Erläuterungen & Hintergründe zum diesjährigen Konzept des bundesweiten antifaschistischen Bündnisses „Dortmund stellt sich quer!“

Dortmund stellt sich quer!

1. Warum „Dortmund stellt sich quer!“?

Das Bündnis „Dortmund stellt sich quer!“ hat sich im Januar 2009 gegründet und tritt wie bereits im letzten Jahr an, um den sogenannten „Nationalen Antikriegstag“ der „Autonomen Nationalisten“ zu verhindern. In unserem Bündnis sind lokale und bundesweit tätige linke Organisationen, Parteien sowie Gruppen aus der Antifa- und Friedensbewegung gleichberechtigt tätig.

 

Uns alle vereint das Ziel, den Naziaufmarsch am 04.09. in Dortmund zu verhindern und uns inhaltlich geschlossen gegen Krieg und Militarismus zu stellen. Auf dieser Grundlage arbeiten wir mit allen antifaschistischen Kräften zusammen, welche rassistischer und islamophober Stimmungsmache und Kriegspropaganda eine klare Absage erteilen.

2. Warum bundesweite Mobilisierung?

Von Jahr zu Jahr steigert die Dortmunder Neonaziszene ihr Aggressions- und Mobilisierungspotenzial. Seit dem Jahr 2000 wurden bereits 4 Menschen von Neonazis in Dortmund ermordet. Die Liste der von Neofaschisten verübten Anschläge auf Privatwohnungen von AntifaschistInnen, alternative Einrichtungen, Kneipen und Parteibüros ist nahezu endlos. Ebensolches gilt für die hohe Anzahl körperlicher Übergriffe vor allem auf MigrantInnen und alternative Jugendliche. Dortmund ist seit Jahren regelmäßiger Aufmarschort der Neonazis – nicht nur bei ihrem Hauptevent – dem „Nationalen Antikriegstag“.

Dass lokale antifaschistische Strukturen bundesweite Neonaziaufmärsche in den meisten Fällen nicht alleine blockiert oder verhindert bekommen, ist selbstverständlich. Aus diesem Grund haben wir im letzten Jahr damit begonnen, die Proteste in Dortmund mit einer bundesweiten Mobilisierung zu unterstützen und zu stärken. Dies hat im letzten Jahr bereits dazu geführt, dass sich die Anzahl der Gegendemonstranten um ein Vielfaches erhöht hat. In diesem Jahr rechnen wir mit einer erneuten Steigerung des antifaschistischen Protests.

3. Warum antifaschistische Blockaden?

In den letzten Jahren gab es zahlreiche verschiedene Protestformen gegen Neonaziaufmärsche in Dortmund. Leider haben nur wenige die Aufmärsche der Neonazis in Dortmund real auch nur behindert.
Auch wir haben im letzten Jahr feststellen müssen, dass durch die massive Behinderung der Polizei ein Stören oder gar Verhindern von neofaschistischen Aufmärschen in Dortmund durch eine angemeldete Demonstration momentan nicht möglich ist.

Aus diesem Grund haben wir uns in diesem Jahr dazu entschieden, den Naziaufmarsch mittels Blockaden zu verhindern. Dabei ist uns bewusst, dass die Polizei alles dafür tun wird, dass wir unser Ziel nicht erreichen. Ob wir es bereits im ersten Jahr schaffen werden, den Aufmarsch komplett zu verhindern, wird sich zeigen. Fakt ist aber, dass wir momentan kein anderes Mittel sehen, um den Naziaufmarsch in Dortmund mit obligatorischen Mitteln zu verhindern. Blockaden stellen dabei ein Mittel dar, an dem sich jeder beteiligen kann.

Natürlich gibt es auch für Menschen, welche sich nicht an der Blockade gegen den Naziaufmarsch beteiligen wollen, zahlreiche andere Aktivitäten gegen Rechts am 04.09. in Dortmund. Wir nehmen diese Veranstaltung keinesfalls als Gegenaktivitäten oder Ähnliches wahr, sondern freuen uns über das große Engagement, welches von den verschiedenen Kräften ausgeht, um ein Zeichen gegen Rechts in Dortmund zu setzen.

4. Aktionskonsens

Wir sind uns als Bündnis einig darin, dass bei den Blockaden keine Gewalt und Provokationen von uns ausgehen werden. Wir haben kein Interesse daran, dass es am 04.09. in Dortmund zu Massenschlägereien zwischen uns und der Polizei kommt. Dies gilt, obwohl die Polizei bereits angekündigt hat, dass sie mit aller Gewalt gegen antifaschistische Blockaden vorgehen wird.

Sollte es, wie bereits in Dresden geschehen, zu Prügelattacken an- oder abreisender Neonazis kommen, behalten wir uns selbstverständlich ein Selbstverteidigungsrecht vor, um uns und unsere BündnispartnerInnen zu schützen.

5. Politik, Polizei und Justiz

Politik, Polizei und Justiz in Dortmund sind Teil des Problems und nicht Teil der Lösung. Sie verharmlosen die offensiv agierende Naziszene und sind nur aufgrund von massivem medialem Druck bereit, sich überhaupt zu den „Autonomen Nationalisten“ zu äußern.

Auch wird von Seiten der Polizei massiv versucht, antifaschistischen Protest zu spalten, AnmelderInnen gegeneinander auszuspielen und Informationen zurückzuhalten. Auch die bereits jetzt stattgefundenen Gewaltandrohungen seitens der Polizei scheinen ernst zu nehmen zu sein. Dass die Polizei bis jetzt keine antifaschistischen Kundgebungen in unmittelbarer Nähe der Naziroute genehmigt hat, braucht einen da nicht weiter zu verwundern.

6. Anreiseempfehlung

Schon jetzt empfehlen wir allen Antifaschistinnen und Antifaschisten, die sich an Blockaden beteiligen wollen, sich auf eine frühe Anreise in die Nordstadt einzustellen und sich die dortigen Gegebenheiten im vorhinein genau anzuschauen. In Kürze wird es weitere Informationen auf unserer Homepage zu Zugverbindungen, Treffpunkten und Ähnlichem geben.

7. Infrastruktur

Für den 04.09. wird es von unserem Bündnis aus eine gut ausgerüstete Infrastruktur geben. Wir werden zur Koordination der Blockaden und zum Informationsaustausch neben einem WAP- und einem Twitter-Ticker ein öffentliches Infotelefon und einen Ermittlungsausschuss mit Rechtsbeistand stellen. Ebenso wird es von uns gedrucktes Kartenmaterial zur Orientierung für auswärtige AntifaschistInnen geben.

Stellen wir uns den Nazis am 4. September gemeinsam in den Weg und bereiten ihnen eine eindrucksvolle und unvergessliche Niederlage.

10. August 2010, Bündnis „Dortmund stellt sich quer!“

 

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vermutlich wirds so sein!

naja verständlich...Absprachen mit Bullen-No-Go!!!!

Auch ich bin nicht unbedingt der s4-Sympathisant, aber die Scheiße, die dssq abzieht geht gar nicht mehr!

Was ihr fuer einen bloedsinn verbreitet...Es ist heutzutage absolut normal, dass ein Demoanmelder zum Kooperationsgespraech mit den Bullen geht. Da muss man dann leider auch mit den anwesenden Vertretern von Stadt und Bullen ueber die Demoformalitaten sprechen. Das macht jede ernstzunehmende Gruppe so , und das hat nichts mit der von euch herbeifantasierten Zusammenarbeit von dssq und bullen zu tun. Die gibts ja wohl eher von seiten  des S4 Buenisses mit ihrem eigenen Verfassungsschutzbericht, fuer den sie nach eigenen Angaben mehr als ein halbes Jahr Vorbereitungszeit verbraten haben, um Luegen ueber andere zu verbreiten anstatt sich um den Naziaufmarsch zu kuemmern. Der VS sagt Danke.

Ach ja, ihr lieben Hetzer, meldet ihr doch mal eine Demo an, bei der ihr mit 1000 Teilnehmern rechnet und lehnt ein Kooperationsgespraech ab und schaut dann mal wie die Demo verlauft...

 

wieso konnte der Anmelder von s4/s5 der Polizei gegenüber versichern, dass er und seine Demonstrationsteilnehmer_innen keine Absicht hätten bzw. es nicht drohte, in körerliche Auseinandersetzung mit der DSSQ-Demo zu gehen ? Oder ist das auch nur ne Lüge (der Bullen in ihren Dokumenten) und in wirklichkeit hast du natürlich Recht und ein Anmelder einer Demo von 1000 Leuten KANN garnicht anders, als zu sagen, dass die Demoteilnehmer der eigenen Demo potentiell alle Leute am Straßenrand ins Krankenhaus schlagen ? Internettroll.

wenn das papier vom s5-bündnis von "lügen und halbwahrheiten" nur so strotzt, dann sollten die doch auch benannt werden können. nur leider ist bislang keine substantielle kritik an dem papier gekommen.

 

ein kooperationsgespräch ist eine sache. das andere ist, was in dem koordinationsgespräch gesagt wird, du kleines schlaumeierchen. ist schon merkwürdig, dass DSSQ nun schreibt, dass die polizei die anmelder gegeneinander ausspielen will. klingt ja eher danach, dass da was verwischt werden soll. vermutlich zu viel druck vom eigenen fussvolk bekommen, was?

 

das ist eben auch typisch für DSSQ, es wird mit dreck geworfen, den nachweis bleiben sie schuldig, aber irgendwas wird schon hängen bleiben. am ende wird dann ein bischen zurückgerudert, um die kritischeren leute in den eigenen reihen bei der stange zu halten. es gibt aber immer mehr leute, die genauer hinschauen, und die merken dann sowieso, dass die politik von DSSQ fadenscheinig, ungenau und verkrampft, am ziel vorbei, unsolidarisch, im kern autoritär und mit der städtischen *situation* in dortmund nicht viel zu tun hat.