Bankräuber schütteln Polizei mit Krähenfüßen ab

Der Automat befindet sich in einem Flachbau
Erstveröffentlicht: 
23.02.2017

Im Landkreis Elbe-Elster lieferten sich Donnerstagmorgen drei Bankräuber eine Verfolgungsjagd mit der Polizei. Ihren Verfolgern warfen sie Krähenfüße vor die Reifen. Doch nicht nur deren Autos wurden beschädigt.

 

In Falkenberg/Elster (Landkreis Elbe-Elster) sind Donnerstmorgen gegen 3.15 Uhr zwei Geldautomaten gesprengt worden. Die Polizei geht davon aus, dass drei Personen an der Tat beteiligt waren. Anschließend flüchteten die Bankräuber in einem Pkw.

Gegen 7.45 Uhr machte die Polizei im nahegelegenen Bad Liebenwerda einen verdächtigen Audi aus. Es kam zu einer Verfolgungsjagd durch das Stadtgebiet, während der die Insassen des Audis mehrere Krähenfüße auf die Straße warfen. Die verfolgenden Polizeiwagen wurden beschädigt und mussten die Verfolgung abbrechen. Zudem meldeten sich mehr als 20 Menschen bei der Polizei, die Schäden durch Krähenfüße an ihren Autos festgestellt hatten.

Gegenüber dem rbb bestätigte die Polizei, dass ein Zusammenhang zwischen dem Bankraub und der Verfolgungsjagd vermutet wird. "Wir gehen davon aus, dass sich die Täter möglicherweise noch in Tatortnähe aufgehalten haben und mit dem Berufsverkehr mitschwimmen wollten", sagte Polizeisprecher Mario Heinemann auf Anfrage des rbb-Studios Cottbus. Das zeige, die Täter seien vorbereitet gewesen, agierten brutal und rücksichtslos.

"Die Täter nehmen also eine Gefährdung von Unbeteiligten in Kauf", sagte Heinemann. "Das ist eine neue Qualität, wenn dann auch Krähenfüße geworfen werden."

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siehe auch die kommentare bei https://linksunten.indymedia.org/de/node/118130

aus der Bild ein update:

Röderland/Bad Liebenwerda – Die Polizei hat das Auto entdeckt, aus dem Unbekannte in Bad Liebenwerda (Elbe-Elster) bei einer Verfolgungsfahrt Metallkrallen auf die Straße geworfen hatten.

Der Wagen wurde brennend in einem Waldstück bei Röderland gefunden, sagte ein Polizeisprecher am Freitagmorgen in Potsdam.

Von den Insassen fehlte jede Spur. Das Auto wurde sichergestellt und soll nun genau untersucht werden.

Die Metallkrallen – auch Krähenfüße genannt – auf der Fahrbahn hatten in Bad Liebenwerda an mehr als 20 Fahrzeugen die Reifen zerschnitten.

Auch ein Polizeiwagen wurde beschädigt, so dass die Beamten ihre Verfolgungsfahrt abbrechen mussten.

Die Polizei vermutet einen Zusammenhang mit der Sprengung von zwei Geldautomaten im nahe gelegenen Falkenberg (Elster) am frühen Donnerstagmorgen.

Mehr als vier Stunden nach dem Vorfall hatten Beamte ein verdächtiges Auto in Bad Liebenwerda bemerkt und die Verfolgung aufgenommen.

Auf der Flucht warfen die Täter die Nagel-Dreiecke auf die Straße und entkamen.