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Mitglieder der Leipziger Jungen Liberalen haben in Wahren illegale Plakate entdeckt und vermuten einen fremdenfeindlichen Hintergrund. Die großformatigen Aushänge in schwarz-rot-gold Optik wollen Gäste an Gesetze erinnern.

Leipzig. Maximilian König, Schatzmeister der FDP-Jugendorganisation Junge Liberale (JuLi) in Leipzig, hat am Montag zahlreiche offenbar politisch rechts gerichtete Plakate in Leipzig-Wahren entdeckt. Wie die Parteijugend am Dienstag mitteilte, stieß König am Auensee auf mehrere großformatige Aushänge, auf denen als Gäste bezeichnete Leser im in holprigem Englisch und Befehlston aufgefordert werden, Kultur, Religion und Gesetze zu respektieren.

„Neben dem fremdenfeindlichen Unterton fiel mir auf, dass an keiner Stelle zu erkennen war, wer diese Plakate aufgehängt hat“, sagte König. Auf Nachfrage erfuhren die Jungen Liberalen beim zuständigen Verkehrs- und Tiefbauamt, dass die Plakatierung nicht genehmigt ist.

„Die Plakate sind eine fremdenfeindliche Provokation. Wer jeden, der nicht von hier stammt, pauschal als ‚Gast‘ behandeln möchte, kann nicht leugnen, wes Geistes Kind er ist“, kommentiert Leipzigs JuLi-Vorsitzender Rudi Ascherl. „Statt anderen die plumpe ‚Willkommensbotschaft‘ zu übermitteln, dass die Gesetze einzuhalten sind, kann man doch mit gutem Beispiel vorangehen und illegales Plakatieren unterlassen.“ Die Jugendorganisation hofft auf eine rasche Entfernung der Plakate durch die Behörden.