Tag 8 – Briefe aus der besetzen Rigaer94

Rigaer94

Liebe Tagebücher,

Wir befinden uns heute also schon länger als eine Woche im Ausnahmezustand! Die ganze Situation zehrt an unseren Kräften, aber wir werden den Kampf natürlich weiterführen, ohne uns verbiegen oder brechen zu lassen!

 

Tag 8 begann mit Bauarbeitern, die versuchten einen Durchbruch in die Außenfassade der Kadterschmiede zu schlagen. Diese unangekündigte Maßnahme versuchten wir auf Video zu dokumentiert, um sie zu stoppen. Diese Dokumentation war jedoch von den Cops unerwünscht und sie versuchten die filmende Person festzunehmen. Das Videomaterial und die Person konnten allerdings rechtzeitig verschwinden und die Bauarbeiten an der Außenfassade hörten damit dann auch auf.

 

Anschließend sollte es ein Radiointerview geben – von Hausbewohner*innen begleitet -, dies verlief jedoch auch nicht ohne die Schikanen von Secus und Cops. Nach langen Diskussionen und reiner Willkür der Secus wurden dann schlussendlich doch die Hausbewohner*innen und Interviewer hinter die Absperrung gelassen. Daraus resultierte, dass die Cops sich kurzzeitig – bis zum frühen Abend – nicht mehr an den Einlässen positionierten, sondern fernab der Durchgänge. Sie hinderten nichts desto trotz Bewohner*innen weiterhin beim Betreten ihrer Wohnungen. Es gibt also täglich neue Bilder die uns nicht vergessen lassen das unser Hass vollkommen berechtigt ist. Erst heute wurde eine von der Situation und den Bullen extrem gestresste Person über ihre Grenzen getrieben von Bullen begafft und mit widerlichen sexuellen Belästigungen eingedeckt und dann in Gewahrsam genommen.

 

Aber auch die vielen verschiedenen Solidaritätsbekundungen ermutigen uns. Vor unserer Haustür fand am Abend das „Scheppern für den Frieden“ statt, welches wie am Vortag lang und ausgiebig zelebriert wurde.

 

Eure R94

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sollt ihr ruh'n!