Zweibrücken, 13.11.10: Gegen den deut­schen Op­fer­my­thos | Aufruf

Am 13.​No­vem­ber.​2010 will der Na­tio­na­le Wi­der­stand Zwei­brü­cken unter dem Vor­wand des Volkstrau­er­tags (am 15.​11) ein ge­schichts­re­vi­sio­nis­ti­sches „Hel­den­ge­den­ken“ ver­an­stal­ten, um so mal wie­der ihre men­schen­ver­ach­ten­de Ideo­lo­gie auf die Stra­ße zu tra­gen.


Da­durch wird den deut­schen Sol­da­ten ein „Hel­den­sta­tus“ zu­ge­schrie­ben.​Man re­la­ti­viert die Ver­bre­chen der Wehr­macht und ent­wür­digt die­je­ni­gen, die im drit­ten Reich von den Nazis er­mor­det wur­den.
Dazu ge­hö­ren die 6 Mil­lio­nen er­mor­de­ten Juden, wel­che sys­te­ma­tisch in Kon­zen­tra­ti­ons­la­gern ver­sklavt, ge­fol­tert und er­mordet wur­den, die 20 Mil­lio­nen Kriegs­to­ten in der So­wjet­uni­on, die 6 Mil­lio­nen toten Polen, die dem Blitz­krieg zum Opfer fie­len und die vie­len Kommunist_in­nen, Ge­werk­schaf­ter_in­nen, Ho­mo­se­xu­el­len, So­zi­al­de­mo­kra­t_in­nen, Kirchen­funktionären und An­ders­den­ken­den, die alle vom Na­zi­re­gime ge­zielt er­mor­det wur­den.

Die­sen Mör­dern, darf kein Hel­den­sta­tus zu­ge­schrie­ben wer­den!

Die ZWan­ti­fa ruft alle An­ti­fa­schis­ten/innen, Bür­ger und Bür­ge­rin­nen und De­mokraten/innen dazu auf, den Nazis klar zu ma­chen, dass deren Po­li­tik men­schenunwürdig ist und sie in Zwei­brü­cken und an­ders­wo kei­nen Fuß fas­sen kön­nen, ohne an­ti­fa­schis­ti­schen Wi­der­stand zu spü­ren. Es gilt den Nazis entschlos­sen ent­ge­gen­zu­tre­ten und ihnen zu zei­gen, dass die­ser Tag nicht den Tä­tern, son­dern den Op­fern ge­wid­met ist.

Es kann nicht im Sinne einer sich selbst als de­mo­kra­tisch se­hen­den Re­gie­rung sein, der NPD und der Ka­me­rad­schaft, die aus Ho­lo­caust­leug­nern be­steht, mit einem ver­fälsch­ten, an­ti­se­mi­ti­schen Welt­bild eine Bühne für ihre menschenver­achtende Ideo­lo­gie zu bie­ten.

13. No­vem­ber 2010 – Zwei­brü­cken!
DEUT­SCHE TÄTER SIND KEINE OPFER!
Hel­den­ge­den­ken VER­HIN­DERN!

Quelle: zwantifa.blogsport.de

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Bitte unterstützt am 14.11. auch die antifaschistischen Aktionen in Bretzenheim.

In Bret­zen­heim (Nahe) be­fin­det sich ein 1966 er­rich­te­te Mahn­mal mit Ge­denk­stein, wel­ches an das dort ehe­mals be­find­li­che Kriegs­ge­fan­ge­nen­la­ger er­in­nern soll. Dies war eines der zirka 20 im Rhein­land von den Al­li­ier­ten, nach dem 2. Welt­krieg, er­rich­te­ten Lager, wel­che in der Ge­samt­heit als „Rhein­wie­sen­la­ger“ be­kannt war. An die­sem Mahn­mal, wel­ches heute als „Feld des Jam­mers“ be­zeich­net wird, wer­den seit mehr als einem hal­ben Jahr­zehnt, die im Lager ver­stor­be­nen deut­schen Kriegs­ge­fan­ge­nen, von rechts­ori­en­tier­ten Grup­pen, als Opfer des zwei­ten Welt­kriegs betrauert. Selbstverständlich gebürt ihre Trauer "allen Opfern von Krieg und Gewalt, naturgemäß aber vor allem den Angehörigen des eigenen Volkes"(Zitat von der NPD - Seite!). Aus dem Mund eines Nazis, klingt "allen Opfern von Krieg und Gewalt" mehr als zynisch und kann nur als abrundtiefe Dummheit bezüglich der Geschichte und des eigenen Programms gesehen werden oder als glatte Lüge. Auch die­ses Jahr ver­sam­meln sich am „Feld des Jam­mers“ wie­der die Nazis der NPD Rhein­land-​Pfalz, NPD Na­he­land und die Nationalen Sozialisten Mainz-​Bin­gen um einen Kranz­nie­der­le­gung und ihre geschichtsrevisionistischen Pro­pa­gan­da­re­den los zu las­sen.

Hier gilt nach wie vor "Deutsche Täter sind keine Opfer"!

Dem Nazischwachsinn offensiv entgegentreten!

 

Infos und Daten zu der Nazi­ver­an­stall­tung:
Ort der Naziveranstaltung:
Zwi­schen Bad Kreuz­nach und Bret­zen­heim an der B48
Treff­punkt der Nazis:
ab 15:00 Uhr, Mit­fah­rer­park­platz an der Kreu­zung/Krei­sel von B41 und B48
Be­ginn: 16:00 Uhr (also besser ein bisschen früher da sein!)
Red­ner:
Dör­the Arm­stroff, Lan­des­vor­sit­zen­der NPD RLP, Mar­kus Wal­ter, Lan­des­or­galei­ter NPD RLP, Ingo Helge, Kreis­vor­sit­zen­der NPD Na­he­land


Mit un­se­rem Aktionen gegen die NPD ge­den­ken wir den wirk­li­chen Op­fern des Kriegs und Fa­schis­mus.