Hier auf Linksunten häufen sich die Texte zur Situation in der Rigaer Straße in Berlin, niemand kann mehr den Überblick behalten. Wer nicht hier wohnt oder die Örtlichkeiten kennt, dürfte inzwischen an die Grenzen der Vorstellungskraft gelangt sein, was dieser bislang größte Polizeieinsatz in Berlin bedeutet. Aus diesem Grund folgt nun eine Linksammlung von Videos der letzten Tage, auch diese Videos sind bislang etwas untergegangen.
Am Sonnabend den 11.06.16 gegen 11 Uhr hat die CG-Gruppe eine "Informationsveranstaltung" auf dem Gelände der Rigaer Strasse 71-73 abgehalten. Dort ließ der Vorstandsvorsitzende Christoph Gröner die Maske fallen, er brüllte, beschimpfte, diffamierte und belog die anwesenden Kiezbewohner. https://www.youtube.com/watch?v=aA66Ytmwot4
und am 30.06.2016 dann der Abriß des umstrittenen Geländes. https://www.youtube.com/watch?v=rk8V23ZbhDU
Am 22.06.2016 beginnt der Einsatz gegen die Rigaer 94 und den ganzen Kiez. Videos davon,
https://www.youtube.com/watch?v=reKhDZB1MDc
https://www.youtube.com/watch?v=yVSRcKtu2dc
https://www.youtube.com/watch?v=tjwJ-qyNSD4
Am nächsten Tag wird über die Folgen berichtet,
https://www.youtube.com/watch?v=Woi5g0SzIjM
https://www.youtube.com/watch?v=oH-wSP5yWhw
https://www.youtube.com/watch?v=Ia2h4NmdxGA
https://www.youtube.com/watch?v=Q_oFRDZDnn0
Großes Kino auch die Fragestunde dazu im Abgeordnetenhaus https://www.youtube.com/watch?v=HGHwNwSMMN0
Am 26.06.2016 wird langsam klar, dass dieser Einsatz teuer wird, https://www.youtube.com/watch?v=UIPe-REJPwE und https://www.youtube.com/watch?v=6LwrueaobCM
Pressekonferenz am Dorfplatz am 27.06.2016 https://www.youtube.com/watch?v=P2UhDH25ZuQ
Henkel zur Sonderkommission einen Tag später https://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/20160628_1930/soko_linksextr...
und noch ein kleines Mobivideo, https://www.youtube.com/watch?v=i1znhRPRHiI
Nice :
Henkel redet im Video vom "Cop" anstatt Polizei. Bis zum "Robocop" -Wunsch schafft er es in seiner Amtszeit hoffentlich nicht mehr !
"Ein Cop auf offener Strasse"
kann ja sein, das Bürger in Uniform mittlerweile geschmeichelt sind, als Cop betitelt zu werden. Da steck ich wirklich nicht drin. Aber Henkel redet hier wirklich fast schon wie über den Tausch von Fussballbildern. Ein "Cop" für drei "Autonome".
Gott, bin ich froh, das ich nicht bei den Bullen gelandet bin. Hatte mich damals kurz vor der "Wende" per Bereitschaftserklärung für den gehobenen Dienst verpflichtet. Kam dann kurz nach der Wende der Wunsch nach paar Monaten BePo dazu. Die knüppelten schon damals nicht zu knapp. Hab dankend abgesagt. Naja, wenigstens einmal was richtig gemacht im Leben.
Alleine die Vorstellung, für x-beliebige Sesselfurzer den Arsch hinhalten zu müssen : befreit bei den Videobeiträgen von Henkel ungemein !
Auch wenn für manche bis zur Unkenntlichkeit gepanzerte Robocops der Nahkampf auf der Strasse eine gewisse Befriedigung zu versprechen scheint : irgendwann steht ihr Euren Kindern gegenüber. Dann schonmal gute Ausreden zurechtgesucht !
Der "Wunsch"
war mehr oder weniger eine Vorraussetzung vom Dienstherren. Hab mich schlecht ausgedrückt.
Kontaktbereichsbeamter
denk mal er meint KOB (https://de.wikipedia.org/wiki/Kontaktbereichsbeamter)
"Der KOB ist dick und doof und schleicht durch unsern Hof"
Auf freier Wildbahn
Den KOB findet Hausbesetzer_in, wenn er/sie ganz leise ist, manchmal frühs mit seinen Patschefingern im Hausbriefkasten. Aber Vorsicht, reagiert sehr schreckhaft...
komplette Video Jobcenteraktion
Hier nochmal der Videolink zur geilen Jobcenterattacke...
https://vimeo.com/172052943
Antje Öklesund vom "Investor" an der Nase herum geführt?
Laut einem Artikel in der "TAZ" vom 1.7.16 war das Antje Öklesund von den plötzlichen Abrissarbeiten in der Rigaer 70-73 überrascht. Eigentlich war ein dreimonatiger Vorlauf für die Abrissarbeiten geplant.
Das Antje Öklesund merkt jetzt wohl, das die Verhandlungen mit dem "Investor" offenbar nicht das Papier wert waren auf dem sie geschrieben wurden.
Ich denke mal, das Antje Öklesund sollte nur als "Marketing-Gag", zur Vermarktung der Immobilie "benutzt" werden. Bestenfalls sollten sie für dass gewünschte "Szenegefühl", im Interesse einer gehobenen Eigentümer_innenschaft sorgen. Das Antje Öklesund hätte sich hier aber nur eine "Galgenfrist"
erkauft. Angesichts der Tatsache, dass dort zukünftig eine "gehobene Klientel residiert" die eher Wert legt auf "Hochkultur" und nicht auf "Subkultur"legt.
Es ist hier also zu erwarten, das es dem Antje Öklesund genau so gehen wird wie vielen anderen Clubs, die Aufgrund von "Lärm" und Schmutz" früher oder später rausgeklagt wurden.
Abwehrstrategien
Es war ein Deal: Investor möchte Gelände umstrukturieren und neu entwickeln, dabei könnten Projekte vor Ort auf dem Gelände im Weg stehen, also werden sie eingebunden (neudeutsch "embedded").
Der Gentrifizierungsdruck in der Rigaer und v.a. der Proskauer ist inzwischen ja sehr deutlich sichtbar, und er wird nur nachlassen wenn wir jedem einzelnen Investor, z.B. im Bauausschuss, wo er sein Projekt vorstellt, klarmachen, was erwünscht ist in unserem Bezirk, und was eben nicht erwünscht ist. Investoren, die unerwünschte Projekte dennoch versuchen straff durchzuziehen müssen mit sofortigem Widerstand rechnen und das wissen die auch.
Wenn das Projekt bereits "an ein Versorgungswerk verkauft" ist, dann sind das maximal Optionsverträge, denn momentan wirft das Gelände ja keine Rendite ab mit der man die Pensionisten der Versorgungskasse monatlich bezahlen kann. In solchen Verträgen steht üblichenfalls drin, dass bis zu einem bestimmten Tag X das Objekt schlüsselfertg errichtet und vermietet sein muss, dann fließt der Kaufpreis. Er beträgt einen Faktor X der jährlichen Nettokaltmiete. Üblich z.B. bei Neubauten sind 14-16 bei Wohnen, und 10-12 bei gewerblicher Nutzung (die ist abnutzungsintensiver). Die gehebelten Renditen sind - dank Nullzinspolitik der EZB, deutlich höher, da massiv fremdfinanziert wird.
A pro pos Versorgungskasse: die arbeitenden Mieter bezahlen mit ihrer Miete also die Renten anderer Mieter, die davon wiederum ihre Miete bezahlen, gehebelt mit Bankkrediten. Interessanter Zirkel. Was glaubt ihr wohl, wo sich am Schluss die Kohle sammelt? Ganz einfach: bei den erstrangig finanzierenden Banken. Die CG-Gruppe ist nur Durchlauferhitzer und Fettabscheider in der frühen Phase (Entwicklungs- und Bauphase). Das ganz große Geld kommt später.
Dass jetzt blitzartig der marode Bestand weggefetzt, also abgerissen wird deutet darauf hin, dass man es eilig hat, und unter Zeitdruck steht. Zeit=Geld. Lauter, hörbarer und bunter Protest könnte dem Investor zeigen "hey, Du bist hier nicht willkommen". Es könnte (man weiß es nicht genau) dazu führen dass sich die GC-Gruppe wieder zurückzieht. Wer Herrn Gröner mal live erlebt hat, sehr jung, sehr smart, guter Anzug, sehr hochfliegende Investitionsideen, wird feststellen dass auch er Kaufmann ist. Steigen die Kosten zu sehr an, wird er ein Projekt canceln.
Den Nutzern "Antje Öklesund" kann man übrigens keinen Vorwurf machen dass sie zumindest versuchen, mit dem Investor zu kooperieren, denn Nicht-Kooperation heißt baldiger Rausschmiss. Zu erwarten, dass kleine gewerbliche Mieter den David gegen den Goliath spielen ist müßig. Allenfalls können Wohnmieter den David gegen Goliath spielen, denn das Wohnmietrecht hat sehr hohe Schutzschranken für Bestandsmieter, die es im Gewerbemietrecht nicht gibt. Aber auch bei Wohnmietverträge gilt: im Zweifel wird dem Mieter 50.000 cash plus Umzug und top-Umsetzwohnung geboten, um Baufreiheit zu generieren, nachdem man sie vorher mit Räumimgsklagen überzgen hat und Bauarbeiten im Haus, um sie mürbezuklopfen. Die meisten knicken früher oder später ein. Solidarität ist deshalb insbesondere in Wohnobjekten eine wichtige und wirksame Strategie.