[Bln] Neonazis provozieren erneut Bunte Kuh & KUBIZ

Eingang der Bunten Kuh

Pressemitteilung

Berlin: Neonazis setzen weiter auf Eskalation.
In der Nacht vom 16. Auf den 17. Juli versuchten Neonazis im Berliner Stadtteil Weißensee erneut gegen den Jugendclub Bunte Kuh und das Kultur und Bildungszentrum (KUBIZ) vorzugehen. Wieder waren sie bewaffnet. Bereits seit Mai [1] kommt es immer wieder zu Anfeindungen und Angriffsversuchen durch Neonazis gegenüber dem Haus und dessen Nurtzer_innen.


Gegen 23.30 Uhr bemerkte einer der Bewohner_innen des KUBIZ eine dreiköpfige Personengruppe, die auf dem Gelände umherschlich. Laut Beschreibungen des Hausbewohners waren die drei dunkel gekleidet, trugen Kurzhaarfrisuren und führten Schlagringe und Holzlatten mit sich. Als er sie
ansprach wurde schnell klar, dass es sich bei der Personengruppe um Neonazis handelte. Dank seines energischen Auftretens gelang es, die Störer zu vertreiben.

Dies ist bereits die dritte Provokation seitens Rechter gegen die Jugendeinrichtung Bunte Kuh und das KUBIZ innerhalb kürzester Zeit. Erst am vergangenen Samstag wurde eine sechsköpfige Gruppe Neonazis von Polizeibeamten in unmittelbarer Nähe des Hauses gestoppt [2]. Die Beamten beschlagnahmten Teleskopschlagstöcke, Messer sowie Pfefferspray. Die Polizei kontrollierte unter anderem die Personalien der bereits durch verschiedene rechte Aktionen bekannten Neonazis Christian Schmidt (Weißensee) [3] und Falk Isernhagen (Kreuzberg). Die Gruppe  gehört der Kameradschaft „Freie Nationalisten Berlin Mitte“ [4] an.

„Gefährlich an der Gruppierung ist nicht eine ausgefeilte politische Strategie oder Öffentlichkeitswirksamkeit. Ihre Kombination aus Dummheit und Frechheit macht die Freien Nationalisten Berlin Mitte für nichtdeutsche und linke Menschen gefährlich.“, so Martin Sonnenburg, Pressesprecher der North East Antifascists.
Weiterhin äußerte er sich zu dem Vorfall wie folgt: „Den anhaltenden Aktionen der Freien Nationalisten Berlin Mitte gilt es etwas entgegen zu setzen. Öffentlichkeitsarbeit, Demos, Kundgebungen wären z.B. ein paar von vielen Möglichkeiten“.


North East Antifascists [NEA]   (17. Juli 2010)


Mail: nea@riseup.net
Web: www.nea.antifa.de


Fußnoten:
[1] FN-Mitte-Schmierereien am KUBIZ (de-Indymedia, 9. Mai 2010)

[2] Artikel über die rechte Provokation vom 9. Juli 2010 am KUBIZ (TAZ, 15. Juli 2010)

[3] Nachbarschafts-Flyer über Christian Schmidts Aktivitäten (Linksunten Indymedia, 09. Juli 2010)

[4] Freie Nationalisten Berlin Mitte (Linksunten Indymedia, 16. Juni 2010)

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Ich finde nicht das dieser Artikel estwas auf Indy zu suchen hat, besonders nicht auf beiden Indys.

 

Es sind 3 Nazis rumgelaufen. Die geschichte hört sich komisch an, 3 Streß suchende Nazis werden von einem Anwohner überredet abzuhauen.  Ihr könnt auf eurer Website gerne über aktivitäten der FN-Mitte berichten, aber postet bitt nicht jedes PiPi auf Indymedia.

hä wat bist du denn fürn troll eh, komm ma klar! es is wohl eindeutig, dass die bunte kuh vehement von nazis aufgesucht wird, und es is eindeutig ne kontinuität zu verzeichenen; soll erst dann ne meldung kommen, wenn ne bombe explodiert is?

 

und unter energischem auftreten is wohl verschiedenes zu verstehen oder?

also motz nicht rum und such dir n leben!

 

 

Versuchter Neonazi-Angriff mit Schlaginstrumenten auf dem Gelände des Kultur und Bildungsvereins (Kubiz) und der Bunten Kuh   Nach dem vereitelten

 

Naziangriff auf das Jugendzentrum Bunte Kuh und das Wohn- und Kulturprojekt Kubiz am letzten Freitag, sammelte sich Heute Abend gegen 23 Uhr eine mit Eisenstangen bewaffnete Gruppe von Neonazis vor dem Eingangsbereich des Kubiz-Geländes. Die aggressiv auftretende Gruppe junger Neonazis, konnte durch das couragierte Verhalten eines Kubiz-Bewohners des Geländes verwiesen werden.   Die bisherigen Übergriffe am 4.Mai bzw. 17.Juli 2010 sind durch einschlägig bekannte Neonazis aus dem Spektrum der Freien Nationalisten Mitte verübt worden. Mitglieder der FN-Mitte fallen seit einem halben Jahr durch rechte Propagandadelikte und gewalttätige Aktionen im gesamten Berliner Raum auf. Ferner traten Mitglieder der FN-Mitte  im Rahmen des Neonazi-Aufmarsches 1.Mai 2010 in Berlin-Pankow in Erscheinung. Im gleichen Zeitraum kam es im Umfeld des Projektes wiederholt zu Pöbeleien und Beleidigungen gegen BewohnerInnen und BesucherInnen des Kubiz.  Die Anfeindungen erreichten ihren traurigen Höhepunkt mit dem tätlichen Angriff auf einen Aktivisten des Kubiz am 22.6.2010. Der Betroffene erlitt  erhebliche gesundheitliche Schäden im Zusammenhang mit dem Neonaziangriff.    Der Verein Bunte Kuh e.V. wird sich durch die wiederholten Attacken aus dem Spektrum neonazistischer Organisationen und Kameradschaft nicht einschüchtern lassen. Derartige Angriffe zeigen die Notwendigkeit antirassistischer und antifaschistischer Bildungsarbeit, welche unser Projekt seit nunmehr fast 20 Jahren erfolgreich praktiziert.  Gerade in Zeiten gefährlicher Gleichsetzungen zwischen einem gesellschaftlich notwendigem Antifaschismus und dem menschenverachtenden Weltbild und Handeln neonazistischer Organisationen , welches sich im Form der Umgestaltung der progressiven Förderprogramme gegen Rechtsextremismus in ein allgemeines Bundesprogramm gegen Extremismus  herauskristallisiert, ist der Ansatz der kritischen zivilgesellschaftlichen Bildungsarbeit gegen antisemitische, rassistische und neofaschistische Erscheinungen in der bundesrepublikanischen Gesellschaft, welche sich entgegen der gängigen Extremismustheorie auch in der gesellschaftlichen Mitte verorten lassen, mehr als notwendig.

 

www.buntekuhverein.de

 

Die Bunte Kuh e.V. 19.7.2010

Alle Jahre wieder – Stellungnahme zum versuchten Naziübergriff auf das Jugendzentrum Bunte Kuh 

 

In der Nacht  vom 9. zum 10. Juli, etwa gegen 3 Uhr versuchten Neonazis der Kameradschaft FN-Mitte, sich Zutritt zum Gelände des Kultur- und Bildungszentrum (Kubiz) zu verschaffen. Im Gebäudekomplex des Kubiz befindet sich auch das alternative Jugendzentrum Bunte Kuh, welches sich seit nun mehr 20 Jahren gegen Neonazis, Rassismus und Antisemitismus im Berliner Nordosten positioniert.  Die Gruppe Neonazis bei der es sich offensichtlich um die Kameradschaft FN-Mitte handelt, war bereits Stunden vor dem versuchten Übergriff auf das Kubiz-Gelände durch rassistische Pöbeleien und das Verkleben rassistischer Aufkleber im Bereich der Berliner Allee aufgefallen. Die Polizei konnte im Gepäck der Neonazis zahlreiche rechtsradikale Flyer, sowie Schlagstöcke und Pfeffersprays sicherstellen. Entgegen erster Meldungen, konnte bei den Neonazis kein Brandsatz sichergestellt werden.  Bereits  am 5.Mai 2010 machten die Freien Nationalisten Mitte durch eine Aufkleber bzw.  Schmierwelle im Bereich der Berliner Allee und des Komponistenviertels, im Sinne ihrer menschenverachtenden Ideologie von sich reden. Im Umfeld der Kreuzung Bizet- Ecke Mahlerstraße wurden einige Dutzend ihrer Plakate verklebt. Neben Hinweisen auf die Internetpräsenz der FN-Mitte wurden auch mehrere Hakenkreuze und rassistische Schriftzüge gesprüht (u.a. „C4 for Reds“, „White Power“). Schon im Rahmen dieser ersten Propagandaaktion der FN-Mitte im Kiez, wurde das alternative Kultur- und Bildungszentrum Kubiz und der Jugendklub Bunte Kuh mit Neonaziparolen besprüht. Dieser aktuelle versuchte Angriff von Neonazis aus dem Spektrum der Freien-Nationalisten-Mitte reiht  sich ein, in die  traurige Statistik rechter Übergriffe und Schmierereien im Berliner Nordosten. 

 

www.buntekuhverein.de

 

Bunte Kuh e.V. 12.7.2010