R94 Action Day 05.07.

Rigaer94

Jeder Tag ist Tag X

... bis wir die Kadterschmiede wieder haben 

und der Kanal, Linie, Potse/Drugstore, M99 endlich nicht mehr in ihrer Existenz bedroht werden. Die Liste der räumungsbedrohten und geräumten Freiräume in Berlin ist lang. Der repressive Druck auf alternative Wohn- und Projekträume für Vernetzung und Austausch steigt stetig. Und wir sind scheiße wütend!

 

Am 22.6. hat ein Apartheids Anwalt zusammen mit einem Berliner Politiker  das Fass zum überlaufen gebracht. Ohne Vorwarnung sind deren Kettenhunde in das Zuhause der Bewohner*innen der R94 eingebrochen, um über Tage Hof, Kadterschmiede und Erdgeschoss zu räumen. Seitdem besitzen sie die Dreistigkeit das Haus mit Securitys und Cops zu belagern.

Für die Bewohner*innen der Rigaerstrasse 94 bedeutet das sexistische, physische und verbale Übergriffe, willkürliche Kontrollen, Verlust jeglicher Privatsphäre und die akute Bedrohung, ihr Haus als wichtigen selbstverwalteten Lebensraum ganz zu verlieren. Die Bewohner*innen, die keine gültigen Papiere haben und im Haus leben, mussten das Haus während der Räumung überstürzt verlassen und konnten es seitdem nicht mehr betreten. Der Pressemitteilung der Hausverwaltung Pawel Kapica zufolge sollen die geräumten Teile der Rigaer94 zu Wohnräumen für Geflüchtete umgebaut werden. Diese sollen zu üblichen Friedrichshainer Mietpreisen vermietet werden, was dieSituation noch absurder macht: Die Kadterschmiede und die Werkstatt wurden nie als Wohnraum benutzt und sind auch nicht dafür geeignet. Die Preise des Friedrichshainer Mietspiegels wird das, was einem Geflüchtetem Menschen zur Verfügung steht, stark überschreiten. So können wir uns nicht vorstellen, dass in unseren ehmaligen Räumen zu menschlichen Konditionen gewohnt werden kann. Zudem wären die dort einziehenden Menschen weiterhin ständiger Kontrolle durch Securities und Cops im Gefahrengebiet ausgeliefert. 

Die Hausprojekte in der Rigaerstrasse sind seit über 26 Jahren Orte der Selbstorganisation in einem Kiez, der massiv von Gentrifizierung betroffen ist. Dass es hier noch nicht so aussieht, wie in anderen Teilen Berlins, in denen Luxusbauten und Hochglanzfassaden dominieren, liegt an dem gelebten Widerstand der Projekte und Anwohner*innen. Seit 8 Monaten hat der Berliner Senat hier ein Gefahrengebiet etabliert und versucht, die Bewohner*innen der Rigaerstrasse durch ständige Bullenpräsenz zu kontrollieren und einzuschüchtern. Das widerständige Leben im Kiez konnten und können sie nicht verhindern und wir werden weiterhin alles daran setzen, die Rigaerstrasse als unzähmbaren Ort, indem wir versuchen unsere emanzipatorische Bewegung zu leben, zu erhalten. 

Der Zustand der Bullenbelagerung ist für die Rigaerstrasse und den gesamten Kiez unhaltbar, der Widerstand ist vielfältig und anhaltend. Wir wollen keine Bullen in unserem Kiez, keine fremdbestimmten Wohnräume für Geflüchtete, kein staatlich durchgesetztes Gefahrengebiet und keine Verdrängung durch Investor*innen und Luxusbauten. Wir wollen keine kapitalistische Verwertungslogik sondern eine solidarische Gesellschaft. Für mehr besetzte Häuser und einen widerständigen Kiez! 

 

Um die Kadterschmiede wieder zu bekommen findet eine öffentliche Anhörung statt in der festgestellt werden soll wer das Nutzrecht für die geräumten Bereiche hat.

Kommt zur Anhörung. 5.7. , 10 Uhr, Landgericht Berlin (Littenstraße 12- 17, 10179 Berlin)!

 

Lasst uns gemeinsam an diesem Tag die ganze Stadt zum Gefahrengebiet machen. Sorgt dafür, dass was passiert. Bereitet euch vor und organisiert Aktionen in Solidarität mit selbstorganisierten Projekten. Dezentral, wütend, kreativ. Für ein Leben ohne Lager, für selbstbestimmten Wohnraum und autonome Strukturen.

Es wird ein Infotelefon geben, die Nummer wird in den nächsten Tagen veröffentlicht. Ob der EA geschaltet sein wird ist noch unklar, achtet auf Ankündigungen. Für Leute die aus anderen Städten anreisen gibt es eine Pennplatzbörse: schlafboerserigaer@inbox.lv                

#Tag14           rigaer94.squat.net    

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Sven Liebich hetzt gegen Flüchtlinge, verbreitet antisemitische Verschwörungstheorien, diffamiert, verleumdet und beleidigt politische Gegner. Sven Liebich lügt sein Leben lang, um sein Geltungsbedürfnis damit zu befriedigen. Wenn Ihr ihm die ersehnte Geltung zukommen lassen wollt, dann fahrt doch einfach mal in die

 

Reideburger
Straße 51
06116 Halle/Saale

 

(direkt in der Nähe seines T-Shirt-Ladens). Wir hoffen für Euch, dass er dann schon Kaffee und Kuchen bereit gestellt hat. :)

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