Nachdem es die Antifaschistische Aktion Karlsruhe nun etwas länger als ein Jahr gibt, haben wir nun auch unser politisches Selbstverständnis fertig gestellt. Dieses dient uns selbst als politischer Wegweiser in den nächsten Jahren sowie als Positionspapier in aktuellen Debatten um die antifaschistische Organisierung.
Wir möchten damit einen Beitrag leisten, Antifaschismus in Karlsruhe und darüber hinaus zu organisieren, um damit dem gesellschaftlichen Rechtsruck, der sich vor allem in den Wahlergebnissen sowie im Erstarken faschistischer Aktivitäten zeigt, entgegentreten zu können. Dabei erachten wir es als grundlegend, diejenigen zu benennen und zu analysieren, die unsere aktuellen Lebensverhältnisse verschlechtern wollen. Dementsprechend sind wir offen gegenüber alle denen, die sich gemeinsam mit uns gegen diese Angriffe auf unsere aktuellen Lebensverhältnisse stellen möchten. Um eine solidarische, klassenlose und herrschaftsfreie Gesellschaft aufbauen zu können, bedarf es der Abwehr eben solcher Versuche von Rechts, gesellschaftlichen Fortschritt rückgängig zu machen. Wir sind daher auch solidarisch gegenüber allen progressiven und revolutionären Bewegungen – sehen unsere Aufgabe jedoch primär darin, den Weg für diese Bewegungen „frei zu kämpfen“.
Mehr dazu in unserem Selbstverständnis:
Kritik
In 15 Jahre Antifa- Arbeit konnte ich bin Anfang an immer Lesen, dass aktuell ein Rechtsruck vorliegt.
Jede Generation belügt sich quasi selber, um ihre Arbeit zu legitimieren. Ihrr selber widersprecht dem übrigens auch.
Schließlich gibt es laut euch einen Fortschritt, den ihr im politischen Korrekten und dem Bildungsplan von Grün-Rot seht.
Die Trennung von antifa und sonstigem politischen Angelegenheiten macht Sinn, nur vergessen die meisten Letzteres.
ps. Politische korrektheit richtet sich natürlich auch gegen unsere revolutionäre Agitation.
Aber was soll man schon erwarten, im Zeiten wo Linke die bürgerlichen Massenmedien verteidigen.
Es ist ja auch so, das ...
Der heute zu beobachtende Rechtsruck ist ja auch nicht seid gestern. Dieser ist seid Jahrzehnten Stück für Stück voran geschritten ...
... schon von Jahrzehnten wurde von Linken das "rechte Potential" auf etwa 20 % der Gesamtbevölkerung geschätzt.
Der einzige Unterschied, der existiert: vor 15 Jahren hätte man das noch belächelt, heute erkennt man das man Recht hatte.
Die Auswirkungen sind u.a. durch die AfD oder den NSU-komplex deutlich sichtbar geworden. Es gibt keine Ausreden oder Kleinreden der bürgerlichen Mitte oder der etablierten Politik mehr ... wie es bis vor wenigen Jahren noch möglich war.
Einst hatte ich einen Traum
Ein Nazi hängt aufgeknûpft am Apfelbaum. Heute habe ich wieder solche Träume aber nicht genug Apfelbäume
Schöne Fleißarbeit....
...aber leider völlig nutzlos. Da hätte es auch eine Leseempfehlung für Reinhard Opitz getan.Wer ist denn nun der Organisator der Rechten Welle?
Nicht das Großkapital? Ist der Springer-Verlag nicht Teil des Großkapitals? Agieren Geheimdienste und Polizei nicht im Sinne des Großkapitals?
Woher kommt das Geld für die AfD-Wahlkämpfe? Vom Kleinbürgertum? Ich finde eure Absicht sicherlich lobenswert aber es gibt in diesem Text überhaupt keine Antworten auf gemachte Fehler in der Vergangenheit und was man in der Zukunft gerne ändern würde.
Für eine Antwort darauf hätte man auch die Texte der Göttinger Autonomen Antifa von Mitte der 90er zu Rate ziehen können.
Ich glaube das Schlagwort war damals "Kulturfähigkeit" autonomer Politik. Das ist auch heute nicht anders. Wer unter sich bleiben will, wird
unter Seinesgleichen in der Subkultur bleiben....Nichts für Ungut...
Super!
Super Selbstverständnis!
Es ist alles andere als nutzlos. Die allermeisten antifasch. Gruppen haben kein festgelegtes Selbstverständnis und das sieht man an ihrer polit. Arbeit, meistens bewegen sich diese Gruppen nur in der eigenen Szene und haben auch keinen anderen Anspruch. Die GenossInnen aus Karlsruhe offenbar schon...
LG und viel Erfolg
P.S: für die, die hier was von unnötig labern, lest euch doch bitte abschnitt 2 durch. trifft vermutlich auf die hälfte hier zu
Schade
Ich hatte gehofft, dass eine Zusammenarbeit mit euch sinnvoll wäre. Laut eures Selbstverständnisses seid ihr aber leider nur eine weitere rote Gruppe, die sich als Vorfeldorganisation einer kommunistischen Partei sieht. Ich arbeite lieber mit Menschen zusammen, die autonom denken und handeln.