Pressemitteilung der R94

Squat

Heute Morgen (22.06.2016) gegen 7.30 kamen circa 300 Cops, private Securities und Bauarbeiter*innen zu uns in die Rigaerstraße 94. Zunächst wurden unsere Haustüren durch die Bauarbeiter*innen aufgeflext und entfernt. Nachdem sich die Cops zusammen mit Bauarbeiter*innen und Securities Zugang zum Haus verschafft hatten, haben sie sich im Haus, Garten, Innenhof und auf dem Dach, sowie in den Fluren positioniert.

Daraufhin fingen die Cops und die Bauarbeiter*innen gemeinsam an, sämtliche Gegenstände im Innenhof zu entfernen, darunter Fahrräder, einen Fahrradunterstand, Kühlschränke und Anhänger, etc. Unsere Haustüren wurden entfernt und die Rahmen ausgebaut, sowie unsere Telefon- und Internetverbindung durchgeschnitten. Erst nachdem unser Anwalt Zugang zum Haus bekam, wurden wir darüber informiert, welchen Grund der Polizeieinsatz hat.

 

Laut einer Pressemitteilung der Hausverwaltung Pawel Kapica soll das gesamte Erdgeschoss, inklusive der Werkstatt, des Gartens, der Waschküche, dem Flur und der Kadterschmiede zu Wohnungen für Geflüchtete ausgebaut werden. Diese sollen „mit regulären Mietverträgen zu Konditionen des Berliner Mietspiegels als Wohnraum vermietet“ werden (Friedrichshain hilft e.V.i.G. und Moabit hilft e.V. haben in einer gemeinsamen Presseerklärung klar gemacht, dass die ortsüblichen Mieten von Trägern wie LAGeSo und dem Jobcenter nicht übernommen werden).

 

Der Dachboden des Vorderhauses wurde ebenfalls geräumt. Nach Diskussionen mit den Cops haben die Bewohner*innen die Sachen aus dem Erdgeschoss gerettet, die noch zu retten waren. Der gesamte Rest wird von den Bauarbeiter*innen entsorgt. In diesem Zuge wurden uns diverse Gegenstände von Bauerarbeiter*innen und Securities entwendet. Es wurden nur wenige Fahrräder gegen Eigentumsnachweise wieder zurück gegeben, die Bewohner*innen des Vorderhauses wurden kontrolliert und eine Person in Gewahrsam genommen.

 

Das gesamte Erdgeschoss, inklusive der Kadterschmiede, ist jetzt geräumt. Das bedeutet, dass wir unseren öffentlichen Raum verlieren, dass ein maßgeblicher Teil unseres kollektiven Lebens zerstört wird. Die Securities sollen bis zur Fertigstellung der Baumaßnahmen im Haus bleiben, was wahrscheinlich regelmässige Kontrollen für die Bewohner*innen bedeutet. Die Securities in unserem Haus empfinden wir als akute Bedrohung, für uns, für die Rigaer Strasse.

 

Aktuell können die Bewohner*innen das Haus nur verlassen und auch wieder betreten, sofern sie hier gemeldet sind, werden dabei jedoch von den Cops kontrolliert, die nach wie vor in den Hausfluren positioniert sind. Die Strasse vor dem Haus ist abgesperrt. Ein Ende des Einsatzes ist für uns nicht absehbar.

Dass die Hauseigentümer*innen mit Wohnraum für Geflüchtete argumentieren, um uns zu räumen, ist mehr als zynisch. Die Räumungsdrohung des radikalen, queerfeministischen Wagenplatzes Kanal wird ebenfalls mit dem Aufbau eines Lagers für Geflüchtete begründet. Der Senat versucht gemeinsam mit Hauseigentümer*innen und_oder -verwalter*innen, wie Kapica kontrollierbare, von rassistischen Übergriffen geprägte Räume zu etablieren, die ein selbstverwaltetes Leben für Geflüchtete unmöglich machen. Wir werden uns nicht gegeneinander ausspielen lassen, sind solidarisch mit allen Geflüchteten und kämpfen für selbstverwaltete Räume, für alle, überall.

 

Die Räumung ist der krasseste Einsatz den wir seit langem erlebt haben. Das seit Oktober 2015 anhaltende Gefahrengebiet ist eine ständige Bedrohung für die selbstorganisierten Projekte in der Rigaerstrasse und im gesamten Nordkiez. Die ständigen Angriffe durch Staat und Cops gipfeln für unser Projekt jetzt in der Räumung der Kadterschmiede.

 

Wir sind scheisse wütend, lasst es richtig knallen, schafft viele Gefahrengebiete, stürzt Berlin ins Chaos!

Rigaer94 bleibt unzähmbar!

Wir werden niemals aufgeben - One struggle, one fight!

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StudioAnsage berichtet

www.freie-radios.net/77749

 

A-Radio Berlin berichtet

www.freie-radios.net/77748

 

solidarische Grüße

Die nächsten Nächte werden brennen. Du weißt noch nicht was du tun willst? Scheiß egal. Bevor du nix machst nimm dir nen Grillanzünder und brutzel ne teure Karre weg oder noch einfacher nen Mülleimer bei nem Luxushaus.

Das mit dem Grillanzünder funktioniert, indem man ihn einfach brennend auf dem Vorderrad ablegt. In aller Regel frißt sich das Feuer durch. Passt auf euch auf!

Demo 20 Uhr MARIANNENPLATZ

 

die R94 mobilisiert jetzt auch

https://twitter.com/rigaer94

This morning (22.06.2016) at around 7.30am, approximately 300 cops, private security and construction workers came to our house in Rigaerstrasse 94. First, the construction workers cut out our doors and removed them. After securing their place in the house, the cops, construction workers and security, took position in the garden, the yard and on the roof, as well as in the staircases. Construction workers and cops joined together to carry out all movable objects they coud find in the yard - bicycles, a bike shed, fridges, trailers etc. Our doors were removed and the frames knocked out, the phone and internet connection was cut. Only after our lawyer got access to the house, we were informed about the reason for the police action.

 

According to a press release of the caretaker group for the building, Pawel Kapica, the ground floor including the workshop, the garden, the washing room, the entrance and Kadterschmiede bar should be rebuilt as flats for refugees. These should be „rented out with regular rental contracts within the conditions of Berlins normal rent capping as living spaces“. (Friedrichshain hilft e.V.i.G. and Moabit hilft e.V. have confirmed in a press release that these rents wouldn't be covered by the responsible agencies like LAGeSo and Jobcenter, which is the norm in Berlin for Refugee housing)

 

The attic in the front house was evicted as well. After discussions with the cops, inhabitants saved all the things they could still save from the ground level. Everything else was removed and trashed by the construction workers. During this, many objects where stolen by the construction workers and the security. Only a few bikes that people could prove ownership of, were returned. Inhabitants of the front house were controlled and one person was taken into custody.

 

The entire ground floor including Kadterschmiede is now evicted. This means we are losing our communal space, a major part in our communal life is being destroyed. Security is supposed to stay in the house until the completion of the construction work ,which would certainly mean regular controls for the inhabitants. We perceive the security in our house as an acute threat for us and for Rigaer Street.

 

At the moment, only inhabitants that are registered at the house can leave it and come back, which means getting controlled by the cops that are still lingering in the staircases and entrances. The street around the house is blocked off with fences. We cannot see an end of the action yet.

Houseowners using living spaces for Refugees as an argument to evict us is more than cynical. The eviction threat of the queer-feminist wagon-place Kanal is also being justified by the building of a refugee camp. The Senat wants to establish controllable spaces dominated by racist attacks together with houseowners and/or caretakers like Kapica, that make a self-organized life impossible for refugees. We wont let them play us, we are in solidarity with all refugees and will fight for self-organized spaces for everyone, everywhere.

 

This eviction is the most delirious police action we have seen in a long time. The danger zone we've been enduring since october 2015 is a constant threat to the self-organized projects in Rigaerstrasse and the whole Northkiez. The constant attack by the cops and the state have now reached their peak for our project with the eviction of Kadterschmiede.

We are fucking angry, it's time to explode, make everywhere a danger zone, throw Berlin into Chaos!

 

Rigaer 94 stays untameable!

 

We will never give up – One struggle, one fight!

Demo 20 Uhr MARIANNENPLATZ

 

die R94 mobilisiert jetzt auch

https://twitter.com/rigaer94

https://www.youtube.com/watch?v=GlT4L6HwSLI

 

Rigaer94 war schon seit Längerem ein Ort für Geflüchtete, nur halt ohne staatliche Kontrolle und Repression.

 

Wir bleiben Alle!Refugees Welcome!Henkel verpiss dich!Solidarische Kieze schaffen!

das zuerst hier veröffentliche video ist komischerweise wieder offline:

https://twitter.com/rigaer94/status/745681942968930304

 

hier ein re-up (englische und deutsche untertitel vorhanden)

https://vimeo.com/171840536

 

bitte überall verbreiten!

..oder andere Aktionskonzepte (Aktionstage,..)?

Die Demo im Februar war ja auch als Kiezdemo geplant, und dann kamen die Begehungen.

Vielleicht hat ja auch die nächste Kiezdemo Potential.

 

9.7.2016 // 16:00 Uhr Start: Schleidenplatz, Nähe Frankfurter Allee (U+S)

!

Hat jemand entsprechende Daten vom Sicherheitsdienst bzw. Mitarbeitern die jetzt in der Rigaer aktiv sind?

Die Firma VPSitex baut gerade neue Türen ein. Adresse: Darwinstr. 17, 10589 Berlin (vpsitex.de). 

leben Refugees; und zwar kostenfrei! Ihnen wird durch die Räumung ein Teil ihrer Geinschaftsflächen genommen. Also erstmal informieren...