Pressemitteilung+++Angriffsversuch auf AZ-Besucher_innen am 09.01.2017 in Aachen+++Am späten Abend des 09.01. kam es gegen 23:50h zu einem Angriffsversuch von Neonazis auf zwei Besucher_innen des „Autonomen Zentrums Aachen“.
Als die beiden zu der genannten Uhrzeit das AZ verließen, tauchten auf Höhe der alten Landeszentralbank zwei männliche Personen hinter ihnen auf, die mit Teleskopschlagstöcken bewaffnet waren. Diese müssen dort auf so eine Situation gewartet haben. Sie betitelten die beiden Personen als „Scheiß Zecken“, womit der politische Kontext dieses Einschüchterungsversuchs klar wird, und setzen zur Verfolgung der beiden an, welche aber nach wenigen Metern endete. Einer der Angreifer wurde als ca. 1,70-1,80m groß beschrieben, trug einen schwarz/weiß gestreiften Kapuzenpullover, eine dunkle Jacke sowie dunkle Haare.
Dieser Vorfall reiht sich ein in ein
vorsichtiges wieder aktiv werden der Aachener Nazis im öffentlichen
Raum. So tauchen seit einigen Wochen im direkten AZ-Umfeld, im
Frankenbergerviertel, in Burtscheid, der Innenstadt und in Brand
vermehrt Nazisticker und Schmierereien auf. Unter anderen von der
Aachener „Die Rechte“ Gruppierung „Syndikat 52“. Der Versuch
politische Gegner_innen durch Gewalt und „Straßenterror“ von
ihrem Handeln abzuhalten und sich Räume zu schaffen in denen sie
sich ungestört bewegen können, ist eine gängige Methode der
Neonazis und hat auch in Aachen eine traurige Tradition. In den
letzten Monaten kam es mehrere Male zu solchen Versuchen.
Diesem
Auftreten gilt es entschlossen entgegen zu treten. Da von der
Aachener Polizei erfahrungsgemäß keine Reaktion oder sogar eine
Verfolgung von Menschen, die sich den Nazis entgegenstellen, zu
erwarten ist und die Stadt das Problem weiterhin nicht ernst nimmt,
liegt es an allen, die sich ohne Angst vor menschenverachtender,
faschistischer oder rassistischer Agitation durch Aachen bewegen
wollen, selber dafür zu sorgen.
Deswegen organisiert
Selbstschutz, tut euch mit Kolleg_innen, Nachbar_innen, Freund_innen
etc. zusammen, entfernt Nazipropaganda oder setzt eigene Akzente,
meldet Naziaktivitäten, vertreibt Nazis aus der Öffentlichkeit!
Kein Fußbreit den Faschisten!
Für Infos über
Naziaktivitäten oder andere Hinweise zum Thema schreibt an:
info[ät]az-aachen.de
Datum
Und warum dauerte es so lange, das zu veröffentlichen?
Finde es fahrlässig, die Öffentlichkeit nicht unmittelbar nach der Tat zu informieren, wer weiss, was in den letzten Wochen unaufgeklärten Personen noch alles hätte passieren können.Gerade vor dem Hintergrund, dass Aachen jahrelang eine besonders aktive und brutale Naziszene beherbergte.
Mord, Geiselnahme, Terrorzelle, Sprengstoffanschläge und unzählige Körperverletzungen, alles dabei.
War wohl naiv, zu denken, die hätten sich nach dem KAL -Verbot einfach in Luft aufgelöst.
Es bringt nichts, sich in Wohlfühlzonen wie dem AZ zurückzuziehen, die Schweine muß man gezielt abfangen und angreifen.
Zu Hause, auf dem Weg zur Arbeit und gegebenenfalls auch am Arbeitsplatz selbst!
Nirgends dürfen die sich sicher fühlen!