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Am vergangenen Freitag kam ThüGIDA mit einer handvoll Anhänger zum Karnevalsbeginn vor den Erfurter Landtag. Die Selbstbespaßung von Köckert und Co. erreichte kaum jemanden. Interessant ist jedoch der Umgang von ThüGIDA der AfD, mehr eigentlich nicht. Trotzdem ein kleiner Rückblick auf den vergangenen Freitag Vormittag.

Köckert vs. Ordnungsamt 0:1

Gegen 11 Uhr fuhr, noch während der aktuellen Stunde im Thüringer Landtag, der Fischwagen von ThüGIDA vor den Haupteingang des Thüringer Landtages. Mit dabei waren der ehemalige Landesvorsitzende der NPD und Stadtrat aus Greiz, David Köckert. Er organisierte zusammen mit seinem Beifahrer Alexander Kurth aus Leipzig die Kundgebung. Auf ganze zehn Teilnehmer konnten sich die beiden in ihrem Fischwagen freuen. Mehr kamen nicht und die Erfurter Naziszene schenkte Köckert und Co. keinerlei Beachtung. Lediglich aus Arnstadt folgte man dem Aufruf und so kamen Sven und Nicole Krämer mit reichlich Verspätung zur Kundgebung. In der Zeit, als sich Krämers wohl noch überlegten ob sie sich nach ihren Frühstücksbierchen in der Rabenholder Platte in Arnstadt doch noch in die Kälte wagen oder nicht, eröffnete Köckert die Kundgebung. Doch, noch bevor er mit seiner Rede beginnen konnte wurde den Gegendemonstranten noch eine wirklich karnevalsreife Szene geliefert. Der Vertreter der Ordnungsbehörde der Stadt Erfurt verwies immer wieder auf den viel zu hohen Lautstärkepegel. Ein Grund um für David Köckert komplett aus der Haut zu fahren. Haltlos überschlug sich die Stimme, Köckert wurde rot und meckerte vor sich hin. Genutzt hat es am Ende nichts. Auch im Blickduell mit dem Ordnungsamt musste sich Köckert geschlagen geben, die Lautstärke musste runter geregelt werden.

Verbotene Liebe - David und Björn

In der Eröffnungsrede Köckerts, die hauptsächlich aus Beleidigungen und Hasstiraden gegen Landtagspolitiker bestand, grüßte er auch explizit die AfD. Sie sei der „parlamentarische Arm“, während ThüGIDA der „Arm der Straße“ sei. Weiter in seiner Rede betonte Köckert, dass Björn Höcke der Vertreter im Landtag sei. Im selben Augenblick betrat, sichtbar aus der Entfernung der Gegenkundgebung, Björn Höcke gerade das Rednerpult im Thüringer Landtag.

An welchem Torso die beiden Arme ThüGIDA und AfD denn genau hängen, wer oder was Höcke für Köckert im Landtag vertritt wurde im Detail ausgespart. Die Message jedoch ist klar. Im weiteren Verlauf der Kundgebung begab sich auch Stefan Möller (AfD) nach draußen und begutachtete den anderen Arm. (siehe Bilder)

Nach der Rede Köckerts folgten nur Abwechslungen zwischen ihm, Alexander Kurth und dem Ronneburger Neonazi, sowie Holocaustleugner Christian Bärthel. (Infos)

Weiterer Teilnehmer der Veranstaltung war u.a. Ralf-Dieter Gabel aus Saalfeld, der noch am Mittwoch in Jena einen Sarg mit der Aufschrift „Antifa / Demokratie“ durch die Stadt trug. Ebenfalls mit dabei Peter Pawlak, der in der Vergangenheit immer wieder bei SüGIDA, sowie ThüGIDA Veranstaltungen zum festen Bestandteil gehörte.

Am Ende war es das, was von Anfang an klar war. Eine lächerliche Veranstaltung zur Unterhaltung einiger Landtagsabgeordneter, die gerade zwischen Höckes und Mike Mohrings Reden in der aktuellen Stunde genervt waren. Die Erfurter Naziszene lies Köckert und Co. rechts liegen und zeigte kein Interesse an dem plumpen Provokationsversuch.

Zum Schluss hier noch ein kleiner Hinweis an David Köckert. Wenn die Gegendemonstranten mit Trillerpfeifen „ihre Luft aus dem Vakuum aus dem Kopf lassen“, dann solltest du dich nochmal damit auseinandersetzen was ein Vakuum ist.

Einen weiteren kurzen Bericht gibt es beim Infoladen Sabotnik: http://sabotnik.blogsport.de/2016/11/11/11-11-um-1111-uhr-neonazistische...