[Burg] Kein ruhiges Hinterland für imperialistische Kriegstreiber!

Banner an der Auf- und Abfahrt zur Autobahn 2
Alles zum G20-Gipfel 2017 auf Indymedia linksunten

+++ Erneute Truppenverlegung durch die NATO in die ehemaligen Ostblock-Staaten blieb nicht unbeantwortet: Banner- und Sprühaktionen in der Innenstadt von Burg (Sachsen-Anhalt) sowie der Zufahrtsstrecke zur Clausewitz-Kaserne +++ Hunderte Flugblätter machen außerdem auf die lokalen Militärstandorte aufmerksamen und thematisieren deren wichtige Bedeutung zur Vorbereitung von Kriegen und rufen gleichzeitig zum Widerstand gegen die imperialistischen Kriegstreiber auf +++

 

Obwohl erst am 23. März 2017 bekannt wurde, dass ein größerer NATO-Militärkonvoi aus Vilseck in Bayern sich auf dem Weg in die ehemaligen Ostblock-Staaten befindet und dabei vom 25. bis zum 27. März 2017 einen Zwischenstopp in der Clausewitz-Kaserne bei Burg (Sachsen-Anhalt) einlegt, fanden in der Stadt sowie an der Zufahrtsstrecke zur Kaserne die unterschiedlichsten Protestaktionen statt. So wurde beispielsweise durch antimilitaristische AktivistInnen auf einem Radweg entlang der B246a – Zufahrtsstrecke zur Kaserne – sehr große und auch gut lesbare Parolen wie „No war but classwar“, „Fight G20″ oder „Smash NATO“ angebracht.

 

[…Durch einen Mitbürger wurde am Samstagnachmittag bekannt, dass es zu Schmierereien auf dem Radweg entlang der B246a zwischen der Autobahnauffahrt Burg-Ost und Burg gekommen sei. Vor Ort konnte festgestellt werden, dass auf einer Länge von ca. 60 m durch unbekannte Täter mit silbernen Sprühfarbe Parolen aufgebracht worden waren, welche sich augenscheinlich gegen Krieg und militärische Bündnisse richtete. Ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung wurde eingeleitet…] – Polizeimeldung Polizeirevier Jerichower Land vom 26. März 2017

 

Ebenfalls kam es an der Auf- und Abfahrt zur Autobahn 2, welche der NATO-Militärkonvoi nutzte um zur Clausewitz-Kaserne zu kommen, zu weiteren Sprüh- und auch Banneraktionen. Gleichzeitig wurden an verschiedenen Häusern in der Innenstadt von Burg Transparente angebracht, auf denen u.a. „Der Kriegselite keine Ruhe lassen – G20 angreifen“ zu lesen war.

 

Über das gesamte Wochenende, an dem die amerikanischen und britischen Truppen mit rund 140 Fahrzeugen sowie über 400 SoldatInnen in Burg stationiert waren, wurden mehrere hundert Flugblätter verteilt. Diese machten deutlich, dass gerade die lokalen Militärstandorte wie die Clausewitz-Kaserne und ihr Logistikbataillion 171 sowie der Truppenübungsplatz Altengrabow (rund 30 Kilometer südwestlich von Burg gelegen) eine wichtige Bedeutung für die Vorbereitung der von der BRD und NATO geführten weltweiten Kriege haben. Darüber hinaus wurde mit den Flugblättern auf die NATO-Osterweiterung und der damit verbundenen Aggression gegenüber dem (schwächeren) imperialistischen Konkurrenten Russland eingegangen sowie anhand von Afghanistan, dem Irak und Syrien verdeutlicht, welche Folgen die imperialistische Politik der Herrschenden haben kann.

 

Aufgrund der sehr kurzen Vorbereitungszeit blieb es bei den genannten Protestaktionen. Erfolgreiche Aktivitäten, welche den NATO-Militärkonvoi an seiner weiterfahrt hätten behindern oder sogar zeitweilig stoppen können, sind nicht bekannt. Dennoch gelang es, entgegen der Berichterstattung der bürgerlichen Medien wie dem MDR oder der Volksstimme, welche diese erneute Truppenverlegung in den Osten als „Friedenssicherung“ versuchten zu verkaufen, zumindest in Burg etwas entgegenzusetzen. Positiv ist außerdem zu sehen, dass sich erstmals seit längerem wieder mit den lokalen Militärstandorten und deren Bedeutung auseinandergesetzt wurde.

 

Darauf gilt es aufzubauen – egal ob beispielsweise ein NATO-Militärkonvoi in Burg halt macht oder nicht – und besonders lokal dafür zu sorgen, dass auch weiterhin die Politik der imperialistischen Kriegstreiber nicht unbeantwortet bleibt.

 

Smash NATO – Fight G20!
Hoch die internationale Solidarität!

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...war doch damals auch in Burg aktiv!?

 

– Brandanschlag in der Nacht zum 26. Februar 2009 auf Funkwagen der Bundeswehr auf dem Gelände der BW-Vertragswerkstatt in der Zerbster Chaussee in Burg/S. in Sachsen-Anhalt. Dabei konnten drei BW-Fahrzeuge ausgemustert werden.

 

Quelle: https://radikalrl.wordpress.com/2010/05/01/interview-mit-der-militanten-gruppe-mg/

der anschlag in burg war damals (oder heute vielleicht immernoch) für den staat von besonderer bedeutung; zu dieser zeit saßen die drei beschuldigten und später auch verurteilten "mitglieder" der mg bereits im knast. die abgefackelten bundeswehr karren standen auf dem gelände einer privaten werkstatt. die bundesanwaltschaft ging deshalb davon aus, dass nur ortskundige dafür verantwortlich sein können. es war meines wissens auch der letzte anschlag der mg. danach folgte nur noch die auflösung.