Hamburg G20: Stellungnahme Läden in der Schanze

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Alles zum G20-Gipfel 2017 auf Indymedia linksunten

+++ STELLUNGNAHME ZU DEN EREIGNISSEN VOM WOCHENENDE +++

Wir, einige Geschäfts- und Gewerbetreibend e des Hamburger Schanzenviertel s, sehen uns genötigt, in Anbetracht der Berichterstattu ng und des öffentlichen Diskurses, unsere Sicht der Ereignisse zu den Ausschreitungen  im Zuge des G20-Gipfels zu schildern.


In der Nacht vom 7. auf den 8. Juli 2017 tobte eine Menge für Stunden auf der Straße, plünderte einige Läden, bei vielen anderen gingen die Scheiben zu Bruch, es wurden brennende Barrikaden errichtet und mit der Polizei gerungen.

Uns fällt es in Anbetracht der Wahllosigkeit der Zerstörung schwer, darin die Artikulation einer politischen Überzeugung zu erkennen, noch viel weniger die Idee einer neuen, besseren Welt.

 

Wir beobachteten das Geschehen leicht verängstigt und skeptisch vor Ort und aus unseren Fenstern in den Straßen unseres Viertels.
Aber die Komplexität der Dynamik, die sich in dieser Nacht hier Bahn gebrochen hat, sehen wir weder in den Medien noch bei der Polizei oder im öffentlichen Diskurs angemessen reflektiert.
Ja, wir haben direkt gesehen, wie Scheiben zerbarsten, Parkautomaten herausgerissen,  Bankautomaten zerschlagen, Straßenschilder  abgebrochen und das Pflaster aufgerissen wurde.
Wir haben aber auch gesehen, wie viele Tage in Folge völlig unverhältnismäß ig bei jeder Kleinigkeit der Wasserwerfer zum Einsatz kam. Wie Menschen von uniformierten und behelmten Beamten ohne Grund geschubst oder auch vom Fahrrad geschlagen wurden.
Tagelang.
Dies darf bei der Berücksichtigung der Ereignisse nicht unter den Teppich gekehrt werden.

Zum Höhepunkt dieser Auseinandersetzung soll in der Nacht von Freitag und Samstag nun ein „Schwarzer Block“ in unserem Stadtteil gewütet haben.
Dies können wir aus eigener Beobachtung nicht bestätigen, die außerhalb der direkten Konfrontation mit der Polizei nun von der Presse beklagten Schäden sind nur zu einem kleinen Teil auf diese Menschen zurückzuführen.
Der weit größere Teil waren erlebnishungrige Jugendliche sowie Voyeure und Partyvolk, denen wir eher auf dem Schlagermove, beim Fußballspiel oder Bushido-Konzert über den Weg laufen würden als auf einer linksradikalen Demo.
Es waren betrunkene junge Männer, die wir auf dem Baugerüst sahen, die mit Flaschen warfen – hierbei von einem geplanten „Hinterhalt“ und Bedrohung für Leib und Leben der Beamten zu sprechen, ist für uns nicht nachvollziehbar.
Überwiegend diese Leute waren es auch, die – nachdem die Scheiben eingeschlagen waren – in die Geschäfte einstiegen und beladen mit Diebesgut das Weite suchten.
Die besoffen in einem Akt sportlicher Selbstüberschätzung mit nacktem Oberkörper aus 50 Metern Entfernung Flaschen auf Wasserwerfer warfen, die zwischen anderen Menschen herniedergingen, während Herumstehende mit Bier in der Hand sie anfeuerten und Handyvideos machten.
Es war eher die Mischung aus Wut auf die Polizei, Enthemmung durch Alkohol, der Frust über die eigene Existenz und die Gier nach Spektakel – durch alle anwesenden Personengruppen hindurch –, die sich hier Bahn brach.
Das war kein linker Protest gegen den G20-Gipfel. Hier von linken AktivistInnen zu sprechen wäre verkürzt und falsch.

Wir haben neben all der Gewalt und Zerstörung gestern viele Situationen gesehen, in denen offenbar gut organisierte, schwarz gekleidete Vermummte teilweise gemeinsam mit Anwohnern eingeschritten sind, um andere davon abzuhalten, kleine, inhabergeführte Läden anzugehen. Die anderen Vermummten die Eisenstangen aus der Hand nahmen, die Nachbarn halfen, ihre Fahrräder in Sicherheit zu bringen und sinnlosen Flaschenbewurf entschieden unterbanden. Die auch ein Feuer löschten, als im verwüsteten und geplünderten „Flying Tiger Copenhagen“ Jugendliche versuchten, mit Leuchtspurmunition einen Brand zu legen, obwohl das Haus bewohnt ist.
Es liegt nicht an uns zu bestimmen, was hier falsch gelaufen ist, welche Aktion zu welcher Reaktion geführt hat.
Was wir aber sagen können: Wir leben und arbeiten hier, bekommen seit vielen Wochen mit, wie das „Schaufenster moderner Polizeiarbeit“ ein Klima der Ohnmacht, Angst und daraus resultierender Wut erzeugt.
Dass diese nachvollziehbare Wut sich am Wochenende nun wahllos, blind und stumpf auf diese Art und Weise artikulierte, bedauern wir sehr. Es lässt uns auch heute noch vollkommen erschüttert zurück.
Dennoch sehen wir den Ursprung dieser Wut in der verfehlten Politik des Rot-Grünen Senats, der sich nach Außen im Blitzlichtgewitter der internationalen Presse sonnen möchte, nach Innen aber vollkommen weggetaucht ist und einer hochmilitarisierten Polizei das komplette Management dieses Großereignisses auf allen Ebenen überlassen hat.
Dieser Senat hat der Polizei eine „Carte Blanche“ ausgestellt – aber dass die im Rahmen eines solchen Gipfels mitten in einer Millionenstadt entstehenden Probleme, Fragen und sozialen Implikationen nicht nur mit polizeitaktischen und repressiven Mitteln beantwortet werden können, scheint im besoffenen Taumel der quasi monarchischen Inszenierung von Macht und Glamour vollkommen unter den Tisch gefallen zu sein.
Dass einem dies um die Ohren fliegen muss, wäre mit einem Mindestmaß an politischem Weitblick absehbar gewesen.
Wenn Olaf Scholz jetzt von einer inakzeptablen „Verrohung“, der wir „uns alle entgegenstellen müssen“, spricht, können wir dem nur beizupflichten.
Dass die Verrohung aber auch die Konsequenz einer Gesellschaft ist, in der jeglicher abweichende politische Ausdruck pauschal kriminalisiert und mit Sondergesetzen und militarisierten Einheiten polizeilich bekämpft wird, darf dabei nicht unberücksichtigt bleiben.

Aber bei all der Erschütterung über die Ereignisse vom Wochenende muss auch gesagt werden:
Es sind zwar apokalyptische, dunkle, rußgeschwärzte Bilder aus unserem Viertel, die um die Welt gingen.
Von der Realität eines Bürgerkriegs waren wir aber weit entfernt.
Anstatt weiter an der Hysterieschraube zu drehen sollte jetzt Besonnenheit und Reflexion Einzug in die Diskussion halten.
Die Straße steht immer noch, ab Montag öffneten die meisten Geschäfte ganz regulär, der Schaden an Personen hält sich in Grenzen.
Wir hatten als Anwohner mehr Angst vor den mit Maschinengewehren auf unsere Nachbarn zielenden bewaffneten Spezialeinheiten als vor den alkoholisierten Halbstarken, die sich gestern hier ausgetobt haben.
Die sind dumm, lästig und schlagen hier Scheiben ein, erschießen dich aber im Zweifelsfall nicht.

Der für die Meisten von uns Gewerbetreibende weit größere Schaden entsteht durch die Landflucht unserer Kunden, die keine Lust auf die vielen Eingriffe und Einschränkungen durch den Gipfel hatten – durch die Lieferanten, die uns seit vergangenem Dienstag nicht mehr beliefern konnten, durch das Ausbleiben unserer Gäste.
An den damit einhergehenden Umsatzeinbußen werden wir noch sehr lange zu knapsen haben.

Wir leben seit vielen Jahren in friedlicher, oft auch freundschaftlich-solidarischer Nachbarschaft mit allen Formen des Protestes, die hier im Viertel beheimatet sind, wozu für uns selbstverständlich und nicht-verhandelbar auch die Rote Flora gehört.
Daran wird auch dieses Wochenende rein gar nichts ändern.

In dem Wissen, dass dieses überflüssige Spektakel nun vorbei ist, hoffen wir, dass die Polizei ein maßvolles Verhältnis zur Demokratie und den in ihr lebenden Menschen findet, dass wir alle nach Wochen und Monaten der Hysterie und der Einschränkungen zur Ruhe kommen und unseren Alltag mit all den großen und kleinen Widersprüchen wieder gemeinsam angehen können.

Einige Geschäftstreibende aus dem Schanzenviertel

BISTRO CARMAGNOLE
CANTINA POPULAR
DIE DRUCKEREI - SPIELZEUGLADEN SCHANZENVIERTEL
ZARDOZ SCHALLPLATTEN
EIS SCHMIDT
JIM BURRITO'S
TIP TOP KIOSK
JEWELBERRY
SPIELPLATZ BASCHU e.V.
MONO CONCEPT STORE

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ein sehr sinnvolles schreiben, danke dafür und in der hoffnung dass sich viele menschen und strukturen aus dem viertel und darüber hinaus solidarisieren. miteinander und für die letzten autonomen zentren.

Sehr gute , wenn auch wahrscheinlich nicht so gedachte "Gegendastellung!" des unsäglichen camoact Kommentars (s.d.)

Deckt sich auch recht gut mit div. Augenzeugen aus meinem Bekanntenkreis und mit meiner Einschätzung, dass es eher nach Hooligannism als nach sonstwas aussah.

Danke für diese ausgewogene Stellungsnahme.

Die erste wirklich vernünftigte Stellungnahme zu den Ereignissen!

Gute Beobachtungsgabe, gute Analyse, klarer Standpunkt. Da können sich aber einige von den im Moment sich distanzierend rumkrakeelenden Pseudolinken eine ganz dicke Scheibe abschneiden.

danke für diese erklärung. wir haben das so ähnlich erlebt, als wir versuchten, durch das schanzenviertel nach hause zu gehen. es ist notwendig, der hetze, die ja vorauszusehen war, etwas entgegenzusetzen. wir danken auch nochmal für die solidarität, die wir in hamburg erlebt haben, aus unterschiedlichsten ecken. das hat uns begeistert und hats uns warm ums herz gemacht.

wir hatten den eindruck, daß da der dampfkessel hochgegangen ist, entstanden durch den druck, unter dem auch sehr viele hier in schland im neoliberalen kapitalismus leben müssen.

wenn wir was für euch tun können, macht es öffentlich. wir würden gerne unterstützen.

welche von sonstwoher

welche läden wurden denn eigentlich geplündert?
und bei welchen läden wurden denn die scheiben eingeschlagen?

aber vor allem bei welchen wurden sie nicht eingeschlagen?

Ganz gleich, wie man zu den Riots in Hamburg steht, ob man sich nun distanziert oder solidarisiert:

Es wäre es ein Zeichen großer Solidarität und Menschlichkeit, den Betroffenen, also den Geschäftsinhaber*innen und Privatleuten, die zu Schaden gekommen sind, direkt zu helfen. Ich gehe davon aus, dass kaum eine Versicherung für ausgebrannte Autos oder eingeschlagene Schaufensterscheiben aufkommt und auch der Staat hier nicht weiterhelfen wird. Die finanziellen Verluste, die hier für Einzelne entstehen, werden Manche in noch prekärere Situationen bringen, als die, in denen sie sich vielleicht eh schon befinden. Vielleicht gibt es ja Gruppen vor Ort, die sich dessen annehmen möchten und so etwas wie eine Spendenaktion in's Leben rufen.

 

Manche werden das vielleicht als Schuldeingeständnis sehen, für mich wäre es eine logische Konsequenz, den Betroffenen sicher zumindest eine Geste, dass sie nicht alleine gelassen werden. Und ich würde mich damit beeilen, bevor sich etwa die BILD dessen annimmt.

generell gute Idee, in diesem Fall hat sich die Bundeskanzline schon eingebracht und will "Vandalismusopfer" finanziell entschädigen.

Von Solikonzert/-party war auch schon die Rede, ich denke "das Viertel" kennt das schon und hat da schon das eine u andere möglich gemacht.

(Dass es Versicherungen gab, die sich der G20-Orga für sowas angeboten haben, ist ja nun auch schon bekannt) 

Wie kommen bloß alle darauf, dass keine Versicherung Glasbruch bezahlt? Genau dafür gibt es, äh, Glabsruchversicherungen. mal zitiert von einem großen Anbieter: "In der Regel werden durch die [...] Glasversicherung alle Bruchschäden von versicherten Sachen reguliert, unabhängig davon, wie der Schaden entstanden ist."

Wer sowas in der Schanze nicht abgeschlosssen hat, naja, der handelt nicht sehr weitsichtig, und entschädigt werden sie doch eh alle, wurde doch schon angekündigt. Da wird mehr Geld locker gemacht als für die Hinterbliebenen der NSU-Morde. Schauerlich.

als Ladenbesitzer auf/in der Schanze eine Glasbruchversicherung abzuschließen ...

Die lachen Dich aus oder kreieren unbezahlbare Tarife.

Weil da Stegners Sturmtruppen ständig was entglasen...

Die versprochene Hilfe wird am Ende so aussehen, dass ein Vorzeigeladen in die Presse kommt, samt Foto mit Olaf und Merkel und die anderen müssen um jeden Cent betteln.

Danke! Diese Stellungnahme würde ich gerne an präsenterer Stelle plaziert wissen. Hoffe, ihr habt dafür gesorgt.

Ganz im Gegensatz zum Dummsinn, die der Besitzer vom griechischen Lokal "Olympisches Feuer" so absondert. 30 Jahre waren die die bunten oder schwarzgekleideten aus dem Kiez gut genug, um Kohle zu machen. Als man dich vertereiben wollte, gab es Solidarität. Nichts davon ist in deiner Birner hängen geblieben. τι σκατά

http://www.mopo.de/hamburg/g20/in-eigener-sache-falsches-zitat-bei--rote...

 

Der Chef vom Olympischen Feuer hat sich für die Flora ausgesprochen

...schickt doch bitte, diesen bericht auch an die mopo und den spiegel..

Der weit größere Teil waren erlebnishungrig e Jugendliche sowie Voyeure und Partyvolk, denen wir eher auf dem Schlagermove, beim Fußballspiel oder Bushido-Konzert über den Weg laufen würden als auf einer linksradikalen Demo. 
Es waren betrunkene junge Männer, die wir auf dem Baugerüst sahen, die mit Flaschen warfen – hierbei von einem geplanten „Hinterhalt“ und Bedrohung für Leib und Leben der Beamten zu sprechen, ist für uns nicht nachvollziehbar.
Überwiegend diese Leute waren es auch, die – nachdem die Scheiben eingeschlagen waren – in die Geschäfte einstiegen und beladen mit Diebesgut das Weite suchten. 

Stimmt, aber diejenigen welche die Scheiben eingeschlagen haben, waren vollvermummt, zwar vielleicht nicht besoffen, allerdings anderweitig nicht zurechnungsfähig...

Die besoffen in einem Akt sportlicher Selbstüberschätzung mit nacktem Oberkörper aus 50 Metern Entfernung Flaschen auf Wasserwerfer warfen, die zwischen anderen Menschen herniedergingen, während Herumstehende mit Bier in der Hand sie anfeuerten und Handyvideos machten. 
Es war eher die Mischung aus Wut auf die Polizei, Enthemmung durch Alkohol, der Frust über die eigene Existenz und die Gier nach Spektakel – durch alle anwesenden Personengruppen hindurch –, die sich hier Bahn brach. 

Schon richtig, hauptsächlich Touris, Gaffer, junge Leute, apolitische, erlebnisorientierte usw.

Das ist eben das Klientel, welches durch Konzepte wie "lieber tanz ich als g20" u. der Vermischung von Protest und "Event" notwendigerweise angezogen wird.

Spontan-Konzert während G20-Demo: Samy Deluxe und die Beginner spielten an den Messehallen

Aber dazwischen immer wieder diese Vollvermummten, die eben diese Leute angestachelt haben.

Und die auch den REWE aufgebrochen haben, wodurch dieses Klientel an noch mehr Alkohol kam.

Wodurch wiederum grenzdebile und unorganisierte Eskalation gefördert wurde.

Was der Polizei massiv in die Hände gespielt hat.

 

Das ist der fatale Schulterschluss zwischen Hedonistischen Linken und Lifestyle Anarchisten.

Das muss man ganz klar zusammensehen. Als Dynamik innerhalb eines Kontinuums.

Wenn man sich so ein paar Papiere anschaut, die einen Kultstatus haben in der Szene, um jetzt nicht zu sagen programmatischen Charakter, das wäre zu viel, dann taucht da der Begriff des diffusen Anarchismus auf und es taucht der Begriff der Politik der ersten Person auf. Bei diffuser Anarchismus ist das Diffus wichtig, weil es gab im 19. Jahrhundert eine Denkströmung um Namen wie Bakunin, Kropotkin oder Proudhon in der Arbeiterbewegung, die eine Theorie des Anarchismus entwickelt haben. Das gibt es in der autonomen Szene nicht. Man kennt mitunter vielleicht gar nicht mal die Namen dieser Klassiker, sondern hat ein sehr subjektiv-nudistisches Anarchismusverständnis entwickelt. Und die Politik der ersten Person meint einfach nur, dass der Maßstab für das eigene politische Handeln die individuelle Blickrichtung ist, dass man auch nicht sagt, ich engagiere mich für das Volk oder für eine soziale Klasse, die Arbeiterschaft, sondern ich engagiere mich für mich selbst und für meine Aktivistenkollegen in dieser Szene, und das mache ich sehr, sehr stark von einer hedonistischen, subjektiven voluntaristischen Perspektive abhängig.

Weisst du eigentlich selber, was du uns hier gerne mitteilen möchtest, oder arbeitest du noch daran. Dieser Beitag passt nicht so recht zu den Forderungen nach massiver Hetze gegen die Menschen, welche nicht vor dem Polizeischlägerhaufen gekuscht haben, ist es das was dich stört?

Ich dachte das wäre einigermaßen nachvollziehbar formuliert, aber kürz ich's halt noch mal runter...

Wenn man einerseits durch Aktionen und Demo Konzepte wie Techno und Hip Hop gegen G20 Apolitische, Touris, Unerfahrene einbindet,

SIE DANN ABER NICHT FÜHRT, sondern SIE ALLEIN LÄSST und bis spät in die Nacht raue Mengen Alkohol konsumieren, Tanzen, Flaschen werfen und Randale machen lässt, dann ergibt das eben genau die Synergie-Effekte, die der Artikel beklagt und die ich ja auch zitiert habe.

Die einzigen die davon profitieren konnten waren eben diese professionellen Krawallos in Schwarz, weil sie sich leichter in der Masse verbergen konnten

und die Polizei, weil sie somit die Legitimation für rabiates Durchgreifen frei Haus geliefert bekommen konnte. (s. bspw. SEK-Einsatz)

Sonst noch Verständnisprobleme?

Irgendwie scheinst du die Abläufe und die Verantwortung nicht koordiniert zu bekommen.
Die Polizei  brauchte keine „Legitimation“ um äusserste Menschenverachtende Brutalität an den Tag zu legen, diese praktizierte sie von Anfang an.
Irritiert hat mich der von dir gewählte Begriff “professionelle Krawallos in schwarz“. Meine Schlussfolgerung ist, du meinst diejenigen Menschen, welche sich dem marodierenden uniformierten Schlägermob entgegen gestellt und wahrscheinlich Schlimmeres verhindert haben.
Hast du den Artikel eigentlich überhaupt gelesen, scheinbar nicht, sonst würdest du hier nicht so eine reaktionäre Hetze verbreiten. Bei aller Kritik auch meinerseits an verschiedenen Abläufen, würde ich mich zu so einer Hetze nicht hinreissen lassen. Die Artikelschreiber haben es doch gut vorgemacht, wie man möglichst objektiv solch eine Angelegenheit betrachtet und untersucht, warum ist dir das nicht gelungen.

Ich hoffe du glaubst nicht selbst an den Schwachsinn, den du hier von dir gibst. Objektivität fehlt dir jedenfalls mehr als deinem Vorredner. Die Polizei "praktizierte menschenverachtende Gewalt von Anfang an? Sie braucht für die Anwendung von Gewalt keine Legitimation?" Junge junge, wo lebst du denn? Nur zu deiner Information: Neben Stahlkugelgeschossen und herunterstürzenden Dachziegeln sind einige Polizisten mit Ballons gefüllt mit Flusssäure beworfen worden. Kann sein, dass du sowas zu friedlichen Demos mitnimmst und deswegen mit dem Begriff professionelle Krawallos nichts anfangen kannst, aber spätestens beim Inbrandsetzen von Autos innerhalb von 20 Sekunden sollte jedem mit gesundem Verstand klar sein, dass das Vorbereitung bedarf. Und Vorsatz. Und Verachtung für Hab, Gut und menschlicher Gesundheit. Aber du findest ja wahrscheinlich, dass gehyped durch den Schwung der Masse und durch ein paar Bier alles entschuldbar ist und runtergespielt werden darf wie? Man, verantwortungslose Leute wie du kotzen mich an. 

Kann es sein, das du selber dem Polizeiapparat angehörst, oder Personen die dir sehr nahe stehen. Sollte letzteres der Fall sein, solltest du vielleicht intensiv auf diese Personen einwirken damit sie sich einen ehrlichen und anständigen Beruf suchen.

Ja, ja, wenn man euch mit Argumenten konfrontiert, die außerhalb eures Echo Chambers auftreten, dann sind wir natürlich alle selber im Apparat.

So lernt man aus Fehlern.

Viel Glück noch.

Eine der wenigen Stellungnahmen / Berichte, denen ich vertraue und abnehme, dass sie den Kern der G20 Proteste im Schanzenviertel erfasst haben. Zugegeben, am meisten hätte ich mir selbst vertraut, konnte aber nicht dabei sein, denn aus Rheinland-Pfalz war mir das doch etwas weit.

Die Gewalt des sogenannten "schwarzen Blockes" ordne ich genau so ein, wie es in der Analyse steht, keine politischen Absichten, absolut unpolitisch, genau so wie Hooligans, die kein Interesse am Fußball haben und nur die Stadien kaputt schlagen wollen oder Motorrad-Rocker, denen ist das Motorrad nur Vorwand um über andere die Gewalt und Herrschaft auszuüben.

dann wäre dir vielleicht auch aufgefallen, das die Verfasser des Artikels unsinnige und gefährliche  Aktionen eben nicht dem sogenannten schwarzen Block zuschreiben können und wollen.

Bleibt die Frage, was treibt dich eigentlich um, hier solche Kommentare zu verfassen.