[Le] Gewaltbereiter Neonazi und "Identitären"-Freund Brian Engelmann an der Universität!

Verfasst von: Besorgte Studierende (Account: Besorgte Studierende). Verfasst am: 25.07.2017 - 15:40. Kommentare: 10

Brian aktuell mit Bart und Mario Müller in Halle.

Das ist Brian Engelmann. Brian Engelmann studiert Rechtswissenschaften im 10ten Semester. Er steht kurz vor seinem zweiten Versuch, das erste Staatsexamen zu schreiben. Doch Brian Engelmann ist nicht einfach nur Student. Er war einer von mindestens 215 Nazis und rechten Hooligans, die am 11.01.2016 den Stadtteil Connewitz angriffen. Warum der Angriff? Connewitz gilt als linksalternativ. Die Nazis verwüsteten einen ganzen Straßenzug, schmissen Sprengstoff in den bekannten Dönerladen "Shahia", auch eine Wohnung wurde in Brand gesetzt. Unter den später von der Polizei festgesetzten Angreifern befand sich auch Brian Engelmann (die Liste mit allen bekannten Angreifern kann unter le1101.noblogs.org eingesehen werden, Brian hat dort die Nummer 31). Der gute Brian versucht sich in seinem Studium und seinen Freund*innen immer sehr unpolitisch und normal zu geben, hat aber schon mehrfach ihm unliebsame Kommilitonen bedroht.

Ein paar weitere Fakten zu Brian:

- Im Mai 2015 beteiligte sich Brian an einer AfD-Kundgebung, er bezeichnetete Gegendemonstrant*innen als "Antifajuden", drohte mit SChlägen und meinte, man könne "auch mal eben um die Ecke gehen".

- Im Sommer 2016 trug Brian in der Mensa offen ein T-Shirt der als rechts bekannten Modemarke "Thor Steinar".

- Am Pegida-Geburtstag 2016 in Dresden, bei dem es zu schweren Ausschreitungen von Rechten kam, war Brian ebenfalls beteiligt.

- In seinem alten Facebookprofil posiert Brian mit Personen des rechten Dresdner Hooliganspektrums mit einem T-Shirt der faschistischen Band "No Remorse".

- Zu guter Letzt war Brian Engelmann zum Schutz des neu eröffneten Zentrum der rechtsradikalen "Identitären Bewegung" in Halle.

Fotos zeigen ihn dort in trauter Eintracht mit mehrfach verurteilten rechtsradikalen Schlägern wie Mario Müller.

Wir möchten vor Brian Engelmann warnen. Er ist nicht nur ehemaliger Legidabesucher, sondern hat mehrfach Gewaltphantasien gegen vermeintlich alternative Student*innen geäußert. Brian Engelmann ist aktiver Kampfsportler im Bushido Gym Leipzig und Türsteher. Wir haben lange mit diesem Schritt gewartet, weil wir ihm die Chance geben wollten, sich von seinem rechten Gedankengut seiner Jugend zu distanzieren. Das Gegenteil ist eingetreten. Brian ist (vielleicht auch im Zuge des gesellschaftlichen Rechsruck) wieder viel offener mit seinem Rechts-Sein.

Seine Anwesenheit mit vielen Kadern der "Identitären Bewegung" in Halle belegt das: Dort war er offensichtlich bekannt mit zahlreichen extrem aktiven, gewaltbereiten und ideologisch gefestigten Rechtsradikalen. Eine weitere Aktivität in diesen Strukturen ist zu erwarten.

Brian kämpft neben seinen Großmachtsphantasien mit den Schwierigkeiten des Jurastudiums (Staatsexamen vs. Brian = 3,5 zu Null für das Staatsexamen) und wird daher der Fakultät noch eine Weite erhalten bleiben. Wir hoffen, dass Brian Engelmann klargemacht wird, dass Feinde der Demokratie und eines solidarischen Zusammenlebens an der Jura-Fakultät absolut nicht erwünscht sind. Ein weiterer extrem rechter Jurist sollte Leipzig erspart bleiben.

Und an Dich, Brian: Egal wie toll und sicher du dich mit deinen großen Muckies und Kampfsportkenntnissen fühlst, wir kriegen alles mit, was du machst!

Sprachen:
de
en

Flags:
Feature

Themen:
Antifaschismus

Regionen:
D-Osten
Deutschland

Orte:
Leipzig

Ist ein Hinweis an das JPA schon raus?

Verfasst von: anonym. Verfasst am: Di, 25.07.2017 - 19:31.

wenn nein, schnellstmöglich nachholen: dem Typen fehlt die charakterliche Eignung als bekennender Rechtsradikaler.

JPA = Justizprüfungsamt

Welche Vorschriften?

Verfasst von: anonym. Verfasst am: Di, 25.07.2017 - 20:49.

Magst du einen Tipp geben, welche Vorschriften du meinst? Von "charakterlicher Eignung" finde ich weder im Sächsischen Juristenausbildungsgesetz noch in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Juristen des Freistaats Sachsen (beides auf der Webseite des Landesjustizprüfungsamts zu finden) etwas. Meinst du vielleicht das Sächsische Beamtengesetz? Oder diesen Auszug aus der Ausbildungs- und Prüfungsordnung, in dem es um die Aufnahme ins Referendariat geht?

(4) Die Aufnahme in den Vorbereitungsdienst ist zu versagen, solange gegen den Bewerber eine
Freiheitsentziehung vollzogen wird. Sie ist in der Regel zu versagen, wenn der Bewerber wegen einer
vorsätzlich begangenen Tat zu einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr rechtskräftig verurteilt
und die Strafe noch nicht getilgt worden ist.

(5) Die Aufnahme in den Vorbereitungsdienst kann versagt werden:

1. solange ein Ermittlungsverfahren oder ein Strafverfahren wegen des Verdachts einer
vorsätzlich begangenen Tat anhängig ist, das zu einer Entscheidung nach Absatz 4 Satz 2
führen kann,

2. wenn Tatsachen vorliegen, die den Bewerber für den Vorbereitungsdienst als ungeeignet
erscheinen lassen, insbesondere wenn:

a) Tatsachen in der Person des Bewerbers die Gefahr einer Störung des
Dienstbetriebs begründen,

b) Tatsachen in der Person des Bewerbers die Gefahr begründen, dass durch die
Aufnahme des Bewerbers wichtige öffentliche Belange ernstlich beeinträchtigt
werden,

[...]

Welche Vorschriften?

Verfasst von: anonym. Verfasst am: Mi, 26.07.2017 - 09:41.

Gemeint sein könnte, dass sich für Rechtsreferndare eine Pflicht zur Bekennung zur freiheitlich demokratischen Grundordnung aus i.S.d. Grundgesetzes aus § 33 Abs. 1 Satz 3 BeamtStG i.V.m. § 3 Abs. 1 S. 1 TV-L ergibt...

1. Examen

Verfasst von: anonym. Verfasst am: Mi, 26.07.2017 - 12:16.

Das erste Examen darf jeder machen, sogar Knastis..

Erst im Refendariat (Vorbereitung 2. Examen) kann es Probleme mit Gesinnung und Vorstrafen kommen, weil man dann Geld vom Staat bezieht.

Danke

Verfasst von: anonym. Verfasst am: Mi, 26.07.2017 - 16:37.

§ 33 Abs. 1 Satz 3 BeamtStG

Beamtinnen und Beamte müssen sich durch ihr gesamtes Verhalten zu der freiheitlichen demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes bekennen und für deren Erhaltung eintreten.

§ 3 Abs. 1 S. 1 TV-L

Die Beschäftigten müssen sich durch ihr gesamtes Verhaltenzur freiheitlich demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes be-kennen.

Arbeitet im Club Velvet

Verfasst von: Besorgte Studierende. Verfasst am: Di, 25.07.2017 - 22:51.

Brian Engelmann arbeitet übrigens im Club Velvet in der Körnerstraße 68 in der Südvorstadt. Anscheinend weiß der Geschäftsführer Sebastian Baumgart noch nicht, wen er da beschäftigt. Aber man kann ja mal ne E-Mail schreiben: info@clubvelvet.de.

Naja