Berlin-Wedding: 500 Meter Identitäre Demo und zurück

Berlin-Wedding: 500 Meter Identitäre Demo und zurück

Zur heutigen Demonstration der sogenannten "Identitären Bewegung" mit Startpunkt Gesundbrunnen erschienen statt der angemeldeten 1000 Personen etwas mehr als die Hälfte. In Sachen Gegenprotest sollen sich zur entsprechenden Demo ab Leopoldplatz rund 1000 Leute eingefunden haben - diese waren später an der Strecke selbst jedoch nicht in der Masse sichtbar, da die Polizei die Route der ID sehr hermetisch und weitmaschig abgesperrt hatte. Gleichwohl: die Strecke der IDler wurde immer wieder durch kleinere Blockaden gestört, die dann recht zügig von der Polizei entfernt wurden. So liefen die IDler denn ungefähr 500 Meter, als es Bernauer- Ecke Brunnenstraße zu einer großen Blockade gekommen sein soll, weshalb die ID-Demo notgedrungen Halt machte und sich knapp zwei Stunden nicht vom Fleck bewegte. Das Spektrum der ID-Demo setzte sich erwartungsgemäß nicht nur aus den üblichen Lambda-Jungs zusammen - neben Curd Schumacher, Lutz Bachmann und der rüstigen Rentner-Truppe von Bergida gesellten sich diverse Hogesa-Typen hinzu.

 

Im Laufe der Zeit, die herumstehend verging, wurde das Publikum indes immer ungehaltener. Ein paar zu allem entschlossene Omas machten lautstark den Vorschlag, einfach weiterzugehen, das wurde ihnen aber nicht gewährt; Mario von Bärgida war sehr empört, weil die IB-Jungs nicht irgendwen für irgendwas anzeigten, weil es nicht weiterging, während ein paar "original Wedding Anwohner" dem Spektakel halb entsetzt, halb belustigt beiwohnten.

 

Nun aber, nachdem der Verstanstalter die Demo schlechterdings für beendet erklärt hatte, wurde es plötzlich doch noch spannend: Der Mob rannte wie von der Tarantel gestochen zurück Richtung Gesundbrunnen, womit die Polizei so gar nicht gerechnet hatte, und es gelang ihr anfang auch nicht, die Leute irgendwie aufzuhalten. Erst am Humboldhain gab es dann eine ernsthafte Polizeikette - diese versuchten die IDler zwei oder drei mal zu durchbrechen, aber das gelang wiederum nicht. So mussten sie denn nach einer Weile sozusagen gesittet - und immer wieder sehr höflich von der Polizei per Lautsprecherwagen animiert ("Kommt geht doch noch das Stück, dann seid ihr gleich im Zug und könnt schön ausruhen") - zurücklaufen zum Gesundbrunnen, wo sie unter lauten Hohn- und Spottgesängen zurück in ihre Züge Richtung jener ferner Provinzen verfrachtet wurden, aus denen sie wenige Stunden zuvor entstiegen waren. 

 

Bilder unter:

https://www.flickr.com/photos/neukoellnbild/albums/72157682149170562

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

...eigentlich einen Teleskopschlagstock in der Hand ? Oder was soll das sein ?

Und gibt es schon Neuigkeiten von der Abenddemo ?

 

Grüsse an alle, die sich aufgeraftt und den Nazis den Tag verdorben haben.

Du meinst die Sponti in Pankow? War ne kleine, aber laute Latschdemo. Im Nachgang dazu wurden noch 3 NPD-Wähler aus ner Dönerbude vertrieben, weiteres ist nicht bekannt - die Saufgelageorte der Identitären wurden durch ein massives Bullenaufgebot beschützt.

Das ist ein Selfiestick mit einem Handy oder einer Kamera dran.

Auch "Deppenzepter" genannt.

Fazit: schöner Tag. Eine ganze Reihe Ordnungsschellen, das eine oder andere Feuer, kaputte IB-Autos, und die Burschenschaft Gothia in feschem Pink.

 

gothia-b1706rauch-b1706ahu-b1706ib-auto-eitelstrasse-70-b1706

Die Nase hat aber von den Bullen kassiert und nicht von uns

Symbolfoto :)

Ob der Typ jetzt von den Bullen kassiert hat oder nich is doch jacke. Hauptsache er hat ne blutige Fresse gekriegt.

Abgesehen davon haben auch einzelne rumstehende Ibster von der lokalen Jugend kassiert. War sportlich gestern.

so muss es laufen. scheiß nazis aus ganz europa fahren nach berlin mit dem ziel dort rumzulaufen. antifas aus allen ecken setzen sich in nen bus, die bahn, auto und kommen auch nach berlin um den kackbratzen den tag zu versauen.

so kanns wieder gehn nazis regelmäßig zu blockieren.

die merkel muss weg demo steht auch wieder an (1.7.17) und in anderen städten geht ja leider auch immer mal wieder was.

alerta!

ja da wäre mal breite beteiligung echt wieder nais. und die bärgida gibts auch noch, wobei die mit paar hundert menschen gut aufgemischt werden könnten. nach g20 evtl ne überlegung wert?

gibt es vernünftiges Videomaterial (also keine spontanen smartphonevideos auf den auch Gesichter von genoss*innen zu sehen sind) von der aktion bei der die Ibler*innen nach abbruch der Demo losgerannt sind ?

RT hat fast durchgehend gestreamt. Zu finden auf YT. Keine geile Quelle, aber viele Gesichter. Während des Abbruchs der Demo waren sie aber glaub ich bei der Blockade und haben die Nazis erst später wiedergefunden.

Ganz so fern war die Provinz nicht wohin ein Großteil sich aufgemacht hat. Rund 150, z.B. Martin Sellner und co sind mit der S-Bahn nach Pankow und haben sich dort im Landhaus Pankow (Mühlenstraße) und in dem Italiener Laurus getroffen. Auch da massives Polizeiaufgebot. Am Abend fand dann da noch die besagte Mini-Antifa-Demo statt. Hier ein paar Kennzeichen: B-MF 1834, MTL-LY 46 (grüner Opel Astra), BZ-KD 887, M-AE 6835, PIR-E9 (blauer Passat)

Laut Twitter haben Menschen bei dem angerufen. Der Wirt wusste dann wer das ist, hatte Angst dass die ihm den Laden zerlegen wenn er sie rauswirft. Dem Landhaus wars wohl wirklich egal.

PS Danke für die Kennzeichen, sind das gesicherte Faschokübel?

Österreich gehört zudem zum Balkan, weshalb man in dortigen Medien auch viel mehr Infos zum Rest des Balkans findet, viel mehr als in Krautland. Ein "Identitäres Berlin" würde sich zudem auch gegen Parteiwest- und Ostimporte wenden, wie den APD-Chef von Berlin.

Das seperatistische, das frei von Ossi- und Wessi-Miettreiberin und Lohndrücker, Ballermann, Partyclown kommen muß, um seine Identität nicht zu verlieren fragt niemand, Berlin wollte gar nicht Hauptstadt werden, es wurde über den Kopf der Berliner/innen entschieden, aber es wundert sich auch nicht über die Tatenlosigkeit von Sexy Berlin, wenn's um Drogenhandel geht, denn Touris und andere verwöhnte Gören brauchen Stoff und daß Drogen und Mafia sich in "Szene"-"Kiezen" ausbreiten können, ist auch kein Zufall. Umso härter der Antagonismus, desto billiger und mehr Drogen, desto billiger die Schergen, die alle Augen zu machen.

Eine Verteidigung der Szenekieze gegen Gentrifrizierung ist zudem kontraproduktiv im Klassenkampf, diese Szene hat sie mit an- und entworfen, längst vollzogen, die Klasse der Sozialrevolutionäre orientiert sich längst um, dorthin, wo die ehemaligen Kiezbewohner - in manchen Kiezen wie dem Warschauer und dem Sama-Kiez wurden 80% aller "Ostler" vertrieben - flüchten mußte, an den Rand ins "Ghetto", nach Gropiusstadt und nach Spandau, also dahin, wo die Erste Liga der Berliner Autonomen der frühen 80er Jahre herstammte, die aber bereits in den 60er und 70er entscheidende Impulse gab, ohne die es damals kein einzigen Squat oder gar den 12.12.80 und folgende Strassenschlachten bis zur letzten dieser Phase am 22.9.81 gegeben hätte. Danach übernahm die Mittelklasse und der "Asi" wurde nicht mehr "Asi" genannt, sondern klassenfeindlich "Proll" und damit war die Revolution abgewürgt