Deutschnationaler Organisator der Berliner Fanmeile

Deutschnationaler Organisator der Berliner Fanmeile

Gerald Ponesky organisiert nationale Massenspektakel in Deutschland. Zur Zeit ist es die Fanmeile in Berlin, die zuerst am Olympiastadion und ab 23. Juni am Brandenburger Tor zur deutschtümelnden Feierei einlädt. Früher stand er zwar eher auf Hammer und Zirkel im Ehrenkranz – die sozialistisch nationale, deutsche Alternative im Osten. Heute muß es der Bundesadler sein. Aber das er eigentlich die sogenannte Reichskriegsflagge bevorzugt, hätte wohl keine_r gedacht. Denn statt Schwarz-Rot-Gold bevorzugt Ponesky offenbar als Erstes die Farben Schwarz-Weiß-Rot.

 

Früher organisierte Ponesky für die SED im Unrechtsstaat DDR Massenspektakel - heute richtet er als Dienstleister mit seinem compact team SPD Parteitage aus. Im Zentrum seiner kommerziellen Performances stehen außerdem nationale Einheitsspiele, vermeintliche Demokratievolksfeste für Menschlichkeit und Toleranz sowie antiterroristische Trauerveranstaltungen. Der Höhepunkt in diesem Jahr ist die Organisation der Fanmeile in Berlin und das Spektakel zu 20 Jahren Deutsche Einheit in Bremen.

In einem Interview mit der „jungle world“ wird offenbar erst  in den nächsten Tagen veröffentlicht) verspricht sich der umtriebige Eventmanager Ponesky zunächst derartig heftig, bemerkt es zwar, aber sieht in seinem Freud’schen Versprecher grundsätzlich offensichtlich kein Problem und redet fröhlich weiter. Offenbar sind die Farben der Reichskriegsflagge in seinem Umfeld ein adäquates nationales Symbol Deutschlands.


„Das war eine ganz tolle Aktion von der Online-Plattform „DaWanda“. Die haben eine Fan-Schal stricken lassen, so richtig mit Wolle, in schwarz-weiß-rot, äh schwarz-rot-gold. Der ist über 3 Meter breit gewesen und 100 Meter lang und den haben wir über die Fans ausgelegt. Die haben ihn über die Köpfe weitergereicht. Das war ein traumhaftes Bild, sensationell.“

Eigentlich ging es in dem Interview um die „Fanmeile“ und die spezielle Aktion der Verkaufscommunity „DaWanda“. Sie entrollten beim ersten Spiel der deutschen Nationalmannschaft in Südafrika einen gestrickten Schwarz-Rot-Goldenen Schal, der ein nationales verbindendes Band darstellen sollte. Ponesky mag diese „sensationelle“ Aktion als „Ausdruck von Daumendrücken“. Er liebt das nationale Erwachen. Endlich darf die Nationalhymne wieder „mit frohem Herzen“ gesungen werden „und nicht weil irgendein Idiot es gesagt hätte“.

Seine Abneigung gegen "Idioten" hielt ihn allerdings vor Jahren nicht davon ab sich bei dem sozialistischen ZK-Vorsitzenden und DDR "Führer" erfolgreich anzubiedern. Er organisierte die 750-Jahr-Feier von Berlin, einschließlich der grotesken Parade. Außerdem ermöglichte er Erich Honecker, daß er verstärkt in Wroclaw eine Rede krächzen durfte. Des Weiteren inszenierte er einen wichtigen PR-Coup der DDR Machthaber_innen. Er holte nämlich 1988 Bruce Springsteen nach Ost-Berlin und simulierte so eine völlig entspannte und offene DDR.

Von rot nach schwarz gewendet brauchte es allerdings einige Zeit bis er auch in der BRD Fuß fassen konnte. Spätestens 1998 hatte er auch in der bundesdeutschen, politischen Szene seinen Durchbruch. Nämlich als er die Organisation des Inthronisierungsparteitages von Gerhard Schröder in Leipzig übernahm und mit einer Performance nach „amerikanischem Vorbild“ die sozialdemokratischen Granden begeistern konnte. Danach übernahm er die Verantwortung für beinah jeden SPD Parteitag.

Hinzu kommen zahlreiche „Events“ für den Bundestag, die Bundesregierung, den Bundesrat, den Senat von Berlin, die Landesregierungen von Brandenburg und Sachsen sowie diverse Bundesministerien und andere staatliche Einrichtungen. Höhepunkt seiner Aktivitäten sind aber die Ausrichtung der Einheitsvolksfeste. In diesem Jahr wird der staatsdevote Ponesky die Feierlichkeiten zu 20 Jahren Deutsche Einheit in Bremen veranstalten.

Das ein bundesdeutscher Nationalist die Fanmeile und prominente, nationale Massenspektakel organisiert, ist nicht verwunderlich. Das er aber Schwarz-Weiß-Rot gleichberechtigt neben Schwarz-Rot-Gold sieht, ist ekelhaft. Auch wenn es nur ein „Versprecher“ war, symptomatisch für die Nähe von Fremdenfeindlichkeit und reaktionären Exklusionsmechanismen, die sich nach Adorno insbesondere bei (internationalen) Sportveranstaltungen Bahn brechen, bleibt der sprachliche „Ausrutscher“ in jedem Fall!

* INFOS *
Poneskys Homepage. ponesky.de
Firmenseite des compact team. compact-team.de
Die Fanmeile. fanmeile.de

* QUELLEN UND HINTERGRÜNDE *
jungle world Interview. http://jungle-world.com/artikel/2010/24/41143.html (wird wohl in den nächsten Tagen zu lesen sein)
taz Artikel zu Ponesky. http://www.taz.de/1/nord/artikel/1/ddr-feiert-deutsche-einheit
Tagesspiegel Artikel zu Ponesky. http://www.tagesspiegel.de/zeitung/born-to-run/1283026.html
Video von der DaWanda Aktion. http://www.youtube.com/watch?v=xJ4rZaEwkik

-> http://aka.blogsport.de

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Soo überzeugend ist das nun wirklich nicht. Ein Versprecher und Eventmanagment in der DDR ... etwas dürftig die Argumentation.

worum gehts dir eigentlich in dem artikel? über dieses nazi-würstchen ponesky, dass hier mit  ein paar infos abgehandelt wird oder soll der mann nur als vehikel benutzt werden, um typisch langweilige und pauschale ddr-hetze zu betreiben? scheint ja gerade mode zu sein als erfüllungsgehilfe des staatsschutz aufzutreten und völlig undifferenziert vom unrechtsstaat zu faseln und sich selbst als ideologiekritiker als nabel der welt zu betrachten.

 

die zitition der jungle world und adorno sagen ja auch schon alles, wo der artikel herkommt.

was hat das mit journalismus zu tun? jemanden als nazi zu bezeichen weil sich versprochen hat und in der ddr veranstaltung organisiert hat

PEINLICH PEINLICH dieser bericht