrsminister Israel Katz im israelischen Militärrundfunk
Quelle


 

14.1.  Lieberman: “Do to Hamas what US did to Japan”
 “Who is the extremist?”,
Barghouthi wonders - Avidgor Lieberman, the Chairman of Israel Beitenu (Israel Our Home), the 5th largest political party in Israel stated today, regarding the massacre in Gaza, that Israel should “do to Hamas what the US did to Japan. “ “We must continue to fight Hamas just like the United States did with the Japanese in World War II," Lieberman added. "Then, too, the occupation of the country was unnecessary."  Quelle

 
 

2008

Livni will israelische Araber loswerden
- Ansprache vor Schülern: "Eure nationale Lösung liegt anderswo"

 

Likud-Politiker Feiglin lobte Hitler - "Unerreichtes militärisches Genie"
 Radikaler Parteikollege bringt Netanyahu vor Wahl in Bedrängnis - Jerusalem - Die Äußerungen eines radikalen Parteikollegen bringen den ehemaligen israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu bei seinen Wiederwahl-Bemühungen in Bedrängnis. Die Zeitung "Haaretz" druckte am Donnerstag erneut 13 Jahre alte NS-verherrlichende Äußerungen des Likud-Politikers Moshe Feiglin, dem bei den Wahlen im Februar gute Aussichten auf einen Parlamentssitz ausgerechnet werden >>>

 


Aufruf zum Mord - Israelischer Transportminister Shaul Mofaz fordert, Hamas-Regierung von Gaza »persönlich zu eliminieren«
 »Israel muß aufhören zu reden und damit beginnen, die Hamas-Regierung persönlich zu eliminieren«, forderte der israelische Transportminister Shaul Mofaz am Sonntag (in der israelischen Internetzeitung Ynet News). Mofaz reagierte mit diesem öffentlichen Aufruf zum Mord an demokratisch gewählten palästinensischen Politikern auf den erneuten Raketenbeschuß aus dem Gazastreifen, der am Wochenende in südisraelischen Siedlungen eingeschlagen war >>>

November 2008

 

"Letzte Chance ist eine israelische Atombombe"
Der israelische Historiker Morris sagt im Interview  nur ein atomarer Präventivschlag könne das Atomprogramm des Iran stoppen >>>
Mai 2008
 

 


„Alle Palästinenser müssen getötet werden – Frauen, Kinder, selbst ihr Vieh“

 ISM/G - FK - 13.4.2008 - In einem von der israelischen Tageszeitung Haaretz veröffentlichten und in Israel viel beachteten Artikel rief der israelische Rabbiner Yisrael Rosen am 26.März zum Völkermord an den Palästinensern auf. Rosen, welcher dem religiösen Tsomet-Institut vorsteht, vertritt in dem Artikel die Meinung, die Torah legitimiere indirekt die Vernichtung der Palästinenser. Zahlreiche bedeutende israelische Rabbiner stimmten Rosens Meinung zu. In seinem Gutachten vergleicht Yisrael Rosen die Palästinenser mit dem Volk der Amalekiter, die nach jüdischer Überlieferung israelitische Stämme nach ihrer Flucht aus Ägypten angriffen. Rosen schreibt, dass Gott die Tötung der Amalekiten in der Torah legitmiert habe und, dass dies zum Bestandteil jüdischer Rechtssprechung geworden sei >>>

 

Oberrabbiner fordert palästinensische Kinder an Bäumen aufzuhängen
Der Oberrabbiner der israelischen Stadt Safad, Shmuel Eliyahu, rief die israelische Regierung dazu auf, die Söhne des palästinensischen Attentäters auf eine Religionsschule in Jerusalem “aufzuhängen”. -

„Ein Staat, welcher wirklich das Leben seiner Bürger respektiert, hätte die 10 Söhne des Terroristen an einem 50 Amot (5 Meter) hohen Baum aufgehängt, sodass andere es sehen könnten und Angst hätten,“
 

 

Rassisten in der Knesset 10.03.08// haaretz online Der Vorsitzende von Yisrael Beiteinu, MK Avigdor Lieberman sagte in der Knesset zu den arabischen Abgeordneten, dass eine neue Regierung gebildet wird und dann werden wir uns um euch kümmern.

Drei Tage zuvor hatte er die Erschießung der jüdischen Schüler als Resultat der Hetze für die Gewalt, wie sie von den Arabischen Abgeordneten geschürt wird, bezeichnet. Letzte Woche schaltete sich auch noch ein weiterer [Rassist] ein,

 

 MK Effie Eitam, mit der Rede: „Eines Tages werden wir euch aus diesem Haus werfen und aus dem „National Home“ des jüdischen Volkes.“

Es gab keine größere Debatte wegen der Äußerungen von Lieberman, weil die arabischen Abgeordneten abwesend waren. Der Abgeordnete Abbas Zakour (Ra’am Ta’al) sagte zu Lieberman, dass er eine Gefahr für den Staat Israel darstelle. Dazu Lieberman: „Heute haben wir eine Regierung, die nur aus ‚wimps’ (kann Feiglinge aber auch Schlappschwänze bedeuten) besteht. Glaubt mir, dies ist nur zeitweilig so, wie ihr auch nur zeitweilig hier seit….“


5.3.2008 - Wünsche Hamas noch viele Siege" - PK mit Olmerts Sprecher Regev  - Von n-tv Korrespondent Ulrich W. Sahm
"Ich wünsche der Hamas noch viele derartige Siege", sagte zynisch Mark Regev, Sprecher von Ministerpräsident Ehud Olmert, bei einer spontan einberufenen Pressekonferenz in Jerusalem.
Er reagierte auf die "Siegesfeiern" der Hamas im Gazastreifen, nach etwa 120 Toten innerhalb weniger Tage infolge der israelischen Invasion.



 

5.3.2008 - MK Eitam to Arab MKs: One day we will expel you from Israel - By Shahar Ilan, Haaretz Correspondent - Tempers flared Wednesday during Knesset plenary session when National Union MK Effie Eitam told Arab MKs that "one day we will expel you from this house, and from the national home of the Jewish people." >>>


 

 29.2.2008 - Verteidigungs-Vize - Israeli droht mit "Holocaust"
 Susanne Knaul - Mehr als eine unglückliche Wortwahl: Den Palästinensern drohe ein "Holocaust", wenn sie ihren Raketenebschuss fortsetzten, sagt Vize-Minister Matan Vilnai.
 

11.2.2008 - Ein Stadtviertel in Gaza von der Landkarte fegen? - Thomas Emanuel Steinberg - Das soll der israelische Innenminister gefordert haben. Stimmt fast: Die Armee muß eines auslöschen, findet er.

 

 

Israelischer Minister fordert teilweise Zerstörung des Gazastreifens
Der israelische Innenminister Meir Sheetrit rief am Samstag zur vollständigen Auslöschung einiger Stadtviertel im Gazastreifen auf. “Sabotageaktionen“ sollten mit der Zerstörung ganzer Stadtviertel im Gazastreifen beantwortet werden. Dann, so Shetrit, würden die Bewohner des Gazastreifens verstehen, wie ernst die israelische Bedrohung sei.


 

Wie die Agenturen berichteten, wollte Israels Ministerpräsident Ehud Olmert die »gezielte Liquidierung« von führenden Palästinensern nicht ausschließen. Im Gegenteil: Man müsse diesbezüglich »methodisch und organisiert« vorgehen, meinte der Regierungschef

 


 

 
Israelischer Rabbi ruft zur ethnischen Säuberung von Nichtjuden auf - Yona Metzger, Oberrabiner der Aschkenazim in Israel, rief in einem Interview mit dem British Weekly am Montag (28.1.2008) dazu auf Millionen Palästinenser in die Wüste Sinai zu vertreiben. „Bring all die armen Menschen aus Gaza in ein wundervolles modernes Land mit Zügen, Bussen und Autos, wie in Arizona in Amerika. Das wird eine Lösung für die armen Menschen sein.“ >>>

(...)  Einige Wochen zuvor bezeichnete der israelische Rabbiner David Batsri Araber als „Esel“, die vom Allmächtigen in menschlicher Gestalt geschaffen wurden, um zu arbeiten und bestimmte Aufgaben auszuführen.>>>


 

 

- „  so weit es mich betrifft, so können die Bewohner des Gazastreifens  laufen, weil sie kein Benzin für ihre Wagen haben “
 
Ministerpräsident Olmert, 21.Januar 2008-01-23

 

 

Baruch Marsel - Der Gründer und Vorsitzende der rechten israelischen Partei Jüdisch-Nationale Front , Baruch Marsel, hat die gezielte Tötung des Aachener Friedenspreisträgers und jW-Autors Uri Avnery gefordert. (...) Und weiter: Rehavam Zeevi befürwortete offen die Ausweisung aller Araber aus dem Land, und ich sehe keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen seiner Tötung und der von Anführern der palästinensischen Fraktionen.«
Sonderseite zum Mordaufruf gegen Uri Avnery >>>

 

 

Hassprediger des Tages: Baruch Marsel - Der Gründer und Vorsitzende der rechten israelischen Partei Jüdisch-Nationale Front , Baruch Marsel, hat die gezielte Tötung des Aachener Friedenspreisträgers und jW-Autors Uri Avnery gefordert. (...) Und weiter: Rehavam Zeevi befürwortete offen die Ausweisung aller Araber aus dem Land, und ich sehe keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen seiner Tötung und der von Anführern der palästinensischen Fraktionen.«

 

 

 2007

"Gaza muss abgeschnitten werden" - der Gazastreifen sollte komplett von Israel abgeschnitten und zu einem eigenständigen "Feindesland" erklärt werden" (Der israelische Minister für Strategische Angelegenheiten, Avigdor Liebermann am 31.5.07 in der israelischen Presse).

 

 

2006

 Ein Staat als Terrorunternehmen Nachdem die palästinensische Bevölkerung in den Bantustans und Ghettos der von Israel okkupierten und kontrollierten Gebiete es gewagt hatte, eine parlamentarische Vertretung zu wählen, dessen Zusammensetzung nicht den Erwartungen der jüdischen Besatzungsherren entsprach, kündigten die in Israel regierenden Führer an, an der unbotmäßigen palästinensischen Zivilbevölkerung Vergeltung zu üben. «Die Idee ist es, den Palästinensern eine Diät zu verordnen, sie aber nicht an Hunger sterben zu lassen», so der israelische Regierungssprecher Dov Weisglass süffisant nach der Wahl. mehr >>>

 

 

Avigdor Liebermann:

Rechtsextremer Vizepremier Lieberman fordert Trennung von Juden und Arabern
"Minderheiten sind das größte Problem der Welt"

Avigdor Lieberman - Vorsitzender der Partei Israel Beitenu - Vizepremierminister  von Israel - Minister für strategische Angelegenheiten -  W. Frankenberg

Liebenswürdiger Mann - Uri Avnery 

Vize-Regierungschef Lieberman: Araber und Juden in Israel trennen - Vorbild soll geteilte Insel Zypern sein.

Olmerts rechter Neuzugang - "Sollten Gaza wie die Russen Tschetschenien behandeln"

Sonderseite Avigdor Lieberman

 

 

Rabbi Josef: Keine Gnade für Araber - Die britische BBC berichtet: “Der gesitige Führer der ultraorthodoxen israelischen Shas-Partei, Rabbi Ovadia Josef, hat mit einem Gebet für die Ausrottung der Araber Entrüstung provoziert.

 

 

Ernennung von arabischem Minister verursacht stürmische Debatte - Erstmals ist ein Araber zu einem israelischen Minister ernannt worden. Die Fraktionsvorsitzende der Einwandererpartei Israel Beiteinu kritisierte die Entscheidung von Verteidigungsminister Amir Peretz am Donnerstag als "Angriff auf den Zionismus".

 

"Die Existenz des jüdischen Volkes wurzelt in der West Bank .... Solange es ein Jüdisches Volk gibt, ist Judäa und Samaria seine Heimat ... "Dieses Land gehört mir. Ich spüre das in meinen Knochen. Es ist meins. ..... Wenn Sie einem Juden erzählen wollen er habe kein Recht in Hebron zu leben, bedeutet das, dass Sie die Existenz des jüdischen Volkes und seine Geschichte verneinen".
(Bob Lang, Siedler in Efrat, stammt aus New York - interviews Robert Fisk, London 2006)

 

2004
 

„When2.5 million people live in a closed-off Gaza, it´s going to be h human catastrophe. Those people will become even bigger animalsthan they are today, with the aid of an insane fundamentalist Islam. The pressure at the border will be aweful. It´s going to be a terrible war. So, if we want to remain alive, we will have to kill and kill and kill. All day, every day. If we don´t kill, we will cease to exist. The only thing that concerns me is how to ensure that the boys and men who are going to have to do the killing will be able to return home to their families and be normal beings.”

Aron Sofer, Professor of Geography at haifa University, quoted in the “Jerusalem Post, Up front magazine” May 21, 2004, p. 9.

 

2002

 

“Some 46 percent of Israel´s Jewish citizens favor transferringPalastinians out of the territories, while 31 percent favor transferring Israeli Arabs out of the country, according to the Jaffee Center for Strategic Studies`annual national security public opinion poll. When the question of transfer was posed in a more roundabout way, 60 percent of respondents said that they were in favor of encouraging Israeli Arabs to leave the country.”
 
Amnon Barzilai, Haaretz, March 12, 2002.

Kollege (das "Lieber" spare ich mir an dieser Stelle),

 

der DGB pflegt freundschaftliche Beziehungen zu Histadrut, der israelischen Einheitsgewerkschaft, und ihr Bonner Studierende hetzt hier für einen Boykott gegen Israel! Was geht in Deinem Kopf vor, "Kollege"? Du gehst überhaupt nicht auf meinen Einwand ein, dass Palästinenser, die öffentlich unabhängige Gewerkschafter oder Atheisten sein wollen, verfolgt und ermordet werden, und ziehst hier Zitate zusammen, um nicht auf den Punkt einzugehen, den ich benannt habe: Israel ist kein Apartheidsstaat, ob es manche in Israel wollen oder nicht.

Ich kann Dir sogar genau sagen, wo die Apartheid (wenn man sich schon auf dieses Niceau einlässt) schon viel eher funktioniert: Im Gaza-Streifen. Kein Jude mehr weit und breit, die Frauen mehr und mehr in den vier Wänden und ansonsten verschleiert. Da ist die Gesellschaft dominiert von Männern. Aber wahrscheinlich gefällt Dir das so, die aufopferungsvolle Frau am Herd und Du immer im Krieg gegen die israelischen "Herrenmenschen". Wenn das Deine Konsequenzen aus dem Nationalsozialismus sind, dann gute Nacht!

 

Ich bin echt fassungslos, was in Bonn bei ver.di rumspringen kann! Ihr biegt es Euch immer so, dass die Israelis immer schuld sind. Sogar daran, was die Palästinenser Palästinensern antun!

Zu deinen Fragen, auch wenn ich der LUST nicht angehöre:

 

"Die Beteiligung vieler Linker in Deutschland an der Kampagne des Boykotts Israelischer Produkte BDS ("boycott, divestment, sanctions"):

Infos: http://bdsmovement.net"

 

Auch wenn es sich empirisch um Linke handeln mag, die sich an dieser Kampagne beteiligen: der Aufruf zu Boykotten gegen Israel ist alles andere als emanzipatorisch und links. Dass man hier Israel boykottieren möchte und nicht beispielsweise Libyen, das am Grenzregime der EU mitarbeitet, also dunkelhäutige Menschen aus Eurpoa auszuschließen, oder den Sudan, dessen Führung daran arbeitet, die dunkelhäutige Bevölkerung Darfurs zu "arabisieren", sie also zu vertreiben oder zu töten, sagt allerdings einiges über die geistige Verfasstheit derjenigen aus, die sich solchen Boykottversuchen anschließen, die bestimmt nicht zufällig immer und immer wieder genau einen einzigen, nämlich den jüdischen, Staat treffen. Natürlich wird jetzt gleich wieder geheult werden: "Aber Linke sind doch gegen Antisemitismus! Es geht doch um Israel, nicht um die Juden etc. pp." Aber die Begründung, weshalb, obwohl Israels Staatsmacht objektiv für weit weniger Leid verantwortlich ist, dies immer und immer wieder zur bevorzugten, wenn nicht einzigen Zielscheibe deligitimierender Boykottaufrufe wird, hat mir ohne Rückgriff auf den Antisemitismus noch niemand erklären können. Israel ist jedenfalls alles andere als ein Apartheidsstaat: dort leben Schwarze und Weiße, Araber und Europäer, das ist eine Vielfalt, wie man sie sonst höchstens in den USA kennt. Und diese Menschen haben, sofern sie die Staatsbürgerschaft haben, auch die selben Rechte wie die anderen. Wie das in einer bürgerlichen Republik eben üblich ist. Also ist nix mit Apartheid.

 

"Oder handelt es sich in Israel nicht um ein immer offeners Apartheidsregime? Mauer, Vertreibung, Checkpoints, Zonen A, B und C usw. usf. - "außer Spesen nix gewesen"?"

Nein, handelt es sich nicht, wie eben schon dargelegt. Die Mauer hat hauptsächlich den Zweck, potentielle Selbstmordattentäter abzuhalten, Vertreibung gibt es meines Wissens schon länger nicht in Israel, gehören aber bei einem bürgerlichen Staatsgründungsunternehmen fast immer dazu, Checkpoints und verschiedene Sicherheitszonen sind etwas, dass man macht, wenn man seit über 60 Jahren durch feindselig gesinnte Nachbarn mit kriegerischen Konflikten überzogen wird.

 

Wäre Israel tatsächlich der Dämon, als den ihr es immer wieder darzustellen versucht, hätte es längst die PalästinenserInnen ausgerottet. Gerade dass es aber mit viel niedrigschwelligeren Mitteln, die viel mehr Aufwand brauchen, nämlich mit Kontrollen, seine Sicherheit verteidigt, und dabei so gut es geht Menschenleben schont, macht ihr zum Vorwurf. Oder meint ihr allen Ernstes, dass es an den steineschmeißenden Kindern liegt, dass Israel das Westjordanland und Gaza nicht einfach einnimmt und tatsächlich alle dort lebenden Menschen vertreibt?

 

Unglaublich ist auf jeden Fall dein Ton zum Schluß, in dem du die LUST unter Beleidigungen aufforderst, "auch nur eine" der aufgeworfenen Fragen zu beantworten und ihnen unterstellst, nie etwas zur Diskussion beizutragen und zu lügen, zu tricksen und zu betrügen.

Dein ganzer Text weißt eigentlich nur eine einzige Frage auf und die ist rein rhetorisch, nämlich ob Israel ein Apartheidsstaat ist. Das kann jedeR, der/die Vernunft hat innerhalb kurzer Zeit mit einem klaren "Nein" beantworten, wenn er oder sie nur ein klein wenig recherchiert, was Apartheid bedeutet und wie die israelische Politik aussieht.

Aber ich mein, wie soll sich denn jemand, der von dir als "rechter Hilfssherif" beleidigt wird und offensichtlich in euren Flugblättern auch als rechts dargestellt wird, denn bitte eine Diskussion mit euch anfangen? Mal abgesehen davon, dass das Betrügen und Lügen nun wirklich eher euer Metier ist, wie man sowohl an diesem wie auch anden verlinkten Texten lesen kann, wo dann andere Leute viel Mühe rein stecken müssen, das Ganze unter Aufbringung wirklicher Quellen und Nachweise wieder richtig zu stellen. Oder z.B. an einem Mitglied der Lili, das, nachdem die eigenen Leute beim Plakatezerstören erwischt wurden, so tut, als wenn es genau andersrum gewesen wäre, und die LUST großflächig deren Plakate zerstört hätte. Und das dann natürlich über Mailverteiler verschickt, um andere zur Zerstörung der LUST-Plakate und zur Bewerbung der eigenen Liste zu bewegen.

"Israel ist jedenfalls alles andere als ein Apartheidsstaat: dort leben Schwarze und Weiße, Araber und Europäer, das ist eine Vielfalt, wie man sie sonst höchstens in den USA kennt." ja, das gibts nur und ausschließlich in den Superstaaten Israel und USA. Da sieht man, wes Geistes Kind du bist.

Nennen sie ein Beispiel für Beißreflexe!

 

Z.b. wenn jemand derart empört reagiert, weil jemand anderes sich nicht ausschließlich negativ über die USA und ISrael aüßert. Dem ganzen kann ncoh die Krone aufgesetzt werden, wenn dazu noch die Unterstellung kommt, USA und ISrael würden als "Superstaaten" angesehen....

 

Oh mann sind die KOmmentare hier peinlich.....

Naja, er muss sich nicht negativ äußern, aber die Aussage suggeriert das "europäer, araber, israelis" nur (und außschließlich) in Israel (und vllt noch in den USA) zusammen leben. Da gibt es ja wohl noch wesentlich mehr Länder ( natürlich mit verschiedenen Erfolgen bei der Integration (für die gelungensten Bsp würde ich aber nicht zwangsläufig usa oder israel nennen)). Durch diese glorifizierung Israels und den USA (gegenüber allen anderen Staaten) begründet sich mein Verdacht (antid). Und das sich so jemand natürlich nicht kritisch gegenüber Israel äussert, dürfte klar sein. Btw. Ich würde Israel auch kein Apartheitsregime vorwerfen, ist mmn schon übertrieben.

Das suggeriert der Text nicht. Es ging aber einfach mal um den Vorwurf, der zunächst Israel betraf.weswegen vor allem über Israel gesprochen wird. Deswegen ist der Schluß, hier würde Israel glorifiziert, ausschließlich Deiner. Dein "Verdacht" sagt außerdem noch nichts über den Wahrheitsgehalt der  "antideutschen" Sache aus.

 

Wenn man dann den Wahnsinn widerlegt, Israel sei ein Apartheidsstaat, poltern die Kritisierten eine ganze Zeit gegen das Apartheid-Regime in Südafrika, erklären die erfolgreichen und richtigen Maßnahmen gegen dieses Regime, um  dann neuerlicher mit "Argumenten" gestärkt zu behaupten, das gleiche müsste Israel widerfahren, weil es dort genau so sei. Merkt ihr was? Das ist so idiotisch und zeigt, was hermetische, gegen jeden Widerspruch immune Ideologie ausmacht. Und die hermetischste, wahnwitzigste und verbreitetste Haßideologie in der deutschen Linken ist neben dem Ressentiment gegen Bonzenschweine und anderes zu vernichtendes Ungeziefer nun einmal der Haß auf den Juden unter den Staaten.

 

Die "ver.di"-Studigruppe ist mit der Ansicht hineingegangen, dass Israel der neue Nazistaat ist, was sie bislang nur jüdische Kronzeugen sagen lassen, und hauen das Mantra so lange raus, bis es auch allen eingeleuchtet wurde. Regt sich Widerspruch, heißt es, hier gäbe es einen "Tsunami" (!) an kritischen Kommentaren. Herzlichen Glückwunsch in der Open Media, ihr Lautsprecher!

kannst Du noch einmal genau sagen, wo die "billigen Tricks, Lügen und Pfuscherei" in dem geposteten Text der LUST zu finden sind? Es müsste doch ein Leichtes sein, das zu belegen.

Mag ja sein, dass dieser Selthoffer sich da in einer ziemlich abgedrehten Christensekte bewegt. Aber wenn man nach der "Christlichen Gemeinde Köln" googelt kommt man als zweiten Treffer auf den folgenden Artikel:

 

http://www.stern.de/panorama/prediger-terry-jones-und-die-verbrennung-de...

 

Offensichtlich gefiehl auch den Christenmenschen nicht, was Terry betreibt, und sie haben sich von ihm losgesagt.

 

Auch wenn man schon nen Dachschaden haben muss, um bei einer fundamentalistischen Christensekte mit zu machen: wenn Selthoffer wie das bei der im Text verlinkten Gruppe Georg Elser dargestellt wird, von so einem Dummdeutschen niedergeschlagen wird, weil er es gewagt hatte, in Deutschland jemanden auf Englisch anzusprechen und das alles unter den Teppich gekehrt zu werden droht, ist es sicherlich sinnvoll, eine Kundgebung dagegen zu veranstalten.

Sehr lustiger Text.

Ihr beschwert euch über sekten und treibt dabei selber Sektierertum vom feinsten. Viva la Selbstreflexion!

 

Wieso verschont ihr Indymedia nciht mit diesem Mist. Klärt den doch in Bonn. Ich glaube kaum, dass jemand außerhalb des Bonner Planeten sich ernsthaft dafür interessiert, was der Bonner Asta so treibt.

Manchmal bekommt man das Gefühl einige hier auf Indy halten sich und/oder ihre Stadt für den Nabel der Welt. Dann wird man hier mit Artikeln überschüttet, die nichts sind als Szenetratsch und mit eine emanzipatorischen Praxis so rein garnichts zu tun haben.

 

In diesem Sinne:

Wertmüller aufs Maul!

Verdi.Jugend Aufs Maul!

Jusos aufs Maul!

Stalinisten aufs Maul!

 

Mein Kommunismus funktioniert besser alleine!

Genau! Kommunismus heißt allen Leuten aufs Maul hauen! Hoch der Kommunismus!

 

Scheiß linker Gewaltfetisch!

.......

Ich bin mir jetz nicht sicher ob du die Ironie-Klammern bei mir oder ich sie bei dir übersehen habe.....

lol "Mitarbeiter des AStA aus dem Bildungsstreik, die Opfer der Denunziation und Datenweitergabe geworden waren"

 

Sie schreiben selber, dass sie die Daten auf eine eigene Homepage gestellt haben. Also sind jetzt die eigenen Leute, die die Daten weitergegeben haben, DenunziantInnen? Was ist denn dann mit den Leuten von der Lili, die dieses Jahr wieder das selbe machen, bloß mit teilweise anderen KandidaInnen: http://www.derutopist.de/lili/wordpress/wp-content/uploads/2011/01/Wahlk... ? Oder bin ich jetzt wegen dieser Verlinkung ein Denunziant? Manch anderer würde sich über kostenlose Werbung freuen, wenn man seine Seite verlinkt...

 

Übrigens: seit letztem Jahr sind ihnen anscheinend einige Leute abhanden gekommen, die sich bei der Offenen Liste der Bildungsproteste noch eingereiht hatten, aber mit der Lili mit guten Gründen nichts zu tun haben wollen. So musste man also den verbliebenen Rest, der sich noch zum Sturm auf den  linken AStA mobilisieren ließ, mit der Hochschulgruppe der Linkspartei zusammenschließen bzw. mit denjenigen aus dieser Gruppe, die mit dem Kampf gegen die Antideutschen Ernst machen wollen. Denn auch aus deren Reihen haben einige ihre Teilnahme auf der Liste verweigert. Es macht nämlich ganz den Eindruck, als wenn der Hauptinhalt, fast der einzige, der die Lili beschäftigt, ihr großer Feind, die LUST ist, der man unterstellt, antideutsch und kriegstreiberisch zu sein.  Denn ich zumindest habe richtig antideutsche Statements von der LUST als Gruppe noch nicht gehört oder gelesen.  So wie ich die Gruppe kenne wird es die auch nicht geben, weil es über vieles Uneinigkeit gibt, wie das eben bei linken Basislisten häufiger mal ist. Eingeladen wurde der Wertmüller meines Wissens auch vom Referat für Politische Bildung, wo einige LUST-Leute sitzen, aber eben nicht nur welche von der LUST.

Die Stalinoantiimps hinter der Lili stören sich jedenfalls offensichtlich nicht daran, dem ersten wirklich handlungsfähigen linken AStA seit mehreren Jahren (die Mehrheitsverhältnisse der letzten Jahre waren zu verfahren oder es wurden Koalitionen zwischen den Jusos und Unpolitischen gegen die LUST geschmiedet, ein Jahr hatte auch der RCDS regiert) zu unterminieren, wo man nur kann. Und gegen diejenigen, die sich aus dem Kreis fanatischer Antiimps heraus ziehen und Widerworte wagen, wird massiv mit Verleumdung vorgegangen, sie seien nun auch Antideutsche, Verräter etc. Dabei muss man feststellen, dass nicht alle Leute aus der Lili oder aus der OLB oder aus der Linken.SDS Vollpfosten und Stalinos sind, dass sie sich aber von denen offensichtlich so stark beeinflussen lassen, dass diese maßgeblich ihre Politik bestimmen.

"Hagedornys politischer Partner Selthoffer ist bei der CGK als Vorstand zuständig für Fragen der juristischen Vertretung und der Öffentlichkeitsarbeit."

 

Ist man schon politischer Partner eines christlichen Überfrömmlers, wenn man mit ihm die Israelsolidarität teilt? Das heißt also, dass Antiimperialisten und Nazis auch Partner sind, weil beide propalästinensisch sind, oder wie?

das hat aber gesessen ....

schon mal daran gedacht das man nazi propagander kritisch hinter fragen kann ??

nazis sind genauso wenig antiimperalistisch und antikapitalistisch wie rudolf hess ein friedens flieger war

*lol*

Man möge doch mal bitte bei Google "NPD Hamburg" in Kombination mit "Das anttimperialistische Zentrum B5" eingeben und dann mal selbst schauen, warum das aber mal so richtig gesessen hat.

Hab ich gemacht.

Kamen keine Ergebnisse.

Schade.

Ich kann das B5 und die NPD aber auch nicht leiden

Ich helfe Dir: npd-hamburg.de/aktuelles/nachrichten/diskussionsangebot-10082010_944.html

Das es sich bei dem vorliegenden Text um einen antisemitischen handelt, war zu erwarten. Das er aber so weinerlich wie langweilig ausfällt, überrascht doch. Man sich wirklich durchquälen. Vielleicht wollten die Autoren aber auch nur beweisen, dass sie mit ihren Genossen von der Hamas in Punkto Folter mithalten können.

Die Broschüre im Zuge der Aufklärung über die bösen Antideutschen, ist wirklich mehr als wahnhaft.

 

1. Simon ,oder besser Antikriegsaktivist/Bildungsaktivist/Ver.di Vorstand/Friedens.....blablabla (unglaublich wie viele Titel du dir selber immer gibts), war es nicht du und deine Freundin, die auf die Frage von Justus Wertmüller, ob man nun die Polizei rufen soll, laut JA durch den Hörsaal brüllten? Zumindest ist das klar bei den Tonaufnahmen des Uni Radios zu hören.

 

2.In dem Artikel wird geschildert, wie die fiesen Antideutschen immer wieder mit der "Antisemitismus-Keule" um sich hauen, wie schlimm sie den Begriff verwässern und und und.

Nun frage ich dich Simon - was machst du mit dem Begriff rechts?

 

3.Großes Kino:

"Mit Simon gemeinsam wurden etliche weitere Teilnehmer, von denen wir viele vorher noch nie gesehen hatten, unter Polizeidrohung ohne jegliche Begründung rausgeschmissen. Später hieß es vom AStA, wir alle seien schließlich Teil einer großen Verschwörung zur „Sprengung“ der Veranstaltung gewesen"

 

Jeder der am besagten Tag im Hörsaal war, krümmt sich an dieser Stelle vor lachen:

Nur du und deine Freundin wurden gebeten zu gehen, weil du mit Schaum vorm Mund auf den Referenten zugestürmt bist und dir das Mikro nehmen wolltest. Wertmüller bat an dieser Stelle doch bitte alle Anhänger gleich mitzugehen, woraufhin sich dir eine große Traube anschloss. Es ist genau diese Traube mit der man dich auch immer auf Demos sieht. Aber wie immer sind dir diese Menschen, vorallem die der Roten Antifa völlig unbekannt. Kennt man ja...

Noch schöner an dieser Stelle, ist dann auch der Vergleich zu "ähnlichen" Veranstaltungen. Hättest du versucht bei Westerwelle an das Mikrofon zu gelangen, ist wohl allen Menschen klar was passiert wäre.

Aber wenn ich mich recht errinner, warst du da ja ziemlich still, deine Zucht hat den Rest übernommen.

 

4. Ständig sprichts du von Drohkulissen, welche die Antideutschen immer wieder aufbauen. Von welcher Drohkulisse sprichst du hier? Ich hätte gerne ein Beispiel dafür.

 

5. "Biertrinkend donnerte Hagedorny von seinem Thron in die Menge" - keiner käme auf die Idee, Hagedorny auf einen solchen Thron zu stellen,dass ist allein dein Verdienst. Du machst Ihn zu diesem bösen König. Wenn ich mich recht errinner konnte er lediglich deine Argumente zu Nichte machen und ließ dich ziemlich blass aussehen.

Was hat das mit dem "biertrinkend" aufsich? Ein weiteres Hobby von Herrn Hagedorny der auch dem experimentellen Drogenmissbrauch - wie kürzlich so schön von der LiLi herrausgestellt wurde - nicht abgeneigt ist.

Meiner Meinung nach weitaus sympathischer als eure Stalio-Spießer-Scheisse.

irgendwie erinnert mich der Duktus des Artikels an diese Politsekte, die damals vor dem Krieg immer vor der Mensa der Uni Freiburg missioniert hat - linksruck hießen die glaube ich. Genau die gleiche herzallerliebste Realitätsverdrängung.

 

[irony] Mittlerweile sollen sie ja angeblich in Sibirien einen Privat-Gulag unterhalten, in den sie sich gegenseitig verbannt haben, vielleicht ist das ja was für unseren Amateur-Stalinisten Simon ... [/irony]

wenn man die halbe "israelsolidarische" Bewegung Deutschlands auf den Plan bringen will, scheint man einfach nur ein bisschen Licht auf ihre praktische Arbeit werfen zu müssen... Diese Kommentare sprechen wirklich für sich...

Das hat nichts mit israelsolidarischer Bewegung zu tun.

JEder MEnsch der zwei Augen imKopf hat und dem noch ein paar graue Zellen zum Denken geblieben sind erkennt den Schwachsinn, der in diesem Text verbreitet wird. Das ist wirklich nicht viel mehr als Hysterisches rumgeheule um sich vor einer konstruktivven Auseinandersetzung mit den BEteiligten zu drücken. Deswegen stehts ja auch auf Indymedia.

Und ich würde sogar behaupten, dass jhemand der sich noch nicht im innerlinken Grabenkampf eingerichtet hat noch wesentlich mehr befremden empfidne wird wenn er oder sie diesen wirklich obskuren Artiekl liest.

Auf die Idee, dass es außerhalb der Wertmüller-Fans noch Linke gibt, die diesen Euren Schund kritisieren und nicht zu dieser wirren Verschwörungs-Compilation aus Wertmüller, BILD, den Guttenbergs, Antideutschen, zionistischen "Apartheids"freunden, Springer, Mit-einem-Koranverbrenner-im-selben-Gebetshaus-gefrömmelt-sich-hinterher-unübersehbar-distanziert-habenden-aber-was-soll-man-das-dem-linken-Pöbel-schon-sagen-er-ist-ja-zu-dumm-die-Feinheiten-im-großen-vaterländischen-Krieg-gegen-Antideutsche-zu-begreifen   greifen müssen, um sich die wirklich komplizierte Welt zu erklären, seid ihr wohl nicht gekommen, wie? 

 

Dass die antiimperialistische Bewegung intellektuell bankrott ist, wird hier eindrucksvoll bewiesen. Drei Monate Bedenkzeit und mehr als dieser schale Aufguss des Textes einen Tag nach der Bonner Wertmüller-Veranstaltung vom 12.11, als sich die Schläger der Roten Antifa NRW ausnahmsweise an den Schreibtisch gesetzt haben, ist nicht dabei herum gekommen? Sagt mal, wenn Ihr jetzt die Studierendengruppe und somit die intelligente Vorhut der Bewegung ist, was ist dann erst mit dem Rest? Man muss ja nicht Ja und Amen zu den Antideutschen sagen, aber die deutsche Sprache beherrschen Wertmüller und die Bahamas-Redakteure schon. Und offenbar macht das einige Antiimps wahnsinnig neidisch und sie versuchen sich auch mal daran, einen zusammen hängenden Text zu schreiben, weil zwischen den freudig mitgesungenen Mordaufrufen gegen "antideutsche Hurensöhne" auch mal ein bisschen Theorie hinterhergeschoben werden muss. 

 

Warum eigentlich daran rumkritisieren und sich den dummen Vorwurf anhören, ein Antideutscher zu sein? Man muss Euren Text eigentlich nur stehen lassen. Linksunten liegt nämlich sein Niveau.

Hallo!

 

Sehe ich das falsch oder hat bislang niemand der "neutralen Kritiker" in diesem Kommentartsunami auch nur versucht, zu der wiederholten Zusammenarbeit dieser undogmatischen Studentengruppe und des Studentenausschusses in Bonn mit den staatlichen Repressionsorganen Stellung zu nehmen? Geht also klar, weil ihnen die Nahostpolitik einiger Linker nicht passt, oder wie?

 

Sicher: Sind ja dann offensichtlich alles ferngesteuerte antisemitische Stalinisten und weiß der Teufel nicht alles, da steht einem der Staatsschutz als aufrechtem Linken direkt näher...

 

Überhaupt ist dieses Brandmarken und Diffamieren wirklich beeindruckend. Was machen diese Leute eigentlich sonst noch?

 

Nieder mit Krieg und Unterdrückung!

Mach dich nicht lächerlich: wenn jemand versucht, eine Veranstaltung zu sprengen, die immerhin Geld und Mühen gekostet hat, ist es völlig legitim, die Bullen zur Hilfe zu rufen, damit die Veranstaltung stattfinden kann. Die Veranstalter hätten euch auch Hausfriedensbruch oder ähnliches anhängen können, haben sie aber offensichtlch nicht gemacht.

 

Und wenn einer dem Opfer einer antiamerikanisch und wahrscheinlich antiisraelisch motivierten Gewalttat dabei hilft, mögliche Täter zu finden, ist das erstmal auch völlig legitim.

Da muss ich mcih meinem Vorredner anschließen.

Was wären denn die Alternativen gewesen?

Hätten die Veranstalter die LEute selber rauswerfensollen?

Was meisnt du denn was dann hier auf Indy stehen würde?

Wenn üerhaupt könnte man kritisieren, dass anscheinend keine der beiden PArteien daran interesseirt ist diesen "Streit" beizulegen und miteinadner zu reden. Stattdessen folgen komische Indy-Artikel und Flugblätter. Zumidnest ist das das was man so mitbekommt. Ich will ja niemand was utnerstellen.

Aber es ist schon traurig, wenn solche KOnflikte auf Indymedia und über Flyer ausgetragen werden statt dass die LEute sich mal ein paar Stunden zusammenreißen und miteinander reden. Ich weiß das das schwer ist wenn amn sich nicht mag, aber dann würden den Indy-lesern hier solche Artikel erspart bleiben und euch würden einige Nerven geschont, die ihr dann auf richtige politische Arbeit verwenden könntet.

Natürlich würde das erstmal voraussetzen, dass sich jede seite ein wenig mit der adneren beschäftigt. Texte lesen um die inhaltichen Positionen nachvollziehen zu können, sich kritikpunkte dazu überlegen und sowas. Außerdem würde man unter Umständen sein liebgewonnenes Feindbild verlieren. Aber ich sehe nicht, warum das aus einer emanzipatorischen Praxis heraus nciht sinnvoller wäre und weniger Zeitaufwendig als dieses rumgeflame hier.

Diesen affigen Bonn-internen Kleinkrieg zu Indymedia zu tragen, ist wirklich PEINLICH und zeigt den desatrösen Zustand der sog. Linken in Bonn.

 

Ich kann zwar verstehen, wenn Mitglieder der Lust das Bedürfnis haben zu dem Artikel Stellung zu beziehen, aber echt ma Leute: habt ihr das nötig?  Versteht ihr eigentlich überhaupt, dass ihr den Anführern der Stalino-Sekte immer weiter mit solchen Reaktionen Zündholz für ihre Propaganda bietet?

 

Die ALLERWENIGSTEN aus LiLi, SDS oder OLB sind Stalinisten oder Idioten. Schaut euch doch mal die ersten drei Kandidaten der Lili an! Da werden Leute verheizt, die mit dem Kleinkrieg bisher nichts zu tun hatten. Alles, was sie jetzt sehen -bei ihrem politischen Debut sozusagen- ist, dass auf Grund eines Artikels der verdi-Gruppe (!!) die gesamte Lili in eine menschenverachtende, nämlich stalinistische Ecke geschubst wird! Da haben die sicherlich Bock unvoreingenommen mit der Lust zu reden und konstruktive Politik zu machen. Hört doch auf (und das geht in beide Richtungen) die verdrehten Politikvorstellungen einzelner auf ganze Gruppen zu übertragen! Hier wird einfach suggeriert, die komplette Lili sei stalinistisch und die komplette Lust sei antideutsch. Beide sind Tatsachenverdreher und Chauvinisten (wobei mich Antideutsche für meine Meinung in kein Gulag stecken würden, was dann doch sypathischer ist als bei Stalinisten) und doch kommt man nicht drumdrum miteinander zu reden, wenn wir uns nicht alle in einem Elfenbeinturm unsere Märchenwelt bauen und dort auf die Revolution wartend versauern wollen.

 

Aber klärt das in Bonn verdammt! Ich bin entsetzt, peinlich berührt und erschüttert, mit welcher Selbstverständlichkeit hier mit Namen und Ereignissen umhergeworfen wird, die verdammt nochmal niemanden außerhalb von Bonn etwas angehen. Lieber Staatsschutz, wir haben da etwas vorbereitet...

 

Die "Bonner Linke" umfasst seiner Ansicht nach also auch Leute, die Wertmüller einladen usw.? Die die Polizei rufen? Mit Sekten gemeinsame Sache machen? Aus eigener Initiative? Die Geschichtsfälschung betreiben?

 

Diese "Bonner Linke", von der mein Vorkommentator als eine eingebildete "Einheit" redete, stärkt sich wirklich nur dann, wenn sich  ihre unterschiedlichen Teile klar voneinander abgrenzen.  Befürworter von Krieg und Besatzung einerseits, Gegner von Krieg und Besatzung andererseits.  Da geht es um politische Meinung, Weltanschauung, Ideologie. Das schließt ja u.U. punktuelle praktische Zusammenarbeit beim Bildungsprotest, Antinazidemos, Antifaarbeit, Protest gegen Hartz IV o.ä. nicht aus.

 

Bei dieser tatsächlich möglichen Zusammenarbeit haben allerdings niemand anderes als LUST und "Antideutsche" in den vergangenen Jahren die Solidarität aufgekündigt oder Däumchen gedreht. Das ist auch meist nicht zufällig oder vor lauter experimentellem Drogenkonsum, sondern wohlbegründet geschehen. Bei der Bildungsstreik-Arbeit haben sie keinen Finger krumm gemacht. Aus dem großen Bündnis der letzten Anti-Nazi-Demo mit über 60 Organisationen, dass unter dem kämpferischen Slogan "Naziaufmarsch verhindern" gemeinsam mit der lokalen Antifa mobilisierte sind sie ausgetiegen bzw. nie eingestiegen. Bei einer Demo gegen Hartz IV mit AStA-Beteiligung vor der Landtaswahl hat niemand mitgeholfen. Bei den ZAHLTAG-Aktionen taucht niemand von ihnen auf. Genausowenig im Bündnis gegen öffentliche Werbung der Bundeswehr oder bei der Arbeit gegen Kürzungen im kommunalen Bereich.

 

In viele andere linke Aktionsbündnisse gehen sie nie herein. In Zukunft, angesichts der jüngsten Polizeiarbeit, werden aber sicher einige Organisationen der Linken in Bonn keine Einladungen an diese politischen Gruppen mehr senden, auch wenn eh klar ist, dass überall da, wo es praktische linke Arbeit zu tun gibt,  ziemlich sicher sowieso keiner aus der antideutschen Bewegung aufschlägt.

 

Was wäre es für eine "Freundschaft", in der der eine den anderen ständig verprügelt, sobald er lautstarke Kritik übt oder unliebsame Kundgebungen organisiert? Fordert hier nicht mancher zufälligerweise gerade so eine politische "Freundschaft"? In diesem Zusammenhang sind alle Ratschläge einer baldigen "Versöhnung" oder "Aussprache" innerhalb der schönen "linken Familie" zu sehen. Die Karten liegen doch jetzt klar auf dem Tisch, die Entscheidungen sind von den LUST-Leuten gefällt worden, öffentlich bekräftigt worden. Die einen Wollen  "Krieg für Menschenrechte", wie die Regierung, und benutzen dafür für die Regierung typische Methoden (Polizei usw.). Die anderen setzen auf linke Basisarbeit, stellen sich gegen den Krieg und werden von SPD, Grünen und Antideutschen polizeilich verfolgt. Sicher, da sollte man doch einfach drüber hinwegsehen und die böse, schlimme, zersetzende Kritik in der netten "Familie" einstellen...

 

Hut ab vor so viel uneigennützigen Ratschlägen aus der "Szene"

 

Es ist ziemlich offensichtlich, dass sie genau aus den Bonner Gruppen kommen, die um ihren Ruf als emanzipatorisch und fortschrittlich bangen: Aus der LUST und ihrem Umfeld. "Unbeteiligte Kommentatoren aus der ganzen Welt": Sagt bitte, was kann die antideutsche Bewegung um die LUST vorweisen, was sie als Teil der linken Bewegung in Bonn ausweist? Wer kann dieses Vorurteil begründen, das möglicherweise in vergangenen Jahrzehnten einmal richtig war, für das es aber heute kaum noch haltbare Begründungen gibt (ganz im Gegenteil, es gibt eine Menge GegenBEWEISE, s.o.)

 

Dass es sich übrigens keineswegs um "Bonner Anegelegenheiten" handelt, sieht man schon hier:

http://kommunistischeassoziationhamburg.blogspot.com/2010/10/anna-und-artur-packen-aus.html

 

Wer uns den Ratschlag gibt, doch besser die Bonner Sachen in Bonn, die Magdeburger in Magdeburg und die Hamburger in Hamburg zu besprechen,  wie hier mehrfach geschehen, hat sicher sehr "ehrliche" Absichten hier auf der Seite der bundesweiten Vernetzung linker Strukturen. Sprecht es offen heraus: Wenn ihr eure Minderheitsmeinung (sowohl in der Bevölkerung als auch in der Linken) hier nicht durchsetzen könnt, ist euch der ganze Zweck von indymedia richtig zuwider, nicht wahr? Sagt uns: Da fallen euch gleich viele nette Gründe ein, warum hier keine so furchtbar "unangenehmen" und "unfreundlichen" Diskussionen laufen sollten, die gar nicht "produktiv" in eurem Sinne sind, oder?

 

Kurzum: Der Bonner AStA und die antideutsche Bewegung sabotieren die Zusammenarbeit mit allen linken Strukturen  oder bleiben ihr doch zumindest fern (der Asta erst seit der NRW-Wahl) und hetzen Linken die Polizei auf den . Sie vertreten unisono die Kriegsrhetorik der Regierung oder sogar rechtere Positionen. Und da gibt es Vorschläge, auf dieser (!) Grundlage den Meinungsstreit einzustellen und wieder (!) politisch zusammenzuarbeiten! Eine schöne Logik ist das.

 

 

Omg....ja, du bist ind einer kleinen Welt gefangen. Wer hier dafür plädiert, dass mansolche KOnflikte vernünftig löst, im Rahmen einer Aussprache zum Beispiel, der muss wohl selber aus der LUST kommen oder zumindest selber antideutsch sein. DAs ist gut, weil wenn man das erst mal klar hat, hat man auch nen Grund den Vorschlag nciht ernsthaft zu überdenken.

Bei allem Respekt: Deine Vorwürfe hier sind dermaßen übertrieben und unschlüssig, dass noch nciht mal deine Rhetorik ausreicht um das zu übertünchen. Artikel wie dieser und KOmemntare wie deiner entspringen nicht aus irgendwelchen politischen Überlegungen oder uneinigkeiten sondern sond meistens nur persönliches gezänke.

Niemand hat irgendwem vorgeschrieben wie das Ergebnis einer solchen Aussprache auszusehen hat. Niemand hat irgendwem vorgeschrieben mit welchen Gruppen man wieder zusammenarbeoiten soll. Das du das so interpretierst sagt einiges über dich aus, aber nciht über die Kommentatoren hier.

Der Punkt ist doch, dass euch niemand abkauft, dass die LUST ganz ganz böse und ihr die Unschuld vom Lande seid. Und genau so stellt ihr euch da. Das wirkt einfach unglaubwürdig. Irgendwie süß, aber eben unbglaubwürdig. Es hat auch weiterhin soweit ich das verfolgen konnte niemand das umgekehrte gemacht, also die LUST als die Unschuld vom Lande dargestellt.

Versuchts doch mal mit ner kritischen AUseinadnersetzung mit euch selbst und dann mit der LUST.

Das schont eure Nerven, schont die Nerven der LUST und schont die Nerven der MEnschen auf Indy.

"Niemand hat irgendwem vorgeschrieben wie das Ergebnis einer solchen Aussprache auszusehen hat. Niemand hat irgendwem vorgeschrieben mit welchen Gruppen man wieder zusammenarbeoiten soll. Das du das so interpretierst sagt einiges über dich aus,"

 

klingt ja beinah so, als wären die beiden Bonner Lager, die sich hier an der Frage der Rechtfertigung von Kriegen, Rassismus und Besatzung spalten, früher eine Ehe oder sowas geführt und manch einer hier wäre gerne der helfende Seelenklempner. Auf dieses Therapieangebot sollten die Bonner Linken auf Grundlage der bekannten Tatsachen aber doch lieber verzichten...

So traurig das ist. So ähnlich hört sich das hier alles an.

Wie gesagt ich würde behaupten, dass die Probleme die die Leute hier miteinander haben wenig bis nichts mit POlitik zu tun haben und vornehmlich persönlicher Quatsch sind der politisiert wird.

Hier wird sich nciht an der Frage der Rechtfertigung von Krigen, Rassismus und BEsatziung gespalten. GEspalten wird sich weil man sich eben nicht darüber auseiandersetzen möchte. Das ist immer das gleiche bei Spaltungen. Der grund sind nie die inhaltlichen Differenzen sondern der Unwille sich darüber auseoinadner zu setzen.

 

Deinen Einwand verstehe ich überhaupt nicht. Er ist vielmehr einfach nur typisch.

 

Hier wird gegen die Behauptung argumentiert, dass der Polizeieinsatz gegen übergriffige und an einer Diskussion uninteressierte Linke unnötig gewesen sei, sondern angesichts des angereisten Gewaltpotenzials der Roten Antifa Ruhrpott sogar eine Schlägerei vereitelt hat.

Hier wird gegen die Behauptung argumentiert, dass Israel als Apartheidsstaat bezeichnet wird, was die Apartheid in Südafrika, Simbabwe und Namibia verharmlost.

Hier wird dagegen argumentiert, dass ein Israel-Boykott mit Gewerkschaftspositionen vereinbar ist.

Hier wird argumentiert, dass der christliche Frömmler,  dessen politischer Partner der "AStA-Mann" angeblich (und ohne Beleg) sein soll, "Koranverbrenner" sein soll, was natürlich auch nicht belegt, sondenr mittlerweile eindeutig widerlegt wurde.

 

Der einzige, sofern "blaa" der selbe Kommentator von vor ein paar Tagen ist, der hier auf sachliche Auseinandersetzung keinen Wert legt, sondern als Bescheidwisser sein heiß ersehntes Existenzialurteil fällt, bist in dem Fall Du. Also lehn Dich zurück, schmeiß Dir Popcorn ein und sei meinetwegen ein schön gegen alle Seiten indifferenter zynischer Beobachter, der es schon immer gewusst hat. Du langweilst damit einfach nur und zeigst selbst, dass Dir die Lage zu unübersichtlich wird. Eigentlich ist das nur der arme versuch, seine Überforderung zu kaschieren, sonst nichts.

 

Im Übrigen ist mir nach einer oberflächlichen Analyse der einschlägigen Bonner Szene-Seiten aufgefallen, dass die "Antideutschen" alle Nase lang zu diversen antifaschistischen Themen (Georg Elser, Ungarn, Antiziganismus, Fußball-WM, Iran) regelmäßig Diskussionsveranstaltungen anbieten,  in denen Meinungsäußerungen scheinbar nicht unterdrückt werden, während die "Anttimps" scheinbar nur auf auswärtige Demos fahren und von solchen langweiligen Diskussionsabenden nicht viel zu halten scheinen, was auch in anderen Städten der Fall ist.

 

Der Punkt an dem ich das fest mache, ist, ja eben, dass HIER darüber geredet wird. In der schönen unverbindlichen Anonymität des Internets. Ich bin nicht aus Bonn und kann deshalb auch nur von dem her Urteilen, was ich hier lese. Ich halte die Auseiandersetzungen die hier geführt werden nciht für überflüsig. Ich halte nur den Rahmen, in dem sie hier stattfinden für bescheuert. Es geht hier ja nur sekundär um die inhaltlichen Punkte. Die primäre Absicht des Artikels und auch einiger KOmmentatoren hier ist es ja eine politische Gruppe zu diskreditieren. Wenn die Diskussionen in dem Rahemn geführt werden sind sie meiner Meinung nach so gut wie sinnlos.

Wenn man einen Artikel schreibt in dem man seinen Standpuknt zur Frage wann Polizeieinsätze gerechtfertigt sind, zur Frage, ob Israel ein Aphardheitsstaat ist und so weiter und so fort, dann kann da ne vernünftige Diskusison drüber anfangen, aber hier ist das doch von Anfang an zum Scheitern verurteilt.

Und genau das - nciht meine Überforderung - ist auch der Grund warum ich mich inhaltlich hier zu dem Themen nicht oder nur oberflächlich äußere. Alles andere wäre Zeitverschwendung.

Es gibt keine "vernünftige Diskussion" darüber, ob Israel ein Apartheidstaat ist. Es ist schlicht und einfach wahr, dass es das nicht ist. Und wer eine Diskussion darüber einfordert, will den Diskurs zugunsten der Antizionisten und Antisemiten verschieben.

Ich fordere keine Diskussion ein. Für mcih ist Israel definitiv kein Apartheidsstaat.

Für andere scheint das anders auszusehen.

Jetzt kann man natürlich nach "klarer Abgrenzung" zu solchen LEuten schreien, oder man versucht ihenen klar zu machen, warum Israel das nicht ist.

Und genau das kann man hier in diesem Rahmen nicht tun.

Es geht mir nciht darum, dass ich "nach allen Seiten offene Diskussionen" fordere, wie man das so schön sagt.

Manche Sachen, wie die Tatsache das Israel kein Apartheidsstaat ist, kann man für sich ja durchaus als etwas festhalten, von dem man nicht abweichen möchte. Das heißt aber noch lange nicht, das man andere nicht mit vernünftigen Argumenten überzeugen kann.

Das geplärre um Abgrenzung und Spaltung ist in dem Maße verlogen, wie es laut ist.

Es tut weh.

 

Wenn Du meinst, dass man "mit vernünftigen Argumenten" überzeugen kann, warum dann nicht gerade hier bei Indymedia?Die Karten liegen schon längst auf dem Tisch: alleine die Million Araber mit israelischen Pass sagt schon alles über das interessierte Missverständnis aus, dass der jüdische Staat ein Apartheidsstaat sei. Diese Dämonisierung ist eine Ersatzhandlung, weil die ständigen Nazivergleiche in weiten Teilen der Linken als zu krass gelten, um sie  offen zu unterstützen. Es ist außerdem der Versuch, Israel mit eingängigen Propagandalügen international zu isolieren und es den antisemitischen Terrorgruppen wie Hamas, Hisbollah und natürlich dem Iran leichter zu machen, den Rest zu erledigen. Einen Aufschrei gegen die mannigfaltigen Anti-Israel-Aufmärsche mitsamt Hamas-Fahnen, bei der ja auch Gestalten aus Bonn dabei sind, gibt es fast nirgends. Ein diskursorientierter Mensch wie Du, der noch mit allen reden will, wo es vor lauter Haß auf den jüdischen Staat nichts mehr zu reden gibt, ist  deswegen einfach nur ein peinlicher, unkritischer, also sehr gewöhnlicher deutscher Konsenslinker. Lass mich raten, das war jetzt unsachlich und nicht diskursorientiert. Aber man muss sich nicht an jedem "ehrlichen Makler" aufhalten.

 

Und natürlich hat man als vernünftiger Mensch nicht mit Menschen zu kooperieren, die antiisraelische Ressentiments zum Besten geben. Wenn Du das tun willst, bist Du eben auch zu kritisieren.

Von Kooperieren habe ich auch nirgends geredet.

Und warum ich das hier eben NICHT für den richtigen Ort halte um so eine Diskussion zu führen habe ich oben schon dargelegt. Auf Indymedia vielleicht, unter so einem Artikel nicht.

Ob ich peinlich bin ist ne subjektive Sache. Das Argument gebe ich gerne zurück. ICh finde es eher peinlich, sich hinter solchen Argumenten zu verstecken um ja mit niemandem reden zu müssen.

Als unkritisch oder Konsenslinken würde ich mich auch nicht bezeichnen.Genau so wenig als ehrlichen Makler. Aber ich setze hohe Stücke auf deine Indymedia-Ferndiagnose...

Trotzdem ist es erstaunlich, dass es dich offensichtlich nciht interessiert, dass ich ja gerade den "antiimps"(und dir) hier vorwerfe ignorant zu sein. Natürlich macht es keinen Sinn mit MEnschen zu diskutieren, die das offensichtlich nicht wollen. Das habe ich auch schon ein paar mal versucht deutlich zu machen. Es macht keinen Sinn eine Diskussion mit Gruppen wie der  roten Antifa NRW oder der verdi Studentengruppe zu suchen, solange es klar ist, das diese nciht an einer Diskussion interessiert sind.

Weshalb ich mich auch hier an keiner Diskussion wirklich beteiligt hab.

Deshalb aber zu meinen der einzige Weg wäre es jetzt selber zum Frontalangriff über zu gehen und einfach solange geistreiche Beleidigungen zu schreiben, bis die anderen aufgeben ist ein Trugschluss.

Es ist nämlich unglaublich armselig mit anzusehen, wie sich MEnschen die sich Fortschritt, offenheit usw. auf die Fahnen schreiben gegenseitig (mehr oder weniger wörtlich) die Köpfe einschlagen, statt ihr Versprechen von Offenheit und Fortschrittlichkeit mal ernst zu nehmen.

Im endeffekt kann mansich an jedem Thema so in die Haare kriegen, dass man nicht einmal mehr bereit ist über das thema zu reden. Die einzige Voraussetzung ist, dass man sich an dem Thema in die Haare kriegen WILL.

Der Nahost-Konflikt ist hier nur die Projektionsfläche.

Schönen Dank für deine lange Argumentation, zu nichts konsequent Stellung beziehen zu müssen, weil ja alles so schön subjektiv ist.

Ein paar finale Anmerkungen zu Deinem Bescheidwissen, dann kannst Du gerne noch einmal so ausführlich wie möglich sagen, dass Du nichts zu sagen hast und das auch von den anderen bei Indy erwartest.

 

Du findest es also peinlich, sich hinter einem Argument verstecken, um mit niemanden reden zu müssen. Offensichtlich geschieht das doch  die ganze Zeit, allerdings nur mit denen, die nicht wider besseres Wissen antiisraelische Ressentiments verbreiten wie es die Leier vom "Apartheidsstaat" und die Rede vom "Kindermörder Israel" sind. Da  kann man nur für Intoleranz plädieren, für einen Dialog (besser: Monolog) mit solchen Menschen ist die Lebenszeit zu kostbar, zumal sehr viele andere Menschen zugänglicher sind. Vielleicht kommen die Judenkritiker ja wieder zur Besinnung, wenn sie merken, dass ihnen irgendwann die Freunde fehlen.  Zu dieser Krise muss man diese Menschen aber führen, ohne sich der Lüge und der Verleumdung zu bedienen. Das ist weit aufwändiger als das Antiimp-Verfahren und wird nur gelingen, in dem man dies öffentlich austrägt und unermüdlich den Bullshit widerlegt und verächtlich macht, den sie verzapfen. Du kannst das, was Du aus deiner Familie/Bezugsgruppe kennst, nicht auf Organisationen übertragen, die öffentlich tätig sind und tätig sein sollen. Das unterscheidet eine mit "Offenheit," Fortschrittlichkeit und anderen selbsgerechten Formeln ausgestatteten  familiäre Konsenslinke von Kritik, die in Deinen Augen wohl nur Hausfriedensbruch sein kann. Du musst auch nicht glauben, dass Dich hier irgendjemand mir Eloquenz beleidigen will, wo Dir nur Dein langweiliges Gefasel vorgesungen wurde. Schön, dass die Kritik Widerhall gefunden hat.

 

Es geht auch nicht darum, alle Leute kritiklos zu sammeln, die was gegen die Stalinisten in Bonn haben, auch wenn da mittlerweile eine beachtliche Menge Menschen zusammen kämen. Auch untereinander haben sich Linke (und meinetwegen auch "Rechte" von der LUST) zu verständigen, was ihr jeweiliges Problem damit ist, dass die Hodschastalinisten von der KPD/ML sich als nationalrevolutionäre Platzhirsche aufführen. Viele von den Stalino-Kritikern wollen nichts davon wissen, dass man ohne eine explizite Verdammung des Antizionismus die ideologischen Wurzeln dieses Wahnsinns nicht zu fassen bekommt. Es könnte ja auf sie selbst zurückfallen und die "multikulturelle" Harmonie des beschaulichen Bonn stören, wo am internationalistischen 1.Mai  Nationalfahnen bekanntlich unerwüscht sind, zumindest so lange es die israelische ist, während Kuba, Türkyie und die Schland-Flagge der DKP  mehr als  nurgeduldet wird. Das mündete auch in "Intifada bis zum Sieg!"-Sprüchen auf dem vergangenen Mai-Marsch. Diese Familienidylle läuft so lange weiter, bis das Problem öffentlich benannt wird und zur Rechtfertigung zwingt. Und das ist jetzt das Thema. Auf deine Vorschläge zum subkulturellen Inzest sei daher gepfiffen, also lass diese mehr oder minder peinliche Moderatorenrolle doch einfach und komm mal runter von Deinem Trip.

 

Es ist übrigens auch angekommen, dass Du hier Ignoranz-Vorwürfe austeilst, doch sie treffen nicht. Die Antiimps (oder besser: der immer einsamere Simon E.) haben im Gegensatz zu Dir wenigstens noch versucht, irgendwelche Dinge zur Sache (Israelsolidarität vs. Hamas-Apologie als antifaschistischer Prüfstein) vorzubringen, um ihren Antisemitismus mit etwas, das entfernt an ein Argument erinnern könnte, zu unterfüttern, während Du hier den Szene-Hausmeister spielst und mit den schon vor zehn Jahren abgeschmackten Bescheidwisser-Floskeln (Projektionsfläche Nahost, ich halte mich da raus, blaaa blaaa) der notorisch indifferenten Linken hantierst. Scheinbar kannst Du es als Konsenslinker nicht ertragen, dass in der Öffentlichkeit ein Konflikt ausgetragen wird, der mit verlorenen Liebschaften, Erzfeindschaften oder "infantilen Inquisitionen" nichts zu tun hat, sondern tatsächlich politisch ist und immer war. Vielleicht bist Du auch zu sehr in der autonomen Sozialisation drin, dass Du dir nicht vorstellen kannst, dass politisch aktive Menschen Privates und Politisches trennen können. Das geht tatsächlich ziemlich gut, versuch es doch auch mal bei Gelegenheit.

 

Falls Du vor lauter Diskursorientierung noch nicht begriffen hast, worum es hier geht: es geht um den manifesten Antisemitismus mehrerer Bonner Linker, der von der lokalen Linken geduldet wird, weil es in dieser Stadt eine weitreichende antiimperialistische Tradition gibt, von der sich auch die Antifa und Co. KG nie emanzipiert hat und emanzipieren will,  welche aber immer noch klug genug ist, sich nicht mit Wahnsinnigen vom Schlage eines Simon E. einzulassen, weil er theoretisch und praktisch in Moskau 1937 stecken geblieben ist.

 

Es ist nämlich vor allem das autoritäre und vereinnahmende Gehabe, dass Lena S. und Simon E. so unbeliebt gemacht hat. Ihr Antisemitismus, der sie zu reellen Partnern der PLO, Hamas-Apologeten, zur langjährigen Freunden der Kameraden von der B5 in Hamburg, völkisch gesinnten Rekrutierern von Schülern (da ältere Semester sich als zu wenig leichtgläubig erwiesen haben) und nun zuAnstiftern eines von autonomen Nationalbolschwisten der Roten Antifa begleiteten Halali auf Justus Wertmüller gemacht hat, führt bei den Bonner Linken dagegen eher zu einem müden Arschrunzeln, wenn nicht sogar zu heimlicher Zustimmung. Traurig, aber wahr.

 

Kurzum: Dieser Bonner Konflikt wird hier und anderswo so lange fortgesetzt, wie es dauert, den Stalinos und ihren nützlichen Idioten die Freude an versuchten Schauprozessen samt Vollstreckung zu nehmen. Zum Gegenstand der Kritik gehört sicher auch die schweigende Mehrheit, die im besten Falle zur Indifferenz, im nicht seltenen Falle aber auch zur klammheimlichen Freude neigen, wenn die Veranstaltung eines Wertmüller gewaltsam attackiert wird, wo sie ihn schon selbst nicht kritisieren können (dazu hätte man das Zeug auch noch wirklich lesen müssen, das der "Vergewaltigungsverharmloser" schreibt).

 

Mein lieber blaaa: Wenn Du so sehr unter dieser Auseinandersetzuung leidest und gar beleidigt bist, dann such Dir einen anderen Thread. Aber vielleicht kann man Dir bei Deinem Problem auch nicht weiterhelfen, denn Deine Message ist ja keine andere, als dass wir alle schweigen sollen. Also geh doch mit gutem Beispiel voran und schweig.

 

XoXoXo

Deine Anonyma

Also dann, versuche ich mich kurz zu halten:

Es ist sinnlos gegen autoritäres Gehabe mit noch mehr autoritärem gehabe vorzugehen (solange die richtigen die Diskurs-Hegemonie haben ist ja alles fein...)

 

Du scheinst immer noch nicht verstanden zu haben, dass es mir duchaus um eine kritische Auseinandersetzung geht. Allerdings in einem vernünftigen Rahmen. Erst dann könnte man überhaupt davon sprechen, dass Politik und privates getrennt wären. Im schönen, anonymen Internet kann man nicht erwarten, dass aus den Diskussionen irgendwelche Kosequenzen folgen.

 

Wenn ich vom Nahost-Konflikt als Projektionsfläche rede, meine ich damit nicht Projektionsfläche für das was du als "verlorenen Liebschaften, Erzfeindschaften oder "infantile Inquisitionen"" bezeichnest. Aber vielleicht steckst du da zu sehr in irgend einer anderen Sozialisation drin, für die es mir an Interesse fehlt einen Namen zu suchen oder mich näher damit zu beschäftigen.

 

Alles in allem scheinst du deine Feindbilder ja klar abgesteckt zu haben und es dir in deinem Graben gemütlich gemacht zu haben. Antiimps, Konsenslinke, autonom-sozialisierte usw usf. die Schlagwörter sitzen. Außerhalb der spärliches Auskleidung dieses Name-droppings bleibt nicht viel übrig.

 

Zu guter letzt und auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:

Erst kommt die Diskussionsbereitschaft, dann die Diskussion. Solange keine Diskussionsbereitschaft da ist, brauche ich mit einer Diskussion nicht anzufangen. Dafür habe ich auch nie plädiert. Die Argumentation "wenn die erstmal keine Freunde mehr haben, weil wir sie überall wegburnen, dann werden sie schon kommen und mit uns reden wollen", halte ich für bescheuert. Eigentlich nciht mal für ne wirkliche Argumentation, sondern für Dissonanz-reduktion.

 

Dir/Euch/wem-auch immer, noch viel spaß in den Gräben. Ich beschäftige mcih derweil dann mal mit etwaqs das einen wirklich weiter bringt....

Du scheinst die örtlichen Verhältnisse nicht zu kennen. Es geht gar nicht darum, sich hier um irgendwelchen Dialog zu kümmern. Es geht um die ganz ordinäre Bekämpfung von Antisemiten, ob sie nun links sind oder nicht. Die lokalen Anttimperialisten um Simon Ernst und Lena Schmoll sind von ordinären Nazis nur noch dadurch zu unterscheiden, dass sie den Holocaust nicht leugnen, sondern sich wegen diesem unhintergehbaren Fakt darüber aufregen, dass der problemlose Schulterschluss mit radikalislamischen Judenmördern wie der Hamas oder Hisbollah oder dem iranischen Regime nicht gelingt.

 

Besonders widerwärtig ist daher ihr Gerede vom Tanz der Israelsolidarischen auf den "Gräbern" der Holocaust-Opfer, diese haben  vielmehr - wie Paul Celan es in der "Todesfuge" geschrieben hat - ihr Grab in der Luft. Irgendeine Sorgfalt in seiner Sprache, wo man doch den anderen die Sensibilität bezüglich der Shoa beibringen will: Fehlanzeige. Es geht ihnen ja ohnehin nur um die toten Juden, umso größere Probleme haben sie mit den lebenden.

 

Was die ver.di-Studierendengruppe in ihrem letzten Absatz so sprachlich verhunzt zusammenschwallt ist nichts anderes als das Gerede Martins Walsers von der "Auschwitzkeule", das neuerdings vom israelischen Gewährsmann der deutschen Antisemiten von links bis rechts, Moshe Zuckermann, mit seinem Buch "Antisemit! Ein Vorwurf als Herrschaftsinstrument" politisch korrekt unters Volk gebracht wird. Das ist auch der Grund, warum Simon Ernst und sein klein(geistig)er Schüler Mathias S. diese Erbauungsliteratur empfehlen, um ihren antiimperialistischen Hass auf jüdische Selbstbestimmung koscher werden zu lassen. Ob es Ihnen gelingen wird, werden die nächsten Wochen und Monaten zeigen.

Ist es nicht genau anders herum, und der Verfasser über mir rettet sich durch selektive Wahrnehmung in die bunte Welt der Comic-Figuren und anderem infatilen Kram, welchen man immer auf euren Plakaten findet?

Soweit mir bekannt , es wurde hier auch schonmal erwähnt, ist es nämlich genau diese Gruppe um die Bonner Stalinos, die zwar ständig neue Gruppen eröffnen, wo sich immer die selben Menschen darin aufhalten, aber ausser mit euch selbst, möchte eigentlich keiner aus Bonn etwas mit euch zu tun haben.

Und das lässt sich auch schlecht zurecht biegen, auch wenn ich da wirklich an eure Fähigkeiten glaube, aber es zeigt ja, wie viele Menschen bei euren Kahlschlag-Demos, Bildungsstreiks oder Zahltag-Aktionen anwesend sind.

Ausser euch nie besonders viele. Aber lass sie weiter schleichend sterben, die gute alte Reflexion.

Der Link spricht ja wohl auch für sich...

Die traurigen, kleinen roten Antifas, Stlino-Gangs oder was auch immer - es ist herzzerreizend wie Ihr auf die Tränendrüse drücken könnt UND vorallem den ganzen Quatsch glaubt.

 

Keiner möchte etwas mit euch zu tun haben - da wäre es doch ein Gedanke wert, mal über die Ursachen nachzudenken, aber warte...mhm...was könnte noch eine Erklärung sein: Klar, Indy ist wie immer Antideutsch. Alles Antideutsche. Linksunten ist auch nicht mehr das was es mal war, wird wohl euer rettender Gedanke sein. Prost.

Beim Barte meinerselbst.....mit Entsetzen vernam ich vorgestern, dass tatsächlich Bonn, das doch mal so beschaulich war, Ausgangspunkt für einen der meistkommentierten Artikel ever auf Indymedia ist.

Und so sehr ich es bedauer, dass das hier ausgetragen wird und sosehr ich selbst auch gegen das schlechte, alte "INdy-Bashing" bin, aber es ist leider ja einfach mal nötig.

 

Mit noch größerem Entsetzen musste ich mir dann den Artikel selbst durchlesen.....Ich mein ich hab auch meine probleme mit nem Werthmüller, aber hier passiert doch wirklich Faktenverdrehung hoch zehn, wenn Leute, die andere versuchen mit Laserpointern zu blenden sich über die Räumung durch die Polize beschweren (und das im Artikel auch noch zu verniedlichen! Habt ihr sie noch alle? Bei allen inhaltlichen Differenzen, die getroffene Person kann schlicht und einfach froh sein, soviel Schwein gehabt zu haben. Dabei sieht mensch doch einmal wieder eindringlich wohin Sprüche wie "Antideutsche klatschen" führen....das SIND RECHTE METHODEN!)

 

Ich wollt mich ja wirklich nicht dazu herablassen hier zu schreiben, aber die Kommentarspalte setzt dem ganzen ja nochmal einen obendrauf!

 

Natürlich werde ich jetzt bestimmt hier dem Antideutschen Umfeld der LUST zugeordnet, aber draufgeschissen, ihr StaliPack bezeichnet eh alles als antideutsch, was euch nicht in den Kram passt...das führte je schon zu krudesten "Beschuldigungen".

 

Es ist doch wirklich unglaublich mit was für einem unglaublichen Kalkül hier immer wieder und wieder Spatungsprozesse betrieben werden. Denn Spaltung ist es nunmal, wenn mensch den Kontakt zu anderen Gruppen nicht ERST sucht und dann lästert, sondern dauernd irgendwelche neuen Gruppen aufzieht und mit denen immer wieder unreflektierte Einzelaktionen durchführt....klar da kann mensch nachher auch schön behaupten, Teil einer herbeiphantasierten linken bewegung zu sein. Wenn alle anderen Gruppen im seltensten Fällen überhaupt angesprochen werden, ist Bündnisabeit ja auch kaum möglich.

 

Riesenrespekt vor dem taktischen Kalkül und der Energie die da zwei/drei Leute dransetzen ihre Hoxa-Scheisse irgendwie zu etablieren....politisch und menschlich beweist ihr jedoch ein ums andere Mal, dass ihr schlichtweg untragbar seid.

 

Und so bleibt nur wieder festzustellen, dass es schlichtweg schade ist wieviel andere menschen ihr da momentan mitreinzieht, aber da allerorts euch gegenüber ja Umdenken einsetzt, bleibt halt nur es sich in der "Antideutschen" (ich könnt mich immer noch kringeln vor Lachen, wenn ich dran denke, wenn ihr alles so betitelt) Ecke gemütlich zu machen, weiter unser Ding durchzuziehen und zu sehen, wie euch langsam aber sicher keiner mehr leiden kann.

und natürlich ist es völlig daneben sich auf Indy mit klarnamen und sonstigem zu bashen.

 

klar ist es schade, auf die hetze so einzugehen.

 

leider muss mensch aber auch sagen, dass auf die hetze dieser leute eingegangen werden muss, weil das schon immer ihre taktitk war:

 

-Verdrehung, Lügen und bewusste DesInformation.

 

-Dem kann leider nicht anders entgegnet werden, als immer wieder leider öffentlich klarzustellen, was das für leute sind. was willst du machen bei Leuten, die dir ins Gesicht lächeln und "Gemeinsamkeiten" ausloten wollen, wenn sie direkt nach dem du dich umdrehst ihrer "Jüngerschar" Scheisse über dihc zu erzählen?

Das ist deren Strategie, inhaltliche Disskussionsversuche untereinander bringen nur was, wenn beide Seiten ehrlich in so ein Gespräch hineingehen.

in den Köpfen der Bonner Stalinos und Antiimperialisten:

 

http://postneokonservativ.blogsport.de/2010/08/23/koran-statt-stalin/

...wahrscheinlich für diese Erklärung des Bonner AStA, die fast deckungsgleich auch vom höchsten Organ der Bonner Studierendenschaft, dem Studierendenparlament, verabschiedet wurde (dagegen stimmte ein informelles Bündnis aus  Linke.SDS, Teilen der OL:B und dem RCDS,- rückt da wer nach rechts? ;):

Intifada bis zum Hausverbot

Über eine versuchte Veranstaltungssprengung und eine geglückte Körperverletzung

Am Freitag, dem 12. November, führte das Referat für Politische Bildung des AStA eine Veranstaltung zum "Sarrazin-Komplex" durch. Hier sollte Justus Wertmüller, Redakteur der Zeitschrift Bahamas, zum Thema referieren und seine Kritik sowohl an Sarrazin als auch an dem aus seiner Sicht verlogenen Aufschrei der Öffentlichkeit formulieren. Offensichtlich ein Thema, das von großem Interesse ist, denn die Veranstaltung war mit fast 200 TeilnehmerInnen sehr gut besucht.

Einigen Besuchern jedoch war der Auftritt des in linken Kreisen als israelsolidarisch bekannten Referenten so zuwider, dass sie versuchten, die Veranstaltung zu sprengen. Bereits vor Beginn des Vortrags trat einer Störer unerlaubt ans Mikrophon des Hörsaals, um eine Hasstirade mit unbelegten Vorwürfen, unter anderem den des Rassismus und der Kriegstreiberei, gegen Wertmüller loszulassen. Ein Vorgehen, das in Kreisen, der stalinistischen antiimperialistischen Linken, Methode hat, getreu dem Motto: wenn man nur mit genug Schmutz wirft, wird irgendwas schon hängen bleiben. Der Gebrauch des Mikrophons wurde dem Störer jedoch mit Verweis auf das Hausrecht der Veranstalter untersagt.

Auch im weiteren Verlauf des Abends fiel besonders diese Person und andere Personen, durch die fortwährende Störung der Veranstaltung auf: immer wieder riefen sie unbelegte Unterstellungen und Beleidigungen, unterbrachen damit den Vortrag und arbeiteten darauf hin, die Veranstaltung zu verzögern, um eine anschließende Diskussion der vorgebrachten Thesen zu verhindern, da diese Abendveranstaltung in den Räumen der Universität nur bis 22.30 Uhr genehmigt wurde.

Besonders bedauerlich ist, dass eben jener heftigste Störer, Simon Ernst, der bereits vor Beginn des Vortrags das Mikrophon in Beschlag nahm, jemand ist, der sich seit mehreren Jahren als Organisator des Studierendenprotests inszeniert und es versteht, besonders junge Menschen, die sich beispielsweise im Rahmen des Bildungsstreiks oder der Protestbewegung gegen Studiengebühren gegen eine immer stärker Fremdbestimmung in Schule und Studium wenden, für seine Projekte zu gewinnen. Der autoritäre Geist, der solchen Organisierungsversuchen zugrunde liegt, lässt sich auch in der Störung einer Veranstaltung wieder entdecken, die offensichtlich viele andere Menschen sehen wollten. Selbst denen unter den BesucherInnen, die Widerspruch gegen Wertmüllers Thesen hätten äußern wollen und die deswegen an einer Diskussion in einem vernünftigen Rahmen interessiert waren, sollte diese Möglichkeit genommen werden. Besonders interessant ist es in diesem Zusammenhang, dass der Störer, der sich wie gesagt als Avantgarde der Bildungsproteste aufspielt, seiner in Wahrheit vorhandenen Geistfeindschaft dadurch Ausdruck verlieh, dass er den Referenten als „Gelehrten“ verunglimpfen zu können glaubte.

Nachdem der Vortrag bereits stark verzögert worden war und den StörerInnen mehrfach angedroht wurde, die Polizei zur Sicherstellung des Hausrechts zur Hilfe zu rufen, diese aber immer noch nicht von ihrem Tun abließen und statt dessen weitere Beleidigungen ausriefen, alarmierte der Referent für Politische Bildung die Beamten. Einen anderen Ausweg außer dem Anzetteln einer gewalttätigen Saalschlacht gegen die StörerInnen hat es nicht gegeben. Die Folge seines Anrufs war ein Tumult unter der Gruppe der StörerInnen, von denen einige in Richtung Podium und Referent stürmten. Andere BesucherInnen der Veranstaltung stellten sich schützend dazwischen, um einen möglichen Angriff auf den Referenten Justus Wertmüller zu unterbinden. Es entstand ein Handgemenge, bei dem der bereits erwähnte Simon Ernst versuchte, das Mikrophon zu erreichen, andere ihn aber zurückdrängten. Den entstandenen Tumult nutzte ein in den Stuhlreihen verbliebener Störer dazu, mit einem Laserpointer in die Augengegend des Referenten zu leuchten. Dabei strahlte er zwar nicht Wertmüller, wohl aber dem Referenten für Politische Bildung des AStA der Fachhochschule Köln, der die Veranstaltung als Gast besucht hatte, in die Augen und verbrannte seine Bindehaut. Auf Anraten der behandelnden Ärztin erstattete er später Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung gegen Unbekannt. Sachdienliche Hinweise zur Ergreifung des Täters können an das Referat für Politische Bildung oder an die Polizei gerichtet werden.

Erst kurz vor dem Eintreffen der Polizei entfernten sich die StörerInnen, um einer Personalienkontrolle zu entgehen. Nachdem diese wieder abgezogen war, setzten sie ihre Störungen von draußen weiter fort, indem sie die Parole „Intifada bis zum Sieg“ riefen und damit unmissverständlich zum Ausdruck brachten, dass sie sich dafür einsetzen, den Nahen Osten „judenrein“ zu machen und PalästinenserInnen, die sich nicht dem einförmigen, autoritären Kollektiv unterordnen wollen, sondern beispielsweise ihre Sexualität selbst bestimmen oder mit Juden wie mit allen anderen Menschen zusammenleben wollen, abzuschlachten. Denn nichts anderes ist das Ziel der „Intifada“ genannten Aufstände.

Der AStA der Uni Bonn verurteilt jeden Versuch, eine öffentliche Diskussionsveranstaltung in der Universität zu sprengen. Eine aufgeklärte Gesellschaft erfordert den Raum, sich auch über strittige Themen eine Meinung bilden zu können, um diese dann angstfrei artikulieren und sich für die je eigenen Interessen einsetzen zu können. Die Möglichkeit dazu ist die grundlegendste Bedingung gesellschaftlicher Emanzipation, die StörerInnen haben versucht, diese zu unterlaufen.

Der AStA solidarisiert sich mit dem verletzten Kollegen vom AStA der FH Köln und übermittelt im Namen der Studierendenschaft beste Genesungswünsche. Der AStA der Universität Bonn wird diese Besorgnis erregenden Ausschreitungen zwar nicht ungeschehen machen können, gegen derartige Bestrebungen aber auch in Zukunft mit allen rechtstaatlichen Maßnahmen vorgehen.



...für diesen Gastbeitrag auf dem Weblog "Lizas Welt":


Bonner Intifada

Bonn ist eine Stadt von geradezu betörender Langeweile. Seitdem sie durch den Regierungsumzug ihrer weltpolitischen Bedeutung beraubt wurde, versucht sie als Sitz von UN-Büros, deutschen Weltkonzernen, NGOs und Rest-Bundesministerien, diese narzisstische Kränkung zu überwinden. Und es geht den Bonnern nicht schlecht damit. Doch einige können nicht verwinden, dass das Schicksal Deutschlands und der Welt woanders bestimmt wird, und machen unbeirrt weiter. Für notorische „Israelkritiker“, ewige Nine-Eleven-Skeptiker, radikale Muslime und andere antisemitische Weltenrichter zum Beispiel ist die Stadt ein bequemes Pflaster, weil die hiesige „Et kütt, wie et kütt“-Gleichgültigkeit perfekte Bedingungen für einschlägige Avantgardebewegungen bietet.

Und so macht sich beispielsweise niemand etwas daraus, dass das antizionistische Institut für Palästinakunde mit seinem Sitz in der Richard-Wagner-Straße eine der großartigsten Steilvorlagen für beißenden Spott liefert, die Bonner Friedensdemonstration am 11. September 2010 vor allem haufenweise verschwörungsideologische Bekenntnisse zutage förderte und der deutschlandweit ersten muslimischen Wählervereinigung, die sich die unbescheidene Parteibezeichnung BIG gegeben hat, ein umtriebiger Multifunktionär namens Haluk Yildiz vorsteht, der am kriegerischen Djihadismus einiger seiner Bonner Schäfchen rein gar nichts auszusetzen hat. Angesichts einer derart abgebrühten Bonner Öffentlichkeit verwundert es kaum, dass auch die im Zuge der Affäre um die „Free Gaza“-Flotte aufflammenden Hasstiraden gegen Israel, wie sie sich in Bonn am 31. Mai 2010 während einer Kundgebung auf dem Münsterplatz entluden, niemanden zu stören scheinen, zumindest, solange sich in diese sehr deutsche Angelegenheit kein unbedarfter Amerikaner einmischt, der sich die darauf folgenden Schläge natürlich selbst zuzuschreiben hat.

Diese Bönnsche Wurstigkeit, die solche Milieus duldet respektive erst ermöglicht, bringt andererseits auch manches Erträgliche mit sich: Im Rahmen des autistischen Universitätsbetriebs, der von der konsequenzlosen Vergleichung zahlloser Expertisen lebt, kann manch abweichende Stellungnahme und Kritik, die ganz bewusst mehr als nur eine begründete Einzelmeinung sein will, zeitweilig eine Nische finden. So wurde es beispielsweise dem AStA-Referat für Politische Bildung in den letzten Monaten gestattet, Referenten einzuladen, die ihren Gegenstand nicht als Experten und Bescheidwisser liebevoll bewirtschaften, sondern unmöglich machen wollen. Kurzum: Es gab den zarten Versuch, Gesellschaftskritik einem größeren Publikum in der Universität zugänglich zu machen.

Im Zuge dessen wurde zum Beispiel das deutsch-europäische Appeasement gegenüber dem iranischen Terrorregime ebenso kritisiert wie das sinnentleerte Gefasel in der deutschen Bildungsdebatte. Die Vorträge erreichten ein breites Publikum und regten im Nachgang – wie gewünscht – oft kontroverse und zumeist lehrreiche Diskussionen an. In diesem Sinne sollte auch die Veranstaltung, von deren Verlauf im Folgenden berichtet wird, vonstatten gehen.

Tumulte gegen den Intellekt

Am Abend des 12. November 2010 waren knapp 200 Menschen in den Hörsaal 17 des Hauptgebäudes der Universität Bonn gekommen, um an der Veranstaltung „Der Sarrazin-Komplex – Warum seine Kritiker im Unrecht und seine Thesen trotzdem verkehrt sind“ teilzunehmen. Diese Debatte und die in ihr angesprochenen Probleme waren für viele bislang anscheinend nicht zufriedenstellend behandelt worden. Der eingeladene Referent, Justus Wertmüller, Redakteur der Zeitschrift Bahamas, wollte sich ganz bewusst des Bekennertums in der Causa Sarrazin enthalten und sowohl den ehemaligen Bundesbank-Vorstand als auch dessen Kritiker einer kritischen Würdigung unterziehen.

Dass nicht alle bereit waren, den Vortrag anzuhören und sich in der anschließenden Diskussion mit dem Referenten auseinanderzusetzen, wurde bereits im Vorfeld deutlich. Schon vor Beginn des Vortrags wurde das Mikrofon von einem jungen Mann – über den noch ausführlicher zu sprechen sein wird – unerlaubt beansprucht, um Wertmüller ohne Begründung unter anderem als „Rassisten“ zu titulieren (1). Nach dieser Initialzündung versuchten mehrere Personen, dem Referenten mit Zwischenrufen die Veranstaltung ebenso zu verunmöglichen wie dem interessierten Publikum. Der Wortschatz dieser Störer bestand lediglich aus den zunehmend aggressiver gerufenen Vokabeln „Rassist“, „Kriegstreiber“ und – immer wieder –„Imperialist“. Justus Wertmüller versuchte zunächst, auf die Schreihälse nicht einzugehen, doch diese ließen nicht locker.

Weil der Referent die Erwartungshaltung der zahlreich anwesenden Antiimperialisten enttäuschte und sein Vortrag wider deren Erwarten keinen Anlass für die Bestätigung der Verleumdungen bot, griff der bereits erwähnte Anstifter der Störaktion, Simon Ernst mit Namen, zur ultimativen Schmähung: Wertmüller, rief er, sei ein „Gelehrter“. Dieses geistfeindliche Ressentiment, das seinem Urheber im Saal vor allem Gelächter eintrug, bekommt eine besonders bittere Note, weil Ernst sich seit mehreren Jahren als Avantgarde der Bildungsproteste in Bonn und sogar über Deutschland hinaus inszeniert (2) und erfolgreich darin ist, junge Menschen, die sich beispielsweise im Rahmen des „Bildungsstreiks“ gegen eine immer stärkere Zurichtung und Disziplinierung in Schule und Studium wenden, für seine autoritären Anwandlungen zu gewinnen.

Mehrfache deutliche Ermahnungen zur Ruhe führten nicht zur Mäßigung, sondern wurden vielmehr als Ermutigung verstanden, die Belästigungen zu intensivieren. Die Veranstalter vom AStA-Referat für Politische Bildung waren nicht bereit, diese beabsichtigte Verhinderung ihrer Diskussionsveranstaltung hinzunehmen, forderten die Störer mehrfach auf, den Saal zu verlassen, und alarmierten zwecks Durchsetzung des Hausrechts schließlich die Polizei. Daraufhin entstand ein Tumult, bei dem eine anwachsende Menschenmenge handgreiflich versuchte, Wertmüller zum Schweigen zu bringen und die Mikrofone an sich zu reißen. Notwendig wurde die Hinzuziehung der Staatsmacht umso mehr, als einer der Angreifer einen Laserpointer zum Einsatz brachte, um den Vortragenden zu blenden. Den AStA-Referenten für Politische Bildung der Fachhochschule Köln, der sich mit einigen anderen Gästen schützend vor Wertmüller gestellt hatte, traf ein Laserstrahl ins Auge; er musste daraufhin im Krankenhaus behandelt werden. Dort diagnostizierte die diensthabende Ärztin Verbrennungen der Bindehaut. Auf ihre Empfehlung hin erstattete der Verletzte Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung; die Polizei ermittelt. (3)

„Antideutsche klatschen“

Erst das Eintreffen der Polizei verhinderte eine weitere Eskalation. Anschließend konnte der Vortrag fortgesetzt werden. Eine etwa 30 Personen umfassende Störergruppe kehrte allerdings nach dem Abrücken der Polizei in die Nähe des Hörsaals zurück. Nachdem einigen von ihnen der erneute Zutritt zum Hörsaal verweigert worden war, ertönte von außen der Schlachtruf: „Intifada bis zum Sieg!“ – eine Parole also, mit der zur Vernichtung des jüdischen Staates und darüber hinaus zur restlosen Liquidierung aller politischen, sexuellen und religiösen Abweichler unter den Palästinensern aufgerufen wird. Man gab damit die Stoßrichtung der militanten Aktion ganz unverhohlen preis. War bei Simon Ernsts ungebetenem Eingangsstatement noch ominös davon die Rede, beim mit Israel solidarischen Justus Wertmüller handle es sich um einen kriegstreiberischen „Antideutschen“, so wurde die antisemitische Weltanschauung nun in ihrer vollen Tragweite sichtbar: Wer sich mit dem jüdischen Staat solidarisiert, kann nur ein Feind der Deutschen sein, lautete die Botschaft. Diese Ideologie begründet eine Feindbildpflege, die durch die im Hörsaal eifrig verklebten Sticker mit der gewaltverherrlichenden Parole „Antideutsche klatschen“ pointiert wurde. Zur Illustration seiner intellektuellenfeindlichen Zielrichtung bildet der Aufkleber einen Brillenträger ab, dem mit der Faust ins Gesicht geschlagen wird. Dass ausgerechnet diese vermeintlichen Vorkämpfer des Friedens den Referenten Justus Wertmüller einen „Kriegstreiber“ hießen, verrät den Charakter ihres Pazifismus.

Nicht minder ressentimentgetränkt gestaltete sich die Erklärung der Roten Antifa Köln vom 13. November 2010, die in gewisser Hinsicht als Gründungsmanifest dieser bis dato völlig unbekannten Gruppierung gelesen werden kann. In ihr wird Wertmüller vorgeworfen, ein „Philosemit“ zu sein und durch seine Antisemitismuskritik „provozierende Thesen“ zu verbreiten. Am Tumult im Bonner Hörsaal nahmen außer ihr auch Mitglieder der Ruhrgebiets-Sektion der Roten Antifa NRW teil, die sich in den letzten Jahren durch antisemitisch und frauenfeindlich motivierte Übergriffe einen Namen gemacht hat. An diesem Abend also fanden die Glorifizierung des antisemitischen Palästinensertums, die Verfemung von Intellektuellen, Kritikunfähigkeit und Gewaltverherrlichung – das heißt: bestimmende Momente des linken deutschen Antiimperialismus – zusammen.

Es ist wohl der bereits genannten Bönnschen Gleichgültigkeit zu verdanken, dass der Pöbelprimus Simon Ernst vor Ort seit Jahren nicht nur in Schüler- und Studentenprotesten mitwirken, sondern sogar als Vorstand der ver.di-Jugend NRW-Süd arbeiten kann, obwohl er mindestens seit 2007 zahlreiche antisemitische Aktivitäten entfaltet hat. Zu den Betätigungsfeldern dieses antiimperialistischen Handlungsreisenden gehört nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit linken Antisemiten aus dem Umfeld des Internationalistischen Zentrums B5 in Hamburg, das die gewaltsame Verhinderung einer Vorführung von „Pourquoi Israël“, Claude Lanzmanns filmischem Plädoyer für den jüdischen Staat, zu verantworten hatte. Wie sehr es Ernst umtreibt, keine Verfügungsgewalt über das jüdische Leben im Nahen Osten zu haben, gab er als Redner der eingangs erwähnten antiisraelischen Kundgebung in Bonn zu Protokoll: „Es fällt auf, wie sicher sich dieser Staat ist bei seinen Verbrechen, wie sicher er glaubt, vor den Augen der ganzen Welt morden zu können.“ Bereits 2007, als er Felicia Langer in ihrer Funktion als Kronzeugin des deutschen Israelhasses an die Bonner Universität einlud, begegnete er der geäußerten Kritik an Langers Antizionismus mit einem verschwörungsideologischen Gedankengebäude über „geschickt lancierte Fragen“ einer durch „Sprachpsychologie“ geschulten „Israel-Lobby“ im Saal.

Es ist verstörend, dass es Simon Ernst und seine zahlreichen Kombattanten vermochten, dumpfen, antiintellektuellen Hass gegen Justus Wertmüller zu entfalten, der im Gegensatz zu diesen deutschen Ideologen tatsächlich etwas zur Kritik der Ausländerfeindlichkeit und des Leistungswahns beizutragen hat. Die antiimperialistische Agitation im Hörsaal hingegen hat nur Raum für einen blindwütigen Furor geschaffen, der einen verletzten Gast und die zeitweilige Unterbrechung des Vortrags zur Folge hatte. Wer die bisherigen Veranstaltungen des Bonner AStA-Referats für Politische Bildung aufmerksam beobachtet hat, wird festgestellt haben, dass jeder noch so aberwitzige Diskussionsbeitrag zugelassen und nicht abwürgt wurde. Eben auf diese weitgehende Toleranz der Veranstalter bauten die Störer, weshalb insbesondere Simon Ernst erst dann seine großsprecherischen Kapriolen dämpfte und den Rückzug antrat, als er realisierte, dass die Polizei tatsächlich auflaufen wird.

Ochlokratie und Emanzipation

Zu einer zivilisierten Aussprache jedenfalls wollte es dieser Mob in keinem Fall kommen lassen; vielmehr verlegte er sich im Rahmen seiner Möglichkeiten auf argumentfreie Diffamierung und Gewalt. Diese Taktik entstammt der alten Schule des Denunziantentums: Wenn man mit genügend Dreck wirft, wird schon irgendetwas hängen bleiben. Statt überhaupt zuzuhören, was Wertmüllers – bis dato unveröffentlichter – Vortrag inhaltlich zu vermitteln hat, sollte von Beginn an ein Klima der Angst und Unsicherheit erzeugt werden, das eine Diskussion verunmöglicht, zumindest aber nachhaltig beeinträchtigt. Auch nach dem Polizeieinsatz verblieben Störer im Saal, von denen einer die Glaubwürdigkeit seines Engagements gegen Diskriminierung dadurch zu erkennen gab, dass er während seines lautstarken Abgangs den Referenten mit der behindertenfeindlichen Beleidigung „Spasti“ bedachte.

Wie man den Tonaufnahmen (4) entnehmen kann, waren die Störer zu keinem Zeitpunkt imstande, ihre Anwürfe am Vortrag plausibel zu machen; sie ergingen sich daher in verleumderischer, aggressiver und zuletzt offen antisemitischer Pöbelei. Es zeugt von einem durchaus bedrohlichen autoritären Geist im Modus der Rebellion, sich ernsthaft anzumaßen, in Übereinstimmung mit einer kleinen Gruppe selbstgerechter „israelkritischer“ Kampfgefährten eine Aussprache zu sabotieren, die ein großes öffentliches Interesse findet. Gerade weil sich unter den Störern mehrere Anhänger der Bonner „Bildungsstreik“-Bewegung befanden, die Simon Ernst und Seinesgleichen in ihrem geistfeindlichen Sinne formen möchten, muss die Frage gestellt werden, inwiefern die innerhalb des „Bildungsstreiks“ aufgestellte Forderung nach „radikaler Demokratisierung“ zu verstehen ist. Die Vorgänge im Zuge dieser Veranstaltung werfen zudem die Frage auf, ob die übrigen Teilnehmer dieser Proteste es auch in Zukunft dulden werden, dass sich unter ihnen Personen befinden, die „radikale Demokratie“ in Form einer Ochlokratie – also als schrankenlose Herrschaft eines aufgehetzten Pöbels – praktizieren wollen. Wer das geistige und praktische Elend des nachbürgerlich-kapitalistischen (Aus-)Bildungsbetriebs überwinden will, darf nicht zulassen, dass ein traditionell mit dem Antisemitismus verquickter Antiintellektualismus das bisher erreichte Maß an zivilen Umgangsformen zunichte macht, wie es aus Anlass von Justus Wertmüllers Vortrag ein weiteres Mal versucht wurde.

http://lizaswelt.net/2010/11/23/bonner-intifada/




...und wahrscheinlich auch für diesen:



The Importance of Being Earnest

Anmerkungen zu Simon Ernsts Gegendarstellung „Der AStA
rückt nach rechts“

Sollte man die zahlreichen Anwürfe Simon Ernsts im Detail
kommentieren? Schwer zu sagen. Wer anders als der Selbst- und
Gegendarsteller fähig und willens ist, Justus Wertmüllers inkriminierte
Reden und Schriften wirklich zu lesen, wird erfahren können,
wie deutlich der Unterschied zwischen erkenntnisorientiertem
Quellenstudium und schlichter Projektion ausfällt. Ebenso werden
die öffentlich zugänglichen Tonaufzeichnungen des Abends dem
Interessierten helfen, die vorliegende Spiegelfechterei gebührend
zu würdigen. Aberwitzig wird die Gegendarstellung besonders
dort, wo der wortgewaltige Störer abenteuerliche Ausflüge zu
diversen Kampfplätzen der Welt unternimmt, aber auch nach
wochenlanger Vorbereitung nicht imstande ist, irgendeine Kritik
am konkreten Inhalt des angeblich„bloßgestellten“ Vortrags „Der
Sarrazin-Komplex“ hervorzubringen.
Das hat sich auch in der Sitzung des Studierendenparlaments
vom 8.12. nicht geändert, wo Ernst und sein Anhang noch
einmal schlagend unter Beweis stellten, dass sie nicht in der Lage
waren, ihren Vorwurf des „Rassismus“, der „Kriegstreiberei“
u.ä. irgendwie zu begründen. Sie zogen sogar allen Ernstes in
Zweifel, dass es im Zuge der Übergriffe wirklich einen Verletzten
gegeben hat. An solche Menschen ist vermutlich jedes Argument
verschwendet, an das übrige Publikum aber nicht. Ich möchte
deswegen an einigen Punkten die Verzerrungen der Gegendarstellung
erörtern:

1)Simon sagt: Ginge es nach Wertmüller, so sollte sich ein „ziemlich
große[r] Teil der männlichen Jugend
aus Clichy-sous-Bois oder Neukölln“, den er in der Ausgabe
50 seiner Zeitung als „Vorstadtgesindel“ beschimpft, „gegenseitig
totschlagen“.

Wertmüller schrieb: „Die Mehrheitshooligans halten sich an solche
Regeln nicht und ziehen es vor, statt sich nur untereinander zu schlagen,
als das Gesindel, das sie sind, auch unbeteiligter Leute Eigentum
oder Gesundheit zu beschädigen und manchmal sogar deren Leben
auszulöschen. Vom Mehrheitshooligan unterscheiden sich bestimmte
männliche Bewohner französischer Trabantenstädte nicht. Sie leben
ihren Drang noch weniger unter sich aus als diese und gehen stattdessen
gemeinsam gegen Schwächere vor, rauben sie aus, belästigen, terrorisieren
sie und manchmal schlagen sie sie tot, besonders Juden, Frauen und
Mädchen. „Von mir aus sollen sie sich gegenseitig totschlagen, wenn
sie nur andere, die sich ihrer Bandenkultur, ihrer Religion und ihren
prima Ehrvorstellungen nicht unterwerfen wollen, zufrieden lassen.“
Ich gebe zu, das vom Redemanuskript abweichend am 19. November
2005 vor gut 300 Leuten in einer Kirche in Kreuzberg gesagt zu
haben. Es war keine wichtige Bemerkung, sondern nur eine auf dem
vorläufigen Höhepunkt des mörderischen Wütens eines Vorstadtgesindels
notwendige kleine Ansage an jene im Publikum, die friedliche
Hooligans, die sich nur gegenseitig verprügeln, empört als schlimme
Nazis denunzieren und zugleich darüber wachen, daß keiner unter
Verweis auf deren unbeteiligte Opfer die Ehre eines ziemlich großen
Teils der männlichen Jugend aus Clichy-sous-Bois oder Neukölln verunglimpft.“
(Gegen die Tyrannei der Mehrheit, Plädoyer für einen friedlichen Hooliganismus)

Wie der Gegendarsteller aus seiner wilden Zitat-Collage einen
Hass auf „Migranten“ herauslesen kann, bleibt sein Geheimnis:
Über „Migranten“ steht dort nichts, dafür aber sehr viel über
menschenverachtendes Verhalten.
Womöglich liegt diese Einbildung an einer ungefragten Vormundschaft
für „Migranten“ in Pariser Vorstädten, welche meist
gebürtige Franzosen sind und mit solcher Verzerrung erst auf ihre
Herkunft reduziert werden. Wer hier also in Abstammungskategorien
denkt und sie politisch benutzt, ist nicht Wertmüller, sondern der Gegendarsteller.
Die andere Aussage Wertmüllers, ein angeblicher Beleg für
seine „Kriegstreiberei“, hat er gar nicht erst selbst gelesen,
wie sein Fußnotenapparat zeigt: „Den (wo?, M.H.) zitierten
Wertmüller-Artikel aus Ausgabe 48 der Bahamas habe ich
online nicht gefunden.“

2) Dass Ernst Probleme damit hat, die „westliche Zivilisation“
gegen „islamistische Nazis“ zu verteidigen, hat seine Gründe.
Ein Beispiel: Der prominenteste radikalislamische Verbündete
Hitlers, Mohammad Amin al-Husseini, war Großmufti
von Jerusalem und somit der maßgebliche muslimische
Würdenträger in der Region. Er unterstützte bereits in den
1920er Jahren Judenpogrome (u.a. in Hebron) und machte
sich bei Hitler für die Judenvernichtung stark, nicht zuletzt
im Nahen Osten. Ebenso war dieser SS-Gruppenführer und
baute eine islamisch geprägte SS-Division auf. Ausgerechnet
al-Husseini rief 1948 den ersten palästinensischen Staat aus
und verband diese Gründung mit dem Vernichtungswunsch
gegen Israel. Als selbsternannter Freund der palästinensischen
„Selbstbestimmung“ muss sich Simon Ernst also über solche
Positionierungen empören, weil sie seine zentralen Glaubensbekenntnisse
anfechten.

3) Simon sagt: „Er (der Aufstand bzw. die „Intifada“, M.H.)
war eine Reaktion darauf, dass der israelische Staat seit Jahren
von der UNO den Palästinensern zugesprochenes Land enteignet
und besetzt, besiedelt und mit einer 750km langen Mauer (sic!)
durchzieht, zehntausende palästinensische Häuser zerstört und
zehntausende Palästinenser ohne Gerichtsverfahren ins Gefängnis
steckt. Beim Aufstand ging es um ein Ende der Besatzung.
Überwiegend wurden in seinem Verlauf von der hochgerüsteten
israelischen Armee hunderte zivile Palästinenser umgebracht.“
Dass fast alle angeführten Maßnahmen des Staates Israel nicht
Ursache, sondern Folge der ersten (1987-1993) bzw. der zweiten
Intifada (2000-2005) waren, ist evident. Die übrigens zumeist
aus Zäunen bestehende „Mauer“ etwa ist Konsequenz, nicht
Grund der hunderten Selbstmordanschläge, die nicht erst seit
der zweiten Intifada unterschiedslos alle Israelis (inklusive der
arabischen Mitbürger) töten sollten und töteten. Dass während
der Intifada emanzipierte Frauen, Homosexuelle, Atheisten,
Pazifisten und sogar die antisemitischen Rivalen der Fatah als
„zionistische Kollaborateure“ im Zuge der Intifada hundertfach
ermordet wurden, erwähnt der „Palästinenserfreund“ nicht,
wohl, weil sie nicht von Israelis getötet wurden und somit
nicht als Verfügungsmasse für antiisraelische Stimmungsmache
zur Verfügung stehen. Natürlich weiß Ernst auch, wer
mittlerweile maßgeblicher Anstifter von solcher Barbarei ist: die
radikalislamische Hamas. Sie hat zuletzt 2008 eine „Intifada“
ausgerufen und damit sicherlich mehr Definitionsmacht über
ihre Absichten als wohlmeinende Nahostexperten:

In der Charta der Hamas können wir lesen:
Artikel 13: Ansätze zum Frieden, die sogenannten friedlichen
Lösungen und die internationalen Konferenzen zur Lösung der
Palästinafrage stehen sämtlichst im Widerspruch zu den Auffassungen
der Islamischen Widerstandsbewegung. Denn auf irgendeinen
Teil Palästinas zu verzichten bedeutet, auf einen Teil der Religion
zu verzichten (...) Für die Palästina-Frage gibt es keine andere
Lösung als den Djihad.
Artikel 7: (…)Die Zeit wird nicht anbrechen, bevor nicht die
Muslime die Juden bekämpfen und sie töten; bevor sich nicht die
Juden hinter Felsen und Bäumen verstecken, welche ausrufen:
Oh Muslim! Da ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt; komm
und töte ihn!(…)
Wer sich wie Ernst mit der Intifada verbunden fühlt und
somit dessen von antisemitischen Motiven bestimmten Terrorismus
bejaht, sollte anderen besser nicht –erst recht nicht ohne
Begründung -unterstellen, ein „Kriegstreiber“ zu sein. Wenn der
Gegendarsteller andere für das bezichtigt, was er selbst tut, ist
das eine ordinäre Projektion. Seine Forderung nach dem „Ende
der Besatzung“ ist in diesem Zusammenhang nur ein verharmlosendes
Chiffre für die praktischen Bestrebungen von Hamas,
Hisbollah und der Islamischen Republik Iran, Israel zu zerstören
und den Nahen Osten „judenrein“ zu machen, wie es in den
palästinensisch kontrollierten Gebieten heute schon der Fall ist.
Für Hamas und Fatah ist jede selbstbestimmte jüdische Lebensform
im Nahen Osten „Besatzung“. Der Schlachtruf „Intifada
bis zum Sieg“ ist daher als barbarischer Imperativ zu verstehen.


4.) Es ist daher kein Wunder, dass Simon Ernst mit dem
Umfeld des Internationalistischen Zentrums B5 in Hamburg
assoziiert ist, das als weit erfolgreichere Störercombo die gewaltsame
Verhinderung einer Vorführung von „Pourquoi Israël“,
Claude Lanzmanns filmischem Plädoyer für den jüdischen
Staat, im Oktober 2009 zu verantworten hatte. Die NPDHamburg
machte ihnen nicht zuletzt wegen solcher „linke[n]
Gegenkultur konträr zu den Antideutschen und der etablierten
Systempolitik“ ein bemerkenswertes „Diskussionsangebot“:
„Dieses Zentrum (B5, M.H.) versteht sich als linke Gegenkultur
konträr zu den Antideutschen und der etablierten Systempolitik.
In der aktuellen Ausgabe der sozialistischen Zeitschrift
„der Funke“ ist interessanterweise genau definiert, wie die klaren
Ziele der antiimperialistischen Strömung aussehen und wie viele
Gemeinsamkeiten mit dem weltanschaulichen Fundament der
NPD vorhanden sind.(…) Sollte von der antiimperialistischen
Linken auch das Existenzrecht unseres Volkes ohne wenn und
aber akzeptiert werden, wären gerade unsere jungen Aktivisten
bereit, mit deutschen Jugendlichen von der vermeintlichen
„Linken“ zu diskutieren und vom Dialog eventuell positive
Akzente für die Zukunft zu erzielen. Das klare Ziel müsste
dabei aber die Zukunftsgestaltung unseres deutschen Volkes
und unserer deutschen Nation sein, sowie die Betonung des
Antikapitalismus.“ (NPD Landesverband Hamburg- Das
antiimperialistische Zentrum B5)

Mit seiner Hetze gegen so genannte „Antideutsche“, die
man an ihrer Solidarität mit dem jüdischen Staat und ihrer
verschmähten Gelehrsamkeit erkennen könne, hat sich Simon
Ernst schon einmal als antikapitalistischer Verteidiger der
deutschen Ehre empfohlen. Wohin dies in Zukunft führt,
wird sich zeigen.
Der irrlichternde Versuch, Justus Wertmüllers Vortrag „Der
Sarrazin-Komplex“ zu unterbinden, wurde mit vollem Recht
polizeilich vereitelt. Die militanten Störungen und ihre Urheber
sind nicht Gegenstand einer zivilisierten Diskussion, sondern
strafrechtlicher Ermittlungen. Anstatt aber die persönliche Verantwortung
für seine Missetaten zu übernehmen, versteckt sich
der Selbst- und Gegendarsteller hinter einer ominösen „linken
Bewegung“, dem „Bildungsstreik“ und sogar hinter der ver.
di-Jugend, die er für seine Schutzbehauptungen in Beschlag
nimmt. Diese Verantwortungslosigkeit passt sehr gut zu der
projektiven Abspaltung eigener Wünsche, die den gesamten
Text bestimmen.

Zum „Rechtsruck“ des AStA, in den der offizielle Koalitionspartner
LUST dem paranoiden Verschwörungsdenken gemäß
nur „eingesickert“ sein kann, noch eine abschließende Bemerkung:
Mit einer vermeintlich „linken Bewegung“, die vor allem
Pöbeleien, körperliche Gewalt und antiisraelische Ressentiments
in ihrem Repertoire hat, möchte der AStA wahrlich nichts zu
schaffen haben.

(vgl.: http://asta-bonn.de/w/images/b/b1/BAStA_658.pdf)



Und vermutlich bluten alte Wunden, weil es da jemand auch nach Jahren nicht in den AStA geschafft hat, weil ihm schon 2007 sein linker Antisemitismus links und rechts um die Ohren gehauen wurde (siehe: http://gegenrealitaet.blogsport.de/) und man darauf nur - man kommt aus seinem Wahn so schwer raus - mit antisemitischen Klischees antworten konnte (vgl: http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/Honestly_Concerned/honestly_c...). Es will (noch) nicht klappen, dass ein spinnerter Stalinist mit Judenknacks höhere Weihen in der Zivilgesellschaft bekommt - obwohl man sich doch so intim mit dem deutschen Volk weiß, dass wie man selbst die Israelis für die neuen Nazis hält.

Simon E. und seine Liebe zum (studentischen) Volk - ist eine weithin unerwiderte, voller Enttäuschung, leidenschaftlichem Haß und einer Menge wirren Salbader. E. ist für die beliebigen postmodernen Zeiten ein einfach zu rigoroser Totalitärer, dessen Denkschablonen aus der Sowjetunion (die für ihn nur bis 1953 was wert war) immer weniger auf die heutige Wirklichkeit passen. Das Unpassende wird mit einer Menge wahnwitziger Projektion passend gemacht. Die Ergebnisse kann man ja nun lesen. Wenn es E. und sein Jungvolk (in der Bonner Jugendbewegung, der jüngst im Volkskrieg unterlegenen Linken Liste, der ver.di-Studierendengruppe) nicht gäbe, man müsste diese Clowns Army erfinden.