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Anmerkung: Folgender Text hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist auch kein „Schlachtplan für den großen Riot“. Es geht lediglich darum sich einige Gedanken zu machen, wann und vor allem wo wir in Erscheinung treten könnten…

Was war passiert?
In den frühen Morgenstunden begannen rund 300 Bullen die Türen der Rigaer 94 und der Kadterschmiede zu zerstören und sich somit Zutritt zu den Räumen zu verschaffen.

Im Zuge dieses Angriffs wurde auch der Garten der 94 verwüstet, die Fahrräder der Bewohner*innen wurden unter dem Vorwand „zu sichern“ von den Bullen geklaut und in einen LKW verfrachtet.

Tag-X in X-Berg? - Nein Danke!
Mittlerweile ist davon auszugehen das die Kadterschmiede tatsächlich geräumt wird / wurde, auf dem Twitter-Kanal der 94 ist um ca. 11 Uhr heute morgen zu lesen: „Rigaer94 an Schwarzer Block Paris... bitte kommen! Das ist definitiv eine Räumung und keine "Begehung" oder "Baumaßnahme".“

Wir müssen nun also davon ausgehen, dass Tag X gekommen ist. Doch was bedeutet das für uns? Auf nach Kreuzberg, um 20 Uhr - Demo am Kotti? Das ganze entweder auf Indy verbreiten, es unverschlüsselt oder als offline Nachricht an alle Atz*innen senden und dann bis nachts mit Bierchen vor der GESA hocken, weil von den 50 Leuten die gekommen sind, 30 eingefahren sind? Genau das wäre wieder die Manier, wie wir sie aus Berlin kennen.

Was dann - Alternativen?
Können wir wirklich von „dezentralen Aktionen“ sprechen, wenn wir uns immer auf die selben Kieze berufen und versuchen dort „was zu starten“ wo die Bullen jahrzehntelang Aufstandsbekämpfung üben konnten und den Kiez stellenweise besser kennen als einige von uns?

Der Angriff auf die 94 ist von langer Hand geplant und somit stellen sich die Bullen auch auf dezentrale Aktionen ein, "Bislang verläuft der Einsatz insgesamt ruhig. Da die Kneipe in der linksextremen Szene eine gewisse Symbolik hat, müssen wir aber davon ausgehen, dass es Reaktionen geben wird", so der Bullen-Sprecher Winfrid Wenzel zum heutigen Angriff auf die 94 im RBB.

Genau diese Reaktionen wird es auch mit Sicherheit geben, nur sollten wir mal drüber nachdenken, wann und wo der richtige Ort seien könnte. Für die Bullen unübersichtlich wird es, wenn wir die „Hochburg“ X-Berg verlassen und in Bezirke gehen, wo sie nicht stundenlang auf Streife gehen können, weil ja eventuell, irgendwann, irgendetwas passieren könnte.

Dezentral sollte auch wirklich dezentral bedeuten! Also raus aus unseren Kiezen, raus auf die Straßen. Berlin ist eine Stadt, die auch andere Bezirke als Kreuzberg hat, und jetzt kommt der absolute Knüller, auch diese haben Banken, Autohäuser, Polizeireviere, Spekulanten-Büros und vieles vieles mehr…

Kurz und Knapp
Sollte es zu Festnahmen auf irgendwelchen Spontiversuchen am Kotti oder dergleichen kommen, ist das traurig aber nicht verwunderlich. Wir können nur nochmal darauf hinweisen: kleine Gruppen von 3 bis 5 Leute, die einen Plan vor Augen haben, wissen was sie tun, sich kennen, sich vertrauen und in einem „unbekannten Gebiet“ agieren, sind effektiver als 200 Leute, die eine Sponti starten wollen, um ein lautes und deutliches Zeichen zu setzen…

Jede Räumung, jeder Angriff auf uns und unsere Strukturen hat ihren Preis!

Grüße an die Genoss*innen der 94!

Für den Aufstand – Für die Revolte!

Ende!