Am heutigen Volkstrauertag staunte so mancher Spaziergänger in Bochum-Langendreer nicht schlecht.
Unbekannte hatten dem Soldatendenkmal den Kopf abgetrennt.
Statt des Steinkopfs ragte aus dem Torso nur noch ein Funiereisen. Und Helm und dessen haltende Hand waren demoliert.
Einige anwesende Antifas nahmen diesen Umstand unaufgeregt und gelassen hin. Anders wird es wohl der örtlichen NPD gehen.
Schon letztes Jahr hatte sie geschäumt, dass angeblich (von ihr so genannte )„linkskriminelle Antifachaoten“ das Denkmal mit einer Spraydose bearbeitet hätten. Daraufhin griff der Landesvorsitzende der NPD, Claus Cremer - himself, mit seinem Kollegen Axel Thieme aus Dortmund zu Eimer und Schrubber und säuberte die „nationale Stätte“.
Frisch heraus geputzt konnte das Denkmal danach für die lokale NPD als Denkstätte am Volkstrauertag 2009 dienen. Das Ganze lief unter dem Motto „Ewig lebt der Toten Tatenruhm“ Angeblich sollen es 25 „nationale Recken“ gewesen sein, die den Worten des Landesvorsitzenden der NPD und Axel Thiemes lauschten. Dieser verlas den letzten Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht aus dem Jahre 1945.
Da weder die NPD, noch der obligatorische Kyffhäuser-Bund, sich am Denkmal zu einem Kranzabwurf einfanden, gab es keinen Grund für die Antifas noch lange auf ein nationales Gezappele zu warten und sie zogen sich ins Warme zurück.
Schon einmal war dem Soldatendenkmal in Langendreer der Steinkopf entfernt worden. Ein Steinmetz fertigte einen Neuen an und der Trägerverein des Grundstücks ließ diesen auf den Torso platzieren. Was jetzt mit dem Denkmal passieren wird, steht in den Sternen.
Weiteres zur linksradikalen Bochumer Brauchtumspflege:
Kriegerdenkmal in Langendreer:
http://www.bo-alternativ.de/2007/12/30/50-jahre-sind-genug/
http://de.indymedia.org/2009/10/262599.shtml
NPD-Bochum geht Putzen:
http://linksunten.indymedia.org/de/node/12063
http://linksunten.indymedia.org/de/node/12545
und feiert:
http://linksunten.indymedia.org/de/node/13376
Nazis in Werne und Langendreer:
http://linksunten.indymedia.org/de/node/22293
Die Lokalpresse schreibt
Bochums Gemüter erhitzen sich an der Kopflosigkeit eines Denkmals. Unter dem folgenden Artikel aus der Lokalzeitung WAZ vom 17.11.2010 finden sich jede Menge Kommentare.
Der Artikel lautet wie folgt:
Vandalismus : Staatsschutz ermittelt nach Diebstahl am Ehrenmal
Langendreer, 17.11.2010, Uli Kolmann
Langendreer. Zum wiederholten Mal haben Unbekannte den Kopf des Ehrenmals an der Unterstraße entfernt. Inzwischen ermittelt die Abteilung Staatsschutz. Denn da der Kopf direkt vor dem Volkstrauertag abgestemmt wurde, liegt eine politische Motivation nahe.
Ein „Déjà vu“, ein wiederkehrendes Ereignis, bescherten Unbekannte den Anwohnern an der Unterstraße: In der Nacht von Freitag auf Samstag, 12. auf 13. November, entfernten und stahlen sie den Kopf des Ehrenmals an der Ecke Alte Bahnhofstraße – schon zum zweiten Mal. Diesmal wurde auch der Helm und eine Hand der Figur beschädigt. Die Polizei wurde mittags alarmiert, inzwischen ermittelt die Abteilung Staatsschutz. Denn da der Kopf direkt vor dem Volkstrauertag abgestemmt wurde, liegt eine politische Motivation als Hintergrund nahe. Außerdem hatte im vergangen Jahr die NPD zum Volkstrauertag hier – ungenehmigt – einen Kranz niedergelegt. Kurz zuvor war das Ehrenmal mit Farbe beschmiert worden und von der Stadtverwaltung wieder gereinigt worden.
Starken Regen ausgenutzt
Nach ersten Erkenntnissen der Beamten der Polizeiwache Ost nutzten die aktuellen Täter zwei Umstände aus: Es regnete stark in dieser Nacht, weswegen kaum Zeugen unterwegs gewesen sein dürften und auch die Geräusche überdeckt werden konnten, und die zahlreichen Lkw, die am Wochenende an der Unterstraße parken, verdecken den Platz am Ehrenmal zusätzlich. Außerdem waren wegen der Unwetterwarnung und der Hochwassereinsätze zahlreiche Kräfte von Feuerwehr und Polizei gebunden.
Maßnahmen
Bezirksvertretung
Bezirksbürgermeister Norbert Busche zeigte sich entsetzt über diese „absolute Lausigkeit und Sauerei“. Es sei absurd, was da passiert sei, immerhin stecke viel privates Engagement hinter dem Bauwerk, dass zudem nur gegen Kriege mahnen und diese keinesfalls verherrlichen solle. Der Übergriff soll auf jeden Fall ein Thema in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung sein, allerdings dürfe man nicht vergessen, dass von Seiten der Stadt nicht viel zu machen sei, da es sich um eben Privateigentum handele.
Das Ehrenmal wurde 1929 erbaut und soll einen heimkehrenden Soldaten darstellen, der mit abgestelltem Gewehr und abgenommenem Helm der Kriegstoten gedenkt. Das Grundstück stiftete Ottilie Oberwestermann, eine Großtante von Dieter Maiweg, dem heutigen Vorsitzenden der Ehrenmalvereinigung, der Bauwerk und Gelände gehören. Die Stadt übernahm die Pflege. Der Oberwestermann’sche Hof lag etwa im Bereich der Schule am Haus Langendreer, an die Stifterin erinnert heute noch die Ottilienstraße an der Lessingschule.
Schon 1987 einmal enthauptet
Schon 1987 war die Skulptur enthauptet worden, der abgesägte Kopf wurde trotz intensiver Suche nicht gefunden, aber der Zustand des beschädigten Denkmals blieb ein Thema im Stadtteil. Pro und Kontra einer Sanierung wurden lange kontrovers diskutiert, bis im März 2004 ein neu gefertigter, gut 40 Zentimeter großer Kopf aufgesetzt wurde. Der Verkehrs- und Geschichtsverein Langendreer und private Spender hatten dafür gut 10 000 Euro gesammelt. Dabei wurde dann auch die Bronzeplatte, die zwischenzeitlich zur Erläuterung des beschädigten Zustandes angebracht worden war, wieder entfernt. Um möglichen Nachahmern einen erneuten Diebstahl zu erschweren, wurde der neue Kopf mit einem Stahlrohr mit dem Rumpf verbunden.
Dieter Maiweg erinnert sich, dass das Denkmal etwa Ende der 60er Jahre mit der Verlegung der Unterstraße umgesetzt werden sollte, daraufhin gründete sich die Ehrenmalvereinigung, die den Erhalt des Bauwerkes an alter Stelle durchsetzen konnte.
Dieter Maiweg ist zusammen mit dem Verkehrs- und Geschichtsverein und den Fraktionen in der Bezirksvertretung bereits auf der Suche nach einer angemessenen Reaktion auf die Zerstörung, die für ihn „feige“ ist, da die Täter nicht zu Diskussionen bereit seien und es sich auch nicht um eine bloße Sachbeschädigung handele. Er will eine Belohnung zur Ermittlung der Täter aussetzen, die Polizei hat Hoffnung, dass sich doch noch Zeugen der Tat melden. Kontakt über die Polizeiwache unter s 0234/ 909 33 21.
(Auch hier einzusehen: http://linksunten.indymedia.org/de/node/28773)
ich weiß nicht...
der krieg war so schrecklich und es gab verbrechen auf allen seiten. lasst doch die toten ruhen. genauso wie ein jüdischer firedhof geschändet wird(sauerei ohne gleichen) sollte man sowas auch nicht tun! ein denkmal, welches an diesen schrecklichen krieg erinnert zu schänden, ist eine entehrung aller toten meiner meinung.
rechte gruppen bekämpfen ja. aber gräber schänden? nein!!!!