Ein Kletterer ist abgestürzt im Umfeld der Castortransporte. Die Polizei schoß Pfefferspray und bei dem Versuch sich zu schützen fiel er vier Meter. Mit einem Hubschrauber ist er heute ins Krankenhaus gebracht worden. Schnell waren wir im Schlosspark und verteilten Flyer, liefen über die Stuttgarter Königsstraße um unsere Ohnmacht in Wut zu verwandeln. Viel zu schnell waren wir wieder Zuhause, und unsere Wut wurde zu einem Stein im Magen.
Dieser Stein ist nicht der erste der letzten Wochen. Zusammen sind sie die Betonwurzeln in unserem Körper aus denen eine Knospe aus Stahl wächst. Ihre Blüten sind aus Stahlwolle um dieser schönen neuen Welt ihren widerlichen bunten Lack abzukratzen. Alle sollen sehen das sie rostet und unter der grellen Oberfläche des Spektakels die alten Institutionen zum Vorschein kommen.
Unser Freund liegt mit Knochenbrüchen und einer Verletzten Wirbelsäule in einem Krankenhaus. Und wir mit Steinen im Bauch herum. Alles gute, Freund. Lange werden die Castoren nicht mehr Rollen. Dass weist du, wir und sie wissen es auch. Dieses Jahr waren es fast 20.000 Polizist_innen. Sorgen wir dafür dass es nächstes mal 40.000 sein müssen um uns noch zu stoppen.
Im Anhang der Flyer der Spontandemonstration. Dieser Artikel von mir erschien zuerst auf gegen-kultur.de
aktionen ankündigen
könnt ihr solche aktionen nicht vieleicht in zukunft ankündigen? ich wäre auch gern mit dabei gewesen (linksunten.indymedia.org, facbook (?), mailverteiler, eigene webseiten (in diesem fall z.B. gegen-kultur.de), etc. etc.)
Stein im Magen
Wollen wir hoffen, daß die Steine, die diese Gesellschaft von Staat und Wirtschaftsbossen uns in den Mägen hinterlässt, den Verursachern auf die Füsse fallen, wenn sie eines Tages vor uns flüchten, weil wir unser Leben gelernt haben, selber zu regeln und diese und weitere Herrschaften nicht mehr brauchen!
Ein Anfang ist gemacht.
Mein ganzes Mitgefühl dem Kletterer, und jedem an Körper und Seele verletzten.