[HAL] Ob im Weißen Haus oder in unserem Viertel - Rassist*innen entgegentreten!

Franckesche Stiftungen

Die Geschichte eines faschistischen Clowns

Heute wird mit Donald Trump ein Mann Präsident, der mit rassistischen, sexistischen und allgemein menschenfeindlichen Parolen Wahlkampf gemacht hat. Ein Mensch, der Mexiko auffordert eine Mauer an seiner Grenze zu bezahlen, Latinos als Vergewaltiger bezeichnet, körperlich beeinträchtigte auf verletzendste Weise nachäfft und meint Frauen begrabschen zu dürfen. Die Liste ließe sich noch lange weiterführen, die schockierenden diskriminierenden Äußerungen Trumps werden kein Ende nehmen, sondern in Taten umgemünzt. Zusammen mit einem Kabinett aus Klimawandel- und Holocaustleugnern, Militär-Hardlinern und Unternehmern wird er eine Politik der Abgrenzung, der sozialen Spaltung und des Hasses umsetzen.

 

Die Amtseinführung Trumps wird Hunderttausende nach Washington D.C. spülen, die eins gemein haben: Sie wollen nicht zulassen, dass der Beginn dieser Präsidentschaft reibungslos abläuft, dass diese Menschenfeindlichkeit einfach zur Normalität wird. Gleichzeitig zeigen Menschen weltweit, dass auch sie sich an die Seite derer stellen, die rechte Hetze nicht zum Mainstream werden lassen wollen.

 

Ob im Weißen Haus oder in unserem Viertel

 

Nun ist Washington weit weg und hat mit dem, was wir in Halle tagtäglich erleben wenig zu tun. Doch die Welt in der wir leben ist schon längst eine vernetzte. Die Politik in den USA hat direkte Auswirkungen auf unser Leben hier. Davor dürfen wir unsere Augen nicht verschließen.

 

Unsere Solidarität muss allen Menschen gelten, die sich gegen Rassist*innen und deren diskriminierende und menschenfeindliche Politik stellen. Wir stehen für ein Miteinander ein, ein gleichberechtigtes Zusammenleben aller Menschen ungeachtet ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihres Glaubens, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Klasse. Für eine Gesellschaft, die Brücken baut statt Mauern, die hilft anstatt auszugrenzen. Für diese Gesellschaft müssen wir uns einmischen, auch wenn wir nicht die direkten Betroffenen sind.

 

Trump ist aber mehr: Die Spitze einer weltweiten rechten Bewegung, die sich zunehmend im Aufwind sieht. Er ist kein Einzelphänomen, sondern findet in einer Marine LePen in Frankreich, einem Björn Höcke in Thüringen oder einem André Poggenburg in Sachsen-Anhalt seine Doppelgänger.

 

Diese Menschenfeind*innen kommen aber nicht aus dem Nirgendwo, sondern werden von großen Teilen der Gesellschaft unterstützt und gewählt. Jede*r „besorgte Bürger*in“, der sich über die „verdammten Flüchtlinge“ aufregt; jede*r Querfrontler*in, der immernoch montags wirre Verschwörungstheorien verbreitet, sorgt dafür, dass solche Gestalten gesellschaftlichen Rückhalt finden und ihre rechten Parolen wieder sagbar und so zu einer ekligen Realität werden.

 

Es reicht uns nicht, Nazis auf den Straßen zu blockieren, wenn sie mal wieder probieren aufzumarschieren. Es reicht uns nicht, aufzurufen Parteien wie die AfD nicht zu wählen. Wir möchten der rassistischen Normalität etwas entgegensetzen.

 

Rassist*innen entgegentreten!

Gegen den tristen, braunen Alltag – für mehr buntes Treiben!

06110, Halle

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