Stuttgart: Bullen knüppeln Weg frei! Wasserwerfer im Einsatz!

Polizeigewalt gegen S21-Proteste

Habe soeben, folgendes im Radio gehört: ".. die Einsatz behödern der Stuttgarder Polzei melden Auseindersetzungen, Wasserwerfer wären im Einsatz .."

 

Artikel der "Jugenoffensive gegen S21":

Die Polizei begann vor wenigen Stunden mit der Räumung des Parks. Es gibt bisher weit über 100! Verletzte, zumeist Kinder und Jugendliche. Die Polizei setzt massive Gewalt gegen vollkommen friedliche Demonstranten ein. Es wurde mit Reizgas, Wasserwerfern und Schlagstöcken auf die Leute im Park losgegangen – wo ist hier bitte schön noch Demokratie? Kommt zu unserem nächsten Treffen, hier gibts das neue Flugblatt


Spiegel (muss nicht die Wahrheit sein):

Die Proteste am Baugelände des Milliardenprojekts "Stuttgart 21" eskalieren - nun räumt die Polizei mit Gewalt. Im Schlossgarten hatten sich Tausende Demonstranten versammelt, etliche blockierten die Zufahrten. Die Einsatzkräfte rückten mit einem Großaufgebot und Wasserwerfern an.

 

Stuttgart - Bei den Protesten gegen das umstrittene Bahnprojekt "Stuttgart 21" ist die Polizei am Donnerstag mit Wasserwerfern gegen Demonstranten vorgegangen. Die Einsatzkräfte wollten damit Wege im Stuttgarter Schlossgarten räumen, die von einer Gruppe Demonstranten blockiert wurden. Dort sollen die ersten von insgesamt 300 teilweise jahrzehntealten Bäume für den Umbau des Hauptbahnhofes gefällt werden. Auch der Landtag wurde abgeriegelt. Parkschützer kündigten massive Proteste und Widerstandsaktionen an.

 

Insgesamt versammelten sich mehrere tausend Menschen im Schlossgarten, um erneut gegen das Milliardenprojekt zu protestieren, darunter zahlreiche Schüler. Die Demonstranten quittierten den Polizeieinsatz mit lautstarken Pfiffen.

 

Ein Polizeisprecher sagte, die Beamten versuchten eine Gitterlinie aufzustellen, um die Bauarbeiten zu sichern. Die Zufahrt werde von Hunderten von Menschen blockiert, die zum Teil auch Polizisten bedrängten. Die Beamten müssten jetzt mit massivem Personaleinsatz den Weg freiräumen. Dafür seien Wasserwerfer und Polizeireiter im Einsatz. Ob dabei auch Schlagstöcke verwendet wurden, konnte er nicht sagen. Er sprach lediglich von unmittelbarem Zwang. Der Sprecher verteidigte das Vorgehen der Polizei. Wenn die Demonstranten sich nicht rechtlich einwandfrei verhielten, "dann kann die Polizei auch mal hinlangen", betonte er.

 

SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles sagte, sie warne die Beteiligten vor einer Eskalation der Gewalt: "Nur Besonnenheit kann zu einer tragfähigen Lösung des Konflikts führen." Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) trage die Verantwortung, "Staat und Bürger nicht weiter gegeneinander aufzustacheln".

 

Auch der baden-württembergische SPD-Generalsekretär Peter Friedrich - dessen Partei das Projekt bis vor kurzem noch mitgetragen hatte, inzwischen aber einen Volksentscheid fordert - reagierte gegenüber SPIEGEL ONLINE empört: "Das ist eine zynische Machtdemonstration von Ministerpräsident Mappus auf dem Rücken der Polizisten und Bürger in Stuttgart."

 

Grünen-Chef wettert gegen "brutale Bulldozer-Politik"


Nach Augenzeugenberichten ging die Polizei unter anderem mit Pfefferspray gegen die Protestierenden vor. Die Organisation Parkschützer, die das Mega-Projekt verhindern will, erklärte, 50 Demonstranten seien mit Knüppeln, Reizgas und von Polizeipferden verletzt worden. Unter den Verletzten seien auch Schüler.

 

Baden-Württembergs CDU-Fraktionschef Peter Hauk hat den Projektgegnern indes vorgehalten, sie instrumentalisierten Kinder für den Protest: "Ich finde es unverantwortlich von Müttern und Vätern, dass sie ihre Kinder nicht nur mitnehmen, sondern auch in die erste Reihe stellen." Den Grünen gab er Mitschuld an der Eskalation des Konflikts: "Da geht die Saat, die die Grünen mitgelegt haben, jetzt auf." Hauk verteidigte den Einsatz der Polizei: "In einem Rechtsstaat muss man darauf achten, dass Entscheidungen nicht nur getroffen, sondern auch umgesetzt werden." Er fügte hinzu: "Ich wehre mich dagegen, mich unter das Diktat von Altkommunisten und Altlinken zu stellen, die in den letzten Wochen die Rädelsführer des Protestes waren."

 

Vor den Wasserwerfern schützten sich Demonstranten mit Planen und Regenschirmen oder versteckten sich unter den Bänken eines Biergartens. Viele kletterten auf Bäume, versuchten die Absperrungen zu überwinden oder machten ihrem Unmut einfach nur mit Tröten, Trillerpfeifen und Vuvuzelas Luft.

 

Manch einer führte heftige Diskussionen mit den Polizisten. "Das haltet ihr doch auch nicht durch", rief eine gut gekleidete Frau in Anspielung darauf, dass die Baustelle im Schlossgarten rund zehn Jahre der Dauerzustand sein soll. Ein Mann kettete sich mit einer massiven Stahlkette an eine alte Platane. "Ich glaube nicht, dass es heute nacht losgeht", so der 70-Jährige. Er sei sich sicher, dass die Polizisten wieder gehen werden.

 

Ein Sprecher der Gegner von "Stuttgart 21" kritisierte, es sei unverantwortlich, wie die Beamten gegen Schüler vorgingen. Viele, zum Teil sehr junge Demonstranten seien von der Polizei schon am Vormittag eingekesselt worden. Er appellierte an die Polizei, ihr Großaufgebot abzuziehen.

 

Nach Angaben von Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech (CDU) sind jetzt auch Bundespolizisten sowie Beamte aus Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen wegen "Stuttgart 21" im Einsatz. Es sei Aufgabe der Polizei, diese rechtlich genehmigte Baumaßnahme zu sichern, so Rech: "Dem kommen wir ohne Wenn und Aber nach." Die Polizei setze zwar weiterhin auf Deeskalation. Bei Straftaten oder Blockaden werde aber mit Härte vorgegangen.

 

Grünen-Chef Cem Özdemir forderte angesichts des Großeinsatzes der Polizei die Landesregierung und die Bahn auf, "den Konflikt um 'Stuttgart 21' nicht weiter zu eskalieren." Mit einer "brutalen Bulldozer-Politik" werde die Auseinandersetzung nur schärfer und noch schwieriger werden. Die Strategie von Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU), "mit gezielten Provokationen die 'Stuttgart 21'-Gegner zu emotionalisieren, um sie anschließend möglichst kriminalisieren zu können, ist offenkundig und zynisch." Nötiger denn je sei jetzt ein sofortiger Baustopp.


"Mappus will sich als Hardliner profilieren"


Gewalt als Teil des Kalküls? Genau so sieht es auch ein anderer führender Grüner im Ländle. Boris Palmer, Oberbürgermeister von Tübingen, zu SPIEGEL ONLINE: "Die Protestbewegung soll diskrediert und gespalten werden. Damit will die CDU als Law and Order Partei außerhalb Stuttgarts die Wahl gewinnen." Deshalb werde zum "frühest möglichen Zeitpunkt mit maximalem Einsatz der Staatsgewalt die Axt an die Bäume gelegt".

 

Die Zeiten schwarz-grüner Sympathiebekundungen in Baden-Württemberg sind offensichtlich vorbei. Winfried Kretschmann, Grünen-Fraktionschef und Spitzenkandidat bei der Landtagswahl im März 2011 sagte SPIEGEL ONLINE: "Mappus will sich als Hardliner profilieren." Die CDU habe den Kontakt zur Bevölkerung verloren.

 

Die "Stuttgart 21"-Sprecher Udo Andriof und Wolfgang Dietrich erklärten, der mittlere Schlossgarten werde für die Einrichtung des Grundwassermanagements freigeräumt. Dafür müssten rund 25 Bäume mit einem Stammdurchmesser von mindestens 25 Zentimeter gerodet werden. Die Fällarbeiten können an diesem Freitag beginnen.

 

Auf der Fläche sollen eine Halle mit einer Grundfläche von 1000 Quadratmetern und Wasserbehälter aufgestellt werden. Insgesamt müssen dem Bahnprojekt voraussichtlich 282 Bäume weichen. Die Deutsche Bahn ist verpflichtet, nach Abschluss der Bauarbeiten 293 Bäume nachzupflanzen.

 

Gegen "Stuttgart 21" gibt es seit Wochen heftigen Widerstand aus der Bevölkerung. Der bisherige Stuttgarter Kopfbahnhof soll während der insgesamt zehnjährigen Bauzeit durch eine Verlegung in den Untergrund zu einer Durchgangsstation gemacht werden, außerdem soll in Richtung Ulm eine Schnellbahnverbindung entstehen. Die Gegner warnen vor hohen Kosten, ökologischen Folgen und angeblichen Sicherheitsgefahren durch das Bauprojekt.

Quelle

 

Stuttgart 21 = 20 Jahre Protest!

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..war schon auf vielen demos aber wie die polizei heute abging fand selbst ich hart

 

heute nacht werden sie die rechnung tragen

Viel Erfolg!

Ich kann leider nicht dabei sein...

 

Bomben bauen, Nazis hauen, Bullen auf die Fresse hauen!

Bilder der Polizeigewalt Aufnahmen vom 30.09.2010 ab ca. 12.30 Uhr im mittleren Schloßgarten:

Liveaufnahmen und als Aufzeichnung

Originalmaterial SD gli@gmx.li
(Das Team ist in Stuttgart unterwegs und sammelt Material, aus diesem Grund unten keinen Stream aus der Senderegie)

... weil genau das wollen sie.

wenn die proteste jetzt stark und gewaltfrei bleiben, können mappus und schuster einpacken

Stuttgart - Die Polizei hatte am Morgen begonnen, das für die Grundwasseraufbereitungsanlage im Rahmen der Bauarbeiten vorgesehene Gelände zu räumen. In dem Bereich des in der Nähe des Bahnhofs gelegenen Schlossgartens müssen auch 25 Bäume gefällt werden. Dagegen gebe es massive Blockaden, sagte ein Polizeisprecher. Deshalb setze die Polizei Wasserwerfer und Pfefferspray ein.


Gegen "Stuttgart 21" gibt es seit Wochen heftigen Widerstand aus der Bevölkerung. Der bisherige Stuttgarter Kopfbahnhof soll während der insgesamt zehnjährigen Bauzeit durch eine Verlegung in den Untergrund zu einer Durchgangsstation gemacht werden, außerdem soll in Richtung Ulm eine Schnellbahnverbindung entstehen. Die Gegner warnen vor hohen Kosten, ökologischen Folgen und angeblichen Sicherheitsgefahren durch das Bauprojekt.

 

http://german.irib.ir/nachrichten/politik/item/115850-hunderte-verletzte...

sie könnten einpacken wenn es sowohl friedlich als auch militante aktionen paralell und mit der Solidarisierung beider gibt, wenn es nur friedlich bleibt, dann weden sie euch aus dem Weg prügeln bis der Bhf gebaut wurde, dann habt ihr eingeschlagene Zähne, ein HAufen Zeit in Protest investiert und am Ende erst nichts erreicht. Daran ändert auch nix die Landtagswahl nächstes Jahr, weil die SPD ist ja im Grunde auch für das Projekt und wieviel von den Grünen zu erwarten ist, ist spätestens seit dem Kosovo-Einsatz auch klar!

Aktuelles zur Polizeigewalt bei "Freiheit statt Angst" 07 /11 /2009

Wir berichteten hier ja ausfühlich über die Polizeigewalt bei der "Freiheit statt Angst"-Demo im September n Berlin (siehe auch meinen Kommentar "Der Staat schafft sich seine Gegner selbst"). Damals hatte Polizeibeamte einen friedlichen Teilnehmer  brutal zusammengeschlagen. Gegen zwei Beamte wird seither ermittelt.


cams21 zeigt Live-streams von Mobile Webcams direkt und live vom Ort des Geschehens. " Wir sind friedlich, was seid ihr" Polizei im Einsatz

Der Sprecher des Polizeipräsidiums Stuttgart Stefan Keilbach, der von der Räumung am Donnerstag im Park so begeistert war, wohnt übrigens:

Stefan Keilbach
Schmollerstraße 131
70378 Stuttgart

U2 -> Ausstieg Steinhaldenfeld.

Er freut sich bestimmt über Post und aufmunternden Besuch und Zuspruch. Waren ja ziemlich anstrengende Tage für ihn, so viele Verletzte zu befeiern...